Antrieb der Aggregate Xrotm 2/3 Nr. 97 - 98 |
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Eigentlich könnte ich auf die Vorstellung dieses Bereiches verzichten,
denn die Grundeinheit des
Antriebes
für die Schleuderaggregate kennen wir bereits von Fahrantrieb. Es war der
Dieselmotor,
den wir bereits kennen gelernt haben. Zur Auffrischung der Erinnerungen,
werde ich einige wichtige Eckpunkte dieses Motors vorstellen. Dabei wurde
ein weiterentwickeltes Modell eines bestehenden Motors verwendet. Der aus dem Modell, das bei den Proto-typen der Baureihe Em 3/3 verwendet wurde, wurde weiterentwickelt. Es han-delte sich um einen mit vier Takten ar-beitenden Dieselmotor mit direkter Ein-spritzung.
Zur
Erhöhung der
Leistung
wurde bei der Schneeschleuder jedoch ein
Abgasturbo-lader
verwendet. Diese
Turbolader
wa-ren relativ neu und sie wurden von der Firma Sulzer erfunden und davon
konnte die SLM nun profitierten. Damit konnte aus diesem Motor eine Leistung abgerufen werden, die bei 800 PS, oder wie wir es heute kennen, bei 588 kW, lag. Im Vergleich mit der alten Schneeschleu-der nach der Bauart Leslie, war die Lei-stung immer noch etwas tiefer ange-setzt worden.
Hier musste jedoch dazu noch der Fahr-antrieb zur Bewegung der Schleuder
mit Energie versorgt werden. Daher stand hier den beiden Aggregaten
deutlich we-niger
Leistung
zur Verfügung.
Wie
bei den
Diesellokomotiven
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB wurde auch hier vom
Dieselmotor
ein
Generator
angetrieben. Wobei hier sogar zwei Modelle verwendet wurden, die zudem
unterschiedlich ausgeführt wurden. Dabei gab es einen grossen Generator
mit ungefähr 300 kW und eine kleinere Ausführung mit ungefähr 150 kW
Leistung.
Die restliche Leistung des Dieselmotors wurde für dessen
Kühlung
und andere Funktionen genutzt.
Die
Schaltung der beiden
Generatoren
zu den Verbrauchern war daher bei der Schneeschleuder speziell geregelt
worden. So wurde im normalen Fahrbetrieb das grössere Modell für die Fahrt
verwendet. Der kleinere Generator übernahm dabei andere Funktion, wie die
Ladung der
Batterien
und andere Aufgaben der
Hilfsbetriebe.
Wobei das wirklich nur so lange gültig war, wie mit dem Fahrzeug gefahren
wurde. Wurde die Schneeschleuder im Modus «Schleudern» betrieben, wurden die beiden Generatoren so ge-schaltet, dass das kleinere Modell für den Fahr-antrieb genutzt wurde und somit die Geschwin-digkeit des Fahrzeuges reduziert werden musste.
Der
Grund war die deutlich geringere
Leistung,
die nun bei den
Triebachsen
zur Verfügung stand. Die Schaltung war jedoch so aufgebaut, dass die
Zug-kraft
erhalten blieb. Man nutzte hier die Eigenschaften dieser Lösung. Dieser erlaubte die Beibehaltung der Zugkraft und reduziert lediglich das Tempo des Fahrzeuges. Aus diesem Grund konnte die Schneeschleuder bei der Räumung auch keine hohen Geschwindigkeiten mehr fahren.
Die
Kraft der
Fahrmotoren
war jedoch da um die Aggregate gegen den Schnee zu drücken. Ein Nach-teil
war das nicht, weil auch die von der Schleuder aufgenommene Schneemenge
begrenzt war. Der grössere Generator versorgte somit in dieser Betriebsart die Aggregate mit Energie. Daher stand nun in diesem Bereich eine Leistung von 298 kW zu Verfügung.
Der
Dieselmotor
war daher nun etwas stärker belastet, als beim Fahrbetrieb. Der Grund war
der Bezug von
Leistung
für den Fahrantrieb ab dem kleineren
Generator.
Die
Hilfsbetriebe
blieben jetzt bekanntlich erhalten und so wurde nun alle vom Dieselmotor
erzeugbare Kraft genutzt.
Wenn wir uns die
Leistung
des
Dieselmotors
ansehen würden, erkennen wir, dass nur knapp die halbe Leistung den
Aggregaten zur Verfügung stand. Die restliche Leistung wurde benötigt,
neben dem Fahrantrieb auch die
Kühlung
und
Ventilation
zu versorgen. Zudem wurde auch eine
Hydraulikstatikanlage
mit Energie versorgt. In der Folge nutzte man die Leistung des
Dieselmotors sehr gut aus, was auch klar zu hören war. Eine Versorgung der elektrischen Motoren von ausser-halb des Fahrzeuges, wie zum Beispiel über die Zugsammelschiene, wie bei der Xrote 99, war nicht vorhanden. Es wurde daher mit einem vollkommen autonom arbeitenden Fahrzeug gearbeitet.
Einzig die Steckdosen für den Anschluss der elek-trischen
Vorheizanlage
waren vorhanden. Diese wur-de jedoch nur während der Remisierung der
Schnee-schleuder genutzt. Das sorgte auch dafür, dass viele Punkte der elek-trischen Ausrüstung vereinfacht ausgeführt werden konnten, denn ein Transformator mit Stufenschalter war schlicht nicht mehr erforderlich, man nutzte jetzt eine bessere Lösung.
Diese sah jedoch grundlegend
Gleichstrom
vor. Daher wurden auch bei den Aggregaten diese Motoren ver-wendet. Der
Vorteil der
Gleichstrommotoren
konnte daher optimal ausgenutzt werden. Die beiden Motoren für den Antrieb der Schleuder-aggregate waren identisch aufgebaut worden. Dabei wurde die Antriebswelle jedes Motors für die Funk-tion eines Aggregates genutzt. Da nun eine andere Schaltung der Triebmotoren verwendet wurde, konnten die beiden Aggregate erstmals vom Personal unabhängig voneinander geregelt werden. Ein Defekt führte daher nicht zum Ausfall der Schleuder, schränkte deren Leistung jedoch so stark ein, dass nicht mehr gearbeitet werden konnte.
Vom Bediener der Schneeschleuder konnte die abgegebene
Leistung
und somit die Drehzahl geregelt werden. Durch die Veränderung der Drehzahl
wurde die Weite es Auswurfes angepasst. Das war besonders dann
erforderlich, wenn der Schnee nicht zu weit fliegen sollte. Wobei die
Regulierbarkeit des Motors so gering war, dass kaum eine Veränderung
bewirkt werden konnte. Trotzdem war es auch sinnvoll, wenn die Aggregate
nur langsam liefen. Da die Drehzahl der elektrischen Motoren höher war, als jene der Aggregate, wurde ein Getriebe eingebaut. Dieses hatte eine Übersetzung von 1:4.55 erhalten und so konnte eine grössere Kraft erzeugt werden.
Nützlich war diese Kraft jedoch nicht nur bei der Schleuder,
sondern auch bei den Vorschneidepropellern, die sich in den Schnee graben
konnten, um diesen letzt-lich für die Schleuder zu lockern. Dabei war die
Kraft so gross, dass die Abscher-bolzen durchaus berechtig waren. Da sich die Motoren unter dem Führerhaus befanden, wurden einige Funktionen mit einem Antrieb mit der Hilfe von Kardanwellen umgesetzt. Diese Lösung kam zum Beispiel bei den oberen Vorschneidepropellern zur Anwendung.
So konnte verhindert werden, dass im Bereich, wo der Schnee
verarbeitet wurde, Bauteile vorhanden waren, die auf die aufgewirbelten
Kristalle empfindlich rea-gierten. Das waren insbesondere elektrische
Teile. Auch die Kraft der Hydraulikstatikanlage wurde bei den Schleuderaggregaten ge-nutzt. So übernahm diese Anlage, die Bewegungen der einzelnen Baugruppen, wie zum Beispiel die Einstellung der oberen Vorschneidepropeller.
Jedoch wurden die beiden Aggregate auch hydraulisch gehoben und
gesenkt, sowie die Auswurföffnungen mit
Zylinderen
verstellt. Es war daher an den Agg-regaten kaum Handarbeit durch das
Personal erforderlich.
Wurde die Schneeschleuder abgedreht, mussten die Aggregate nicht
abgestellt werden. Das hatte jedoch Auswirkungen, den auch bei einem
Wendekreis von nur sechs Metern, musste das Personal darauf achten, dass
sich keine Personen unbeabsichtigt im Gefahrenbereich befanden. Die Kraft
der Propeller, hätte zu sehr schweren Verletzungen geführt. Jedoch waren
das Punkte, die im Betrieb-seinsatzes zu beachten waren.
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