| Neben- und Hilfsbetriebe | |||
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| Ich beginne auch hier die Betrachtung mit 
	  den
	  Nebenbetrieben. 
	  Die in der Schweiz von den
      
	  EVU 
	  eingesetzten
      Lokomotiven 
	  verkehrten im  
      
      Güterverkehr. 
	  Dort waren Züge, bei denen diese benutzt werden mussten, selten. Jedoch 
	  gab es sie und bei der Maschine handelte es sich ja um eine vom Hersteller 
	  in Deutschland entwickelte
	  Universallokomotive. 
	  So waren sie vorhanden und wir müssen sie genauer ansehen, denn es gab 
	  Unterschiede. 
	   Hier kann bereits erwähnt werden, dass die geringe Heizspannung von 320 Volt der Rhätischen Bahn RhB auch von den dort einsetzbaren Maschinen nicht angeboten wurde. Das war kein Problem, da die hier 
	  eingesetzten Wagen der 
      Normalspur 
	  üblich versorgt wurden. Fahrzeuge der RhB wurden nicht gekuppelt. Die Spannungen waren nicht bei allen Systemen identisch. Dabei war das bei den Bahnen mit Gleichstrom klar, denn dort wurde einfach die normale Spannung aus der Fahrleitung zur Zugsammelschiene geführt. An diesem Prinzip wurde auch bei der hier 
	  vorgestellten  
	  
	  Lokomotive nichts grundlegend verändert und wir können uns dem 
      
      Wechselstrom 
	  zuwenden und dort wurde schon früh die Tatsache genutzt, dass die 
	  
      Spannung 
	  angepasst werden konnte. Bahnen, die mit 15 000 
      Volt 
	  und 16.7
	  
	     
      
	  Hertz 
	  verkehrten, hatten sich im Lauf der Jahre für eine 
      
      Spannung 
	  von 1000 Volt entschieden. Als sich in Frankreich die Spannung von 25 000 
	  Volt und 50 Hertz durchzusetzen begann, mussten die in den Wagen 
	  eingebaute Widerstandsheizungen für
	  
	     
	  
      Gleichstrom 
	  versorgt werden. Daher wurde hier eine Spannung von 1500 Volt genommen. 
	  Die Unterschiede waren so entstanden und das musste berücksichtig werden. Die 
      
      Spannungen 
	  bei
      
      Wechselstrom 
	  wurden nicht mit 
      Anzapfungen 
	  von der 
	  
	  
      Primärwicklung  
	  abgenommen. An deren Stelle trat eine weitere 
	  Sekundärspule. 
	  Diese war mit der Erde verbunden und so galvanisch nicht getrennt worden. 
	  Jedoch konnten die Spannungen genau eingestellt werden und die 
	  Unterschiede wurden mit einer Anzapfung in dieser Heizwicklung erzeugt. Da 
	  die  
      
      
	  Frequenz
      mit dem Magnetfeld übertragen wurde, passte diese. 
	   Mit der Wahl haben wir nun aber eine 
	  einzige Leitung mit den entsprechenden Werten für die 
      Zugsammelschiene 
	  erhalten. Daher folgten nun das übliche Schaltelement und die Mess-ung des  
	  
      
       
      
      
      
	  Stromes. Über einen Heizschütz und den Stromwandler zur Erkennung von Kurzschlüssen, wurde die Heizspannung zu den am Stossbalken montierten Steckdosen geführt. Auf der Lokomotive gab es keine Anschlüsse für die Zugsammelschiene. Diese wurde wirklich nur von der
      
      Anhängelast 
	  genutzt. Das ist auch der Grund, warum hier von den
	  Nebenbetrieben 
	  gesprochen wurde. Wir müssen nun aber den 
	  
      Stossbalken 
	  noch ansehen. Bei jedem 
      
      Stossbalken 
	  waren unter den 
      Puffern 
	  die üblichen
	  Heizsteckdosen 
	  montiert worden. Diese doppelte Ausführung war vorhanden, weil bei 
	  modernen 
      Reisezügen 
	  die 
	  
       
      
      Ströme 
	  so hoch sein konnten, dass die Steckdose damit überfordert gewesen wäre. 
	  In dem Fall mussten beide Kabel benutzt werden. Jedoch gab es dieses auf 
	  einer Seite des Wagens nur einmal und daher fehlte dieses gerade bei der
	  Lokomotive. Um die zweite Leitung zu ermöglichen, wurde 
	  jedoch kein
      
	  Heizkabel 
	  an der 
      Front 
	  montiert. Es wurde jedoch im  
      
      Maschinenraum
      ein entsprechendes Kabel aufgelegt. Diese konnte bei Bedarf benutzt 
	  werden. Jedoch diente es nicht als
      
	  Hilfsheizkabel, 
	  da es nicht über Kreuz gekuppelt werden konnte. Bei der geschleppten  
      Lokomotive
	  war ja die Steckdose auf der richtigen Seite vorhanden und das Kabel 
	  reichte für die Leitung aus. 
	   Jedoch war das bei den
	  
	     
      
      Hilfsbetrieben 
	  nicht mög-lich, denn um diese zu versorgen, war eine andere Lösung 
	  vorhanden und dazu müssen wir nun endlich wieder zum 
      Zwischenkreis 
	  zurück kehren. Ab diesem Zwischenkreis wurde ein Hilfsbetriebe-umrichter versorgt. Dieser war so aufgebaut wor-den, dass ein Drehstrom mit einer Spannung von 400 Volt entstand. Die dabei vorhandene Frequenz konn-te jedoch geregelt werden. Ob der 
	   
	  Umrichter 
	  eine feste  
	  
      
	  Frequenz
      hatte, oder nicht, war mit der Steuerung geregelt worden und das war bei 
	  einem Ausfall wichtig, dann konnten die Anschlüsse leichter auf einen 
	  anderen
	  
	  
	  
	  
       
      
      Stromrichter 
	  geschaltet werden. An der Lokomotive waren seitlich Steckdosen für das Landesnetz mit der passenden Spannung vor-handen. Diese wurden jedoch nicht mehr gleich ge-nutzt, wie das bei den Hilfsbetrieben der Fall gewe-sen war. Es war ein Anschluss, der die Klimaanlagen 
	  und die Ladung der 
      
      Batterien 
	  ermöglichte. Gerade bei letz-teren ging ohne schlicht nichts mehr. Die 
	  
	  Lokomo-tive  
	  könnte in dem Fall nicht mehr eingesetzt werden und daher dieser 
	  Anschluss. Wir haben nun aber vier    
	  
	  Hilfsbetriebeumrichter HBU 
	  bekommen. Diese wurden so aufgeteilt, dass bei jedem    
      
	  Drehgestell 
      zwei 
	  Stück vorhanden waren. Während einer davon mit fester  
	  
      
	  Frequenz
      arbeitete, 
	  war der zweite mit einer variablen Frequenz im Einsatz. Diese wurden mit 
	  Nummern versehen. Dabei gab die erste Nummer das Drehgestell an. Die 
	  zweite Ziffer unterteilte dann in die veränderliche Schaltung 1.1 und die 
	  feste Schaltung 1.2. 
	   Wenn wir beim  
	  
      Transformator beginnen, haben wir ein Bauteil, 
	  das aus Tradition mit Flüssigkeit gekühlt wurde. Dabei kam jedoch nicht 
	  mehr das    
      
      Trans-formatoröl  
      zur Anwendung, da dieses brennbar war und die 
	  Umwelt schädigte. Das Gehäuse des Transformators wurde mit Pol-yolester gefüllt. Diese Flüssigkeit verbesserte die Isolation zwar nicht ganz so gut, konnte aber die Wärme sehr gut aufnehmen. Der Vorteil war, dass 
	  dieses Mittel keine Umwelt-schäden anrichten konnte. Das war wichtig, weil 
	  der   
      
      Transformator   
      unter der 
	  Lokomotive 
	  und somit nahe über den 
      Schienen montiert werden musste. Damit das 
	  
      Kühlmittel  
	  in Bewegung war, musste es mit einer Pumpe bewegt werden. Diese Pumpe spedierte das 
      
      Kühlmittel des 
	  
      Transformators  
      in die beiden Kühltürme. Dort war ein  
	  
      Kühler vorhanden und 
	  die Wärme wurde an die Umwelt abgegeben. Dabei war beim   
      
      Transformator   
      speziell, dass er als einziges Bauteil genau genommen von drei  
	   
	  Umrichtern 
	  gekühlt wurde. Das war die Pumpe mit fester  
	  
      Frequenz und die zwei 
	  
      Ventilatoren   
      der beiden   
	  
	  Drehgestelle. So sollte aber die Belastung der 
	  beiden Türme ausgeglichen werden. Auch die 
	  
	  
	  
	  
       
      
      Stromrichter wurden mit Flüssigkeit gekühlt. 
	  Hier konnte jedoch wegen der benutzten Technik auch mit Wasser gekühlt 
	  werden. Diese Flüssigkeit konnte die Wärme sehr gut aufnehmen. Jedoch 
	  bestand der Nachteil, dass dieses Mittel im Winder gefrieren konnte. Damit 
	  das nicht erfolgen konnte, wurde das Wasser mit einem 
      
	  Frostschutzmittel 
	  durchsetzt. Jedoch bestand noch ein anderes Problem, das die Höhe betraf. 
	   In der Schweiz gab es keine passende Strecke, die grössere 
	  Höhen erreichte und auch in Europa war sie sehr selten zu finden. Doch 
	  damit müssen wir das Wasser ebenfalls rückkühlen und dazu war eine 
	  Wasser-pumpe vorhanden. Diese schickte das Kühlmittel zum benachbarten Kühlturm. In diesem wurde die Wärme mit einem Wasserkühler an die Luft abgegeben. Hier war nun jede Pumpe in dem Umrichter mit fester Frequenz ange-schlossen. Je nach  
      
	  Drehgestell  
      war das 1.2 oder 2.2. Der im Kühlturm 
	  verbaute  
	  
      Ventilator war jedoch am  
	  Umrichter 
      mit variabler  
	  
      Frequenz 
	  ange-schlossen worden. Bevor wir jedoch dazu kommen, fehlen noch die 
	  
      Fahrmotoren. Gekühlt wurden die     
      
      Fahrmotoren  
      mit einem  
	  
      Ventilator. 
	  Die dazu erfor-derliche Luft wurde im Dachbereich angezogen, gereinigt und 
	  beruhigt. Durch den Kühlturm gelang sie unter das Fahrzeug und in die 
	  
	  Drehgestelle. Dabei war sie bereits durch die montierten  
	  
      Kühler erwärmt 
	  worden. Das war kein Problem, da die Fahrmotoren hohe Temperaturen 
	  vertragen konnten. Diese konnten im Betrieb durchaus erreicht werden. Nachdem die Luft in den   
      
      Fahrmotoren  
      die Wärme und den 
	  Schmutz aufgenommen hatte, konnte sie unter dem Fahrzeug ins Freie 
	  entlassen werden. Das waren bekannte Lösungen, die gut funktionierten, 
	  jedoch konnte der  
	  
	  Bremswiderstand nicht so gekühlt werden. Daher müssen 
	  wir diesen noch ansehen, denn es war hier eine ganz besondere Lösung 
	  vorhanden und die    
      
      Kühlung  
	  erfolgte ebenfalls mit Luft, aber das war 
	  üblich. 
	   Das war auch einer der Gründe, warum diese 
	  Ma-schinen ein leicht geringeres Gewicht bekommen hatten. Doch sehen wir 
	  uns die   
	  
      Kühlung 
      an, die nur bei den Modellen Vectron MS vorhanden war. Wurde der Bremswiderstand benötigt, konnte er in kurzer zeit sehr heiss werden. Da für die Luftkühlung daher viel Leistung benötigt, wurde der Widerstand ab den Kreisen 1.1 und 2.1 versorgt. Stand 
	  einer davon nicht zur Verfügung reduzierte die Steuerung die 
      Leistung der 
	  
      
	  elektrischen 
      Bremse
	  so, dass es nicht zur Überhitzung kam. Nun fehlt und 
	  eigentlich nur noch der Weg der Luft, die für die  
      
      Kühlung  
      benötigt wurde. Die   
      
      Kühlluft  
	  wurde für den  
      
	  Bremswiderstand 
	  umgeleitet. Daher wurde sie nicht mehr unter dem Fahrzeug ins Freie 
	  entlassen, sondern gelangte im Bereich des Daches in die Umwelt. Der Grund 
	  für diese Massnahme war, dass die Luft so heiss werden konnte, dass es für 
	  Personen, die an der   
      Lokomotive 
	  vorbeigingen gefährlich werden konnte. Nur 
	  schon diese Massnahme zeigt, dass hier eine sehr grosse Belastung 
	  vorhanden war. Es muss auch hier erwähnt werden, dass die grösste Leistung bei den Hilfsbetrieben einer Lokomotive für deren Kühlung benötigt wird. Das zeigt sich auch, dass hier eine Aufteilung auf die beiden Drehgestelle erfolgte und sich so jedes selber kühlen konnte. Bei aktiver Widerstandsbremse reichte diese nicht mehr aus und daher wurde dieser Bereich aufgeteilt. Die verbaute Ventilation reicht aber für den Betrieb auf Bergstrecken aus. Um die weiteren Verbraucher anzusehen und den 
	     
      
	  Hilfsbetriebeumrichtern zuordnen zu können, müssen wir jene mit variabler 
	   
	  
      Frequenz ansehen. Wir kennen sie bereits, denn hier angeschlossen wurden 
	  in erster Linie die  
	  
      Ventilatoren zur   
      
      Kühlung. Dabei wurde deren 
      Leistung  
	  mit der Frequenz reguliert. Das erfolgte durch die Steuerung und von der 
	  Temperatur abhängig. Nur wenn der  
      
	  Bremswiderstand aktiviert wurde, war die 
	  volle Leistung vorhanden. 
	   Dort wurde die 
	   
      
      Spannung für die    
      
	  Heizungen und die Klimaanlage 
      benötigt. Die Heizungen 
	  betrafen die 
       
	  Frontfenster, die Beinnische und den Fussboden. Ne-ben diesen 
	  Heizelementen waren aber noch Steck-dosen für das Landesnetz vorhanden. Viele Funktionen der Führerstände waren über die Steuerung geregelt. Jedoch gab es Bereiche, die mehr Leistung erforderten und daher versorgte man diese mit den Spannung ab den Hilfsbetrieben. Dazu 
	  gehören auch die Ladestationen für die elek-tronischen Arbeitsgeräte des 
	  Lokomotivpersonals. Wobei bei den internationalen Modellen von BLS, SBB I und WRS 
	  auch Lösungen vorhanden waren, die auf dem Fahrzeug montiert wurden. Bei den einseitig angeschlossenen Baugruppen begin-ne ich für einmal mit dem HBU 2.2. Wie es aus der Bezeichnung ersichtlich ist, befinden wir uns bei diesem Drehgestell. Hier war die Pumpe für die 
	  Wasserkühlung des 
	  
	  
	  
	  
       
      
      Stromrichters vorhanden. Jedoch nicht jene für den 
	  
      Transformator   
      und der Grund ist die gleiche Verteilung der Lasten. So 
	  konnte bei einem Ausfall leichter umgestellt werden. Probleme ergaben sich 
	  erst, wenn mehr als einer der  
	  Umrichter 
      ausfiel. Zu den grössten Verbraucher an HBU 2.2 gehörte der 
	  
	  Luftpresser. Mit Ausnahme der Motoren für die 
	  
	  Lüfter  
	  wurden alle mit einer 
	  festen  
	  
      Frequenz betrieben, denn es musste eine gleich bleibende 
      Leistung  
	  vorhanden sein und das war beim 
	  
	    
      Kompressor 
	  sehr wichtig, denn ohne diesen 
	  konnte mit der Lokomotive 
	  nicht gross gearbeitet werden. Daher war es auch 
	  wichtig, dass dieser Anschluss leicht auf den HBU 2.1 umgestellt werden 
	  konnte. 
	   Zudem noch die Steckdosen für 230 
	  
	  
      Volt
	  und 50    
      
	  Hertz, die auf dem Fahrzeug montiert worden wa-ren. An diesen 
	  konnten normale Arbeitsgeräte ange-schlossen werden und das war im 
	  Unterhalt wichtig. Ebenso vorhanden war hier auch die Pumpe für die Wasserkühlung der Stromrichter. Jedoch fanden wir hier auch die Pumpe der Flüssigkeitskühlung des Transformators. Damit war dieser einseitig 
	  angeschlossen worden, obwohl die  
	  
      Kühlung   
      auf beide Kühltürme verteilt 
	  wurde. Mit dem wissen, können wir ausschliessen, dass es ein unwichtiger 
	  HBU war. Es ging wirklich nur um die Verteilung und hier war für diese 
	  Pumpe noch Energie vorhanden. Der Grund ist, dass die noch fehlende  
      
      Batterieladung 
      nicht so viel Energie benötigte, wie das beim 
	  
	    
      
      Kompressor 
	  der Fall war. Es 
	  war noch   
	  
      Leistung 
	  vorhanden und die wurde für die noch offene Pumpe 
	  benutzt. Damit sind wir aber bereits bei der Ladung für die auf dem 
	  Fahrzeug verbauten 
      
      Batterien angelangt. Diese war so dimensioniert worden, 
	  dass sie daneben auch die Versorgung der Steuerung ohne Probleme 
	  übernehmen konnte. Sollte das  
      
      Batterieladegerät 
      ausfallen, war ein 
	  Betrieb nicht mehr möglich. Daher wurde für diese Baugruppe ein 
	  Notfallprogramm vorgesehen. Diese Notlösung bestand aus einem einfachen 
	  
      Transformator und einem daran angeschlossenen 
	  
	     
      
      
      Gleichrichter. Das reichte 
	  um die Steuerung zu übernehmen, jedoch nicht mehr für die Ladung der 
	  verbauten 
      
      Batterien. Man konnte mit der  
	  Lokomotive 
	  noch in den Unterhalt 
	  fahren. 
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