Erstfeld - Singen - Erstfeld

Diese Tour kann nur von speziell geschulten Lokführern der Depot Erstfeld, RB Limmattal und Bülach gefahren werden. Grund dafür ist die Strecke zwischen Schaffhausen und Singen, welche vertiefte Kenntnisse der deutschen Vorschriften benötigt. Da ich zu dieser Gruppe Lokführer gehöre, möchte ich es nicht versäumen eine solche Tour Ihnen vorzustellen. Arbeitsbeginn ist um 10.35 Uhr. Feierabend ist um 23:25 Uhr geplant. Diese Tour entsprach in der Dauer einer Tour des Depots Erstfeld und wurde nur Sonntags gefahren. Es ist eine Tour in der nur mit Güterzügen gefahren wird.

Es ist gerade neun durch, als mich mein Wecker aus den Träumen holt. Heute muss ich eine Tour fahren, die nicht so beliebt ist bei meinen Kollegen. Auch ich freue mich nicht gerade auf die lange Pause in Singen. Zu allem Übel ist das Wetter auch noch schlecht. Ich bereite mir das Morgenessen zu. Schliesslich greife ich noch nach einem interessanten Buch und verlasse meine Wohnung. Die Sonntagszeitung entnehme ich ebenfalls dem Briefkasten. Jetzt sollte ich eigentlich genug Lesestoff bei mir haben, um die lange Pause zu überbrücken.

Auf dem Weg zur Arbeit begleiten mich viele Leute, die in die Kirche gehen. In dieser ländlichen Gegend der Schweiz ist das Volk noch gläubig. Da der Weg zur Kirche und ins Depot identisch ist, meinen die Pilger wohl, dass ich mit ihnen in die Kirche gehe. Doch beim Depot ist dann Schluss mit dem Weg. Im Depot ist kein weiterer Lokführer anzutreffen. Das verwundert mich nicht, da die Geschäftsleitung am Sonntag möglichst wenig Personal beschäftigt. Ich entnehme meine Mappe dem Regal, doch heute reicht das nicht, denn ich muss noch eine spezielle Tasche mitnehmen.

In dieser zusätzlichen Tasche sind die Fahrplanunterlagen für die Strecke von Schaffhausen nach Singen. Ich stelle mir noch die Fahrplanunterlagen für die Strecke nach Schaffhausen zusammen. Werfe danach noch einen Blick in die LA (Langsamfahrstellen und Anordnungen der DB). Doch auf der Strecke Schaffhausen  - Singen gibt es keine Einschränkungen zu beachten. Als ich alles beisammen habe, überschreite ich die Geleise ins Depot. Eigentlich müsste ich meine Loks ab dem Depot nehmen, doch heute meint der Schaltwärter, dass die Maschinen durchlaufen. Das ist bei dieser Tour meistens so. Die Lok muss nur gewechselt werden, wenn dem Zug Maschinen des Typs Re 460 vorgespannt sind. Diese Lok ist nämlich auf der Strecke Schaffhausen - Singen nicht zugelassen.

Ich überquere die Geleise zu meinem Zug, steige in die Lok und richte mich für die Fahrt ein. Als Lok habe ich Heute die Re 6/6 11668 und die Re 4/4 " 11178. Beide Typen sind nach Singen zugelassen. Als ich die Fahrpläne aufgespannt habe. Bereite ich auch gleich die Fahrplanunterlagen für Deutschland vor. Die Abfahrzeit nähert sich langsam, darum nehme ich das Funkgerät zur Hand, und melde die Fahrbereitschaft dem Bahnhof Erstfeld. Der dortige Mitarbeiter informiert mich darüber, dass zuerst noch der Intercity nach Goldau durchfahren werde.

 

Erstfeld - Singen

Kurz nach dem der Intercity an mir vorbei gerauscht ist, geht auch mein Signal auf Fahrt und die Abfahrerlaubnis leuchtet auf. Ich beschleunige den Zug langsam. All zuviel Zugkraft kann ich so wie so nicht einstellen, da die Schienen vom Regen nass sind. Doch letztlich erreiche ich auch so die zulässige Geschwindigkeit. Es ist ja Sonntag und da lass ich keine Hektik aufkommen, insofern ich für die Fahrt ausreichend Zeit habe.

In Arth-Goldau muss ich in ein Ausweichgleis fahren, da die Geleise mit den Perron mit Reisezügen belegt sind. Die Ausfahrt bleibt noch geschlossen, denn zuerst gehen die Reisezüge auf Fahrt. Auch mein Signal geht letztlich auf Fahrt. Ich beschleunige erneut meinen Zug, da die Strecke in Richtung Immensee fällt, beschleunigt die Schwerkraft meinen Zug zusätzlich sehr rasch.

Die Stationen Immensee, Rotkreuz und Oberrüti habe ich bereits passiert, als sich die Fernsteuerung Arth-Goldau am Funk meldet. Ich antworte und erfahre daraufhin, dass der Regionalzug vor mir in Benzenschwil Jugendliche am Gleis beobachtet habe. Als ich mich Benzenschwil nähere, sehe ich wie sich eine kleine Gruppe Leute fluchtartig vom Bahnhof entfernt. Bei meiner Geschwindigkeit kann ich aber nicht feststellen, was dort vorgefallen ist. Ich melde den Sachverhalt der Fernsteuerung Goldau. Bis Muri kann ich mit maximaler Geschwindigkeit fahren, doch jetzt ist die Einfahrt nur mit reduzierter Geschwindigkeit möglich.

Die Ausfahrt ist sogar noch geschlossen. Kurz nachdem ich angehalten habe, fährt auf dem Gleis neben mir der Regionalzug nach Brugg ab. Resigniert stelle ich wieder fest, dass auf der Betriebsleitzentrale wieder ein Mal ein Mitarbeiter arbeitet, der nicht weiss, wie mühsam Güterzüge beschleunigen.

In gemütlicher Fahrweise folge ich dem Regionalzug bis nach Hendschiken. Die Einfahrt von Othmarsingen ist noch geschlossen und bleibt es auch. Ich halte erneut mit meinem Zug an. Jetzt muss ich zuerst die schnellen Züge aus der Westschweiz und Basel abwarten. Als letzter Zug kommt dann noch der ICN aus Biel. Auf Distanz zu dem Neigezug kann auch ich nach Osten fahren. Die erlaubte Geschwindigkeit erreiche ich erst nach dem Bahnhof von Mägenwil.

Der Heitersbergtunnel verschluckt meinen Zug. Nach dem Tunnel bin ich am Ufer der Limmat. Die Fahrt geht zügig in Richtung Zürich. Doch in Zürich Altstätten ist dann wieder Schluss, denn das Ausfahrsignal bleibt stur, und zeigt rot. Nach einem Blick in den Fahrplan weis ich auch warum. Hier habe ich noch einen Aufenthalt, dies vermutlich, da ich nicht in die Reisezüge der Linie Zürich - Oerlikon passe. Pünktlich geht das Signal auf Fahrt. In der anschliessenden Steigung gewinne ich nur langsam an Geschwindigkeit. Ich überquere, auf einer der längsten Brücken der Schweiz, die Limmat, sowie einige Industriebauten. Anschliessend fahre ich wieder in einen Tunnel ein.

Die Station Oerlikon darf ich mit der erlaubten Geschwindigkeit befahren. Kurz nachher folgt die Station Glattbrugg. auf der rechten Seite meines Zuges steht das Tanklager für den Flughafen Zürich Kloten. Ich umrunde beinahe den Flughafen auf meiner Fahrt nach Norden. Ab und zu kann ich noch einen landenden Jet beobachten. Ich riskiere auch noch einen Blick zum Flughafen mit den verschiedenen Flugzeugen. Doch ich muss mich auf die Strecke konzentrieren. Schon nähere ich mich dem Bahnhof Bülach.

Die Einfahrt in Bülach ist langsam, da die Kurve sehr eng ist. Die Signale erlauben mir die Weiterfahrt nach Eglisau. Nach Eglisau kommt dann die berühmte Brücke über den Rhein. Auf der Lokomotive kann man links oder rechts hinaus schauen, der Blick ist beinahe der selbe. Denn es geht einfach nach unten. Ein Blick nach vorne zeigt einem wieder auf, dass man doch fährt und nicht fliegt. Nach der Brücke folgt die Station Hüntwangen. Dort muss ich wieder anhalten, denn die einspurige Strecke ist mit einem Gegenzug belegt.

Nach der Durchfahrt durch den Bahnhof Rafz nähere ich mich das erste Mal der Staatsgrenze. Ohne Passkontrolle befahre ich die Grenze nach Deutschland. Hier ist die Grenze recht unübersichtlich. Die Stationen Jestetten, Lottstetten und Altenburg befinden sich in Deutschland. Mein Zug verkehrt aber nach Vorschriften der SBB, da es sich um eine schweizerische Eisenbahnstrecke handelt. Kurz vor Neuhausen überquere ich die Grenze erneut. Zur Rechten öffnet sich jetzt ein Blick auf den Rheinfall, der jetzt nach dieser langen Regenperiode sehr imposant wirkt. Als ich in Neuhausen durchfahre, ruft mich Schaffhausen am Funk auf und fragt mich, ob ich bis nach Singen durchfahre. Ich bejahe seine Frage. Daraufhin teilt er mir mit, dass ich in Schaffhausen durchfahren könne.

In Schaffhausen wäre normalerweise ein Halt nötig, da Fahrplantechnisch keine Züge ohne Halt aus dem Fahrplanbereich hinausfahren können. Verkehrstechnisch ist das aber kein Problem wie ich jetzt feststelle. Einfahrt in Schaffhausen nach schweizerischen Normen, Ausfahrt nach deutschen Vorschriften. So schnell geht das. Während der Durchfahrt schalte ich meinen Funk für Deutschland um. Jetzt fahre ich nach deutschen Vorschriften. Aus der E-Gruppe (Schweizerisch) wird der Bahnhofteil Schaffhausen GB (Deutsch). Ich folge jetzt auch nicht mehr einem Regionalzug sondern der Regionalbahn. Für mich bedeutet das dasselbe, denn ich kann gemütlich fahren.

Nach der letzten Weiche von Schaffhausen ist auch das letzte SBB-Signal passiert. Den Haltepunkt Herblingen muss ich mit meinem Güterzug nicht beachten. Die Strecke weist einige Kurven auf, bis nach Thayngen. Die Station Thayngen steht in der Schweiz, es gelten aber deutsche Vorschriften. Verkehrte Welt könnte man fast meinen, aber eben, ich befinde mich jetzt auf einer deutschen Strecke. Zwischen Thayngen und Gottmadingen befindet sich irgendwo die Grenze. Erkennen kann ich das von der Lok aus nicht, da es hier zum Glück keine Mauer gibt. Singen steht bereits vor der Türe. Das Einfahrsignal von Singen zeigt den Fahrbegriff HP 2. Einfahrt mit 40 km/h bedeutet das für meinen Zug.

Nach dem Halt wird meine Lok durch einen Rangierarbeiter abgehängt. Kurz darauf meldet sich das Stellwerk SO  am Funk bei mir. Auswechseln nach Gleis 16 lautet die Anweisung. Ich bitte den Beamten mir doch zu sagen, wenn ich anhalten könne, da ich den Bahnhof nicht so gut kenne. Die Antwort ist freundlich, denn er meint das sei doch selbstverständlich. Für uns Schweizer ist das aber nicht so selbstverständlich, da auf solche Bitten, dass schweizerische Stationspersonal sehr ungehalten reagiert. Letztlich kann ich mit meiner Lok im besagten Gleis 16 anhalten. Ich remisiere die Maschinen auf gewohnte Weise.

 

Die endlose Pause

Exakt um 15.15 Uhr verlasse ich die Lok. Die Taschen kann ich zum Glück auf den Maschinen lassen, da ich die selben Loks wieder für die Rückfahrt benötige. Da am Sonntag keine weiteren Güterzüge nach Singen fahren, muss ich auch keine Angst haben, dass sie für einen anderen Zug benötigt werden. Nur die Türen schliesse ich ab, damit niemand mein Eigentum stielt, nicht die Lok, sondern meine Tasche. Als ich den Bahnhof verlasse überlege ich mir noch kurz wo ich das Mittagessen einnehmen soll. Das ist nicht so leicht, mitten am Nachmittag. Das Wetter lädt auch nicht unbedingt zu einer grösseren Wanderung ein, da es immer noch kräftig regnet.

Beim bestellen, bemerke ich an der Frage der Bedienung ob ich Schweizer sei, dass ich mich im Ausland befinde. Ja ich bin nicht mal ein EU-Bürger. Eben ein Ausländer. Überrascht bin ich nur an der Reaktion der Bedienung auf meine zustimmende Antwort. Sie spricht mit mir schweizerdeutsch. Verwundert frage ich nach dem Grund. Sie antwortet mir, dass sie aus Thayngen komme. Nach dem Essen bestelle ich mir noch einen Kaffee. Dabei lese ich die schweizerische Zeitung. Letztlich verlasse ich das Restaurant. und versuche mein Glück an anderer Stelle. Ich lese jetzt auch noch mein Buch. Nach dem fünften Kaffee ist dann meine Pause auch endlich zu Ende, denn die Uhr zeigt bald 19.00 Uhr.

 

Singen - Erstfeld

Sicherheitshalber erkundige ich mich noch beim Stellwerk, ob ich immer noch die selben Lok nehme müsse. Das Stellwerk bestätigt mir meine Anfrage. Ich nehme die Maschinen wieder in Betrieb. Die grosse Kontrolle kann ich mir aber sparen, da ich genau weiss, in welchem technischen Zustand die Lok ist.

Am Funk erhalte ich den Auftrag in die Hupac-Anlage zu fahren. Dort steht auch schon mein Zug Richtung Süden bereit. Es ist eine rollende Landstrasse, die überraschend gut beladen ist. Wieder wird mir die Lok angehängt, jetzt muss ich die Loks ausschalten, da bei diesem Zug die Zugsammelschiene gekuppelt wird. Die Chauffeure möchten in einem geheizten Wagen reisen. Die Bremsen werden kontrolliert. Nachdem ich die Meldung "Bremse in Ordnung" erhalten habe und das Schutzsignal auf Fahrt geht, ziehe ich meinen Zug in den Bahnhof vor.

Als ich auch noch die Wagenliste erhalten habe, auf der die vorhandenen Bremshundertstel vermerkt sind geht das Ausfahrsignal auf Fahrt. Eine Besonderheit ist an dieser Stelle noch zu erwähnen. Obwohl wir vollumfänglich nach deutschen Vorschriften verkehren, erhalten wir die in der Schweiz notwendige Beilage schon in Singen. Ausgestellt ist sie ab Singen, jedoch erst ab Schaffhausen gültig. Ich setze meinen Zug in Bewegung. Noch kurz dem Stellwerk West mit der Hand gewunken und Singen liegt hinter mir. Als ich mich der Station Thayngen nähere, kommt in mir der Gedanke hoch. Jetzt bin ich wieder zu Hause.

Jetzt kann ich wieder im meiner Sprache sprechen. Höre ich Proteste, dass es eigentlich die selbe Sprache sei. Das mag stimmen, da wir in der Schule Schriftdeutsch lernen. Aber eben nur Schriftdeutsch und nicht Hochdeutsch. In der Schweiz wird aber generell im Dialekt gesprochen. Die Schweizer sind somit ein interessantes Volk. Zum Schreiben benutzen wir eine Fremdsprache. Ober versteht jemand aus dem Raum Berlin, Hamburg oder aus dem Ruhrgebiet wenn ich von Chuchichäschtli oder von Giele spreche. Eben doch eine Fremdsprache.

Nach dem Halt im Bahnhofteil Schaffhausen GB wechsle ich wieder zu den Schweizerischen Vorschriften. Pünktlich geht das Ausfahrsignal auf Fahrt. Etwas anderes ist fast nicht möglich, da ich in der Einspurstrecke keinen Platz zwischen den Reisezügen gefunden hätte. Kurz vor Rafz überquere ich die Grenze ein letztes Mal. Jetzt bin ich endgültig wieder in der Schweiz. Nach der Einfahrt in Eglisau, habe ich auch den Einspurteil hinter mir und bin südlich des Rheins.

Wieder fahre ich am Flughafen vorbei, jetzt sind die Flugzeuge am starten. Wo mag wohl die Reise dieses Flugzeuges hingehen, das mitten im meinem Blickfeld aufsteigt? Zum Nachdenken habe ich keine Zeit, da ich in Glattbrugg nur mit reduzierter Geschwindigkeit einfahren darf. Vermutlich passe ich jetzt nicht in das Nadelöhr Oerlikon. Planmässig geht die Fahrt wieder weiter, bis zur Ausfahrt von Altstätten. Jetzt muss ich die Überholung durch die schnellen Züge von Zürich abwarten. Der Reigen der hoch dotierten Züge beginnt ein EW IV-Pendel. Ihm folgt ein IC 2000. Auf der anderen Seite überholt mich noch die S-Bahn nach Brugg. Zum Abschluss überholt mich noch der ICN.

Das Signal in meinem Geleise geht auf Fahrt und ich setze meinen Zug in Bewegung. Kurz nach Dietikon begegnet mir noch der TGV aus Paris. Ich fahre mit 100 km/h Richtung Westen. Er mit 140 km/h Richtung Osten. Die Begegnung ist schnell wieder Vergangenheit. Wieder geht es durch den Heitersbergtunnel, diesmal in der anderen Richtung. In Hendschiken ist der Geschwindigkeitsrausch vorbei, da die Ausfahrt noch geschlossen ist. Ah, der Regionalzug überholt mich. Beinahe hätte ich geschrieen. Denn jetzt fahre ich noch mit 50 - 60 km/h statt 100 bis nach Rotkreuz. Gemütlich passiere ich die Stationen. Nach Muri folgen die Abschnitte mit den Wäldern. Es hat sich hier etwas Nebel gebildet. Die Sicht ist aber nur leicht eingeschränkt.

Ja, jetzt kommt die Zeit wieder, da es hier Nebel hat. Bei solchen Bedingungen sehen wir nur ein paar bunte Punkte auftauchen. Nachts ist es sogar so schlimm, dass wir nicht einmal das Geleise vor der Lok sehen. Die Birnen der Signale werden dann auf Tagbetrieb umgestellt, damit wir sie besser erkennen können. Rotkreuz ist doch endlich erreicht, ich bin aber mit meinem Zug immer noch pünktlich unterwegs, da ich planmässig hinter dem Regionalzug verkehre. In Immensee beginnt die eigentliche Gotthardbahn. Jetzt sind die Signale wieder in der grünen Stellung. Das hält sogar an bis zur Einfahrt von Erstfeld, denn diese lässt nur eine langsamere Geschwindigkeit zu. Einfahrt ins Geleise 6 lautet meine Feststellung.

Nach dem Halt, kann ich die Lok nicht gleich verlassen, denn ich muss noch auf den abgehenden Lokführer warten. Dies ist notwendig, da ich ja die Chauffeure der Lastwagen mitführe. Solche Züge dürfen nicht unbewacht stehen gelassen werden. Die Wartezeit verkürze ich, indem ich die Arbeitstaschen aufräume. Ich bin gerade damit fertig geworden als der abgehende Lokführer erscheint. Es ist ein deutsch sprechender Lokführer aus Bellinzona. Ich wechsle mit ihm noch ein paar Worte und erkundige mich nach dem Wetter im Tessin. Sonnig ist seine Antwort. Ich verlasse die Lokomotive und mache mich auf den Weg ins Depot. Dort angekommen, stelle ich fest, dass sich kein Mensch am arbeiten befindet.

Ich verstaue noch die Mappen an den dazu vorgesehenen Orten, und mache mich auf den Heimweg. Kurz vor Mitternacht gehe ich nicht mehr in den Ausgang. Schon gar nicht nach einer so anstrengenden Tour. Ich habe wieder eine Woche hinter mir. Zuhause lege ich mich gleich ins Bett.

 

Schlussbemerkung

Diese Leistungen werden seit dem 10. Dezember 2006 nicht mehr durch das Depot Erstfeld gefahren. Daher handelt es sich hier um eine Tour, die nicht mehr dem aktuellen Betätigungsfeld des Depots Erstfeld entspricht. Sämtliche Leistungen nach Schaffhausen - Singen werden seit diesem Tag durch das Depot Arth-Goldau gefahren. Eine Anpassung dieser Touren findet nicht statt.

 

           
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