Bedienung der Lokomotive |
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Mit der Bedienung der
Lokomotive
sind wir bei einem Punkt angelangt, der hier besonders zum tragen kam. Es
stellt sich die Frage, wer mit
Prototypen
fährt und wer diese unterhaltet. Beim
Fahrpersonal
ist die Sache einfach, denn auch mit solchen Maschinen arbeitet normales
Lokomotivpersonal,
wenn es auf der
Baureihe
geschult wurde. Wobei natürlich in erster Linie Personal in Betracht
gezogen wird, das damit regelmässig fahren kann. Im Unterhalt ist die Angelegenheit eigentlich gleich. Wobei es dort gerade bei den vielen Sonderfahrten von Prototypen auch Standorte gibt, die von der neuen Maschine überrascht werden. Dann lautet die Devise: Schnappt Dir ein
Handbuch und geh suchen. Der Freudenschrei, wenn man einen Licht-schalter
gefunden hat, zeigt dann den Erfolg. Kein optimales Vorgehen, aber oft
geht es auch bei der Eisenbahn nicht anders. Wir beschränken uns auf das
Fahrpersonal.
Wie schon die anderen
Baureihen,
konnte die neue
Lokomotive
von einer Person bedient werden. Das war der Lok-führer und nur selten
wurde er mit einem Beimann ergänzt. Auch hier wurde als erste Handlung das
Fahrzeug angesehen. Dabei nicht aus Bewunderung, sondern um nach Schäden
und verschlissenen Teilen zu suchen. Punkte, die verhindern würden, dass
die Fahrt begonnen werden kann. Danach wurde die
Lokomotive
übernommen. Mit anderen Worten, der Lokführer stieg ein. Dazu nutzte er
die
Einstiegstüre.
Welche er dabei benutzte, war ihm überlassen. Neu war eigentlich nur, dass
der Zugang in den Maschinenraum erfolgte und, dass man sich dann gleich
vor einem
Luftgerüst
befand. Da sich die Hähne zu den
Hauptluftbehältern
an einem davon befanden, wurden sie natürlich geöffnet, wenn man
zufälligerweise gerade davorstand. Der Weg führte den Lokführer jedoch direkt in
Richtung
Führerstand. Obwohl er auch im
Maschinenraum Kontrollen
auszuführen hatte, wurde der Raum aufgesucht und dort das mitgeführte
Gepäck abgestellt. Ohne konnte man sich besser durch den engen
Maschinenraum bewegen. Zudem war es nicht hinderlich, wenn etwas genauer
betrachtet werden musste. Wir unterlassen nun aber diesen Kontrollgang und
sehen uns den
Führerraum an. Auf den ersten Blick fiel auf, dass der Führerraum ge-räumiger wirkte, als das bei anderen Baureihen der Fall war. Der Boden war, wie das schon bei anderen Serien der Fall war, mit Bodenplatten belegt worden. Diese Platten bestanden aus Holz, das speziell behandelt
wurde und so einen robusten Boden ergab. Metall hätte sich bei Nässe
schlicht in eine gefährliche Rutschbahn ver-wandelt. Holz war hingegen
angenehm zu begehen. Die Wände waren, wie das Führerpult mit einer hellgrünen Farbe behandelt worden. Mit dieser Farbe sollte der Arbeitsplatz auf das Personal angenehm wirken. Wobei gerade bei anderen Bahnen graue Farbtöne auch diesen Effekt erzeugten. Jedoch wollten die
Schweizerischen Bundesbahnen SBB auch in diesem Punkt keine
grossen Experimente. Das wirkte sich gerade bei der Wahl im
Führerraum
aus. Von modern, war nicht viel zu sehen. Um den Raum höher erscheinen zu lassen, wurde er mit weissen Paneelen verkleidet. Diese waren jedoch nicht mehr als ganze Platten ausgeführt worden. Man hatte bei der Reihe
Re 6/6 erkannt,
dass mit einer Lockdecke der Lärm im
Führerstand etwas gemildert wer-den
konnte. Daher war klar, dass diese Erkenntnis auch hier angewendet wurde.
Doch nicht die Arbeitsumgebung ist für uns wichtig, sondern der
eigentliche Arbeitsplatz. Während der Fahrt, aber auch zur direkten
Inbetrieb-nahme musste sich der Lokführer an seinem Arbeitsplatz aufhalten.
Dazu war auf dem Boden ein Stuhl montiert wurde. Dieser besass einige wenige
Einstellmöglichkeiten. So konnte die Sitzfläche an die Beine angepasst und
deren Neigung verstellt werden. Die weiteren Einstellungen des
Führerstuhles betrafen die halbhohe Rückenlehne. Deren Neigung liess sich
ebenfalls anpassen. Eine Feder verhinderte, dass Schläge auf den Rücken übertragen wurden. Es entstand so ein einfacher Sitz, der die sitzende Bedienung ermöglichte. Mass-nahmen zur Steigerung des Komforts, wie sie in diesen Jahren bei den LKW umgesetzt wurden, gab es hier jedoch nicht. Jedoch kann auch gesagt werden, dass mit etwas Geschick auch lange
Strecken in diesem Sitz befahren werden konnten. Sie sehen, es wurde hier
wirklich kaum erneuert. Jedoch verhinderte der Stuhl die stehende Bedienung. Diese war bei der Baureihe Re 4/4 IV auch nicht vorgesehen. Mit etwas Geschick, konnte aber auch stehend eine kurze Strecke befahren werden. Wobei das beim
Lokomotivpersonal übliche aufstehen um Anfahren zu können, hier
keinen Vorteil brachte. Durch die neue Gestaltung der
Front, war es
unmög-lich aus dem
Führerstand die
Puffer zu sehen. Man musste also blind
anfahren. Auch der Beimann, oder Heizer, konnte sitzen. Dazu war ein einfacher Bürostuhl vorhanden, der auch die dort üblichen Möglichkeiten zu Verstellung hatte. Der Stuhl war beweglich, so konnte die hier sitzende Person, die Strecke beobachten. Zurück gezogen war die Sicht
zum Lokführer frei. Sofern der Stuhl nicht benutzt wurde, diente er auch
als Ablage für die mitgeführte Tasche mit den
Fahrplänen. Damit
entsprachen die Sitze den älteren Modellen. Hatte der Lokführer in seinem Sitz platz genommen, fand er vor sich das Führerpult vor. Dieses war nicht neu konstruiert worden. Der mit dem Trieb-wagen RBe 4/4 eingeführte Führerstand, wurde auch hier verwendet. Damit haben wir eigentlich den
Einheitsführerstand der
Schweiz erhalten. Zur
Baureihe Re 6/6 gab es jedoch an einigen Punkten
Abweichungen. Die Betrach-tung der Bedienung, können wir uns daher nicht
ersparen. Wir verschaffen uns zuerst einen Überblick. Im
direkten Blickfeld des Lokführer befand sich über dessen Beinen eine
Leiste mit
Meldelampen. Es waren für den Betrieb wichtige
Meldungen. Bei
den hier vorhandenen Meldelampen gab es zu der Reihe
Re 6/6 keinen
Unterschied. Das war wichtig, weil hier auch Anzeigen einer
ferngesteuerten
Lokomotive
erfolgten. Daher mussten diese dazu passen. Das
galt insbesondere für die Lampe des
Stufenschalters. Darüber war dann der Schalterkasten mit den einzelnen Steuer-schaltern montiert worden. Zu den älteren Baureihen gab es hier keinen Unterschied. Mit den einzelnen mit Symbolen versehenen
Steuerschaltern konnte die Steuerung aktiviert, und die
Lokomotive
einge-schaltet werden. Auch die Bedienung der
Zugsammelschiene und der
Beleuchtung wurde nicht verändert. Das
Lokomotivpersonal traf hier auf bereits
bekannte Bedienelemente. Jedoch änderte sich das, wenn wir die Konsole mit den
wich-tigen Anzeigen über dem
Verriegelungskasten ansehen. Vom Auf-bau her
bestand diese aus den von der Reihe Re 6/6 her bekann-ten Baugruppen.
Jedoch wurde nun die Bandanzeige für die Anzeige der Geschwindigkeit
weiter nach vorne geschoben. Diese wurde ebenfalls vom im
Maschinenraum
montierten Zentralgerät TELOC der Firma Hasler aufbereitet. Neu war nur
der Zeiger für die gewählte Geschwindigkeit. Neu wurden die seitlichen
Instrumente stärker
abgewinkelt. Das führte dazu, dass der Lokführer nicht mehr schräg die
Werte ansehen konnte, sondern die Anzeigen waren genau auf seinen Kopf
ausgerichtet worden. Dabei befanden sich linker Hand die
Manometer mit den
Luftdrücken und auf der rechten Seite die Instrumente mit den
Strömen und
der
Spannung in der
Fahrleitung. Neue Anzeigen in diesem Bereich gab es
jedoch nicht. Die Fläche zwischen dem Schalterkasten und der Konsole wurde jedoch nicht frei gelassen und so für Schreibarbeiten genutzt. Da die bisherige Ecksäule fehlte, konnte die Bedienung der Scheibenwischer nicht mehr dort montiert werden. Daher verschob man sie in
den vorher erwähnten freien Bereich. Das Bedienelement wurde verändert und
so ausgeführt, dass der
Scheibenwischer nach dem Abstellen eine
festgelegte Position einnahm. Neu war zudem ein Taster mit dem die Scheiben-waschanlage der Lokomotive aktiviert werden konn-te. So lange dieser gedrückt wurde, lief die Pumpe und die Schreiben wurden mit dem Reinigungsmittel besprüht. Der laufende
Scheibenwischer reinigte die
Fenster. Damit das Mittel nicht unnötig verschwendet wurde, konnten die
Pumpen der beiden Scheiben, wie die Wischer getrennt bedient werden. Das
war jedoch schon beim Muster Re 6/6 der Fall. Kommen wir zur linken Seite. In diesem Bereich wurden
die
Bremsventile montiert. Dabei befand sich näher zum Lokführer das
bekannte Rangierbrems-ventil, das auch auf diese Weise bedient wurde. Zu
den
Manometern gerichtet wurde, wie bei anderen Baureihen, das
Führerbremsventil angeordnet. Der Bedienhebel wurde neugestaltet, jedoch
waren weiterhin die vom bekannten
Ventil
FV4a angebotenen Stellungen
verfügbar. Nur ein anderer Griff ändert nicht viel. Bis zum jetzigen Zeitpunkt änderte sich bei der
Bedienung zu den bekannten
Baureihen
Re 4/4 II und
Re 6/6 nichts. Wir
können uns die genauen Handlungen ersparen und auf diese Typen hinweisen.
Jedoch ging das mit der Konsole auf der rechten Seite nicht mehr so
einfach. Wir kommen daher nicht darum herum, diesen Bereich etwas genauer
zu betrachten. Bevor wir jedoch dazu kommen, sehen wir uns die Nische an. In der Nische befand sich am Boden das zur Bedienung der Sicherheitssteuerung bestimmte Pedal. Dieses musste mit den Fussspitzen nach unten gedrückt werden. Ein Druckknopf im Pe-dal diente zur Auslösung der pneumatischen Bremse, wenn diese zur elektrischen Bremse benutzt wurde. Zu der Reihe
Re 4/4 II war daher auch jetzt kein
Unterschied vor-handen. Die Schaltleiste an der unteren Kante, war jedoch
von der Reihe Re 6/6 bekannt. Diese Schaltleiste diente dazu, die beiden Rückspiegel zu öffnen. Dabei wurde die Leiste niedergedrückt und die beiden Spiegel öffneten sich mit der Hilfe von Druckluft. Eine Einstellung, wie weit diese ausklappen mussten, gab es jedoch nicht. Wenn
die Leiste losgelassen wurde, aktivierte sich die Steuerung und schloss
die beiden
Rückspiegel nach einer kleinen Wartezeit. Daher musste die
Leiste nicht immer optimal gedrückt werden. Somit wird es Zeit, dass wir die rechte Konsole mit den dort vorhandenen Bauteilen genauer ansehen. Dabei nehmen wir auch wieder den Weg vom Lokführer her. So wird der Beginn einfach, denn hier
befand sich der
Quittier-schalter für die automatische
Zugsicherung. Da
hier die
Haltauswertung vorhanden war, musste eine Taste zur Umgehung
vorgesehen werden. Diese befand sich jedoch nicht hier, sondern in der
Leiste mit den Anzeigen. Unmittelbar oberhalb des
Quittierschalters befanden
sich zwei neue Lampen. Diese waren wegen der eingebauten
Geschwindigkeitssteuerung erforderlich. Der Grund lag in der Tatsache,
dass die
Lokomotive
auch elektrisch Bremsen konnte. Stand dann der
Fahrschalter in einer Position, die
Zugkraft bedeutete, konnte die Anzeige
am
Instrument falsch interpretiert werden. Das konnte beim
Lokomotivpersonal zu
falschen Handlungen führen. Genau ansehen müssen wir uns nun den Fahrschalter. Auch dieser war optisch leicht verändert worden. Dazu hatte er die von der Reihe Re 6/6 her bekannten Stellungen. Selbst der Druckknopf für die Lokpfeife befand sich der gleichen Stelle. Damit war es durchaus möglich
die
Lokomotive
in der bekannten
Befehls-gebersteuerung zu bedienen. Wobei
hier nicht mehr die Regelung mit den einzelnen
Fahrstufen und deren
Regelung galt. Bei der Baureihe Re 4/4 IV wurde mit der Befehlsgebersteuerung die verfüg-bare Zugkraft eingestellt. Der Lokführer konnte so mit den Positionen einen bestimmten Wert einstellen. Die
Steuerung regelte in dem Fall den Anstieg der
Zugkraft nach dem Pro-gramm,
das auch bei der
Vielfachsteuerung mit baugleicher Maschine ohne Probleme
angewendet wurde. Das Programm IIId kam nur vor, wenn eine
Lokomotive
mit
Stufenschalter beteiligt war. In diesem Moment, wurde die Zugkraft bei der hier vorgestellten Lokomotive durch die Steuerung so erhöht, dass der Anstieg den Stufen der älteren Maschine entsprach. Je nach Modell kam es aber zu grösseren Differenzen bei der Zugkraft. Diese konnte an den
Instrumenten
in Form des bekannten Differenzstromes ablesen. Diesen gab es hier auch
zwischen den beiden
Drehgestellen. Eine Neuerung, die so kaum bekannt war. Uns interessiert jedoch eher die optische
Veränderung. Diese führte dazu, dass der
Fahrschalter recht wuchtig
wirkte. Jedoch konnte nun mit der Hand der Aufbau so verdreht werden, dass
die
Geschwindigkeitssteuerung aktiv wurde. Je nach Stellung befand sich
die Marke mit dem Wert an einer anderen Stelle. Die
Lokomotive
fuhr dann
diese Geschwindigkeit. Eine Veränderung der Position bewirkte die Reaktion
bei der
Zugkraft. Wollte das Lokomotivpersonal die Geschwindigkeit manuell mit Anwendung der korrekten Zugkraft regeln, konnte die Regelung überbrückt werden. Dazu musste die Marke ein-fach auf die Höchstgeschwindigkeit von 160 km/h gestellt werden. So war es eigentlich
gar nicht möglich mit der Maschine schneller zu fahren. Wurde der Wert
erreicht, begann die
elektrische
Bremse automatisch mit der Arbeit. Nur
wenn der Störschalter betätigt wurde, gab es keine Reaktion. Diese Schalter, die bei der Reihe Re 4/4 IV noch nicht als Störschalter bezeichnet wurden, gab es für viele Funk-tionen. Sie
wurden im
Maschinenraum in einem eigens dafür gebauten Schaltschrank
platziert. So wollte man endliche die Zugluft vom Maschinenraum in den
Führerstand verhindern. Ein Problem, dass bei den Reihen
Re 4/4 II und
Re 6/6 den
Führerraum insbesondere im Sommer massiv erwärmte. Im Winter war
es schlicht kalt. Abschliessen können wir die Betrachtung dieser
Konsole mit dem dort montierten Griff zum
Wendeschalter. Zu den anderen
Baureihen gab es hier wirklich keinen Unterschied mehr. Der Griff wurde
einfach in die Richtung verschoben, in die man fahren wollte und nach dem
die
Zugkraft wirkte, fuhr man auch in dieser Richtung davon. So waren
wirklich sehr viele Handlungen im
Führerstand dem
Lokomotivpersonal sehr
bekannt. Somit kommen wir zu den noch fehlenden Bereichen.
Diese waren bei den Maschinen der Baureihe
Re 4/4 II und
Re 6/6 auf einer
flach liegenden Tafel angeordnet worden. Hier konnte nun das
Lokomotivpersonal
direkt Einfluss nehmen. Das führte dazu, dass diese Tafel aufgestellt
aufgeräumt und mit zusätzlichen Bauteilen ergänzt wurde. So waren alle
Funktionen zugänglich. Eine Anordnung, die dann bei den
Baureihen
Re 450
und Re 460 auch verwendet wurde. Auf der Tafel waren die üblichen Anzeigen für die Span-nung der Batterien und den bei diesen bezogenen Strom vorhanden. Mit einem dritten Instrument wurde auch der Strom in der Zugsammelschiene angezeigt. Weitere wichtige Schalter waren die drei identischen Exemplare
für die Einstellung der Frontlichter. Wie bisher beschränkten sich die
Stellung auf Weiss, Rot und dunkel. Auch der Hinweis für das Signal des
Zugschlusses fehlte nicht. Kleinere Kippschalter waren für so nebensächliche Be-reiche, wie die Heizungen und das Licht im Führerstand eingebaut worden. Diese müssen nicht weiter vorgestellt werden. Jeder dieser Schalter
war, wie alle anderen Bereiche mit Symbolen und Anschriften in drei
Sprachen versehen worden. Es wurde daher auch hier diese Philosophie
weiterverfolgt. Der Aufwand für die Schulung des
Loko-motivpersonals konnte so
massiv verringert werden. Der letzte Punkt in dieser Konsole war das auf der
Lokomotive
verbaute
Funkgerät. Da bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB
zu diesem Zeitpunkt nur der auf der entsprechenden Strecke benötigte
Gotthardfunk verwendet wurde, kam dieser zum Einbau. Auch wenn es sich
hier um
Prototypen handelte, sollte die Serie wegen der hohen
Zugkraft
auch auf dieser Strecke eingesetzt werden. Daher wurde dieser
Funk auch
aufgebaut. Das
Mikrophon für den
Funk wurde am
Fahrplanhalter
des Lokführers aufgehängt. Dieser war schon bei der
Baureihe Re 6/6
verwendet worden. Auch sonst können wir nun feststellen, dass das
Führerpult der Reihe Re 4/4 IV eigentlich nur eine logische Entwicklung
der Erkenntnisse bedeutete. So richtig neue Ideen wurden hier nicht
umgesetzt. Das lag jedoch auch an der Tatsache, dass die
Vielfachsteuerung
zu den älteren Modellen passen musste. Bleiben nur noch die Bedienelemente für den Beimann. Da dieser planmässig nicht anwesend war, fanden sich hier nur wenige Funktionen. Dazu gehörte jedoch die auf dem Führertisch aufge-baute Handbremse. Diese konnte der Lokführer von seinem Arbeitsplatz her nicht
mehr bedienen. Der Grund fand sich bei der neuen Konsole des
Führerpultes.
Jedoch gab es noch ein paar Elemente in einer wei-teren Konsole an der
rechten Seitenwand. Hier fand der Lokführer die bekannten Funktionen vor. Näher auf diese eingehen will ich auch nicht. Es sei nur so viel erwähnt, dass einer der Schalter für Licht im Maschinenraum sorgte. Zudem konnte
auch die
Sicherheitssteuerung hier bedient werden. Wir können damit die
Betrachtung des
Führerraumes der
Baureihe Re 4/4 IV beenden und so den
Aufbau der vier
Prototypen ab-schliessen. Moment, da war doch noch was? Richtig, auch der Lokführer wollte im Winter eine warme Hütte. Daher waren die üblichen Heizkörper verbaut worden. Diese Heizung reichte, dass man nicht fror. Doch das immer wieder bemängelte
Problem mit der grossen Hitze im
Führerraum während des Sommers wurde hier
erstmals wirklich aktiv angegangen. Nicht wie bei der Reihe
Re 4/4 II, wo
die
Sonnenrollos erst kamen, als auf dem
Führertisch in einer Pfanne Eier
gebraten wurden. Für kühlere Werte sollte die verstärkte
Lüftung
sorgen. Die Versuche bei der Reihe Re 6/6 hatten eine leichte Verbesserung
gebracht. Hier wurde einfach die Wirkung etwas verbessert. Obwohl damals
klar war, dass nur noch
Reisezugwagen mit einer
Klimaanlage in Betrieb
genommen wurden. Verzichtete man bei
Lokomotiven darauf. Immerhin war die
Lüftung der Reihe Re 4/4 IV für den Einbau einer Klimaanlage vorbreitet
worden. Doch das wäre ein Umbau. |
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