Neben- und Hilfsbetriebe |
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Beginnen wir auch bei diesen
Triebzügen
mit den
Nebenbetriebrn.
Diese waren für die Komforteinrichtungen der Reisenden vorgesehen und es
gab sie schlicht nicht. Richtig, der Triebzug hatte keine
Zugsheizung
bekommen. Das war schon bei der Baureihe
CLe 2/4 der Fall. Doch stellt
sich hier die Frage, warum das bei einem Zug auch gemacht wurde. Jedoch
war der Re 8/12 eigentlich nichts anderes als ein alleine verkehrendes
Fahrzeug. Es war eigentlich keine grosse Überraschung, aber bei Trieb-zügen wurde nie auf die genormten Spannungen geachtet. Diese Normen war auch nur dazu da, wenn Wagen aus anderen Län-dern an einheimische Triebfahrzeuge gekuppelt wurden.
Bei dem hier vorgestellten Fahrzeug war das schlicht nicht
mög-lich und daher wurde auch keine
Zugsheizung
eingebaut. In der Folge musste die Energie für die
Heizung
ab einer anderen Quelle zugeführt werden.
Diese andere Quelle waren die
Hilfsbetriebe.
Diese wurden auf einem elektrischen
Triebfahrzeug
für allerhand Verbraucher benötigt. Warum sollte man deshalb die
Heizung
nicht auch darüber versorgen. Eine Idee, die durchaus richtig ist, aber
nicht möglich war, weil dieser
Stromkreis
nur auf die
Lokomotive, oder den
Triebwagen
beschränkt war. Beim
Triebzug
der Reihe Re 8/12 wurde dieses Netz jedoch auch auf den Zwischenwagen
geführt.
Um die
Spannung
für die
Hilfsbetriebe
zu erhalten, musste eine eigene
Wicklung
im
Transformator
eingebaut werden. Die Lösung mit einer einfachen
Anzapfung
konnte wegen dem speziell aufgebauten Gleittransformator nicht
verwirklicht werden. Die
Spule
lieferte daher eine Spannung, die sehr genau bei 220
Volt
lag und so dem normalen Wert entsprach. Gegenüber den anderen Baureihen,
war der bezogene
Strom
etwas höher.
In der Anschlussleitung für die
Hilfsbetriebe
war eine einfache
Sicherung
vorhanden. Diese löste nur aus, wenn der
Strom
in der Leitung zu gross wurde. Die dabei verwendete übliche
Schmelzsicherung
war jedoch so aufgebaut worden, dass sie leicht repariert werden konnte.
Wir haben somit die übliche Versorgung bekommen, doch jetzt teilte sich
die Leitung auf den
Triebwagen
und eine
Zugsammelschiene
führte zum Zwischenwagen.
Triebwagen: Wir bleiben vorerst beim
Triebwagen.
Nach der Verzweigung war ein Schalter eingebaut worden. Dieser Schalter
war dazu bestimmt, die
Hilfsbetriebe
des
Triebfahrzeuges
mit einer Steckdose am Kasten zu verbinden. Wurde mit einem Schalter auf
diesen
Depotstrom
umgeschaltet, war jedoch die
Verbindung
zur
Spule
und zum Zwischenwagen unterbrochen. Damit konnten damit nur die
Hilfsbetriebe des Triebwagens versorgt werden.
An
den
Hilfsbetrieben
angeschlossen wurden sämtliche Verbraucher, die nicht direkt der Traktion
dienten. Neben den üblichen Verdächtigen eines
Triebfahrzeuges
gab es hier auch noch die Benutzer aus dem Sektor der Wagen. Doch beginnen
wir mit den Bereichen des
Triebwagens,
die Teile, die er in jedem Fall benötigte. Da fällt sicherlich die
Erzeugung der
Druckluft
auf, denn diese wird ja benötigt, dass die Hilfsbetriebe
Spannung
führen konnten.
Fehlte die
Druckluft,
konnte das Fahrzeug nicht eingeschaltet werden. Ist dieses jedoch nicht
eingeschaltet, kann der
Kompressor
auch keine Druckluft erzeugen. Dank dem
Depotstrom
ging das jedoch ganz einfach und sicherlich viel einfacher, als mit der
Handluftpumpe.
Dabei wurde der
Triebwagen
über die Steckdose an der Leitung angeschlossen und so die
Hilfsbetriebe
mit
Spannung
versorgt. Der Kompressor nahm damit die Arbeit auf.
Die Erzeugung der
Druckluft
mit dem
Kompressor
erfolgte über einen
Schütz
und eine einfache
Sicherung.
Letztere verhinderte, dass bei einem Defekt am Motor des Kompressors die
Hilfsbetriebe
ausfallen konnten. Der Schütz schaltete einfach nur die Stromzufuhr.
Angesteuert wurde der Motor entweder von der Steuerung, oder vom
Lokführer, der den
Triebwagen
mit ausreichend Druckluft einschalten und so die Hilfsbetriebe unter
Spannung
setzen konnte.
Beim eingeschalteten
Triebwagen
standen die
Hilfsbetriebe
des Fahrzeuges dauernd unter
Spannung.
Damit floss auch ein geringer
Strom,
der jedoch nicht ausreichte um den
Transformator
zu erwärmen. Wurde jedoch gefahren, war das anders und daher musste das
Teil mit einer
Kühlung
versehen werden. Die bei den Triebwagen
CLe 2/4 gewählte Lösung
konnte hier jedoch nicht umgesetzt werden, so dass wir etwas genauer
hinsehen müssen. Der Transformator war in einem Gehäuse, das als eine Art Kessel ausgeführt wurde, eingebaut worden. Dieses wurde mit Öl aufgefüllt wurde. Dieses Transformatoröl verbes-serte die elektrische Isolation und führte die an den Wick-lungen entstehende Wärme ab.
Dabei war das ein natürlicher Vorgang, der durch die
unterschiedliche Dichte automatisch zum Austausch führ-te. Das warme
Öl
gelangte so zum Gehäuse, wo es an den kühlen Metallen wieder abgekühlt
wurde und daher wieder zu den
Wicklungen
strömte. Bei der Leistung des Transformators reichte diese Kühlung jedoch nicht mehr aus. Aus diesem Grund wurde ein ei-gens dazu vorgesehener Ölkühler eingebaut. Damit das Öl auch dorthin gelangte, war eine von den Hilfsbetrieben versorgte Ölpumpe vorhanden.
Eine Lösung, die von den anderen Baureihen übernommen wurde und
die sich dort bewährt hatte. Um jedoch Ge-wicht einzusparen, wurde auch
der
Kühler
zu knapp be-messen.
Die natürliche Luftströmung war jedoch wegen dem seit-lichen
Lüftungsgitter
nicht ausreichend. Daher wurde für den
Ölkühler
ein eigens dazu eingebauter
Jedoch waren andere übliche Verbraucher der
Hilfsbetriebe schlicht nicht
vorhanden. Dazu gehörte die
Kühlung
der
Fahrmotoren,
die diese selber besorgten. Jedoch fehlte auf den
Triebwagen
auch die
Batterieladung.
Diese war beim Zwischenwagen vorhanden, so dass dieser Wagen für den
langfristigen Betrieb des Triebwagens benötigt wurde. Sie sehen, dass
wirklich ein
Triebzug
gebaut wurde und keine einzelnen Fahrzeuge. Die vielen Kleinverbraucher eines Triebfahrzeuges, wie die diversen Heizungen im Führerstand und die Steckdosen waren ebenso vorhanden, wie die Anzeige der Spannung in der Fahrleitung.
So wurde hier, wie bei den meisten Fahrzeugen der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB die
Fahrleitungs-spannung
erst angezeigt, wenn das Fahrzeug einge-schaltet war. Daher ging es nie
ohne Einschaltversuch und warten auf die Anzeige.
Die
Heizungen
im
Führerstand
waren speziell, denn dazu gehörte auch die Heizung der
Nicht mehr eingebaut wurde hingegen die bisher be-nötigte
Ölwärmeplatte,
da der
Triebzug
Re 8/12 nicht mehr regelmässig nachgeschmiert werden musste. Sie sehen,
hier gab es klar erkennbare Anpassungen. Auch die Verbraucher der Komforteinrichtungen wa-ren hier an den Hilfsbetrieben angeschlossen worden. Da diese jedoch auch beim Zwischenwagen vorhanden waren, betrachten wir diese dort.
Bevor wir das aber machen, stellt sich uns und den Herstellern ein
Problem. Die
Hilfsbetriebe der beiden
Triebwagen
mussten mit dem Zwischenwagen verbunden werden. Jedoch durften die beiden
Triebköpfe
elektrisch nicht verbunden werden.
Zwischenwagen: Versorgt wurde der Zwischenwagen ab den
Hilfsbetrieben der beiden
Triebwagen.
Damit diese jedoch nicht über diese
Zugsammelschiene
miteinander verbunden wurden, war ein Umschalter vorhanden. Mit diesem
konnte der Wagen entweder dem
Triebkopf
eins, oder aber der Nummer zwei zugeschaltet werden. In der Regel war das
die Nummer eins. Betätigt wurde der Umschalter indes nur, wenn ein
Triebwagen wegen einem Defekt ausfiel. Beginnen wir die Betrachtung der Hilfsbetriebe beim Zwischenwagen mit den Bauteilen, die beim Triebwagen vermisst wurden. Das war die Ladung der Batterien, denn die war nur beim Zwischenwagen vorhanden.
Es stellt sich natürlich die Frage nach dem warum und da war das
Problem bei den
Triebköpfen
zu finden, denn diese waren deutlich schwerer als der Zwischenwagen. Das
führte dazu, dass die maximale
Achslast
von 14 Tonnen zum Problem wurde. Damit diese Last eingehalten werden konnte, wurden schwere Bauteile, die nicht an einen bestimmten Ort gebunden waren, auf den Zwischenwagen verschoben. Ein wichtiger Teil waren da die Bleibatterien und deren Umformergruppe für die Ladung.
Ein sehr hohes Gewicht, das so nicht die
Achsen
der
Triebwagen
belastete und dabei erst noch ausreichte um beim gesamten Zug Gewicht zu
sparen. Doch damit konnte der
Trieb-zug
nur mit allen Fahrzeugen verkehren. Zwar musste die Umformergruppe für die Ladung der Batterien eine deutlich höhere Leistung haben, aber als einzelnes Bauteil war sie leichter, als die doppelte Ausführung. Auch bei den Batterien konnte etwas beim Gewicht eingespart werden.
Doch dazu erfahren wir mehr im Kapitel mit der
Beleuchtung
und der Steuerung. Hier ist nur wichtig, dass wir wissen, dass der Motor
der
Umformergruppe
an den
Hilfsbetrieben des
Zwischenwagens angeschlossen wurde.
Zum wichtigsten Verbraucher der
Hilfsbetriebe beim
Zwischenwagen gehörten die Geräte zur Steigerung des Komforts. Diese gab
es hingegen auch auf den beiden
Triebwagen.
Daher sind die nun erwähnten Verbraucher auch bei den beiden
Triebköpfen
vorhanden. Sie müssen jedoch nur einmal erwähnt werden, da der Aufbau dort
nach dem Muster des Zwischenwagen aufgebaut wurde. So trafen die Leute im
ganzen Zug das gleiche Klima an.
Eigentlich war die
Heizung
der einzige Teil, der an den
Hilfsbetrieben angeschlossen
wurde. Beginnen wir diesen Bereich mit dem im Zwischenwagen eingebauten
Gepäckabteil.
Dieses war mit einer einfachen Heizung versehen, die den Raum mit Hilfe
von
Widerständen
erwärmte. Diese Widerstände waren unter Abdeckungen angebracht worden und
sie vermochten das Abteil nicht auf normale Werte zu heizen, was aber kein
Problem war. Auch die Fahrgasträume wurden mit Widerständen geheizt. Diese waren jedoch nicht mehr, wie bei normalen Wagen üblich, unter der Sitzbank mon-tiert worden.
Wie schon bei den
Triebwagen
CLe 2/4 war eine
Warmluftheizung vorhanden. Bei der waren die Heizkörper in einem Kanal
eingebaut worden. Dort wurden sie durch die
Spannung
der
Hilfsbetriebe erwärmt und gaben
diese Wärme an den Kanal ab.
Um im Kanal keinen Hitzestau zu erhalten, wurde mit einem
Ventilator
frische Luft von ausserhalb des Fahrzeuges durch den Kanal geblasen. Dort
wurde diese an den heissen
Widerständen
erwärmt und durch die weiteren Kanäle im Bereich des Bodens ins Abteil
geblasen. Dort stieg die warme Luft durch die Thermik an die Decke und so
wurde der Raum erwärmt.
Lüfter
an der Decke führten dazu, dass im Abteil kein Überdruck entstand.
Während der
Ventilator
dauernd lief, wurden die
Widerstände
von einem im Abteil montierten Thermostaten angesteuert. War der Raum
angenehm warm, wurden die Widerstände abgeschaltet und so kühlere Luft
zugeführt. Mit dieser Schaltung konnte ein Raum geschaffen werden, der
immer eine gleichbleibende Temperatur aufwies. Eine Lösung, die erst viel
später mit den
Einheitswagen
generell eingeführt werden sollte. Weil nun der Ventilator mit der Zugsammelschiene an den Hilfsbetrieben angeschlossen wurde, kam es zur Situation, dass er immer lief. Das war auch während der warmen Jahreszeit der Fall und dort waren die Widerstände abgeschaltet.
So gelangte Aussenluft in die Abteile. Dadurch fand dort eine
leichte Abkühlung statt, denn draussen war es immer kühler als im Wagen.
Trotzdem mussten auch hier die Fenster für eine ausreichende
Kühlung
geöffnet werden.
Wichtig war, dass die
Ventilationen
und die
Widerstände
der einzelnen Fahrzeuge autonom betrieben wurden. Aus diesem Grund konnte
je nach Einstellung beim Thermostaten jeder
Jedoch blieb es im ganzen Zug kalt, wenn es zu einem Defekt kam.
War nur ein
Triebwagen
betroffen, konnte der Zwischenwagen umgeschaltet werden. So waren immerhin
noch 2/3 des Zuges geheizt. Damit sind wir auch schon beim Ende der Hilfsbetriebe angelangt. Wichtig für Sie war, dass der Triebzug aus drei Fahrzeugen bestand, jedoch nur eingesetzt werden konnte, wenn alle drei Fahrzeuge eingereiht waren.
Damit konnten die Hersteller jedoch das Gewicht auf den Wert von
127 Tonnen drücken. Zudem konnten die
Achslasten
eingehalten werden. Das Konzept des Leichttriebzuges wurde daher von den
Herstellern umgesetzt.
Doch damit stellt sich uns automatisch die Frage, wie denn die
Steuerung aufgebaut wurde, denn der Zug hatte zwei
Triebwagen,
die nicht funktionierten, wenn der Zwischenwagen nicht vorhanden war.
Zudem mussten diese Triebwagen noch verbunden werden, denn wie sollte der
hintere
Triebkopf
wissen, was an der Spitze vom
Lokomotivpersonal
verlangt wurde. Es lohnt sich deshalb, wenn wir einen genaueren Blick auf
die Steuerung werfen.
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