Der Benzinmotor

                       

Nein, den üblichen Benzinmotor gibt es nicht. Der jedoch sehr gut geeignete Motor wird korrekt als Ottomotor bezeichnet. Es handelt sich dabei um eine Maschine, bei der ein Gemisch mit einem Funken zur Verbrennung gebracht wird. Dabei arbeiten diese Motoren mit zwei oder vier Takten. Nur schon das lohnt sich, diesen Motor genauer anzusehen und wenn Sie es auch nicht glauben wir kommen zu bekannten Namen.

Die grosse Frage, die sich jeder stellt, warum denn das Teil nicht Benzinmotor genannt wird. Es ist eine sehr einfache Sache, denn der Entdecker des Motors sollte geehrt werden.

So kam es, dass nahezu jedes Automobil mit einem Ottomotor versehen wurde. Diese waren so gut, dass sie sogar im Rennsport verwendet wurden. Es lohnt sich, dass wir diesen Motor sehr genau ansehen, denn er ist wirklich spannend.

Ottomotoren sind wirklich schon alt, es gab sie, bevor die Modelle von Diesel gebaut wurden. Das war mitunter auch der Grund, warum die ersten Fahrzeuge der Eisenbahn mit einem Benzinmotor versehen wurden.

Wenn man dann liest, dass diese Maschinen durch Ex-plosionen und andere beängstigende Geräusche auf-fielen, kann man an den Motoren Zweifel hegen. Nein ich habe das nicht aus einem Comic genommen.

Erfunden wurde der Benzinmotor von Herrn Nicolaus August Otto. Keine Angst, ich habe den Familienname nicht vergessen. Herr Otto wurde am 10. Juni 1832 in Holzhausen Deutschland geboren. In seiner beruflichen Karriere gelang es ihm einen gut funktionierenden Motor für Benzin zu entwickeln. Dabei wurde er durchaus von namhaften Leuten, wie Daimler und Maybach begleitet. Doch war der Ottomotor wirklich der erste?

So genau ist das nicht mehr bekannt, es war da noch der Entwickler Carl Benz, der einen Gasmotor in ein Vehikel einbaute und so eigentlich das erste Automobil baute. Da es deswegen zum Rechtstreit mit Daimler kam, wurde die Firma später als Daimler-Benz bezeichnet. Doch mehr Bekanntheit als Carl Benz sollte seine Frau erreichen, denn diese schenkte ihm nicht nur fünf Kinder. Sie fuhr mit dem Mobil Nummer 1 durch die Welt.

Bertha Benz, geborene Ringer unternahm mit dem von Ihrem Ehemann gebauten Fahrzeug immer wieder Reisen. Dabei kam es immer wieder vor, dass sie sich bei der Reise etwas vertat und der auf dem Fahrzeug eingebaute Tank leer wurde.

In Ihrer Not suche Bertha nach einer Apotheke, denn dort konnte sie erwarten, dass sie zum benötigten Benzin kam. Jedoch war da noch Otto und der baute ein etwas bes-seres Modell als Benz.

Nicolaus August Otto verstarb am 26. Januar 1891 in Köln und er hinterliess uns den erst nach 1936 nach im be-nannten Motor. Seine Fabriken wurden später zur Deutz AG und damit zu einem bekannten Erbauer von Motoren.

Wir jedoch sollten nun endlich diesen Ottomotor ansehen, denn er war wirklich sehr gut aufgebaut worden und es gab zwei Varianten, die wir uns ansehen müssen, denn die Anzahl der Takte war nicht immer gleich.

Beim viertaktigen Motor von Otto, wird im ersten Schritt mit dem im Zylinder nach unten eilenden Kolben ein Ge-misch aus Treibstoff und Luft angezogen.

Diese Mischung wurde zuvor im Bauteil, das Vergaser genannt wurde, erzeugt. Da der Motor dieses Gemisch in den Verbrennungsraum zog, wurden diese Motoren auch als Sauger bezeichnet. Die Luft und der Treibstoff wird regelrecht angesogen und dann verdichtet.

Diese Verdichtung erfolgte im zweiten Schritt und wenn wir später auch noch zum Dieselmotor kommen, dann werden wir diese genauer ansehen, denn es gab wirklich nur bei einem Punkt ein Unterschied, denn hier wurde vor dem Weg in den Zylinder ein brennbares Gemisch aus Kraftstoff und Luft hergestellt. Auch wenn die Verdichtung viel Wärme erzeugte, das Gemisch konnte nicht von sich aus in Brand geraten.

Das ist der grosse Unterschied zu den Modellen, wo der Treibstoff erst nach der erwähnten Verdichtung eingespritzt wird. An der heissen Luft entzündet sich dieser, weil er nicht zusammen mit der Luft erwärmt wurde.

Bei der Lösung nach Otto passiert nichts, da der Treibstoff den gleichen Schritt vornimmt, wie das bei der Luft der Fall ist. Jedoch ist dieses Ge-misch so explosiv, dass ein Funke genügt und es zur Explosion kommt.

Die Fremdzündung: Die Fremdzündung, ist das Markenzeichen des Ottomotor. Wie diese letztlich erfolgt, ist nach dem Aufbau zu bestimmen. Es kann dabei durchaus sein, dass für diese Fremdzündung eine Lötlampe benötigt wird.

In dem Fall kann der Ottomotor mit nahezu jeder brennbaren Flüssigkeit betrieben werden. Diese Lösung findet man bei der Schifffahrt wo die Motoren zum Teil mit Schweröl betrieben werden.

Bei den üblichen Lösungen wird dazu ein elektrischer Funke benötigt. Sie kennen diese vielleicht von der elektrischen Lösung wo von einem Lichtbogen gesprochen wurde.

Dieser wird auch hier erzeugt und das reicht, dass das Gemisch in Flammen auf geht und sich der Druck so stark erhöht, dass der Kolben wieder nach unten gedrückt wird. Es ist der Takt, der die Arbeit verrichtet. Wie das genau abläuft, werden wir noch ansehen.

Der Zündverteiler ist wichtig, denn hier wird entschieden, wo denn der Funke entstehen soll. Man will diese ja nur in dem Zylinder, wo das Gemisch verdichtet worden ist, denn in den anderen Schritten kann es zu einem Feuer kommen und das will niemand, denn hier soll es explodieren und genau dann, wenn man es will und dazu wird der Zündverteiler eingebaut, denn dieser regelt, wann wo der Funke überspringt.

Wichtig beim Ottomotor ist der Zeitpunkt bei dem das Gemisch gezündet wird, das erfolgt kurz bevor sich der Raum wieder vergrössert. Es dauert eine kurze Zeit, bis sich das Gemisch am Funken entzündet.

Die Kraft soll erst aufgebaut werden, wenn der Kolben nach unten eilen kann und der Raum wieder vergrössert wird. Es ist also genau gleich, wie beim Dieselmotor, der aber nicht zündet, sondern den Treibstoff einspritzt.

Erzeugt wird der Funke in der Zündkerze. Diese besitzt im Raum für die Verbrennung zwei Kontakte, die isoliert sind. Wird nun vom Zündverteiler ein elektrisches Signal geschickt.

Nun kommt es zwischen den beiden Kontakten zu einem Überschlag, der den Stromkreis schliesst und der einen Lichtbogen erzeugt. Dieser Lichtbogen wird hier als Funke bezeichnet und er sorgt dafür, dass beim Ottomotor das Gemisch entzündet wird.

Damit benötigt der Motor eine elektrische Quelle, diese kann mit Batterien umgesetzt werden, aber auch vom Ottomotor selber erzeugt werden.

Als wichtiger Unterschied zu den Modellen ist, dass hier der Treibstoff mit einem Funke gezündet wird. Mit Dieselöl kann so ein Motor nicht betrieben werden, denn dazu müssen leicht entflammbare Stoffe benutzt werden. Daher kann man den Ottomotor mit Benzin betreiben und das war nicht sein Erfolg.

Betrieben werden kann der Motor mit jedem Treibstoff, der sich auch bei normalen Temperaturen mit der Luft vermischen lässt. Das geht nicht nur mit Benzin, denn noch einfacher ist die Vermengung bei den Gasen zu erreichen, denn bei diesen muss keine Flüssigkeit verdampfen. Sie vermuten es richtig, der Ottomotor kann auch mit Gas betrieben werden und davon gibt es viele und das macht den Motor so gut.

Bei der Vorstellung der möglichen Lösungen haben wir den Wasserstoff kennen gelernt. Dieser ist sehr schwer zu behandeln, aber er kann ohne Probleme in einem Ottomotor benutzt werden.

Jedoch bietet sich nun auch eine Lösung an, die nicht mit so reaktionsfreudigen Gasen arbeitet, wie das beim Wasserstoff der Fall ist, aber auch hier ist Vorsicht geboten, denn Gase müssen nicht verdunsten damit sie in Brand geraten.

Eines der brennbaren Gase, die wir ansehen, ist Propan. Dieses ist Ihnen vermutlich bekannt, denn mit diesem werden Gasgrill, oder Gaskocher betrieben. Es ist also ein sehr häufig angewendetes Gas, das durchaus auch frei im Handel erworben werden kann. Dabei ist aber bei dem Gas ein Problem vorhanden, denn es ist giftig und erst noch geruchslos und daher kann es für den Menschen sehr schnell gefährlich werden.

Ebenso brennbar wie Propan ist das Gas Buthan. Zwar ist es nicht ganz so gut brennbar, es hat aber einen Vorteil, denn Buthan hat einen ekligen Geruch. Aus diesem Grund wird es immer als Gemisch mit Propan angeboten. Wenn bei Ihrem Grill Gas austritt und Sie den Geruch wahrnehmen, dann kommt dieser vom Buthan und so wird die Arbeit mit Propan nicht mehr ganz so gefährlich, denn man kann es nun riechen.

Sofern Sie den Geruch wahrnehmen, sollten sie kein Feuer entfachen, denn es kann zu Explosionen führen und dann sollte kein Mensch in der Nähe sein. Mit dem nun bekannten Gemisch aus Propan und Buthan kann ein Motor betrieben werden. Jedoch ist dieses Gemisch dazu schlicht zu teuer, denn Benzin ist billiger in der Anschaffung. Was uns noch fehlt, ist der Ottomotor, der mit zwei Takten arbeitet, denn der ist speziell.

 

Der Zweitaktmotor
                       

Kommen wir zum Zweitaktmotor und damit zu einer speziellen Bauform des nun bekannten Ottomotor. Wie beim zuvor mit vier Takten arbeitenden Motor, werden hier das Gemisch aus Treibstoff und Luft in den Zylinder gelassen und gezündet. Der nun erfolgte Arbeitsschritt bleibt erhalten, denn dieser benötigt jeder Motor, denn sonst kann mit dem Motor eine Bewegung ausgeführt werden und das ist ja der Zweck davon.

Bevor wir uns dem Arbeitsprinzip annehmen, müssen wir den Treibstoff mit der Luft vermengen. Das erfolgt in ei-nem Vergaser. Bei der einfachsten Ausführung muss je-doch dem Treibstoff noch Schmiermittel zugeführt wer-den.

Sie kennen das vielleicht noch aus Ihren jungen Jahren, als Sie Ihr Moped oder Mofa betanken mussten. Auch wenn das Gefährt in der Schweiz als Töffli bekannt ist, es besass einen einfachen Zweitaktmotor.

Wenn wir schon beim Moped sind, dann haben wir dort ein Motor mit Gemischtschmierung. Das Schmiermittel wird in einem bestimmten Anteil dem Treibstoff beige-mengt.

Das Gemisch mit der Luft gelangt dann über ein einfaches Rückschlagventil in das Kurbelgehäuse, wo der Treibstoff mit dem Öl die Schmierung der Bauteile vornimmt. Danach wird der Kraftstoff mit samt dem Schmiermittel ver-brannt.

Die Gemischtschmierung ist nicht zwingend, denn es kann auch die später noch vorgestellte Lösung genommen werden, jedoch ist sie eine typische Eigenart der vorgestellten Zweitaktmotoren. Die haben ihren grossen Aufbau in der Tatsache, dass der Motor ausser dem erwähnten Rückschlagventil keine weiteren Ventile mehr benötigt. Das führt zu einem sehr einfachen Aufbau dieses Motors und das ist wichtig.

Ein einfacher Aufbau sorgt dafür, dass der Zweitaktmotor im Aufbau billiger ist, als das bei den Modellen mit vier Takten der Fall ist. Gerade bei den vorgestellten Mofa ist das wichtig, denn diese sollten billig in der Anschaffung sein, da sie oft von Jugendlichen erworben werden. Grössere Zweitaktmotoren kommen aber auch in Automobilen vor. Bekannt geworden ist das das Modell Trabant, das in der DDR vertrieben wurde.

Weiter kamen diese aber auch bei weitaus grösseren Modellen zum Einbau. Dabei sind darunter auch Lokomo-tiven zu finden und dort wurden die Motoren auch mit Dieselöl betrieben.

Das geht durchaus, es ist ein Motor, der wirklich sehr vielseitig ist und wir sollten nun ansehen, wie genau dieser Zweitaktmotor arbeitet, denn wer rechnet, stellt fest, dass ihm einfach die Schritte ausgehen und das ist hier spannend.

Nicht verändert ist hier der Schritt, bei dem das Gemisch mit einer Zündkerze entflammt wird. Dadurch wird der Kolben nach unten geschoben. Nun aber wird der Auslass geöffnet, bevor der Kolben an seinem unteren Totpunkt ankommt. Durch die noch anherrschende Gewalt der Explosion werden die Abgase aus dem Raum verdrängt und der Einlass wird frei gegeben. Damit gelangt nun das Gemisch in den Raum.

Der nun nach oben eilende Kolben verschliesst die beiden Zugänge und verdichtet das Gemisch. Am oberen Totpunkt angelangt, kann bereits wieder eine Zündung erfolgen. Es erfolgt nach nur einer Umdrehung die nächste Explosion. Eine wirklich sehr einfache Lösung, die aber ein kleines Problem hat, denn für einen kurzen Moment sind beide Öffnungen frei und so kann Treibstoff in den Auslass gelangen, wo er nicht hin sollte.

Genau das ist auch der Grund, warum Zweitaktmotoren nicht so gut für die Umwelt sind, denn wir wissen, dass Treibstoff nicht in die Umwelt gelangen sollte. Da aber der Druck im Auslass abfällt und die Teile heiss sind, verbrennt dieser ungenutzt. Im Vergleich zu den Modellen mit dem Motor für vier Takte ist der Verbrauch etwas höher. Wir wollen und nun aber nicht mehr mit diesem Zweitaktmotor aufhalten und den Dieselmotor ansehen.

 

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