Betriebseinsatz SBB CFF FFS Teil 2 |
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Am 05. Dezember 2017 luden die
Schweizerischen Bundesbahnen SBB die Fachpresse zu einer nächtlichen Fahrt
ein. Mit dem
Triebzug
511 109 sollte die Zukunft präsentiert werden. Unter dem Titel
«Assistenzsysteme für Lokführer» sollte das Projekt für automatisches
Fahren präsentiert werden. Der Traum jedes Bahndirektors, wenn er endlich
die blöden Lokführer und somit die letzten Arbeiter loswerden kann.
Als sich dann der Teil mit dem
Level 0
ankündigte wurden die Zaungäste nach hinten geführt. Der Grund war simpel,
denn die ganze Sache geht nur im
Level 2. So schön sich die Sache den Fachleuten zeigte, so schwer war dieser Schritt. Mit dem Wunsch Züge automatisch fahren zu lassen, geht ein Traum vieler Direktoren in Erfüllung, denn dann kann das lästige Personal abgebaut werden. Auch wenn von wenigen Jahren gesprochen
wurde, die Umstell-ung der Strecken sollte nicht so schnell kommen, denn
die heu-tige
Kapazität
wird mit
ETCS
Level 2 nicht
erreicht. Da helfen automatische Züge wenig. Während sich die Fachpresse über die neuen
Möglichkeiten solcher Systeme Gedanken machte, musste ein Planer schnell
handeln. Ein für die Strecke von Zürich nach Singen verkehrender
IC
war ausgefallen. Damit die
Verbindung
doch noch gedeckt werden konnte, schickte man kurz entschlossen den Zug
mit der Nummer 511 113 auf die Reise. Damit war auch diese Strecke zum
ersten Mal planmässig befahren worden. Mit den immer mehr im
Fernverkehr eingesetzten RABe 511 gab es ein neues Problem. Die Züge
waren für den kondukteurlosen Betrieb ausgelegt worden. Züge des
Fernverkehrs werden jedoch begleitet. Somit stellte sich die Frage, ob
diese nun mit
Zugpersonal
verkehren sollten. Betreuer für die Reisenden würden auch ausreichen. Da
aber im Fernverkehr die Kontrolle der
Fahrkarten
erfolgt, wurde das Zugpersonal beibehalten.
Sie
sollten mit einer neuen Bestuhlung in der ersten
Wagenklasse
versehen werden. Scheinbar reicht es doch, wenn genug Be-schwerden
geschrieben werden. Eilig mit dem Umbau sollte man es aber nicht haben,
der Unterhalt wurde dazu genutzt. Am 28. September 2019 war eine Komposition für den IR46 aus-gefallen. Kurzer Hand wurde die Nummer 511 121 als Ersatz verplant. Dabei ist eigentlich nur zu erwähnen, dass das Ziel Erst-feld war. Die Strecke dorthin konnte bisher von
doppelstöckigen Zügen nicht ohne Probleme befahren werden. Mit dem Ausbau
auf den 4m-Korridor war das kein Problem mehr. Der
Triebzug
stiess daher bis an den Fuss des Gotthards vor. Abstecher gab es aber auch an anderen Orten. So wurde der Triebzug mit der Nummer 511 021 mit der S-Bahn Léman-Express auf eine Testfahrt geschickt. Diese brachte den Triebzug über die neue Strecke bis in den Bahnhof von Annemasse. Dort konnte er aber nur in das mit 15 000
Volt
elektrifizierte
Gleis
fahren. Die Baureihe RABe 511 verfügte bekanntlich über kein anderes
Stromsystem,
denn damals war das nicht vorge-sehen. Zum Schluss des Einsatzes im Jahr 2021 und
dem damaligen
Fahrplan
bleibt noch zu erwähnen, dass die
Triebzüge
der Baureihe RABe 511 auf ihren Strecken treu blieben. Es gab kaum
Veränderungen, das obwohl bei der
S-Bahn
Zürich die Linien neu verplant wurden. Die Triebzüge hatten die schnellen
Züge ins Oberland und jene im Limmattal.
Stilllager wurden aber immer wieder für andere Aufgaben genutzt, wie
wir in den vorherigen Kapiteln erfahren haben. Mit der durch die SOB erfolgten
Betriebsaufnahme der
Verbindung
zwischen Chur und Bern, verloren die bisher dort eingesetzten RABe 511
ihre Arbeit. So wurden einige Einheiten in die Westschweiz verschoben.
Dort konnten die neuen
Triebzüge
gut gebraucht werden. Auch sonst sollten die
Dienstpläne
bereinigt werden, denn es war zu erwarten, dass in wenigen Jahren die
neuen RABe 511 mit der Ausstattung für
IR
in Betrieb kommen würden.
Das war es auch schon, denn auch bei den Modellen der
S-Bahn
Zürich gab es kaum Veränderungen ab und zu tauchten die
Triebzüge
RABe 511 auf anderen Linien auf, da die 150 Meter langen Züge besser
passten. Bei den RABe 511 änderte sich mit dem neuen
Fahrplan
nicht so viel. Die bisher in den
Dienstplänen
der RVD enthaltenen
Interregio
wurden von den neueren für den
Fernverkehr gebauten RABe 512 gefahren. Gerede diese begannen sich nun
immer mehr bemerkbar zu machen. Die Auslieferung war voll im Gange und das
führte auch zu einer Umstellung der Einsätze, denn die für den Fernverkehr
gebauten Zügen verkehrten dort. So brachten die neuen doppelstöckigen
Einheiten die
Dienstpläne
in klare Bahnen. Die älteren Modelle verkehrten im Bereich der
S-Bahn
Zürich und das auch mit den Einheiten, die für den nationalen Einsatz
vorgesehen werden. Die Züge des
Fernverkehrs übernahmen die mit
ETCS
Baseline 3
versehenen Modelle der
Baureihe
RABe 512. Diese konnten auch auf mit ETCS
Level 2
versehenen Strecken eingesetzt werden. Anfangs 2024 mussten sich sämtliche
Einheiten der Reihe RABe 511 eine Überprüfung unterziehen. Bei
regelmässigen Kontrollen der Kühlflüssigkeit der
Transformatoren
wurde Wasser gefunden. Diese stellt zwar kein Problem dar, jedoch darf es
dann nur rein sein. Bei geringsten Verschmutzungen könnte es leitend
werden und der Mist fliegt in die Luft. Daher die vorsorgliche
Untersuchung nach der Ursache und den Auswirkungen.
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