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Betriebseinsatz Teil 2 |
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Hatten die
Lokomotiven
der Baureihe Ae 4/7 bisher ruhige Jahre verlebt, bei denen es kaum
Vorfälle gab, sollte der Krieg den Maschinen nicht gut bekommen. So fuhr
die Lokomotive mit der Nummer 10 984 am 15. September 1941 mit ihrem Zug
durch das Lavaux und damit dem Lac Leman entlang. Sie strebte mit dem Zug
zügig ihrem Ziel entgegen. Der
Fahrplan
war schliesslich einzuhalten. Doch die Fahrt sollte bei Veytoux-Chillon
kein gutes Ende nehmen.
Die Rettungsmannschaften machten sich sofort daran das Personal zu retten und in dem Chaos etwas Ordnung zu schaffen.
Doch
überall stellte sich die Frage nach der Ursache, denn bisher war keine
Lokomotive
bei einer Explosion so zer-rissen worden. Auch nicht, wenn es im
Hauptschalter
knallte. Die Untersuchung des Unfalls ergab, dass die Lokomotive auf eine versehentlich im Gleis liegende Mine aufgefahren ist. Warum sich diese dort befand, konnte nicht restlos geklärt werden, war es Sabotage?
Auch
wenn die Schweiz nicht direkt am Krieg beteiligt war, könnten solche
Aktionen durchaus stattfinden. Es wurde je-doch angenommen, dass die
scharfe Mine aus Versehen in diesem Bereich kam. Nur wirklich sicher war
man nicht.
Die
Explosion der Mine beschädigte jedoch die unglückliche
Lokomotive
sehr schwer. Die Trümmer wurden anschlies-send in die
Hauptwerkstätte
nach Zürich überführt. Dort wurde daraus wieder eine neue Lokomotive,
wobei diese beinahe neu gebaut werden musste. Vorfälle in dieser Art
sollte es danach jedoch nicht mehr geben, vermutlich wurden die Minen nun
nicht mehr scharf transportiert. Auf jeden Fall ging der Vorfall
glimpflich aus.
Trotz der hohen Zahl Maschinen, war dies der
einzige grosse Vorfall. Jedoch muss gesagt werden, dass die
Wahrscheinlichkeit gross war, dass bei einem Vorfall eine
Lokomotive
der Reihe Ae 4/7 beteiligt war. Es gab so viele davon, dass sie wirklich
überall war. Jedoch hielten sich die Maschinen bisher erfolgreich aus
jedem Streit heraus. Ein paar Blessuren nach einer unsanften Berührung
waren jedoch auch hier vorgekommen.
Der weitere Verlauf des Krieges verlief für
die Maschinen etwas besser. Obwohl auch sie entlang der Grenzen
arbeiteten, wurden sie nicht von Flieger angegriffen. Der Vorteil dabei
war, dass sie mit
Reisezügen verkehrte und diese leichter von
Truppenzügen, die meistens aus
Güterwagen
bestanden, unterschieden werden konnten. Daher stellte sich die Frage bei
der Mine wirklich, denn einfach so fällt die nicht vom Zug und ist scharf.
Wobei auch dort immer wieder eine
Lokomotive
der Baureihe Ae 4/7 angefordert wurde, weil die Neue nicht so
funktionierte, wie sie sollte. Doch gerade in Bern sah man eine Maschine
der BLS, die angeblich 400 Tonnen auf 27 ‰ schaffen sollte. Der Erfolg dieser Reihe Ae 4/4, sorgte dafür, dass bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB neue Züge beschafft wurden. Aus den Erfahrungen mit den Roten Pfeilen, sollten nun neue sehr leichte Reisezugwagen beschafft werden.
Dazu war eine passende
Lokomotive
vorgesehen. Diese sollte mit 125 km/h neue Massstäbe setzen und so die
Reihe Ae 4/7 von den schnellsten Zügen ablösen. Doch nach fast 20 Jahren
war das zu erwarten. Die Reihe Re 4/4 begann somit mit den Leichtstahl-wagen die Lokomotiven Ae 4/7 vor den Schnellzügen zwischen St. Gallen und Genève abzulösen. Dadurch wurde die Reihe Ae 4/7 immer mehr in niedrigere Dienste abgedrängt.
Im
Regionalverkehr
konnten sie sich noch etwas halten, aber immer mehr drohte den tapferen
Maschinen der schwere
Güterverkehr.
Zwar war sie damals auch dafür gebaut worden, aber so oft war sie dort
nicht zu sehen.
Wobei bei den
Schnellzügen
mussten sich die Maschinen der Reihe Ae 4/7 den Ruhm schon immer mit der
kleineren Schwester teilen. Auf flachen Strecken, setzten die
Schweizerischen Bundesbahnen immer auf die Reihe Ae 3/6 I. Besonders
deswegen, weil man mit einem Teil dieser Maschinen Geschwindigkeiten von
bis zu 110 km/h erreichte. Das war mehr, als bei der Reihe Ae 4/7, aber
auch deutlich weniger, als die neue
Re 4/4.
Bisher waren dort diese
Lokomotiven
ein Fremdwort, doch nun wurden sie vermehrt vor
Güterzügen
eingesetzt und da war das
Depot
in Erstfeld schon immer die erste Adresse. Nun aber konnte, die Liste
gefüllt werden, denn erstmals waren wirklich überall Ae 4/7 zu Hause. Dabei erwischten die Maschinen einen denkbar schlechten Start. So fuhr im Jahre 1951 die Lokomotive mit der Nummer 10 992 im Tessin in einen Erdrutsch. Durch die darin enthaltenen Steine und Bäume, wurde die Lokomotive sehr schwer beschädigt und der Führerstand völlig eingedrückt.
Für die Rettungsmannschaften bot sich ein
Bild des Grauens, denn dem
Lokomotivpersonal
gelang die Flucht in den
Ma-schinenraum
nicht mehr rechtzeitig. Auch diese Lokomotive musste nach diesem Vorfall geborgen werden. Anschliessend trat sie die lange Reise in die Hauptwerkstätte in Zürich an.
Dort richtete man sie wieder, so dass auch
sie eine weitere Zukunft hatte. Bisher hatten somit die Maschinen dieser
Baureihe auch schwere Unfälle schadlos überstanden. Der Vorteil war, dass
sie nicht in Brand geraten waren. Nur ein solcher hätte einer neuwertigen
Maschine das Genick gebrochen.
Wie lange die Zeit am Gotthard gut gehen
wird, konnte niemand ahnen. Zwar tauchten im folgenden Jahr in Erstfeld
zwei neue sechsachsige Maschinen auf, die neue Massstäbe setzen sollten.
Das jedoch nicht nur im positiven Sinn, denn die beiden
Prototypen
der Baureihe
Ae 6/6
sorgten mit ihrem Chrom nicht nur für wohlwollende Worte. Gerade die
Laufeigenschaften wurden kritisiert. Da waren die Ae 4/7 mit
Java-Drehgestellen noch besser.
Das
Depot
Erstfeld stellte damals auch die
Lokomotiven
für die
Autozüge
durch den
Gotthardtunnel.
Diese waren eigentlich verpendelt worden, aber wenn es drängte, kamen auch
andere Züge zur Verstärkung zum Einsatz. Dort wurde dann vorgespannt, was
im Depot Erstfeld gerade keine Arbeit hatte und nur herumlungerte. Daher
kam auch die Reihe Ae 4/7 in den zweifelhaften Genuss, die Strecke
Göschenen – Airolo genauer kennen zu lernen.
Zudem nahm deren Zahl dramatisch schnell zu.
In Erst-feld kamen damit die schwächsten schnell unter die
Räder
und dies waren aus unserer Sicht gesehen, leider die Maschinen der
Baureihe Ae 4/7, denn der Rest hatte sechs
Triebachsen. Nach nur fünf Jahren war im Depot Erstfeld die Herr-lichkeit wieder vorbei. Die Reihe Ae 4/7 wurde abge-zogen und verschwand für immer aus dem Depot im Kanton Uri.
Dort zogen nun die nagelneuen Maschinen der
Baureihe
Ae 6/6
ein, da hatte man keinen Bedarf mehr für die alte Dame, die knapp die
halbe Last ziehen konnte und erst noch gleich schwer war. Erstfeld
verlangte
Leist-ung,
die bei der Reihe Ae 4/7 einfach nicht mehr ab-rufbar war.
Unter dem Druck der neuen Baureihen, wurden
erste Überlegungen für einen Umbau angestellt. Den Erfolg, den diese
Massnahme bei den Krokodilen
brachte, hätte auch bei der Baureihe Ae 4/7 angewendet werden können. Dort
gab es nach den erfolgreichen Jahren ein paar Baustellen. Die
Gleitlager
wirkten veraltet, die
Java-Drehgestelle waren intensiv im Unterhalt und zudem
verteilten sie das
Öl
im ganzen Land im
Schotter.
In Bellinzona konnten sich noch ein paar Maschinen
der Reihe Ae 4/7 halten. Sie wurden dort hauptsächlich in
Vorspanndiensten
verwendet und kamen gelegentlich mit leichten Zügen zum Einsatz. Der
hochwertige Verkehr und die schweren Züge hatten die Maschinen der
Baureihe
Ae 6/6 aus Erstfeld übernommen. Dort hatte es davon immer mehr
und die neue Maschine arbeitete sehr zuverlässig und bekundete mit den
Lasten keine grosse Mühe.
Dazu gehörten auch die Maschinen der Reihe Ae 4/6, die schon einmal zu ein-em Einbruch bei den Ae 4/7 führten. Jetzt wurde jedoch vermehrt die ältere Maschine eingesetzt, denn die Reihe Ae 4/6 war in Ungnade gefallen.
Zu
schlecht waren deren Laufeigen-schaften und die Probleme zu gross. Da nahm
der Lokführer gerne die Ae 4/7. 1958 wurden die Maschinen mit elek-trischer Bremse im Kreis II zusammen-gezogen. Die Lokomotiven verkehrten weiterhin am Gotthard, wobei sie je-doch meistens untergeordnete Dienste übernahmen, denn die lukrativen Züge waren klar fest in der Hand der Reihe Ae 6/6.
Daneben waren aber auch Vorspann-leistungen vor schweren
Reisezügen an der
Tagesordnung. Oft half die Rei-he Ae 4/7 hier sogar einer
Ae 6/6, die den
Zug um ein paar Tonnen nicht zu ziehen vermochte.
Dabei kam den Maschinen entgegen, dass der Verkehr am
Gotthard massiv zugenommen hatte. Die Schweizerischen Bundesbahnen SBB
setzten damals wirklich alles ein, was sich aus eigener Kraft bewegen
konnte. Da die Reihe Ae 4/7 Maschinen hatte, die über eine
elektrische
Bremse verfügten, kamen sie dort zum Einsatz, wo diese benötigt wurde. Von
den bekannten Strecken blieb in diesem Fall nur noch die
Gotthardbahn
übrig.
Jedoch kamen am Gotthard immer mehr Maschinen der
Baureihe
Ae 6/6 zum Einsatz. Nachdem die ersten 50
Lokomotiven in Erstfeld
stationiert wurden, sollten weitere Lokomotiven dieser Baureihe in
Bellinzona eine Heimat finden. Dadurch wurden dort die älteren Lokomotiven
verdrängt. Dazu gehörte neben der Reihe
Ae 4/6 auch die sich noch im
Tessin aufhaltenden Lokomotiven der Baureihe Ae 4/7. Diese wurden im
Tessin abgelöst.
Dabei war jedoch der
Lokwechsel nur wenige Kilometer vorher betrieblich nicht sinnvoll. Aus
diesem Grund be-schloss man, dass die
Lokomotiven aus der Schweiz bis
Lindau am Zug bleiben sollten. Die Wahl fiel dabei auf die Baureihe Ae 4/7. Deshalb wurden die Maschinen mit den Nummern 10 948 bis 10 951 mit einem geänderten Stromabnehmer ausgestattet. Dieser wurde mit einer breiteren Wippe für Österreich ausgerüstet.
Dabei war die
Schleifleiste der
ÖBB in der Schweiz im ge-senkten Zustand sogar noch innerhalb des
Lichtraumpro-files. Hier zeigte sich, dass dieses von der Reihe Ae 4/7
nicht vollständig ausgenutzt wurde. Bedient wurden die Lokomotiven aus der Schweiz ab dem Grenzbahnhof in St. Margrethen von Lokführern der Öster-reichischen Bundesbahnen ÖBB. Diese wurden dazu speziell auf dieser Baureihe geschult.
Damit konnte man bei der Baureihe Ae 4/7 auch verbuchen, das ausländisches
Personal damit gefahren ist. Nur auch hier sollte es nicht so lange gut
gehen, denn die Reihe Re 4/4 begann sich auch dafür zu interessieren.
In der restlichen Schweiz waren die Maschinen immer
noch vor wichtigen Zügen anzutreffen. Nur die schnellsten Züge wurden mit
der Baureihe
Re 4/4 befördert. Alles was danach kam, war in der Hand der
Reihe Ae 4/7. Obwohl das für die
Lokomotive sprach, muss man bekennen,
dass es im Bestand schlicht an modernen Maschinen für die schnellen
Reisezüge fehlte. Daher war klar, dass das Pro-gramm zur Modernisierung
kam.
Wobei sich zunehmend ein
Triebwagen bei den schnellen
Zügen bemerkbar machte. Zwar existierten davon erst die
Prototypen, aber
es war klar abzusehen, dass die
RBe 4/4 mit 125 km/h die schnellsten Züge
übernehmen sollten. Diese wurden nun als
Städteschnellzüge bezeichnet und
vor denen war keine Ae 4/7 mehr zu finden. Dazu war sie schlicht zu
langsam geworden, denn mit 100 km/h konnte man schlicht nicht mehr
mithalten.
Es muss erwähnt werden, dass die Strecken auch
verändert wurden. Diese erlaubten nun die höheren Geschwindigkeiten auf
längeren Abschnitten. Das führte dazu, dass mit 100 km/h sehr viel Zeit
verloren ging. Wollte man die Städte jedoch schnell verbinden, ging das
nur, wenn die
Streckengeschwindigkeit auch ausgefahren werden konnte. Aus
diesem Grund und nicht wegen der
Zugkraft, wurden die Maschinen der Reihe
Ae 4/7 verdrängt.
Als die erste modernisierte
Lokomotive aus der
Hauptwerkstätte entlassen wurde, rieb sich das Personal der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB die Augen. Aus der vertrauten Maschine
wurde ein Unding und wo zum Teufel waren die Fenster im
Maschinenraum
geblieben. Die konnte man bisher öffnen und so die Temperatur darin tief
halten. Das ging jetzt nicht mehr und was macht der gute Lokführer, wenn
der
Stromabnehmer defekt ist?
Dabei blieben die
beiden Maschinen meistens über längere Zeit zusammen und verkehrten in
eigenen Diensten. Das Personal bedachte die Maschinen mit dem
zweifelhaften Namen «Schwule». Das weil zwei gleiche
Lokomotiven verbunden
wurden.
Werfen wir einen Blick auf den
Dienstplan im Jahre
1964. In diesem Jahr wurde die Landesausstellung ausgerichtet und die
Schweizerischen Bundesbahnen suchten jedes Fahrzeug, das sich von selber
bewegen konnte. Das wirkte sich natürlich auf die Verteilung der
Leistungen aus, denn nun wurde die
Lokomotive genommen, die gerade zur
Verfügung war. Lieber etwas langsamer, als gar nicht, war die Devise bei
der Planung.
Die Maschinen mit den Nummern 10 901 bis 10 951
fuhren 1964 ab dem
Depot Zürich 40 Dienste. Die
Lokomotiven mit
elektrischer
Bremse, die jetzt in Luzern zu Hause waren, schafften in 11
Diensten immer noch rund 500 Kilometer täglich. Gleich sah die Situation
in Basel aus. Die in Lausanne stationierten Maschinen hatten 42
Leistungen
mit einem Schnitt von lediglich 368 Kilometer erhalten. Die langen
Strecken fehlten daher in den
Dienstplänen.
Wer als
Lokomotive in Luzern stationiert wurde, hatte
es nicht nur gut. Das
Depot stellte die
Triebfahrzeuge für das Seetal.
Diese Strecke, die wirklich um jeden Miststock fuhr, war alles andere, als
für die Reihe Ae 4/7 geeignet. Jedoch gab es keine Gnade und so tauchten
die Maschinen auch im Seetal auf. Damit gab es kaum mehr eine Strecke, wo
diese Baureihe nicht verkehrt war. Nur in der Ostschweiz stellte sich eine
noch quer.
Dabei handelte es sich nicht um vorsorgliche
Still-legungen. Die Maschinen konnten so im
Güterver-kehr besser eingesetzt
werden. Es war nun aber abzusehen, dass die Reihe Ae 4/7 immer mehr im
Güterverkehr eingesetzt werden würde.
Die
Schnellzüge waren definitiv an die neuen
Fahrzeuge der Baureihen
Re 4/4 und
RBe 4/4 verloren. Hinzu kam, dass die
ersten Maschinen einer neuen Baureihe auf den
Schienen verkehrten. Diese
sollten 140 km/h erreichen, die
Leistung einer Ae 4/7 locker erbringen
können und zudem besass diese als Bobo bezeichnete Reihe eine
Vielfachsteuerung. Nur sie musste zuerst noch zeigen, was sie konnte, denn
die Versuche waren nicht mit viel Glück beschert worden.
Die mit
Vielfachsteuerung ausgerüsteten Maschinen vom
Typ III zeigen, dass sie in der Lage waren den
Lokomotiven
Ae 6/6 die
Stirn zu bieten. So war die alte Lokomotive vor den schweren Zügen im
Flachland eine willkommene Lösung. Die Gespanne kamen aber nicht mehr an
den Gotthard, da sie keine
elektrische
Bremse besassen. Dort waren
zwischen den
Ae 6/6 immer noch vereinzelt Maschinen mit elektrischer
Bremse zu finden.
Ab dem
Fahrplanwechsel 1965 waren die Maschinen der
Reihe Ae 4/7 südlich von Göschenen nicht mehr planmässig zu sehen. Die
Züge am Gotthard waren nun vollständig in der Hand der Reihe
Ae 6/6
mit dem markanten
Bahnräumer, die
nun vollständig abgeliefert waren. Da waren keine langsamen «Truckli» aus
der Urzeit mehr gefragt. Die Reihe Ae 4/7 verschwand vom Gotthard zusammen
mit den
Krokodilen. Das war es wohl für die lukrativen Züge am heiligen
Berg.
Die Reihe Ae 4/7 vor den Zusatzzügen oft zu zweit, weil diese
für eine zu schwer waren. Dabei ging es damit bis an die Grenze in
Chiasso. Das
Lokomotivpersonal am Gotthard verlor so die Kundigkeit auf dieser
Baureihe vorderhand noch nicht. Nur zwei Jahre später verloren die letzten noch mit den hochwertigen Schnellzügen beschäftigten Lokomotiven Ae 4/7 ihre Arbeit endgültig. Die neue kleine Maschine, die nun auf die Bezeichnung Re 4/4 II hörte, übernahm nun diese Arbeit.
Eine unscheinbare Maschine, die der Reihe Ae
4/7 in vielen Belangen Kopfschmerzen bereiten sollte. Doch noch gab es
davon nur sehr wenige Exemplare und daher blieben noch die weniger
wichtigen
Reisezüge auf
Hauptstrecken.
Noch waren die alten Maschinen gut zu gebrauchen,
denn die Schweizerischen Bundesbahnen SBB hatte noch ältere Exemplare im
Einsatz, denn die letzten Dampflokomotiven wurden erst vor wenigen Jahren
abgestellt und waren verschwunden, jetzt sollte es den zahlreichen Be und
Ce an den Kragen gehen. Ersatz fand man bei der Reihe Ae 4/7, die durchaus
die Arbeit der uralten Maschinen übernehmen konnten.
Mit der Auslieferung der letzten mit
Vielfachsteuerung ausgerüsteten Ae 4/7, wurden auch die schweren
Güterzüge
zwischen Delle, Buchs SG und dem neuen
Rangierbahnhof Limmattal bei Zürich
zum Aufgabengebiet der Baureihe Ae 4/7. Die
Lokomotiven waren also immer
noch in Langläufen beschäftigt. Gute Arbeit, auch wenn es Güterzüge waren.
Dabei blieben die beiden Lokomotiven nahezu dauernd zusammen.
Wenn wir nach einem Einsatz von 35 Jahren wieder ein
Fazit ziehen wollen, erkennen wir die Veränderungen. Die Baureihe Ae 4/7
hatte bekannte Strecken mehr oder weniger verloren und verkehrten auch
nicht mehr von den
Schnellzügen. Dort wirkten sich die neuen Baureihen
aus. Jedoch wurde die universelle
Lokomotive in
Doppeltraktion nun vermehrt vor den schweren
Güterzügen im
Flachland eingesetzt. Sie hatte damit noch ausreichend
Arbeit.
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