Thermischer Teil |
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Wenn wir es nicht so genau nehmen würden,
könnte ich hier einfach einen direkten Querverweis auf die Seite der
Baureihe Bm 4/4 einbauen. Dort
würden Sie dann lesen, dass ein
Dieselmotor
vom Typ 12YD20TrTH eingebaut wurde. Da ich jedoch nicht so ungenau sein
will, beginnen wir mit der Betrachtung des thermischen Teils der Baureihe
Eem 6/6 und dort wurde ein Motor vom Typ 12YD20TrTH im vorderen
Vorbau
eingebaut.
Im Leerlauf betrug die Drehzahl noch 430
Umdreh-ungen pro Minute. Dabei wurden die 12
Zylinder
des Motors in V-Form mit einem Winkel von 60 Grad in zwei Reihen montiert.
Die
Leistung
wurde im Da-tenblatt zum Motor mit 1 200 PS angegeben. Weitere Merkmale dieses Motors waren die beiden Abgasturbolader vom Typ VTR 200 aus dem Hause BBC und die Ladeluftkühlung. Damit haben wir für die damalige Zeit einen
modernen
Dieselmotor
erhalten, der sich bei der Baureihe Bm 4/4 bewährte und daher auch bei der
hier vorgestellten Maschine, die als Flickwerk mehrer Baureihen bezeichnet
werden kann, ver-baut wurde. Nur ganz genau gleich war das Teil je-doch
nicht. Obwohl es der gleiche
Dieselmotor,
wie bei der Baureihe Bm 4/4 war,
waren sie nicht identisch. Jedoch wurden an diesem zuverlässigen Modell
nur einige mechanische Bereiche des Aufbaus verändert. Das war möglich,
weil neue Methoden bei der Fertigung andere Lösungen anbieten konnten. Bei
den technischen Daten gab es keinen Unterschied, so dass wir wirklich mit
einem Verweis auf die entsprechende Seite arbeiten können. Der für den Betrieb des
Dieselmotors
benötigte
Treibstoff
wurde in einem beim Teil 1 montierten
Tank
mitgeführt. Wie bei den
Diesellokomotiven
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB üblich, konnte er von beiden Seiten
der Maschine über die üblichen
Einfüllstutzen
befüllt werden. Da die Baureihe Eem 6/6 jedoch vornehmlich elektrisch
betrieben werden sollte, wurde der Vorrat verringert. Hier konnten daher
nur 1 500 Liter
Dieselöl
mitgeführt werden.
Daher mag es überraschen, dass in der
Fachliteratur von einer Verringerung des Vorrates gesprochen wurde. Jedoch
war natürlich die
Lokomotive
Bm 4/4 massgebend und zu dieser
Maschine wurde der Vorrat immerhin um 1/4 verringert. Doch noch ein paar
Worte zum
Tank. Eingebaut wurde der Tank wie bei der Baureihe Em 3/3 unterhalb des Umlaufbleches. Ansonsten gab es bei der Versorgung des Dieselmotors keine Neuer-ungen. Die bei der Baureihe
Bm 4/4 verwendeten Modelle war so
gut geraten, dass am
Dieselmotor
kaum Verbesserungen umgesetzt wurden. Der Vorteil lag auch hier beim
Betreiber, denn dieser konnte vor-handene Teile nutzen und notfalls sogar
einen Motor der anderen Baureihe einbauen. Unter Druck wurde in den
Zylindern
der
Treibstoff
entzündet und so eine Explosion verursacht. Das sich vergrössernde Volumen
trieb schliesslich die Motorwelle an. Schliesslich gelangten die
Rückstände der Verbrennung als
Abgase
bezeichnet über den
Turbolader
zur der Auspuffanlage. Diese stammte auch von der Baureihe
Bm 4/4 und daher gab es auf dem
Vorbau
keinen
Kamin,
der die Abgase etwas höher entlassen hätte. Da die
Lokomotive
der Baureihe Bm 4/4 als
ausgesprochen ruhige Maschine galt, konnte dieses Prädikat auch hier
angewendet werden. Der Grund ist simpel, denn mit dem gleichen Motor und
der identischen Auspuffanlage entstanden die gleichen Geräusche, wobei
sich im Betrieb die Baureihe Eem 6/6 noch etwas ruhiger zeigen sollte,
denn der
Dieselmotor
war dort nicht so stark belastet, wie bei einer reinen
Diesellokomotive. Gekühlt wurde der
Dieselmotor
mit normalem Wasser. Dieses befand sich in einem geschlossenen System und
es wurde in den vorderen Bereichen in grossen
Kühlern
abgekühlt. Diese Lösung war natürlich auch nicht neu. Jedoch stand hier
die bei den
Diesellokomotiven
ebenfalls zur
Kühlung
verbauten Heizkörper im
Führerstand
nicht zur Verfügung. Ein Umstand, der jedoch wegen der hier vorhandenen
elektrischen Ausrüstung so umgesetzt werden konnte. So gut der
Dieselmotor
12YD20TrTH war, er musste vor dem Start vorgeschmiert und nicht im kalten
Zustand gestartet werden. Hinzu kam, dass das
Kühlwasser
keinen Zusatz in Form eines
Frostschutzmittels
hatte. Bei den 460 Litern Wasser wurde, wie bei allen
Diesellokomotiven
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB lediglich ein Mittel zum
Korrosionsschutz beigemengt. Eine Lösung, die hier jedoch zu einem grossen
Problem führte. Aus dem Grund des fehlenden Frostschutzes
musste bei längerem elektrischen Betrieb der
Lokomotive
eine Lösung für das
Kühlwasser
gefunden werden. Bei geringen Temperaturen konnte das Wasser nämlich bei
der Reihe Eem 6/6 sehr schnell gefrieren, was zu grossen Schäden geführt
hätte. Schäden die zur Zerstörung des
Dieselmotors
hätten führen können und daher zwingend vermieden werden sollten. Aus diesem Grund wurden bei den
Schweizerischen Bundesbahnen SBB die
Diesellokomotiven
mit einer
Vorheizanlage
ausgerüstet. Die über ein Kabel an ortsfesten Anlagen angeschlossene
Einrichtung erwärmte den Motor so, dass dieser gestartet werden konnte.
Bei der hier vorgestellten
Lokomotive
konnte die Lösung jedoch nicht verwendet werden, da es hier auch
betrieblich bedingt zu längeren Stillstandzeiten kam. Daher baute man hier eine
Vorheizanlage
auf der
Lokomotive
ein, die nicht an ein Ortsnetz gebunden war. Die Anlage der Firma Vebasto
nutzt zu Erwärmung die
Hilfsbetriebe
der Lokomotive. Diese standen im elektrischen Betrieb unter
Spannung
und so konnte das
Kühlwasser
während der Fahrt aufgeheizt werden. War jedoch der
Dieselmotor
gestartet, besorgte er die Erwärmung durch die Verbrennung selber und das
Wasser musste jetzt gekühlt werden. Ein weiteres Problem war die
Schmierung
des
Dieselmotors.
Diese erfolgte auch hier mit einem Vorrat von 360 Litern. Jedoch führte
der Aufbau des Dieselmotors dazu, dass bei längerem Stillstand das
Schmiermittel
durch die Schwerkraft in die
Ölwanne
lief. Beim Stark des Motors konnten Schäden entstehen, da es eine gewisse
Zeit dauerte, bis die Schmierung optimal einsetzte. Aus diesen Grund
wurden die Maschinen vorgeschmiert. Die benötigte Vorschmierung der
Dieselmotoren
war eine zeitraubende Aktion. Sie erfolgte üblicherweise bei der
Übernahme. Damit hier jedoch die Zeit verkürzt werden konnte, wurde
ebenfalls durch die
Hilfsbetriebe
der
Lokomotive
versorgt, eine elektrische Vorschmierpumpe verwendet. Damit blieb der
Kreislauf während dem Betrieb der Lokomotive unter
Fahrleitung
bestehen und die
Schmierung
arbeitete sofort optimal. Diese elektrische Vorschmierung war so gut
gelungen, dass später auch die anderen
Diesellokomotiven
ähnliche Lösungen bekamen und daher der
Dieselmotor
ohne Schäden gestartet werden konnte. Wobei hier keine dauerhafte
Vorschmierung erfolgte und diese beim Start des Motors aktiviert wurde.
Bei der Reihe Eem 6/6 war diese kurze Wartezeit jedoch nicht vorhanden und
der Motor startet unverzüglich und gab
Leistung
ab.
Es konnte so schnell von einer in die
andere Betriebsart umgeschaltet werden und es waren keine Einbussen bei
der
Zugkraft
vorhanden. Die betrieblichen Verzögerungen beliefen sich lediglich auf den
Aufwand, der die Umschalt-ung selber erzeugte. Viel mehr gibt es zum
Dieselmotor
nicht zu sagen. Beim Modell der Baureihe
Bm 4/4 wurden einfach einige
Veränderungen umgesetzt, die aus dem Betrieb der Maschine entstehen
konnten. Lösungen, die auf den Motor, dessen Funktion und dessen Wartung
jedoch kaum Auswirkungen hatten. Sofern Sie weitere Informationen zum
Motor 12YD20TrTH wünschen, kann ich Sie an die entsprechende Seite der
Baureihe Bm 4/4 verweisen. Über die Antriebswelle war der
Generator
G8-808 am
Dieselmotor
angeschlossen worden. Daher wurde mit dem Verbrennungsmotor elektrische
Energie in Form von
Gleichstrom
erzeugt. Das war ein Vorgang, der bei den
Diesellokomotiven
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB generell so gelöst wurden. Die Reihe
Eem 6/6 konnte daher als
Dieselelektrische
Lokomotive
bezeichnet werden. Hier war diese Lösung sogar zwingend erforderlich. Während man bei den
Diesellokomotiven
der Schweizerischen Bundesbahnen SBB auch von elektrischen Dieselmaschinen
sprach, wurde hier dieser Begriff nicht verwendet. Der Grund war, dass die
Baureihe Eem 6/6 eigentlich eine elektrische
Lokomotive
war, die über einen zusätzlichen
Dieselmotor
verfügte. Daher war hier der grössere Aufwand beim Aufbau wirklich nicht
zu vermeiden, denn die vier
Fahrmotoren
waren nun mal elektrisch. Die
Leistung
dieser Dieselmotor-Generator-Gruppe lag bei 880 kW. Damit mussten jedoch
bei dieser Art des Betriebes nicht nur die
Fahrmotoren
versorgt werden. Vielmehr mussten die
Hilfsbetriebe
der
Lokomotive
auch vom
Dieselmotor
versorgt werden können. Damit hätten wir einen oft vergessenen Bereich
behandelt, denn ein stattlicher Teil der bezogenen Leistung wird für die
Hilfsbetriebe benötigt und wenn die
Fahrleitung
fehlte, war dies der Dieselmotor. Während wir beim Motor von einem gleichen
Modell, wie bei der Baureihe Bm 4/4
sprechen konnten, war der
Generator
anders aufgebaut worden. Der Grund war, dass dieser den
Fahrmotoren
angepasst werden musste. Dabei hätten jedoch Werte verwendet werden
müssen, die sehr hoch angelegt waren. Die Folge wären im Betrieb zu spüren
gewesen, denn beim Betrieb mit
Dieselmotor
wären Einbussen bei der
Zugkraft
entstanden. Daher wurde die
Spannung
beim Betrieb mit
Dieselmotor
auf maximal 470
Volt
festgelegt. Dieser Wert lag dabei deutlich unter jenem der elektrischen
Betriebsform und hatte auch betriebliche Auswirkungen, die dem geänderten
Verhalten einer
Diesellokomotive
angepasst werden mussten. Die Reihe Eem 6/6 hatte dadurch keine Einbussen
bei der
Zugkraft
zu verzeichnen, jedoch halbierte sich die entsprechende Geschwindigkeit.
Geregelt wurde die
Zugkraft
beim Betrieb mit dem
Dieselmotor
mit den Lösungen, die auch bei den
Diesellokomotiven
angewendet wurden. Jedoch wurde hier auf die spezielle Maschine Rücksicht
genommen. In der Folge wurden die Drehzahlen und Erregungen so
angesteuert, dass 29
Fahrstufen
entstand. Das waren sehr viel Stufen, die jedoch auch langsame Fahrten
ermöglichten, weil eine sehr feine Abstufung vorhanden war.
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