Neben- und Hilfsbetriebe |
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Die Nebenbetriebe der
Lokomotive
bestanden einzig und allein aus der
Zugsheizung.
Diese wurde mit einer
Spannung
von 1000
Volt
betrieben. Dabei wurde die Spannung über eine
Anzapfung
der Regulierwicklung entnommen. Der maximal zugelassene
Strom
betrug bei den Lokomotiven 650
Ampère.
Das reichte für die damals in der Schweiz eingesetzten Wagen mit einfachen
Heizungen
durchaus.
Jeweils unter dem rechten
Puffer
war eine Steckdose montiert worden. Bei den
Lokomotiven
wurden jedoch keine
Heizkabel
mehr vorgesehen. Daher musste das Kabel der angehängten
Reisezugwagen
benutzt werden. Für den Fall, dass trotzdem einmal eine Verbindung zwischen zwei Lokomotiven hergestellt werden musste, führten die Schweizerischen Bundesbahnen SBB Hilfsheizkabel ein. Diese lagen an grösseren Bahnhöfen bereit und konnten so bei Bedarf gekuppelt werden.
In diesem Fall musste eventuell auf der
Lokomotive
verhindert werden, dass der Heizhüpfer geschaltet werden konnte, daher
konnte er abgetrennt werden.
Damit haben wir die Nebenbetriebe der
Lokomotive
bereits kennen gelernt, In diesem Bereich gab es eigentlich selten etwas,
das noch eingebaut werden könnte. Die
Zugsheizung
ist aber ein Bereich, der schwer zu platzieren ist. Sie gehört nicht zum
Traktionsstromkreis und schon gar nicht zu den
Hilfsbetrieben
der Lokomotive. Daher sind es Nebenbetriebe. Doch nun beginn wir mit den
Hilfsbetrieben der Lokomotive.
Für die Versorgung der
Hilfsbetriebe
stand im
Transformator
eine eigene
Spule
zur Verfügung. Diese Hilfsbetriebewicklung lieferte dabei eine
Spannung
von 220
Volt
Wechselstrom.
Der maximal zugelassene
Strom
wurde dabei mit einer
Sicherung
überwacht. Diese
Schmelzsicherung
war für einen maximalen Strom von 600
Ampère
ausgelegt worden. Daher war die
Leistung
der Hilfsbetriebe auf 132 kVA beschränkt worden.
Wenn wir uns die
Hilfsbetriebe
der
Lokomotive
ansehen, kommen wir zuerst zu einem Bereich des Traktions-stromkreises.
Die Hilfsbetriebe stellten nämlich die für die Erregung des Erregermotors
benötigte
Spannung
zur Verfügung. Speziell dabei war, dass diese Erregung der
elektrischen
Bremse nicht ausgeschaltet werden konnte und es auch keinen
Schaltautomaten
gab. Eine Störung in diesem Bereich löste daher die
Sicherung
der Hilfsbetriebe aus.
Die
Spannung
der
Fahrleitung
wurde in den beiden
Führerständen
mit Hilfe eines einfachen Voltmeters angezeigt. Dabei sorgte ein
Minimalspannungsrelais
dafür, dass die
Lokomotive
bei zu geringer Spannung ausgeschaltet wurde. Speziell dabei war, dass
dieser Bereich der
Hilfsbetriebe
der einzige Teil war, der auch über die Leitung der
Vielfachsteuerung
übertragen wurde. So konnte die Spannung der Fahrleitung auch auf einem
Steuerwagen
angezeigt werden.
Wenn wir schon im Bereich der
Führerräume
sind, können wir auch gleich die an den
Hilfsbetrieben
abgeschlossenen
Heizungen
ansehen. Diese bestanden aus nicht weniger als drei unabhängigen und
einzeln schaltbaren Heizungen. Das waren neben der Führerstandsheizung,
die Heizung der
Frontfenster
und eine Pedalheizung. Letztere war jedoch eine Heizung, die selten im
Betrieb war, da das Personal die Heizungen selber einstellen konnte.
Wurde die
Heizung des
Führerstandes
bei Beginn der Heizperiode eingeschaltet, war das anhand des Ge-ruchs des
verbrannten Staubes leicht zu erkennen. Eine Rückmeldung die in die Nase
ging. Im Gegensatz zu den Führerständen mussten die Bau-teile der elektrischen Ausrüstung nicht geheizt, son-dern gekühlt werden. Dabei beginnen wir die Be-trachtung der Kühlung mit dem Transformator.
Dieser war mit speziellen
Transformatoröl
gefüllt worden. Dieses
Öl
verbesserte dabei nicht nur die
Kühlung,
sondern wirkte auch als Isolierung. Durch die Belastung wurde das Öl
jedoch erwärmt und musste gekühlt werden. Das bei der Lokomotive verwendete Transformatoröl war frei von PCB und es kühlte und isolierte nicht nur den Transformator. Auch der Stufenwähler der Loko-motive war mit diesem Öl gefüllt worden.
Die beiden Baugruppen wurden jedoch hydraulisch getrennt, so dass
es keine
Verbindung
für das
Kühlmittel
gab. Daher hatte die
Lokomotive
einen zusätzlichen Kreislauf mit dem Öl des
Stufenwählers
erhalten.
Dieses
Transformatoröl
wurde mit Hilfe einer
Ölpumpe
in einer künstlichen Zirkulation gehalten. Dadurch wurde das erwärmte
Kühlmittel
von den
Wicklungen
abgeführt und durch einen Ölkühler geleitet. In diesem
Kühler
wurde die Wärme des Transformatoröls an die Luft abgegeben und das
abgekühlte
Öl
wieder zum
Transformator
geführt. Dabei durfte im Transformator eine maximale Temperatur von 80°C
nicht überschritten werden.
Jeder
Ventilator
stand dabei einem
Drehgestell
zur Verfügung. Zudem setzte die
Ventilation
automatisch ein, wenn die
Lokomotive
eingeschaltet wurde. Daher konnte diese im Stillstand mit Hilfe eines
Druckknopfes ausgeschaltet werden. Da bei geringen Geschwindigkeiten und geringen Zugkräften die Ventilation nur unnötigen Lärm erzeugen würde, war die Steuerung so ausgelegt worden, dass die Ventilation bei weniger als sechs Fahrstufen und bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h nur in der halben Leistung arbeitete.
Dabei wurden die beiden
Ventilatoren
durch die Steuerung in Reihe geschaltet und somit nur mit der halben
Spannung
von 110
Volt
betrieben. Waren diese Bedingungen nicht erfüllt, begann die Ventilation automatisch mit der vollen Leistung zu arbeiten. Jetzt wurden die Ventilatoren direkt an den Hilfsbetrieben abgeschlossen. Sie waren daher an einer Spannung von 220 Volt angeschlossen.
Jeder
Ventilator war dabei mit einer
Schmelzsicherung
geschützt worden. Die
Sicherung
war für einen maximalen
Strom
von 200
Ampère
ausgelegt worden. Mit Hilfe eines Unterdruckes wurde die zur Kühlung benötigte Luft von den Ventilatoren von aussen angezogen. Dazu waren im Bereich der Dachrundungen die entsprechen Lüftungsgitter vorhanden.
Es handelte sich dabei um die grösseren Gitter im Bereich der
Drehgestelle.
Diese Lüftungsgitter waren als Düsenlüftungsgitter mit eingebauten
Filtermatten
ausge-führt worden und sorgten dafür, dass die
Kühlluft
gereinigt wurde.
Durch den Luftkanal im Dachbereich wurde die in die
Lokomotive
gezogene Luft beruhigt. Anschliessend gelangte sie in die
Ventilatoren,
wo die
Kühlluft
wieder beschleunigt wurde. Die
Lüfter
pressten die gereinigte Luft vorbei an den Ölkühler zu den
Fahrmotoren.
Dort gelangte sie schliesslich unterhalb der Lokomotive wieder ins Freie.
Die Fahrmotoren wurden dadurch gekühlt und gleichzeitig gereinigt.
Trotzdem musste auch der
Maschinenraum
zusätzlich künstlich gekühlt werden. Dazu wurde ein kleiner Teil der
Ventilationsluft abgezweigt und in den Maschinen-raum geleitet. Somit stand der Maschinenraum im Betrieb unter einem leichten Überdruck. Das verhinderte, dass Staub und Schmutz in die Lokomotive gelangen konnten und sorgte zugleich dafür, dass der Maschinenraum gekühlt wurde.
Die
Kühlluft
des
Maschinenraumes
wurde schliesslich im mittleren Düsenlüftungs-gitter wieder ins Freie
geleitet. Daher blieb dieses lange sauber, während die anderen Gitter mit
zunehmendem Betrieb dunkler wurden. Wir kommen nun zur Erzeugung der auf der Lokomotive benötigten Druckluft. Unabhängig, welcher Kompressor verwendet wurde, war der Motor gleich ange-schlossen worden.
Dazu war in der Zuleitung eine einfache
Schmelzsicherung
eingebaut worden. Anschliessend folgte der Kompressorschütz. Im Gegensatz
zu den restlichen Bau-gruppen wurde der
Kompressor
über einen elektromagnetischen
Schütz
geschaltet. Der Grund dafür lag in der Tatsache, dass dieser auch geschaltet werden musste, wenn keine Druckluft vorhanden war. Mit Hilfe der Depotsteckdosen und dem Depotstrom, war es möglich, die Druckluft vor der Inbetriebnahme der Lokomotive ab einer externen Quelle zu füllen.
Fiel der
Kompressor
jedoch aus, war die Maschine nicht mehr einsatzfähig und musste
abgeschleppt werden. Jedoch konnte mit dem Luftvorrat problemlos ein
Bahnhof erreicht werden.
Abschliessen wollen wir die Betrachtung der
Hilfsbetriebe
mit der
Batterieladung.
Diese wurde auf der
Lokomotive
benötigt um die Steuerung mit Energie zu versorgen und die
Batterien
zu laden. Dazu war über einen
Schaltautomaten
ein statisches
Batterieladegerät
im
Maschinenraum
eingebaut worden. Diese Geräte waren leistungsfähiger, als die bisher
verwendeten
Umformergruppen.
Damit war eine moderne Lösung für die Ladung der Batterien gefunden
worden. |
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