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Beleuchtung und Steuerung |
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Für
die
Beleuchtung
der
Lokomotive und deren Steuerung wurde ein eigenes
elektrisches Netz geschaffen. Dieses
Bordnetz
wurde schon sehr früh eingeführt und ebenfalls bei allen Maschinen mit
wenigen Ausnahmen identisch aufgebaut. An dieser Praxis änderte sich
nichts, denn auch hier mussten diese Bereiche von der
Fahrleitungsspannung
unabhängig funktionieren. Genau das war letztlich auch der Grund für diese
Lösung.
Eine Lösung, die sehr gut funktionierte und die nur selten zu Störungen geführt hatte. Dabei war jedoch dieses Speichermedium alles andere als eine harmlose Angelegenheit. Es wurden dazu Bleibatterien verwendet. Diese bestanden aus den giftigen Bleiplatten und ein-er verdünnten Säure.
Daher mussten spezielle Vorschriften bei der Handhabung beachtet werden.
Zudem ent-stand, wenn diese
Batterien
geladen wurden, Knallgas. Dieses konnte sich leicht entzünden und so zu
einem Brand führen. Die Funktion war jedoch so gut, dass man diese
Nachteile in Kauf nehmen musste und die Elemente entsprechend aufbaute. Eingebaut wurden zwei bereits damals einem Standard entsprechende Behälter für Blei-batterien. In diesem waren neun Zellen vorhanden, so dass eine Spannung von 18 Volt zur Verfügung stand.
Damit die auf der
Lokomotive erforderliche
Spannung
von 36
Volt
entstand, schaltete man die beiden Behälter in Reihe. Damit war die
Versorgung der
Beleuchtung
und der Steuerung sichergestellt worden. Nur, musste man sie noch
einbauen.
Bleibatterien
in der Grösse der hier verwendeten Behälter sind sehr schwer. Sie können
von einem Mitarbeiter nicht mehr gehoben und getragen werden. Daher
konnten diese
Batterien
nur mit Hilfsmittel bewegt werden. Aus diesem Grund mussten die
Bleibatterien von aussen zugänglich sein. Nur so konnte man Hilfsmittel
beim Wechseln der Batterien und bei deren Wartung nutzen. An dieser Praxis
änderte man hier auch nichts.
So
war der Wechsel der schweren
Bleibatterien
mit Hilfe eines speziellen Hebewerkzeuges keine schwere Angelegenheit. Der
Batteriekasten schützte zudem die
Batterien
vor mechanischen Beschädigungen. War die Beleuchtung, aber auch die Steuerung der Lokomotive aktiviert, wurden diese Batterien entladen. Langfristig konnte daher nicht so gearbeitet werden. Daher baute man eine Umformergruppe ein. Diese entsprach vom Aufbau her den Modellen, der vorhandenen Maschinen.
Wurde dieser
Umformer
von den
Hilfsbetrieben
versorgt, übernahm er die Speisung sowohl der
Beleuchtung,
als auch der Steuerung. Selbst für die Ladung der
Bleibatterien
reichte die
Leistung
dieser
Umformergruppe
in der Regel aus. Nun kam der grosse Vorteil der Bleibatterien zur Anwendung. Denn diese wurden automatisch geladen, wenn an den Klemmen eine höhere Spannung angelegt wurde, als in den Zellen vorhanden war. Man musste daher die Spannung bei der Umformergruppe lediglich auf den Wert von 38 Volt einstellen.
Damit stand nun aber für die
Beleuchtung
und die Steuerung eine etwas höhere
Spannung
bereit, was jedoch kein Problem bedeutete. Die Beleuchtung wurde direkt an der Batterie angeschlossen. Wurde der Schalter für die Batterie einge-schaltet, stand diese zur Verfügung. Dabei konnten die Lampen in den beiden Führerständen und im Maschinenraum vom Personal mit einfachen Kippschaltern ein- oder ausgeschaltet werden.
Der
Vorteil war, dass nun mit Licht gearbeitet werden konnte. Als Nachteil
muss erwähnt werden, dass bei längerer Dauer die
Batterie
entladen wurde. Aus diesem Grund wurde das Personal angewiesen, den
Schalter zu Batterie ebenfalls auszuschalten, wenn die
Lokomotive abgestellt wurde.
Um
die
Stirnbeleuchtung
einzuschalten, war ein Grundschalter vorhanden. Dazu wurden die einzelnen
Lampen mit Kippschaltern versehen. Damit konnten die an den
Fronten
montierten Lampen jedoch nur erhellt oder verdunkelt werden. Farbige
Bilder mussten mit Vorsteckgläsern, die bei den Lampen mitgeführt wurden,
erstellt werden. Das
Lokomotivpersonal
musste daher zur Erstellung dieser
Signalbilder
den
Führerstand
verlassen.
Die obere Lampe befand sich leicht zurück versetzt an der Frontwand des Führerstandes. Damit musste das Loko-motivpersonal über den Vorbau klettern, wollte es dort das rote Licht für die Fahrberechtigung erstellen.
Damit das erleichtert wurde, konnte dieses
Frontfenster
geöffnet werden. Eine Beleuchtung der Instrumente im Führerraum war je-doch nicht vorhanden. Damit diese in der Nacht und im Tunnel jedoch abgelesen werden konnten, wurde die Lam-pe der Beleuchtung zum Führerstand mit einem Messing-dom versehen.
Wurde dieser geschlossen, fiel ein Lichtstrahl auf den Be-reich mit den
Instrumenten.
In der Folge leuchtete diese Lampe dauernd und sie konnte, bei
abgestellter
Lokomo-tive schnell vergessen gehen.
Eine Kontrolle der
Beleuchtung
durch die Steuerung war jedoch nicht vorhanden. Damit diese Steuerung
überhaupt aktiv wurde, musste der entsprechende Schalter eingeschaltet
werden. Damit waren die Funktionen abrufbar, aber auch die Überwachungen
wurden aktiviert. Jedoch war immer noch keine Bedienung der
Lokomotive möglich, denn dazu musste vom
Lokomotivpersonal
zuerst ein
Führerstand übernommen werden.
Vorher haben wir erfahren, dass die Steuerung neben den Funktionen aus der
Folge der Bedienung auch die Überwachung der Grenzwerte auf der
Lokomotive
übernahm. Dazu wurden in wichtigen Bereichen der elektrischen Ausrüstung
entsprechende
Relais
montiert. Diese Schaltelemente lösten aus, wenn die eingestellten Werte
überschritten wurden. Sie waren in drei unterschiedlichen Ausführungen
eingebaut worden.
Sprach das
Relais
an, war das an einer roten Klappe beim Relais zu erkennen. Dabei durfte es
einmal zurückgestellt werden. Damit bleibt hier nur noch zu sagen, dass
das
Blockierrelais
die einzige Ausführung dieser
Gruppe
war.
Auch das
Relais
zur Überwachung der minimalen
Spannung
im
Fahrdraht
war speziell aufgebaut worden. Sprach dieses
Minimalspannungsrelais
an, weil die Spannung unter 10 000
Volt
gefallen war, wurde der
Hauptschalter
nach einer kurzen Verzögerung ausgeschaltet. Damit fiel das Relais wieder
ab und es konnte erneut eingeschaltet werden. Eine Anzeige, ob dieses
Relais angesprochen hat, war jedoch nicht vorhanden. Die restlichen Relais auf der Lokomotive überwachten die Ströme in der Zuleitung zum Transformator und zu den Fahrmotoren. Wurden dort die eingestellten Werte überschritten, schaltete das Relais den Hauptschalter aus und eine Meldeklappe wurde aktiviert.
Anschliessend stellte es sich jedoch zurück, nur die Meldeklappe blieb
erhalten. Daher konnte wieder eingeschaltet werden. Auch hier war nach
einer weiteren Auslösung das Problem zu beheben. Damit das Lokomotivpersonal die Störung anhand der Relais leichter beheben konnte, war im Maschinenraum ein Vorhang eingebaut worden. Dieser Vorhang enthielt das Schema der elektrischen Ausrüstung.
So
konnte das
Lokomotivpersonal
den Weg zum gestörten Bauteil schneller finden. Wobei nicht verschwiegen
werden darf, dass diese Baureihe nicht die einzige
Lokomotive bei den Schweiz-erischen Bundesbahnen SBB
war, die dieses Schema erhalten hatte.
Die
Relais
wurden an einer zentralen Tafel montiert. Dort befanden sich auch die
Schalter zur
Batterie
und zur Steuerung. Daher musste das Personal nicht lange nach den
Bauteilen der Absicherung suchen und eine Störung auf der
Lokomotive konnte trotz den bescheidenen Rückmeldungen
schnell behoben werden. Das geschulte Personal fand schnell heraus, was
beim Auftreten der Störung eingeschaltet war und suchte so den Schaden
ohne Schema auf dem Vorhang.
Neu
war bei dieser Baureihe, dass auch das Personal überwacht wurde. Die mit
einem
Totmannpedal
ausgerüsteten
Triebwagen
zeigten, dass diese Einrichtung auch bei
Lokomotiven sinnvoll angewendet werden könnte. Aus
diesem Grund wurde der Einbau in dieser Baureihe beschlossen. Wobei nun
aber eine verbesserte Lösung verwendet wurde und man die Sache als
Sicherheitssteuerung
und nicht mehr als Totmannpedal bezeichnete.
Unter diese musste der Fuss geschoben werden. Mit dem Drücken des
Pedals
war die
Sicherheitssteuerung
nicht aktiviert und vom
Lokomotivpersonal
mussten keine weiteren Handlungen vorgenommen werden. Wurde das Pedal jedoch losgelassen, wurde die Sicherheitssteuerung aktiviert und die Wegmessung setzte ein. Nach einer Distanz von 50 Meter, kam eine akustische Warnung mit einer Glocke.
Wurde diese ebenfalls ignoriert, löste die Einrichtung nach weiteren 50
Meter den
Hauptschalter
aus und entleerte die
Hauptleitung.
Eine Rückstellung war je-doch einfach möglich, denn dazu musste einfach
das
Pedal
wieder gedrückt werden.
Die
ersten 50 Meter der Wegmessung wurden vorge-sehen, weil der Lokführer bei
seiner Arbeit den Fuss auch kurzfristig von diesem
Pedal
nehmen musste. Damit sprach die
Sicherheitssteuerung
nicht gleich an, weil kurz der Fuss gehoben wurde. Trotzdem sollte diese
Einrichtung für das
Lokomotivpersonal,
das mit der Bedienung dieser Baureihe betraut wurde, eine Neuerung sein,
die nicht überall mit Freude aufgenommen wurde.
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