ETCS Level 2 DMI |
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Vorher haben wir bei den Signalen erfahren, dass auf Strecken mit ETCS
Level 2 in erster Linie Signaltafeln verwendet werden. Diese sind fest
montiert, da niemand mehr Formsignale einsetzt. Das hat aber zur Folge,
dass nur ein
Signalbild vorhanden
ist. Wie kommt dann der Lokführer an diesem Signal vorbei und wie erfährt
er, dass er vor diesem anhalten muss, denn
Vorsignale waren ja
nicht mehr zu finden. Für Fahrten auf diesen Strecken müssen die Triebfahr-zeuge und Steuerwagen an der Spitze des Zuges speziell hergerichtet werden. Dazu gehören jedoch nicht nur die Komponenten der Anzeige im Führerstand, sondern weitere wichtige Punkte bei der Fahrzeugausrüstung.
Wir
gehen hier jedoch nicht direkt auf den Rechner ein, der die digitalen
Datensignale empfängt, diese auswer-tet und an die Anzeige im
Führerstand
übermittelt. Die Anzeigen bei ETCS Level 2 werden über ein DMI aus-gegeben. Verwendet wird diese Abkürzung aus dem Begriff Driver Maschine Interface. Dieses entspricht in vielen Punkten der älteren Ausführung, die noch als MMI, oder Mensch-Maschine-Interface bezeichnet wur-de.
Um den Wechsel auch
geschichtlich nachvollziehen zu können, muss erwähnt werden, dass beim
ersten Ver-such mit dieser Einrichtung von
MMI
gesprochen wurde. Ich werde im Verlauf dieses Kapitels den Begriff DMI verwenden. Auch die Bereiche werden dem DMI ent-nommen. Die Unterschiede sind jedoch so gering, dass sie diese auch für das MMI verwenden können.
Mit
dem Begriff DMI wird präziser auf den Nutzer hinge-wiesen. Die hier
erzeugten Anzeigen richten sich direkt an den Bediener des Fahrzeuges.
Diesen Driver kennen wir in der Schweiz besser unter dem Begriff
Lokführer.
Auch die auf den einzelnen
Lokomotiven
verwendeten Geräte unterscheiden sich von Fahrzeug zu Fahrzeug und ist vom
Hersteller abhängig. Das kann sogar soweit gehen, dass die effektiven
Anzeigen leichte Unterschiede zur beschriebenen Lösung vorweisen. Das DMI
kann sich auch mit der verwendeten Baseline verändern, so dass wir hier
weit von einer einheitlichen Lösung entfernt sind und das macht es für
mich nicht einfach. Daher musste ich ein Muster für die Be-schreibung finden und dazu wählte ich eine Lokomotive aus, die über ein unge-teiltes DMI verfügt. Genau genommen ist es die Baureihe Re 420, deren Führerstand mit ETCS Aus-rüstung wir auf dem Bild erkennen kön-nen.
Von
den beiden
Bildschirmen
wird jener im direkten Blickfeld als DMI verwendet. Der zweite Bildschirm
ist eine Rückfall-ebene und wird normal für den
Funk
be-nutzt. Die Wahl fiel auf diese Ausrüstung, da sie auch bei den Baureihen Re 620, Re 460 mit den dazu passenden Steuerwagen und bei den Triebzügen RABDe 500 ver-baut wurde. Eine grosse Anzahl Geräte, die aber schon etwas älter und nur für die Base-line 2 zugelassen sind.
Jedoch hat das auf die eigentlichen An-zeigen des DMI keinen Einfluss,
aber auf den Aufbau des
Führerstandes
und daher dazu ein paar Hinweise.
Der linke im zentralen Blickfeld des Lokführers angeordnete
Bildschirm
übernimmt die
Geschwindigkeitsanzeige
auf allen Strecken, so auch im ETCS Level 2 Bereich. Bei der Vorbeifahrt
an der CAB-Tafel wechselt das Display und neben der Anzeige für die
Geschwindigkeit werden nun auch die für ETCS benötigten Fahrtinformationen
übermittelt. Dazu ist der
Datenfunk
erforderlich, der als erster Hinweise auf so eine Strecke aufmerksam
macht.
Für
den
Funk
werden die Standards von
GSM-R
und damit von ERTMS verwendet. Der zweite rechts angeordnete
Bildschirm
ist für den Sprechfunk vorgesehen. Für den
Datenfunk
ist ein eigener Empfänger notwendig, da dieser die Codierung entschlüsseln
muss. Auf den
Lokomotiven
sind für den wichtigen Datenfunk zwei Kanäle vorhanden, die so
gleichzeitig aktiviert sind und die beim Wechsel des RBC benötigt werden. Bei meinem Muster ist speziell, dass zwei identische Bild-schirme verbaut wurden. Wie das Bild einer Ausrüstung von einem anderen Hersteller zeigt, ist hier ein anderer Aufbau gewählt worden und das Funkgerät ist in einem eigenen Gerät.
Es
hatte sich gezeigt, dass für das DMI eine Rückfallebene nichts bringt, da
meist der EVC Rechner abstürzt und dann fallen beide Geräte aus. So gibt
es heute kein Ersatz mehr für das DMI. Auf die einzelnen Hersteller und deren Vor- und Nachteile will ich nicht eingehen. Bei SBB Cargo werden DMI ver-wendet die von drei verschiedenen Herstellern sind.
Bei
einem ist der Bremseinsatzpunkt kaum zu sehen, beim anderen ändert er sich
laufend und beim dritten Hersteller kann der Lokführern den schwarzen
Bogen für die Ge-schwindigkeit von seiner Sitzposition auch auf dem
schwarzen Grund nicht erkennen.
Sie
sehen, auch wenn man sich redlich bemühte, mit den Normen in ERTMS und bei
ETCS einheitliche Lösungen zu finden, je nach Hersteller sieht ETCS anders
aus und muss auch anders bedient werden. In diesem Punkt einheit-lichere
Lösungen würden jenen Personen gefallen, die beim DMI an der ersten Stelle
stehen. Aber an den Driver hat wohl niemand gedacht, als man die
Vorschriften zu den Geräten erlassen hatte.
Daher ist es wichtig, wenn wir uns das DMI zuerst im Aufbau ansehen. So
lernen wir die Anordnung kennen und müssen uns später nicht mehr um die
grundlegende Darstellung kümmern. So verrückt es klingen mag, zumindest
bei dieser Anordnung waren die Geräte gleich aufgebaut worden, auch wenn
letztlich die Bilder und Grafiken beim Personal immer wieder eine
Überraschung bieten. Besonders dann wenn unbekannte Symbole erscheinen. Auf dem Bild nebenan haben wir den Bildschirm des DMI in die Anzeigebereiche aufgeteilt. Diese Auf-teilung wird uns im Lauf der weiteren Vorstellung der Anzeigen immer wieder begegnen.
Daher ist es wichtig, dass wir uns damit befassen, denn nur wer
grundlegende Kenntnisse über den Auf-bau hat, weiss, welche Anzeigen er wo
zu erwarten hat. Lange nach dem richtigen Bereich suchen ist daher nicht
mehr nötig. Beim grundlegenden Aufbau sind auf dem Bild die am äusseren Rand ersichtlichen Tasten mit Pfeilen und Symbolen zu erkennen. Sie dienen der Bedienung einiger Funktionen. Das ist nicht bei allen Ausführungen gleich, denn es gibt auch DMI wo die gesamte Bedienung über die grafische Oberfläche erfolgt.
Das
DMI wird in der Regel genau gleich gesteuert, wie ihr Tablett oder ihr
Smartphone. Auch wenn es auf dem Bild noch Tasten hat. Wichtig ist, dass bei allen Herstellern diese Position-en stimmen und auch die Grunddaten ähnlich einge-geben werden müssen. Das ist leider auch nicht ge-normt und gerade bei der Zugsicherung und ZUB 262 ct gibt es bei einer Störung sehr grosse Differenzen.
Der
Aufwand für die Schulung wird vergrössert, wenn bei einer Baureihe zwei
unterschiedliche Hersteller verwendet wurden. An diese Kosten dachte
niemand.
Doch genug der allgemeinen Worte. Es wird Zeit, dass wir uns die einzelnen
Bereiche des DMI genauer ansehen. Dazu nehmen wir die auf dem Bildschirm
eingezeichneten Felder und die darin enthaltenen Buchstaben. Störende
Linien, wie es sie auf dem aufgeschalteten DMI haben kann, habe ich hier
entfernt, so wird die Anzeige etwas übersichtlicher und für Sie leichter
zu verstehen. Die Darstellung auf dem DMI kommt später.
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A |
Detaillierte Bremsinformationen |
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B |
Geschwindigkeitsinformationen |
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C |
Zusatzinformationen |
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D |
Streckenvoraussicht |
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E |
Überwachungen |
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F |
Dateneingabe |
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BK |
Softkeys / Umschalten der Anzeige |
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Sie
sehen, dass wir Bereiche mit reinen Anzeigen und Zonen für die Eingabe der
Daten haben. Bei einer reiner Bedienung über die Oberfläche kann einfach
auf die Anzeige gedrückt werden. Bei den DMI mit Softkeys, wird das
jeweilige Softkey auf dem
Bildschirm
beschriftet. Man kann daher einfach auf die zugehörige Taste klicken.
Trotzdem sind viele Funktionen während der Fahrt nicht wichtig und die
Bedienung daher einfach. Bevor wir die Anzeigen auf den Strecken nach dem ETCS Level 2 ansehen, noch ein paar Hinweise zu den konven-tionellen Strecken. Werden diese nach dem Level 0 be-fahren, dann sind auf dem DMI nur wenige Anzeigen vor-handen.
Diese umfassen die Bereiche B, C und E. Es sind also nur die
Geschwindigkeitsanzeige
und bei einigen Herstellern auch für
ZUB 262
ct vorhanden. Das Muster ist einfach und daher haben wir
nur die Geschwindigkeit. Wenn sich der Zug, wie das meistens der Fall ist, einer Strecke nähert, wird vorher die Verbindung mit dem Datenfunk aufgebaut. Diese ist nun im Bereich E zu erkennen.
Anhand des Symbols kann der Aufbau und die bestehende
Verbindung
erkannt werden. Fällt der
Datenfunk
aus, wird das Symbol rot und der Zug kann nicht auf die Strecke fahren.
Innerhalb des Levels werden wir später noch genauer ansehen.
Da
der
Datenfunk
wichtig ist, sind mehrere Stellen vorhan-den, wo die
Verbindung
aufgebaut werden kann. Sofern es bei der ersten Position geklappt hat,
haben die weiteren Stellen keine Auswirkung mehr auf den Datenfunk, denn
wenn dieser besteht, muss er ja nicht mehr aufgebaut werden. Sie sehen,
man hat sich hier viele Möglichkeiten geschaffen und das war besonders bei
den Anlagen mit
Bahnhöfen
wichtig.
Befährt nun der Zug mit der aktiven
Verbindung
beim
Datenfunk
die CAB-Tafel, dann ändert das Display die Anzeige. Dabei kann an einer
Anzeige erkannt werden, welches Level aktuell vorhanden ist. Die
veränderte Darstellung des DMI ist aber immer ein Zeichen, dass nun eine
Strecke nach dem ETCS Level 2 befahren wird. Die Anzeige kann in etwas so
aussehen, wie das Bild, das die Anzeige bei einem
MMI
zeigt. Wenn Sie auf das Bild daneben blicken, haben wir eine Anzeige im ETCS Level 2. Ich wählte dabei eine Situation, die im Betrieb nur sehr selten vorkommt, die aber möglichst viele Informationen bereithält.
So
können wir die Beispiele in den einzelnen Zonen genauer betrachten und so
die Informationen bekommen, die wir benötigen. Wichtig ist da-bei nur,
dass Sie sich die Bereiche von vorher und deren Positionen merken. Auf der linken Seite des DMI erkennen Sie in der Zone A am linken Rand die detaillierten Informationen für die Bremsung. Dabei haben wir den verbleibenden Bremsweg in Form der Ziffern (660) und des hellgrauen Balkens, der sich mit der Fahrt zunehmend verkürzen würde.
Das
rote Quadrat in der oberen linken Ecke leuchtet in dieser Situation auf,
weil eine Systembremsung durch den Rechner auf dem Fahrzeug aktiviert
wurde. Bei der auf dem Bild wirksamen Systembremse handelt es sich um eine durch das System ausgelöste Bremsung mit der wirksamen Vollbremse. Wird die Bedingung für die Systembremse nicht mehr erfüllt, löst sich die Bremse wieder.
Der
Lokführer hat wieder die Gewalt über die
Bremsen.
Es erfolgt daher nicht zwingend eine
Bremsung
bis zum Stillstand. Die Systembremse darf daher nicht mit der
Zwangsbremsung
verwechselt werden.
Die
Systembremse ist auch in der Zone C mit einem Symbol unter der Anzeige für
das Level markiert worden. Im Bereich E erfolgt noch ein Hinweis, der den
Grund für diese
Bremse
anzeigt. Damit der Rechner diese
Bremsung
ausführen kann, ist im Fahrzeug eine Bremswirkgruppe verbaut worden. Diese
befindet sich in der Regel im
Maschinenraum
und sie ist auf dem folgenden Bild an Hand unser
als Muster dienenden
Lokomotive
zu sehen. Wenn wir uns nun der Zone B mit der Anzeige der Geschwindigkeit zuwenden, dann haben wir auch dort entsprechende Hinweise zur Systembremse. Der Zeiger für die Anzeige der aktuell gefahren Geschwindigkeit hat sich rot verfärbt.
Die
Zahl in der Mitte bringt mit der digitalen Anzeige die genaue
Geschwindigkeit zur Anzeige. Das sind die Punkte, die auch im Level 0 zu
erkennen sind und auch die Verfärbung kann erscheinen. Die Farbe des Zeigers hängt bei ETCS Level 2 von der Position zum farbigen Bogen am Rand der Skala ab. Die-sen Bogen müssen wir uns nun genauer ansehen. Dabei ist der rote Bereich die zu hohe Geschwindigkeit.
Die
gelbe Zone gibt die nun aktuell anhand der
Bremskurve
berechnete Geschwindigkeit an. Da der Bogen bis zur Ziffer 0 der Skala
gelb ist, erfolgt eine
Bremsung
auf ein Ende der Fahrberechtigung und daher auf einen Halt. Ansonsten wird er nur bis zur neu gültigen Geschwindig-keit gelb eingefärbt und ist im später gültigen Bereich hell-grau gehalten. So kann erkannt werden, bis zu welchem Wert verzögert werden muss.
Das
als Beispiel verwendete Bild bietet aber noch eine weitere Information die
an der unteren linken Ecke der Zone B zu erkennen ist. Der Bogen hat hier
eine leicht abweichende Farbe und in dieser ist die Zahl 20 zu erken-nen.
Bremskurven
bei ETCS Level 2 können eine Anzeige für die Befreiungsgeschwindigkeit
aufweisen. Im Bereich des Geschwindigkeit kann die Fahrt trotz dem
erreichen der Position null des Bogen fortgesetzt werden. Das ermöglicht
es mit einem Zug bis unmittelbar vor das ETCS-Haltsignal, oder aber das
ETCS-Standortsignal zu fahren. Dort muss dann angehalten werden, da sonst
das Ende der Fahrerlaubnis überfahren wird. Die Befreiungsgeschwindigkeit ist nicht bei jeder Bremsung vorhanden. Fehlt diese, dann darf nur noch bis zum erreichen der Zielgeschwindigkeit gefahren werden.
Mit
anderen Worten in dem Fall ist der
Halteort das Ende der
Bremskurve.
Das sind jedoch nur wenige Fälle, die wir uns genauer ansehen müssen, denn
sie sind wirklich wichtig bei den Fahrten mit ETCS Level 2. Sie werden
gleich sehen warum das so ist. Im ersten Fall ist die Befreiungsgeschwindigkeit schlicht nicht vorhanden. In dem Fall erfolgt die Bremsung auf eine Gefahrstelle, wie sie durch einen ETCS-Nothalt ausgelöst werden konnte.
Der
Zug befindet sich noch davor und kann daher normal angehalten werden.
Damit ist der Halt also an einer beliebigen Stelle und muss nicht in der
Nähe eines entsprechenden Signals sein. Es ist einfach so, dass der Zug
anhalten muss.
Bei
der zweiten Lösung, ist die Befreiungsgeschwin-digkeit vorhanden, fällt
dann jedoch kurz vor dem erreichen des Endes der Fahrerlaubnis weg. Das
ist ein Zeichen dafür, dass die Fahrt ab dem ETCS-Haltsignal, oder dem
ETCS-Standortsignal in einer anderen Betriebsart erfolgt. Das ist oft der
Fall, wenn auf OnSight und damit auf
Fahrt auf Sicht
gewechselt werden muss. Eine noch recht oft vorkommender Fall.
Um die Zone B abschliessen zu können, müssen wir noch das Symbol
an der unteren rechten Ecke des Bereichs ansehen. Sie sehen dort ein
Symbol. Bei diesem Symbol handelt es sich um die Anzeige der Betriebsart.
Bei ETCS Level 2 ist das dargestellte Symbol die Anzeige für eine Fahrt in
Vollüberwachung. Wir haben daher eine normale Fahrt in Full Supervision,
die mit FS abgekürzt wird. Doch sollten wir uns die möglichen Symbole
ansehen.
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Symbol |
Art |
Bezeichnung |
Deutsche Übersetzung |
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FS |
Full Supervision | Vollüberwachung | |||||||||
OS |
On Sight | Fahrt auf Sicht | |||||||||
SR |
Staff Responsible | Fahrt in Personalverantwortung | |||||||||
SH |
Shunting |
Rangieren |
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UN |
Unfitted |
Fahrt nach Aussensignalen |
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TR |
Trip |
CAB-Fahrerlaubnis überfahren |
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PT |
Post Trip |
Überfahren CAB-Fahrerlaubnis quittiert |
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SB |
Stand By |
Inaktiv |
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RV |
Rückwärtsfahrt |
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NL |
Non Leading |
Nicht zugführend |
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SF |
System Failure |
Systemfehler (auch ohne Symbol möglich) |
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NP |
No Power |
Ausrüstung spannungslos |
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IS |
Isolation |
Ausrüstung abgetrennt |
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SL |
Sleeping |
Fahrzeug ferngesteuert |
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Sofern Sie auf Strecken mit ETCS Level 2 fahren wollen, ist es
sinnvoll wenn Sie diese Symbole auswendig lernen. Im Betrieb kommen jedoch
nur wenige der aufgezeigten Symbole regelmässig zur Anwendung. Es sind
dabei längst nicht alle Symbole, denn unser Muster ist nach der Baseline 2
aufgebaut worden und daher sind die Anzeigen bei ETCS Level 1 LS nicht
aufgeführt worden. Dieses Level ist jedoch nicht Bestandteil der Seite. Angeschnitten haben wir schon die Zone C. In dieser sind weitere Informationen als der Hinweis zum eingestellten Level und zur Systembremse vorhanden. Die hier noch vorkommenden Symbole wollen wir uns an einem Beispiel ansehen.
Ich
wählte dafür die
Fahrleitungsschutzstrecke.
Es könn-ten auch andere Symbole sein. Bei der
Schutzstrecke
kom-men aber die uns bekannten Symbole vor und diese kön-nen sich
unterscheiden. Ist das entsprechende Symbol in dieser Zone vorhanden, dann befindet sich der Zug im Bereich der Schutzstrecke und die Farbe zeigt an, wie er handeln muss. Ist das Symbol gelb, muss eine Handlung vorgenommen werden.
Bei
einer grauen Färbung wird die Handlung durch das System übernommen. Das
bedeutet, dass der Rechner auf das Fahrzeug zugreift und im Beispiel der
Schutzstrecke
den
Hauptschalter
automatisch auslöst. Jedes für ETCS zugelassene Fahrzeug besitzt für die Umwandung der Signale vom Datenfunk, deren Auswert-ung und die Anzeigen am DMI ein EVC.
Dabei steht EVC für European Vital Computer. Etwas allge-meiner
ausgedrückt ist das EVC das Herz und das Hirn für die Zugbeeinflussung
nach den Regeln von ETCS. Mit dem EVC hat ein Bediener kaum etwas zu tun,
es sein denn, er müsse die gestörte Anlage abschalten.
Mit
dem EVC hat das Fahrpersonal wirklich nicht viel zu tun. Bei einer Störung
an diesem System muss das Gerät jedoch ausgeschaltet werden. In dem Fall
steht das ETCS nicht mehr zur Verfügung. Je nach Erbauer sind die Anzeigen
verschieden und die alten
Zugsicherungen
sind aktiv. Die Einschränkungen können daher gross sein. denn wenn das DMI
und das EVC ausfällt, ist der Lokführer in den meisten Fällen blind
geworden. Die Abschaltung des EVC kann aber auch nur kurzfristig erfolgen. Wer mit Computer arbeitet, der weiss, dass ein Reset oft wunder bewirken kann. Das ist bei einem toten DMI und bei der EVC auch die letzte Hoffnung.
Mit
dem Störschalter kann oft ein Wunder bewirkt wer-den. Doch noch haben wird
das Display nicht abge-schlossen und ein paar wichtige Zonen müssen
betrachtet werden. Mehr dazu gibt es bei der Arbeit mit ETCS nicht. Als nächstes kommen wir zum Bereich D. Dieser ist für die Voraussicht der Strecke vorgesehen worden. Wie dieses Balkendiagramm aufgebaut wird, ist jedoch eine Sache des Herstellers.
Das
Grundbild mit dem Balken ist bei jedem Hersteller vorhanden und die
Unterschiede sind oft nur margial, und auch nur bei der Bedienung zu
bemerken. Sie ist aber ein Bestandteil der Fahrt und darf nicht
weggelassen werden.
Der
Hintergrund mit der abweichenden Farbe ist die eigentlich Strecke. Mit dem
auf dem abgebildeten Dia-gramm Balken werden die Distanz bis zu einem
Punkt angezeigt. Wie in unseren Fall kann das ein Ende der Fahrerlaubnis
sein, es kann aber auch eine Ermässigung vorhanden sein. In dem Fall wird
der Balken nur seitlich eingezogen und daher schmaler. Erhöhung sind mit
einem kleinen Pfeil seitlich zu sehen.
Hier offenbart ETCS Level 2 den Vorteil gegenüber der älteren
LZB.
Denn dank der Streckenvoraussicht können bei ETCS auch abgestufte
Reduktionen angezeigt werden. Der Balken besitzt dann einfach mehrere
Absätze. Da aber die Angabe der «versteckten» Geschwindigkeit fehlt, kann
es durchaus dazu kommen, dass sich eine
Bremskurve
innerhalb einer anderen
Kurve
zuschaltet und so die Verzögerung auf den tiefen Wert erfolgt. Auf der Streckenvoraussicht ändert sich das Bild während der Fahrt laufend. Dabei können links vom Balken in dem Bereich mit den Strichen auch Symbole angezeigt werden. Die Distanz der möglichen Voraussicht kann manuell angepasst werden. Es sind Distanzen von bis zu 32 000 Meter möglich man kann diese aber auch auf 2 000 Meter verringern. In der Regel schalten die EVC die Voraussicht mit einer Distanz von 4 000 Metern auf. Das sind in der Schweiz durchaus bei allen Zügen vernünftige Wer-te. Da hier alle wichtigen Punkte angezeigt werden, müssen wir den Bereich links von dem Balken an-sehen. In diesem sind wie auf dem Bild zu erkennen war, die Neigungen der Strecke vorhanden.
Die
Steigungen und die Gefälle sind farblich unter-schiedlich und können daher
erkannt werden. Doch damit haben wir noch nicht alle Teile dieser
Vor-aussicht gesehen.
Es
ist immer noch etwas Platz frei und es wird wirklich jeder Bereich
ausgenutzt. In der noch verfügbaren Fläche werden die Symbole von
schaltbaren Funktionen angezeigt, die demnächst erwartet werden müssen.
Das kann zum Beispiel eine
Schutzstrecke
sein, aber auch Hinweise zu längeren
Tunneln
ohne ein spezielles Rettungskonzept können vorhanden sein. Es ist gar
nicht so eine grosse Anzahl, aber am Symbol wird die Funktion erkannt.
Bleibt noch die Zone E. In dieser erfolgen allgemeinere Informationen, wie
zum Beispiel eine Textmeldung. Spannend bei den Textmeldungen ist, dass
diese nicht der Sprache auf dem Fahrzeug entsprechen. Bei Informationen
vom EVC, wie im Beispiel ist das der Fall. Werden die Informationen aber
vom RBC ausgegeben erfolgen diese mit der Sprache der Region. Ein
Übersetzung findet also nicht statt, was zu Problemen führen kann. Der Bereich E hat aber noch mehr Informationen. Hier sind die Anzeigen für die wichtige Verbindung mit dem Datenfunk nach GSM-R vorhanden. Diese können sich je nach Zustand unterscheiden.
So
lange die helle Farbe vorhanden ist, befindet sich der
Datenfunk
im normalen Betrieb. Wird das Symbol jedoch rot, dann ist mit einem
längeren Ausfall zu rechnen. Hält dieser Unterbruch an, wird der Zug mit
einer
Zwangsbremsung
angehalten. Auch wenn sie unscheinbar sind, die Zahlen am unter-en Rand der Zone E sind extrem wichtig. Die fünf-stellige Zahl hinter ZN ist schlicht die Zugnummer. Es ist die Nummer, mit der sich der Zug angemeldet hat.
Stimmt diese nicht, kann nicht in den Bereich des ETCS Level 2 gefahren
werden. Doch noch wichtiger ist die kleine Uhr in der rechten unteren Ecke
des Bereiches. Diese ist extrem wichtig für das Vertrauen. Die Uhrzeit ist für die Zeit des Systems wichtig, denn damit können Ereignisse genau zugeordnet werden. Bei digitalen Uhren nicht so oft der Fall, ist hier der zwischen den beiden Zahl vorhandene Doppelpunkt am blinken.
Dieses blinken ist das Lebenszeichen des DMI. Sind die Punkte nicht im
Sekundentakt am blinken, ist die Welt nicht in Ordnung. Der Zug ist dann
anzuhalten, da der
Bildschirm
schlicht eingefroren ist.
Zum
Schluss noch die Zonen F und BK. Es sind einige Schaltflächen vorhanden,
mit denen das System bedient werden kann. Nummern für den
Datenfunk
und für den Zug können hier eingegeben werden. Einige Tasten bilden sogar
eine Funktionen von ETCS ab. Wichtig sind diese jedoch bei der Bedienung
von ETCS Level 2 und diese sollten wir uns auch noch genauer ansehen, denn
so erkennen wir auch noch kleine Fehler.
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