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Neben- und Hilfsbetriebe |
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Wie bei jeder
Lokomotive
waren auch hier Neben- und
Hilfsbetriebe
vorhanden. Wobei wir genau genommen bei den in die Schweiz eingeführten
nicht weiter auf die
Nebenbetriebe
eingehen müssten, denn die Anlagen wurden ausgebaut. Um uns jedoch ein
Bild davon zu machen, habe ich diese eingebaut, denn hier zeigte sich
deutlich, dass kein Verzicht ohne Nachteile zu bekommen ist. Doch nun zur
Reihe V 200 und der
Heizung.
Sämtliche
Dampflokomotiven in Europa heizten die Wagen mit Dampf aus dem
Kessel.
Es war ein geringer Aufwand nötig und im Lauf der Jahre konnte diese
Heizung
auch verbessert werden. Jedoch fehlte auf den
Diesellokomotiven
der dazu benötigte Dampf. Um die Dampfheizung zu ermöglichen, wurde im Maschinenraum zwischen den beiden Dieselmotoren ein Heizkessel eingebaut. Im grundsätzlichen Aufbau kön-nen wir diesen Kessel mit den Lösungen vergleichen, die in Häusern verbaut wurde.
Durch die Verbrennung wurde Wasser so stark erwähnt, dass es hier
wegen dem fehlenden Druck verdampfte. Sie sprechen bei solchen Lösungen
oft auch von einer Ölheizung und das war es auch hier.
Sehr spannend war aber, dass diese Anlage auch auf der
Lokomotive
mit
Heizöl
betrieben werden konnte. Da aber nur das
Dieselöl
vorhanden war, musste dieses dazu benutzt werden. Keine optimale Lösung,
die aber wirksam verhinderte, dass aus «versehen» auch Heizöl in den
grossen
Tank
gelangte, denn daran hatten die Behörden keine Freude. Es war also keine
kostspielige
Heizung
auf der Lokomotive verbaut worden.
Da bei der
Dampfheizung
der Dampf verloren geht, musste also Wasser nachgespeist werden. So war
ein
Wasserkasten
eingebaut worden. Während der Heizperiode musste also auch Wasser
nachgefüllt werden. Da dieses nur für die
Heizung
benötigt wurde, reichte dieses für eine lange Strecke und musste nicht so
schnell nachgefüllt werden. Wir werden später noch einmal auf dieses
Kesselwasser zurück kommen, dann aber bei den
Hilfsbetrieben.
Eine elektrische
Zugsheizung
war jedoch nicht vorhanden. Da 1988 in der Schweiz die
Reisezugwagen
aber nur noch mit dieser erwärmt werden konnten, wurde die Zugsheizung
ausgebaut. Daher änderte sich an einem Grundsatz der Schweiz nichts, denn
Diesellokomotiven
hatten in der Regel schlicht keine Zugsheizung bekommen. Ausnahmen
bestätigen diese Regel, aber die Schweizerischen Bundesbahnen SBB konnten
diese Lösung nicht mehr nutzen.
Daher hätte man auf die Anlage auch hier verzichten können. Jedoch
gab es da noch eine Einrichtung, die speziell war. Da bei einer
Diesellokomotive
mit Verbrennung gearbeitet wurde, konnte es immer wieder passieren, dass
ein Brand entstand. Um diesen schnell zu erkennen, war eine
Brandmeldeanlage
vorhanden. Sprach diese an, musste jedoch das Personal entsprechend
handeln, denn eine automatische Anlage um den Brand zu löschen, gab es
nicht.
Jedoch kommt nun der ausgebaute Heizkessel wieder ins Spiel. Das
sich in diesem befindliche Wasser konnte als Löschwasser benutzt werden.
Mit dem Umbau fiel diese Möglichkeit weg und daher konnte bei den in die
Schweiz überführten Modellen nur noch mit dem
Feuerlöscher
gearbeitet werden. So war der Verzicht nicht so schlimm. Wobei bei
grösseren Ereignissen mit dem Wasser mehr ausgerichtet werden konnte.
Bedingt durch die Tatsache, dass sich bei einer
Diesellokomotive
in diesem Punkt viele Lösungen boten, begründet die Betracht-ung. Dabei
wurde hier an einem Grundsatz auch in diesem Bereich festgehalten, denn
jeder Motor hatte seine eigenen
Hilfs-betriebe. Gerade die Tatsache, dass auch in diesem Punkt, die Teilung in zwei Stränge beibehalten wurde, zeigt wie weitsichtig man damals war. Betrieblich konnte daher bei Fahrten im Bereich von Teillasten ein Dieselmotor abgeschaltet werden.
Die Fahrt erfolgte dann mit einem Exemplar und die benötigten
Hilfsbetriebe
standen immer noch ganz normal zur Verfügung. Solche Lösungen sind selbst
heute nicht bei allen Fahrzeugen vorhanden.
Wenn ich nun die einzelnen Bereiche ansehe, dann beschränkte ich
mich auf einen Motor. Alle Hinweise gelten sinngemäss auch für den zweiten
Dieselmotor.
Sollte es davon Abweichungen ge-ben, werde ich diese natürlich einbauen,
aber zu viele Hoffnungen sollten Sie sich nicht machen, denn es war eine
Teilung und oft wurde einfach die
Leistung
halbiert. Das ging sogar ganz gut, denn oft wurden nicht alle
Hilfsbetriebe
zur gleichen Zeit benötigt.
Die Versorgung der
Hilfsbetriebe
übernahm der
Dieselmotor
gleich selber. Alle Teil, die Energie benötigten, fanden sich auch dort.
Es mussten keine Leitungen zu den in den
Drehgestellen
montierten
Fahrmotoren
verlegt werden. Diese gab es dort nur bei elektrischen
Lokomotiven,
oder aber bei den elektrischen
Diesellokomotiven
auf der Welt. Der hier verbaute
Antrieb
benötigte zwar auch eine
Kühlung,
aber die war natürlich.
Das reichte nicht, denn es mussten auch die mechanischen Bauteile
gekühlt werden, denn so wurde das
Öl
nicht so schnell warm. Die Lösung war eine natürliche
Ventilation
mit den
Lüftungsgittern
in der
Front. Andere Bereiche mussten aktiver gekühlt werden. Dazu wurden elektrische Antriebe verbaut. Am Dieselmotor war über eine Kardanwelle und ein Ge-triebe ein Generator angeschlossen worden.
Diese
Generator
war für
Drehstrom
ausgelegt worden und das sorgte dafür, dass das
Bordnetz
über eine feste
Spannung
verfügte, aber eine veränderliche
Frequenz
vorhanden war. Was auf den ersten Blick unlogisch erscheint, war sehr wohl
durchdacht.
Um die Idee zu verstehen, sehen wir die Verbraucher allgemein an.
So sind immer Bauteile vorhanden, die in der
Leistung
verstellt werden können. Aber es gibt auch Geräte. Die über eine stabile
Spannung
verfügen mussten. Daher wurde mit zwei Netzen gearbeitet. Wobei das zweite
Netz ab diesem
Bordnetz
für
Drehstrom
versorgt wurde. Aus diesem Grund beginnen wir mit diesem Teil der
Hilfsbetriebe,
der spannend ist.
Bei
Dieselmotoren dieser Grösse muss zur
Kühlung eine Flüssigkeit
verwendet werden. Nur so konnte genug Wärme abgeführt werden. Das
Kühlwasser eines Motors nahm die Wärme der
Zylinder auf und führte diese
ab. Für die benötigte Zirkulation war ein Pumpe vorhanden. Diese musste
mit einer festen
Spannung versorgt werden. Daher werden wir uns später der
Pumpe zuwenden, denn noch sind wir am kühlen.
Dazu waren bei diesem ganz
normale Radiatoren montiert wor-den. Das Prinzip funktionierte genau so,
wie bei Ihnen zu Hause. Sofern sie noch keine Bodenheizung besitzen. Es
war eine in der Schweiz bekannte Lösung für die
Heizung. Der Nachteil dabei war, dass so zu wenig Wärme abgeführt wer-den konnte. Daher wurde im Kreislauf noch ein Kühler verbaut. In diesem wurde die Wärme des Wassers über die dünnen Lamellen an die Luft abgegeben.
Das
konnte eine Zeit lang ohne Unterstützung erfolgen. Wurde jedoch grosse
Leistung abgerufen, musste die Zirkulation der Luft verbessert werden.
Dazu verwendet man in der Regel ein-fache
Ventilatoren. Eingebaut wurden die beiden für einen Motor vorhandenen Venti-latoren über dem Motor an der Decke des Maschinenraumes. Von diesem aus waren sie nicht zu sehen, da darunter der Kühler montiert wurde.
Die in diesem erwärmte
Luft wurde durch die angeregte Ström-ung der
Ventilatoren aus dem Raum
abgezogen und im Bereich des Daches ins Freie entlassen. Dank dieser
Lösung wurden Reisende nicht durch die heisse Luft belästigt.
Angeschlossen wurden diese
Ventilatoren direkt am
Drehstrom. Lief der
Dieselmotor schneller stieg die
Leistung an und er wurde kräftiger
erwärmt. Durch die höhere Drehzahl veränderte sich die
Frequenz und die
Ventilatoren begannen schneller zu laufen. Es war also eine einfache
Lösung für eine an den Verbrauch angepasste
Kühlung vorhanden. Das ging
aber nur, weil der
Kühler alleine schon viel Wärme abbauen konnte.
Der
Grund lag darin, dass das Netz gar nicht so weit in die Höhe reichte, wo
diese
Kühlung zu einem Problem werden könnte. Das war erst der Fall, als
die Maschinen in die Schweiz verkauft wurden. Wir haben damit den Teil für Drehstrom bereits behandelt. Wobei natürlich noch das Bauteil für die zweite Spannung angeschlossen war. Bei dieser Lokomotive war das schlicht das Batterieladegerät.
Keine Angst ich habe
Ihnen nicht einige Punkte vor-enthalten, denn das Gerät war für grosse
Leistung ausgelegt worden und so wurden hier auch alle Be-reiche
angeschlossen, die über eine stabile
Spann-ung verfügen mussten. Betrieben wurden dieses Bordnetz mit einem Gleichstrom, der über eine Spannung von 110 Volt verfügte. Gerade bei Diesellokomotiven waren die Werte höher.
Das konnte sogar in der Schweiz festgestellt werden, denn
auch dort wurde die
Spannung erhöht. Der Grund war, dass man
Gleichspannung in der Höhe nicht so leicht verändern kann. Nur mit höherer
Spannung konnte der
Strom gemindert werden und das war der Grund.
Speziell war bei diesem
Bordnetz für
Gleichstrom, dass die beiden einem
Motor zugeteilten Netze verbunden wurden. Das war wichtig, wenn nur noch
mit einem
Dieselmotor gefahren wurde. Jedoch stand dann oft auch nicht
mehr die volle
Leistung bereit. Wir werden schnell erfahren, warum diese
Verbindung von grosser Bedeutung war, denn es gab Punkte, die mussten nach
den Stillstand immer noch arbeiten.
Gerade hier konnten bei
Kompressoren dem
Batterielade-gerät schwer zusetzen. Daher wurde nur mit
einem davon die
Druckluft erzeugt, beziehungsweise der Wert gehal-ten. Denn
ohne Störung begann der Betrieb meistens mit beiden Motoren. Wir kommen nun zum Punkt der Verbindung. An diesem Netz wurden die Pumpen angeschlossen. Sie bewegten das Schmiermittel und das Kühlwasser. Auch wenn der Motor abgestellt wurde, die Wärme war damit nicht vom Tisch.
So wurde die
Kühlung und die
Schmierung beibehalten. Das war auch ein
Vorteil, wenn der Motor wieder gestar-tet wurde, denn die Bauteile waren
bereits optimal ge-schmiert und das war wichtig. Die Lokomotive konnte somit ohne Probleme mit nur einem Dieselmotor betrieben werden. Eine zeitlich Be-schränkung war dabei nicht vorhanden.
Gerade im Bereich von Teillasten war das ein Vorteil, denn der Verbrauch
beim
Dieselöl konnte etwas gemildert werden. Das Prinzip, das hier
angewendet wurde, wird heute mit den neuen
Powerpacks umgesetzt und auch
die Reihe Bm 6/6 war so aufgebaut worden und galt als sparsam.
Ein Problem war noch, dass der
Dieselmotor nicht kalt gestartet werden
sollte. Daher konnte das
Kühlwasser über die
Dampfheizung, oder einen
Anschluss für Dampf vorgeheizt werden. Beide Lösungen waren jedoch
ausgebaut worden, als die
Lokomotive in die Schweiz überstellt wurde.
Daher können wir die
Hilfsbetriebe beenden und die hier oft behandelte
Batterieladung kennen wir, es war das schon erwähnte
Batterieladegerät.
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