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Neben- und Hilfsbetriebe |
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Im
Bereich der Neben- und Hilfsbetriebe gab es zwischen den
Lokomotiven
kaum Unterschiede. Hier war es schon sehr früh zu einer Harmonisierung
gekommen. Auf diese wurde nicht mehr verzichtet. Trotzdem gab es leichte
Abweichungen, die erwähnt werden müssen. Diese waren jedoch so gering,
dass die drei Typen nicht mehr unterteilt vorgestellt werden müssen. Daher
behandeln wir jetzt wieder sämtliche Maschinen.
Beginnen wir auch hier mit den Nebenbetrieben. Diese wurden auf der
Lokomotive
bereitgestellt, jedoch auf dieser nicht genutzt. Es handelte sich um die
Zugsheizung,
die bei diesen Maschinen überraschend umfangreich ausgefallen war. Der
Grund war, dass bei
Wechselstrom
mit 15 000
Volt
immer noch zwei
Spannungen
angewendet wurden. Das bewirkte auf den Lokomotiven die entsprechenden
Schaltungen. Doch beginnen wir auch hier beim
Transformator.
Über
zwei
Anzapfungen
wurden die
Spannungen
von 800 und 1000
Volt
abgenommen. Diese wurden anschliessend zu einem Heizhüpfer geführt. Eine
Verriegelung bewirkte, dass die beiden Anzapfungen nicht miteinander
verbunden wurden. Angesteuert wurden die Heizschütze über einen
Bedienschalter im
Maschinenraum.
Daher musste das
Lokomotivpersonal
die Wahl der richtigen Spannung vor dem Einschalten der
Zugsheizung
treffen.
Maximal war
auf der
Zugsheizung ein
Strom von 500
Ampère zulässig. Wurde dieser
überschritten, wurde ein
Relais ausgelöst und in der Folge schaltete der
Hauptschalter die
Lokomotive aus. Beim erneuten Einschalten des
Hauptschalters musste jedoch vorgängig der Heizhüpfer ausgeschaltet
werden, denn nur so konnte erkannt werden, ob die Ursache auf der
Lokomotive lag, oder ob die Ausschaltung von der
Zugsheizung ausgelöst
wurde.
Dieses
Heizkabel war mit dem Stecker in einer am Umlaufblech montierten
Blinddose so gehalten wor-den, dass das Kabel den Boden nicht berührte.
Damit entsprachen die neuen Maschinen hier dem üblichen Standard.
Damit können
wir bereits zu den
Hilfsbetrieben wechseln. Diese hatten keinen direkten
Einfluss auf die
Zugkraft, dienten jedoch auf der
Lokomotive weiteren
wichtigen Funktionen. Dabei blieben sie jedoch auf diese beschränkt, so
dass bei den Hilfsbetrieben keine Leitung zu den
Stossbalken geführt
wurde. Eine Lösung, die aber bei allen Baureihen so gelöst wurde und die
zeigte, dass es sich dabei um Funktionen der Lokomotive handelt.
Für die
Hilfsbetriebe der Maschine wurde an der
Wicklung des
Transformators eine
weitere
Anzapfung
vorgesehen. Diese hatte eine
Spannung von 220
Volt und
entsprach so den üblichen Werten. Daher konnten die hier angeschlossenen
Baugruppen zum Teil auch von den anderen Baureihen übernommen werden.
Trotzdem gab es viele speziell auf diese
Lokomotiven abgestimmte
Funktionen, die näher betrachtet werden müssen.
Der in der
Zuleitung zu den
Hilfsbetrieben fliessende
Strom wurde mit einer einfachen
Sicherung überwacht. Speziell bei den
Lokomotiven der Baureihe Ae 4/7 war
jedoch, dass die
Heizung der
Frontscheiben nicht über diese Sicherung
angeschlossen wurde. Die Scheibenheizung besass daher einen eigenen
Lastschalter. Damit konnte jedoch verhindert werden, dass die
Scheibenheizung in der Werkstatt mit dem
Depotstrom eingeschaltet werden
konnte.
Wichtig war
der
Depotstrom auch, wenn wir uns den an den
Hilfsbetrieben
angeschlossenen
Kompressor ansehen. Fehlte in einem
Depot die
Druckluft um
die
Stromabnehmer zu heben, konnte der Kompressor mit Hilfe des
Depot-stromes betrieben werden. Damit er immer eingeschaltet werden konnte,
wurde für den Kompressor, der eine eigene
Sicherung hatte, ein
Schütz
verwendet. Dieser konnte auch geschaltet werden, wenn keine Druckluft
vorhanden war.
Bevor wir
zum wichtigsten Verbraucher der
Hilfsbetriebe kommen, sehen wir uns die
damit versorgten Funktionen in den beiden
Führerständen an. Um den
Führerraum zu beheizen, waren
Widerstände an der Rückwand montiert wor-den.
Zusätzlich waren aber noch Fusswärmeplatten vorhanden, so dass im Bereich
der Arbeitsplätze eine Fussboden-heizung vorhanden war. Wobei diese
durchaus für heisse Füsse sorgen konnte.
Nicht
vergessen werden darf die
Ölwärmeplatte. Diese wurde zur Erwärmung der
Schmiermittel benötigt. Damit konnten diese auch bei der kalten Jahreszeit
leichter verarbeitet werden. Es war jedoch die einzige
Heizung, die nicht
in beiden
Führerständen eingebaut worden war. Der Grund war simpel, denn
es wurde bekanntlich nur an einer Stelle das
Öl zur
Schmierung mitgeführt
und musste daher auch nur einmal beheizt werden.
Der Zeiger zeigte diese auch an, wenn der
Depotstrom ange-schlossen wurde. Das
Lokomotivpersonal konnte jedoch erst
erkennen, ob in der
Fahrleitung die benötigte
Spannung vor-handen war, wenn
mit dem
Hauptschalter ein Einschaltver-such unternommen wurde. Damit kommen wir zu den wichtigsten Verbrauchern der Hilfsbetriebe. Dabei handelte es sich um die Motoren für die Kühlung der elektrischen Bauteile. Wir beginnen die Betracht-ung dieser Bereiche mit der Kühlung des Transformators.
Diese war eigentlich nur indirekt von den
Hilfsbetrieben
ab-hängig, denn mit Ausnahme einer
Versuchslokomotive wurden hier nur die
Ölpumpe
versorgt. Die
Kühlung selber wurde je-doch anders gelöst. Der Transformator wurde mit Öl gekühlt. Dieses spezielle Transformatoröl hatte dabei nicht nur die Aufgabe der Kühl-ung. Dank dem Öl konnte die Isolation verbessert werden.
Die heissten
Wicklungen erwärmten das
Öl und dieses
nahm die Wärme auf. Damit eine Rückkühlung erfolgen konnte, wurde das
Transformatoröl mit Hilfe der
Ölpumpe künstlich in Bewegung versetzt und
so zu den aussen an der
Lokomotive montierten Ölkühler geführt.
Bei den
Ölkühlern gab es Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellern. Bei
allen wurde jedoch das
Transformatoröl in den Leitungen durch den
Fahrtwind abgekühlt. Diese Lösung wurde bei den
Lokomotiven der Baureihe
Be 4/6 von der BBC entwickelt und auch bei der Reihe Ae 3/6 I verwendet.
Die damit gemachten guten Erfahrungen wurden daher auch bei diesen
Maschinen angewendet. Wobei nun aber die Unterschiede bei den Herstellern
zu erkennen waren.
Die
Lokomotiven vom Typ I und Typ III hatten durchgehende Kühlschlangen
erhalten. Diese wurden beim Typ I mit neun Halterungen gehalten. Der Typ
III hatte jedoch nur deren fünf Halterungen. Abweichungen von der üblichen
Anordnung gab es bei diesem Typ lediglich bei der Lokomotive mit der
Nummern 10 904. Diese Maschine hatte eine andere Bündelung erhalten und so
wurden die Rohre in drei
Gruppen angeordnet.
Dieser Bereich wurde mit sechs
Halterungen gehalten. Zu-sätzlich waren aber noch kürzere nur mit einer
Halterung versehene Kühlschlangen im Bereich der
Bissellaufachse vorhanden.
Daher konnten diese Maschinen leicht von den anderen Modellen
unterschieden werden. Speziell war jedoch beim Typ II die Lokomotive mit der Nummer 10 917. Diese wurde mit einem zusätzlichen Ölkühler im Maschinenraum versehen. Damit dieser ge-kühlt werden konnte, wurde dazu ein Ventilator verwen-det.
Trotzdem
besass auch diese
Lokomotive an den Seiten die üblichen Kühlschlangen, wie
sie bei den Lokomotiven des Typs II grundsätzlich angewendet wurden. Daher
konnte diese Veränderung aussen nicht erkannt werden. Damit sind wir jedoch bei der Ventilation angelangt. Diese wurde bei allen Lokomotiven für die Kühlung der Fahr-motoren benötigt.
Dabei bezog der
Ventilator die Luft im
Maschinenraum und presste diese anschliessend durch
die
Fahrmotoren. Ins Freie gelangte die Luft letztlich unter der
Lokomotive im Bereich der Fahrmotoren. So konnten diese gekühlt, aber auch
gereinigt werden, was deren Funktion verbesserte.
Die
Ventilation der
Fahrmotoren arbeitete jedoch in zwei Stufen. Dabei war die
schwache
Leistung nur bei geringen Geschwindigkeiten vorhanden. Die beiden
Ventilatoren wurden nun in Reihe betrieben und verfügten über die halbe
Leistung. Fuhr die
Lokomotive jedoch schneller als 30 km/h schalteten die
Ventilatoren um und wurden nun parallel an den
Hilfsbetrieben
angeschlossen. Erst jetzt stand auch die volle Leistung zur Verfügung.
Abschliessen
wollen wir die
Hilfsbetriebe mit der Ladung der
Batterien. Diese wurde von
einem
Umformer sichergestellt. Dabei nahm diese
Umformergruppe den Betrieb
auf, wenn die
Lokomotive eingeschaltet wurde. Eine Regelung der
Leistung
gab es jedoch nicht, so dass die Steuerung der Lokomotive in diesem Moment
ab den Hilfsbetrieben mit der notwendigen Energie versorgt wurden. Mehr
dazu erfahren wir jedoch im nächsten Kapitel.
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