Tender mit Abmessungen |
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Wenn wir uns mit dem
Tender
der
Lokomotive
D befassen, dann kann erwähnt werden, dass es bei den Modellen D4T und D
4/4 keine Veränderungen bei diesem
Kohlenwagen
kam. Trotzdem sollte es sich um ein spezielles Fahrzeug handeln, das nie
über eine eigene Betriebsnummer verfügen sollte. Der Tender gehörte also
fest zur Lokomotive und wurde auch als deren Bestandteil geführt. Daher
müssen wir auch hier genauer hinsehen. Wenn ich hier nun den Tender in seinen Details vorstelle, dann werden viele Leser schnell feststellen, dass sie das entsprech-ende Fahrzeug schon einmal erkannt haben. Das ist nicht so falsch, denn auch der
schweren
Güterzugs-lokomotive
wurde der Einheitstender der
Gotthardbahn ange-hängt. Sie könnten als geradezu auch das Modell
der Reihe C betrachten. Doch um
vollständig zu bleiben, werden wir auch hier genauer hinsehen. Der erste wichtige Punkt, den es zu beachten gab, war das Gewicht. Dieses sollte so gering wie möglich gehalten werden. Die Gotthardbahn sah den notwendigen Tender als Ballast an, weil sein Gewicht von der Anhängelast abgezogen werden musste. Daher wurde das Fahrzeug so leicht, wie es
nur ging auf-gebaut. Nur so konnten die
Normallasten
der
Lokomotive
um ein paar Tonnen erhöht werden. Sie sehen, es wurde um je-des Gramm
gekämpft. Gleichzeitig, muss aber auch genug
Brennstoff
für die befahrene Strecke mitgeführt werden. Somit kann gesagt werden, der
Tender
musste leicht sein und über eine ausreichende
Kapazität
verfügen. Es lohnt sich, wenn wir diesen besonderen Wagen genauer ansehen.
Nur so werden wir sowohl die Länge, als auch die Vorräte der Baureihe D
kennen lernen. Sie werden überrascht sein, dass diese gar nicht so
gigantisch waren. Aufgebaut wurde der tragende Rahmen des
Tenders mit
Stahlblechen, Profilen und Gussteilen. Um das Gewicht zu vermindern,
wurden an den Stellen, wo das ging, Aussparungen vorgesehen. Es entstand
so ein leichter
Plattenrahmen. Bei der Reihe D wurde zudem die Variante
mit dem aussen liegenden Rahmen verwendet. Das entsprang aus der Serie bei
der Baureihe C und so ist klar, dass es wirklich keinen Unterschied gab. Einheitliche Tender bei Lokomotiven waren immer wieder zu beobachten. Bei der hier vorgestellten Lokomotive kam noch hinzu, dass es sich um eine Maschine für eine Fahrrichtung han-delte. Das bedeutet, dass jedes mal vor einer Rückfahrt die Drehscheibe aufgesucht werden musste. Die maximal erlaubte Länge war von diesem Platz abhängig. Bei den hier vorgestellten Modellen spielte das jedoch eine untergeord-nete
Rolle. Verbunden wurden die einzelnen Teile auch hier mit Nieten. Diese verbanden auch die beiden Endträger des Rah-mens. Auf der vorderen Seite, war dieser passend zur Lokomotive ausge-führt worden. So
waren hier die Aufnahmen für die
Zugstangen vorhanden. Eine
Kurzkupp-lung,
die dafür sorgte, dass die
Loko-motive
und der
Kohlenwagen
sehr nahe
verbunden wurden. Das war wegen dem Personal wichtig, da die Lücke gering
sein musste. Am hinteren Ende des
Tenders
wurde der Querträger zu
einem
Stossbalken
ausgebildet. An diesem Stossbalken waren, wie bei der
Lokomotive, die Zug- und
Stossvorrichtungen nach den Normen der
UIC
vorhanden. Im Gegensatz zur Lokomotive, wo auf die
Achslasten geachtet
werden musste, war hier eine Lösung verbaut worden, die mit Stahl
aufgebaut war. Sie sehen, der Eichenbalken war wirklich sonderbar. Wichtig werden nun die dort verbauten beiden
Stossvorrichtungen, denn die
Zugvorrichtungen entsprachen der
Lokomotive.
Es handelte sich auch hier um
Stangenpuffer, die mit runden
Puffertellern
versehen wurden. Doch damit können wir nun die Länge bestimmen. Durch die
erwähnten Anpassungen bei den Durchmessern der
Triebachsen gab es bei der
Lokomotive unterschiedlich Rahmen, die sich nun auf die Länge der Baureihe
auswirken sollte. Beginnen wir mit den Betriebsnummern 101 bis 131, die in München bei der Firma Maffei gebaut wurden. Diese hatten einen festen Radstand von 10 740 mm erhalten und kamen auf eine Länge über Puffer von 14 870 mm. Damit sollten sie damals die längsten
Lokomotiven
der
Gotthardbahn sein, auch wenn es von uns heute als nicht besonders gross
angesehen wird. Doch wie so oft, sollte es nicht so bleiben und wir haben
noch anderen Werte. Bei den Nummer 132 bis 136 wurde der Radstand nur leicht gestreckt. Dieser betrug mit 10 750 mm nur knapp zehn Millimeter mehr, als bei den älteren Modellen. Auf die Länge der Lokomotive hatte das aber nur einen geringen Einfluss. Diese wurde auf einen Wert von 15 340 mm
gestreckt. Damit haben wir be-reits die längsten
Lokomotiven
dieser
Baureihe kennen gelernt, denn die noch fehlenden Nummern waren kürzer. Genau genommen hatten die Modelle mit den Nummer 141
bis 145 ganz besondere Werte. So wurde hier der gesamte
Radstand in der
kompletten
Lokomotive
auf nur noch 10 600 mm gekürzt. Die gemachten
Kürzungen wirkten sich natürlich auf die Länge über
Puffer aus, denn hier
wurde diese mit 15 230 mm angegeben. Damit waren sie nur unwesentlich
kürzer als die anderen Maschinen aus dem Hause SLM gewesen waren. In den
Tendern wurden zwei
Achsen aus geschmiedetem
Stahl eingebaut. Sie besassen die Aufnahmen für die beiden
Räder
und die
Achslager. Da ein aussen liegender Rahmen verwendet wurde, gab es zur
Lokomotive
ein Tausch zwischen den Rädern und der Achslager. Das war bei
den in Serie gebauten Tender der
Gotthardbahn durchaus üblich und somit
entsprach auch dieses Modelle diesem Muster. Bei sämtlichen Achsen kamen als Achslager die gleichen Modelle zur Anwend-ung, wie das schon bei der Lokomotive der Fall war. Damit wurden auch hier die guten Lagerschalen aus Weissmetall verwendet. Selbst die
Sumpfschmierung kam hier zur Anwendung. Der
Unterschied war nun aber bei den Vorratsbehältern zu suchen, denn diese
waren bei den Modellen der Serie besser zugänglich und so gab es
Lager von
Wagen. Hier wurde der Vorratsbehälter über dem Achsstummel platziert. Ein ein-facher Deckel verschloss den Behälter. Das Schmiermittel konnte so einfach und schnell nachgefüllt werden. Wobei gesagt werden
muss, dass bei
Sumpfschmierungen der Verbrauch beim
Öl sehr gering war und
daher lange Strecken ohne Nachfüllen zurück gelegt werden konnten. Die
Achslager der
Tender waren daher sehr einfach aufge-baut. Um die Achse abschliessen zu können, müssen wir noch die beiden Räder montieren. Es kamen Speichenräder mit aufgezogenen Bandagen zur An-wendung. Diese Lösung war damals durchaus üblich und hier
hatten diese
Radsätze noch einen grossen Vorteil. Durch die
Speichenräder
konnte das Gewicht jeder
Achse gemildert werden. Ein paar Kilogramm, die
der
Anhängelast zuge-schlagen werden konnten. Auch beim Tender mussten die Achsen abgefedert werden. Diese war bei allen Modellen identisch ausgeführt worden. Daher sehen wir uns die Lösung der Serie an. Das erfolgt nur auf Grund der
Tatsache, dass hier die
Federung frei eingesehen werden konnte. Bei den
Prototypen der Reihe C waren die
Federn
jedoch durch den Rahmen abgedeckt
worden. Doch nun zur eigentlichen Federung, die keine grossen Wunder
offenbaren wird. Es kamen über dem
Achslager eingebaute
Blattfedern
zur Anwendung. Diese mit einer langen Schwingungsdauer versehenen
Federn
waren damals durchaus üblich, denn noch kamen bei den Fahrzeugen der
Eisenbahn keine
Schraubenfedern zur Anwendung. Die Blattfeder war jedoch
für die gefahrene
Höchstgeschwindigkeit ideal und so musste nicht gedämpft
werden. Im
Tender war auch das Problem mit dem Platz nicht so gross. Wenn wir uns die unterhalb des Rahmens vorhanden
Bauteile ansehen, dann haben wir das
Laufwerk bereits kennen gelernt. Am
hinteren Ende des Fahrzeugs wurden nun die von der
Lokomotive
her
bekannten Halterungen verwendet. An der Stelle der
Schienenräumer kamen
hier jedoch nur Reisigbündel als einfacher Besen zur Montage. Ein Punkt,
der klar zeigt, dass wir eine Lokomotive für eine Fahrrichtung erhalten
haben. Bei der Lokomotive haben wir beim Zugang erfahren, dass dieser nur zur Hälfte vorhanden war. Die zweite Hälfte befand sich am Tender. So war der normale Zugang nur möglich, wenn Lokomotive und Tender verbunden waren. Das war daher wichtig, wobei natürlich beim Verlust des
Kohlenwagen
auch die Vorräte nicht mehr vor-handen waren. Diese fanden in
den Aufbauten des
Tenders ihren Platz und es gab auch hier Unterschiede. Eigentlich sind die Aufbauten bei einem Tender klar und einfach zu erklären. Bei den Modellen wurde ein U-förmiger Wasserkasten verwendet, in dessen Mitte sich das Kohlenfach befand. Speziell war bei den
Tender der
Gotthardbahn, dass über dem
Stossbalken
eine quer zur Fahrrichtung eingebaute Werkzeugkiste vorhanden war. Mit
anderen Worten, der verfügbare Platz auf dem Rahmen wurde nicht
vollständig für die Vorräte genutzt. Der
Tender besass natürlich den
Wasserkasten und das
in seinem inneren Bereich angeordneten
Kohlenfach. Auch hier wollen wir
uns die Vorräte ansehen. Das Kohlenfach konnte zwischen 4.5 und 5.0 Tonnen
Kohle verladen werden. Bei den meisten Maschinen kam der tiefste Wert vor.
Die Nummern 128 bis 136 lagen mit 4.8 Tonnen in der Mitte. Den grössten
Vorrat konnten die Modelle mit den Nummern 141 bis 145 mitnehmen. Auch der
Wasserkasten wurde verändert. Bei der Serie
mit den Nummern 101 bis 127, sowie 132 bis 136 konnten im
Tender 8.5 m3
Wasser mitgeführt werden. Eigentlich speziell waren dabei die Nummern 128
bis 131, denn diese konnten nur einen Vorrat beim Wasser von 8.2 m3
mitführen. Das war ein geringer Wert, der bei den Nummern 141 bis 145 auf
9.0 m3 gesteigert werden konnte. Dabei blieb der Tender optisch
gleich. Zum Schluss muss noch erwähnt werden, dass die
Modelle mit der Nummer 141 bis 145 durchaus eine höhere
Zugkraft hatten
und daher auch mit dem deutlich grösseren
Tender der Baureihe
A3T versehen
werden konnten. Darauf wurde zu Gunsten der höheren
Anhängelast
verzichtet. Sie sehen, die Vorräte war in jedem Fall sehr knapp bemessen
worden. Das zeigten die Vorräte beim Wasser, deren Verringerung kein
Erfolg war.
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