Plattform TRAXX |
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Als Bombardier die Lokomotive BR 185 für die Deutsche Bahn DB
entwickelt hatte, war eigentlich das Geschäft mit
Lokomotiven unter den Herstellern aufgeteilt worden. Man
konnte mit der BR 101 eine schnelle Lokomotive für
Reisezüge
und mit der BR 145/146 eine universelle Maschine liefern. Die BR 185 war
letztlich eine
Zweisystemlokomotive
geworden, die den Bedürfnissen der Deutschen Bahn DB entsprach.
Daneben beschaffte die Deutsche Bahn DB jedoch beim Hersteller
Siemens auch eine Serie
Lokomotiven für vier
Stromsysteme.
Diese wurde aus der BR 152 weiter entwickelt und führte letztlich zur
Baureihe 189. Damit waren die Aufträge klar vergeben. Nur, es zeigte sich
damals auch, dass es die Bahnen den Herstellern nicht sehr einfach
machten. Die Forderungen sahen neben den elektrischen Maschinen auch
Diesellokomotiven
vor.
Man entschloss sich daher bei Bombardier auf eine eigentliche
Plattform
zu setzen. Diese wurde im Lauf der Jahre immer weiter entwickelt und
gipfelte letztlich darin, dass man der Plattform einen ungewöhnlichen
Namen verpasste. Die Bezeichnung TRAXX steht dabei für „transnational
railway applications
with extreme flexibility“.
Besonders die Auswahl der Buchstaben überrascht dabei, aber man suchte ein
aussprechbares Wort.
Letztlich wurde die
Plattform
immer weiter entwickelt und verbessert. Das hatte zur Folge, dass sich die
Lokomotiven immer wieder veränderten. Man begann bei
Bombardier damit, die Familie der TRAXX zu unterteilen und so auf die
unterschiedlichen Modelle hinzuweisen. Dabei wollte man mit jedem Schritt
die Produktion vereinfachen und scheiterte mit jedem Schritt immer wieder
an den Vorstellungen der Bahnen.
Wenn wir nun aber die
Plattform
kennen lernen wollen, müssen wir uns diese ansehen. Dabei werden wir
jedoch durchaus
Lokomotiven kennen lernen, die es in dieser Ausführung
nicht unbedingt in die Schweiz geschafft haben, oder die nicht bei einer
der vorgestellten Bahnen verkehrten. Es zeigt jedoch deutlich auf, wie
sich der Bau von Lokomotiven seit 2000 deutlich verändert hatte. Dabei
machte sogar eine Maschine aus der Schweiz den ersten Schritt.
Eine weitere Entwicklung in den internationalen Bereich scheiterte
jedoch, weil der Untergang der Industrie diese Schritte verhinderte. Es
wäre jedoch spannend gewesen, wie sich die Lok 2000 unter den nun
geltenden Ideen gehalten hätte.
Um eine
Plattform
ohne zu grosse Schwierigkeiten aufzuziehen, beginnt man in den meisten
Fällen mit einem Grundmuster. Das Grundmuster war die BR 145, die für die
Deutsche Bahn DB gebaut wurde. Sie war als universelle
Lokomotive geplant worden und erfüllte daher die
Kriterien für ein Grundmuster. Auch wenn sie in Bezug auf die
Leistung
unter den Werten für den
Güterverkehr
lag und daher etwas kräftigere Muskeln bekommen musste.
In der Schweiz waren von diesem Grundmuster die
Lokomotiven der Firma Lokoop vorhanden. Die Tochter der
Mittelthurgaubahn MThB vergab diesen Lokomotiven die Bezeichnung Re 486
und setzte diese modernen Maschinen im
Güterverkehr
ein. Damit kamen die klassischen Güterbahnen stark in Bedrängnis, es fand
aber die Öffnung statt, die letztlich die von Bombardier geschaffene
Plattform
nötig machte.
Doch sehen wir uns die Entwicklung der TRAXX Familie in den
vorgenommenen Schritten an. Sie müssen sich einfach merken, dass die
wichtigsten mechanischen Komponenten von der BR 145 übernommen wurden und
daran immer nur leichte Anpassungen erfolgten. Schliesslich war klar ein
anderes Modell zu erkennen, obwohl viele Bereiche unverändert geblieben
waren. Doch kommen wir zur TRAXX1 und damit zum UrTRAXX.
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TRAXX 1 |
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Die Familie TRAXX 1 war vom Hersteller eigentlich gar nicht als
Plattform
geplant gewesen. Noch schlimmer, den Begriff kannte man damals schlicht
noch nicht und es wurde nur von der
Zweisystemlokomotive
BR 185 gesprochen. Mehr gab es eigentlich auch nicht, denn bei Bombardier
sah man keine Entwicklung von
Mehrsystemmaschinen
vor. In diesem Bereich gab die Deutsche Bahn DB schliesslich Siemens den
Vorzug.
Vielmehr handelte es sich bei der später als TRAXX1 bezeichneten
Lokomotive um eine direkte Weiterentwicklung der
Baureihe 145. Diese Weiterentwicklung erfolgte auf Grund eines Wunsches
der Deutschen Bahn DB. Diese wollte die mittlerweile in die Jahre gekommen
Lokomotiven vom Typ 181 ersetzen und benötigte daher neue Maschinen, die
insbesondere im Raum Saarbrücken nach Frankreich verkehren konnten.
Die
Höchstgeschwindigkeit
dieser
Lokomotive wur-de auf 140 km/h festgelegt und bei
der
Leistung
wurden 4 200 kW vorgesehen. Damit war diese Lokomotive etwas schwächer als
die Re 4/4 II der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Die gute und vor allem leichte Lokomotive konnte ohne grosse Schwierigkeiten weiter entwickelt wer-den.
Gerade die von der Deutschen Bahn DB geforderten zwei
Stromsysteme
mit insgesamt vier
Stromab-nehmern
bedeuteten, dass das Gewicht der Maschine unweigerlich ansteigen würde.
Auch wenn nichts verändert werden müsste, die beiden zusätzlichen
Stromabnehmer erhöhten das Gewicht alleine um fast eine Tonne.
Damit wurde die
Lokomotive für diesen Einsatz, der lediglich zwei
Stromsysteme
benötigte, weiter entwickelt. Entstanden war somit die BR 185 die für
15 000
Volt
und 16.7
Hertz,
als auch für 25 000 Volt und 50 Hz ausgelegt war. Dazu mussten jedoch beim
Dach Veränderungen vorgenommen werden. Andere Veränderungen waren jedoch
nicht vorgenommen worden, es war eine Lokomotive mit 4 200 kW
Leistung
und so nicht für den hochwertigen
Güterverkehr
geeignet.
Bei den nach Frankreich verkehrenden
Lokomotiven war das kein Problem. Die Züge mit dem
schweren Eisenerz waren schwer und benötigten so oder so zwei Lokomotiven.
Diese mussten zudem nicht schnell fahren und die Steigungen waren gering
genug, dass es mit dieser bescheidenen
Leistung
klappte. Rollten die Züge einmal, liess man sie auf den schwach befahrenen
Strecken schlicht und einfach rollen.
Zudem hatte sich hier durchgesetzt, dass mit zwei
Lokomotiven die zulässigen
Zughakenlasten
beför-dert werden konnten. Das bedeute unweigerlich bei acht
Triebachsen
eine
Zugkraft
von 550 kN bei 75 bis 80 km/h. Für diesen Einsatz war die BR 185 wegen der geringen Leistung nicht geeignet. Jedoch war dank den vier Stromabnehmern ein Einsatz in die Alpen kein Problem mehr.
In Österreich fuhr man mit den breiten Modellen für Deutschland.
Die Schweiz konnte mit den schmalen in Frankreich verwendeten Modellen
befahren wer-den. So wurden keine zusätzlichen
Stromabnehmer
mehr benötigt. Das Problem war wirklich nur die
Leistung.
Wollte man mit der
Lokomotive die Alpen befahren, musste man die
Leistung
erhöhen. Zumal man sich mit dieser Lokomotive der Deutschen Bahn AG um
einen Auftrag der Schweizerischen Bundesbahnen SBB bemühte. Selbst die DB
sah nun Fahrten in die Alpen vor. Man wollte bei den Bahnen den
Güterverkehr
beschleunigen. Dazu war ein Pool vorgesehen und diese Lokomotive könnte
die Baureihe 185 sein.
Daher wurden die beiden
Lokomotiven
185 001-5 und 185 003-1
so verändert, dass die
Stromrichter
eine
Leistung
von 5 600 kW abgeben konnten. Damit absolvierte man die Versuchsfahrten in
den Alpen. Dabei erreichte man am 14. November 2000 die Schweiz und dabei
die Lötschbergstrecke. Dort konnten die beiden Lokomotiven zeigen, ob sie
es mit den üblichen Lasten den Berg hoch schafften. Dabei kamen auch
missliche Verhältnisse vor, so dass gute Ergebnisse erwartet werden
durften.
Es erfolgte daher eine Steigerung auf die
Leistung
von 5 600 kW. Damit konnte man sich mit der BR 185 auch in die Alpen
wagen. Für uns interessant war, dass von dieser
Lokomotiven sowohl bei den Schweizerischen Bundesbahnen
SBB, als auch bei der BLS Maschinen in den Bestand aufgenommen wurden.
Selbst die Deutsche Bahn DB beschaffte für die Schweiz zugelassene
Lokomotiven. Damit sollte der geplante Pool besetzt werden.
Aus der Universallokomotive für Deutschland wurde eine
international einsetzbare
Zweisystemlokomotive
für
Güterzüge.
Eine Wandlung, die es dem Hersteller ermöglichte, die
Lokomotive in mehreren Bereichen abzusetzen. Die
Bestellungen waren durchaus erfreulich und so war die Lokomotive zum
grossen Erfolg geworden. Noch nahm niemand auch nur ansatzweise das Wort
TRAXX in den Mund, es war die BR 185.
Bei der Betrachtung haben wir jedoch nun den UrTRAXX geschaffen.
Auf dieser
Lokomotive wurde die spätere
Plattform
aufgebaut und es kam zu ersten deutlich erkennbaren Veränderungen. Die BR
185 wurde jedoch als TRAXX 1 bezeichnet und bildete noch keine fertige
Plattform an. Mehr oder weniger war es eine
Zweisystemlokomotive,
die unter
Wechselstrom
verkehren konnte und das reichte nicht.
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TRAXX 2 |
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Es ist, wie in vielen Fällen auch hier so gewesen, dass es anders
kam, als man dachte. Gerade durch die BR 185 und BR 145 kamen die
international verkehrenden Lokomotiven. Als sich auch die Firmen, die
Lokomotiven an kleinere
EVU
vermieteten bildeten, war es um die nationalen Lösungen geschehen. Gerade
die Konkurrenz Siemens war mit Dispolok in dieses Geschäft eingestiegen
und entwickelte gerade eine
Mehrsystemmaschine.
In diesem Bereich war man bei Bombardier noch nicht vorgestossen.
Es war schliesslich SBB
Cargo,
die eine weitere Entwicklung der
Lokomotive wünschten. Das Unternehmen suchte Lokomotiven
um die Züge nach Italien selber zu führen. Obwohl Siemens mit Dispolok
schnell am Start war, signalisierte das Unternehmen, dass man an
Lokomotiven von Bombardier Interesse hätte. Man wollte die neuen Maschinen
mit den vorhandenen Re 482 kombinieren können.
Das wirkte sich erstmals optisch auf die
Lokomotive aus. Noch war man aber nicht auf die
Plattform
fixiert. So sollten die Re 484 weder zur TRAXX 1 noch zur TRAXX 2 passen
und etwas dazwischen sein. In Deutschland kam DB Regio mit der Forderung, dass die vorhandenen BR 145 optimiert werden müssten. Gerade die Geschwindigkeit von 140 km/h war zu gering und sollte auf 160 km/h erhöht werden.
Damit kam es dazu, dass die laufende Bestellung von
Lokomotiven BR 145 geändert wurde. Neu sollten die
Maschinen als BR 146 geführt werden und mit 160 km/h leicht schneller
fahren, als die ursprünglichen Lokomotiven.
Selbst neue
Diesellokomotiven
wurden bestellt und diese sollten nun auch auf dem Muster der BR 185,
beziehungsweise Re 484 aufgebaut werden. Das war letztlich das
Startsignal, die
Lokomotive so zu optimieren, dass sie sowohl als
Diesellokomotiven, aber auch als elektrische Maschine gebaut werden
konnte. Möglichst viele Baugruppen sollten dabei identisch sein.
Entstanden war eine Lokomotive im Baukastensystem.
Dieser Baukasten für
Lokomotiven wurde vom Hersteller als
Plattform
bezeichnet. Der Name für diese Plattform lautete in der Folge TRAXX. Da
die älteren Modelle auch darin aufgenommen wurden, kam es zur Situation,
dass es sowohl TRAXX 1, als auch TRAXX 2 gab. Jedoch der richtige
Baukasten war die TRAXX 2, die wirklich nach Belieben kombiniert werden
konnte. Stellen Sie sich ein Auto vor, dass nach Ihren Wünschen gebaut
wird.
Die folgende Tabelle soll ein paar Beispiele für die
Plattform
TRAXX 2 aufzeigen. Dabei sind jedoch nicht alle möglichen Kombinationen
vorhanden, denn es gab wirklich fast keine Möglichkeit, die nicht
angeboten werden konnte. Doch nun zur Tabelle, die aufgeführten Baureihen
sind lediglich Beispiele und ich will wirklich nur den Baukasten
aufzeigen. Was das genau bedeutete erkläre ich nach der Tabelle:
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Modelle für den Personenverkehr |
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Typ |
Antrieb |
Geschwindigkeit |
Beispiel / Bemerkungen |
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TRAXX P 160 MS | Mehrsystem | 160 km/h | |||
TRAXX P 160 AC | Wechselstrom | 160 km/h |
BR 146 |
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TRAXX P 160 DC | Gleichstrom | 160 km/h | |||
TRAXX P 160 DE | Diesel | 160 km/h | |||
TRAXX R 160 ME | Diesel | 160 km/h |
Mehrmotor |
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Bei den
Diesellokomotiven
gab es die Lösung mit einem einzigen grossen
Dieselmotor,
aber auch die Variante mit kleineren Powerpacks. Die Lösungen mit den
Powerpacks kamen aus den USA und sollten Diesellokomotiven ermöglichen,
die sparsamer verkehrten. Besonders beim Verbrauch von
Dieselöl
wirkte sich diese Lösung aus, denn bei Teillasten arbeiten nicht alle
Motoren. Sie konnten jedoch bei Bedarf zugeschaltet werden.
Die in der
Plattform
enthaltenen
Lokomotiven für den
Personenverkehr
wurden mit einer maximalen Geschwindigkeit von 160 km/h angeboten. Dabei
gab es jedoch zu den nun folgenden Lokomotiven für den
Güterverkehr
keine Unterschiede. Letztlich hätten auch diese Lokomotiven schneller
fahren können. Nur beim Güterverkehr waren eher hohe
Anfahrzugkräfte
wichtig. Dadurch sank jedoch die maximal mögliche Geschwindigkeit leicht.
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Modelle für den Güterverkehr |
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Typ | Antrieb | Geschwindigkeit | Beispiel / Bemerkungen | ||
TRAXX F 140 MS | Mehrsystem | 140 km/h |
Re 486 |
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TRAXX F 140 AC | Wechselstrom | 140 km/h |
BR 185.2 |
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TRAXX F 140 DC | Gleichstrom | 140 km/h | |||
TRAXX F 140 DE | Diesel | 140 km/h |
BR 285 |
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TRAXX F 140 ME | Diesel | 140 km/h |
Mehrmotor |
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Wie schon erwähnt, es handelt sich wirklich nicht unbedingt um
alle möglichen Kombinationen. Jedoch muss gesagt werden, dass der
Baukasten für all diese
Lokomotiven den gleichen Kasten vorsah und beim
mechanischen
Antrieb
keine grossen Veränderungen vorgenommen wurden. Wir haben daher eine
Plattform
von Lokomotiven, die nahezu jedes Bedürfnis abdecken konnte, erhalten. Der
Baukasten war daher nahezu perfekt.
Das gilt zudem auch für einen Teil der Re 482, die lediglich den
Kasten der TRAXX 2 bekommen hatten, sonst aber eher den TRAXX 1
entsprachen. Doch noch war man beim Hersteller nicht für alle Aufgaben gerüstet. Die Bahnen hatten immer wieder neue Ideen und so gab es immer wieder Modelle, die der Hersteller nicht abdecken konnte.
Besonders bei höheren
Leistungen
musste man Siemens den Vorzug lassen, denn die elektrischen Lösungen
hatten grundsätzlich eine Leistung von 5 600 kW erhalten und diese konnte
nicht mehr weiter erhöht werden.
So gesehen waren noch höhere Geschwindigkeiten für den
Personenverkehr
nicht mehr möglich. Das hatte letztlich zur Folge, dass die
Lokomotiven besonders im
Güterverkehr
ein grosser Erfolg für den Hersteller wurden. Die Maschinen wurden in
nahezu jeder Variante gebaut und so in vielen Ländern eingesetzt.
Besonders die Lösungen für
Gleichstrom
gab es jedoch nur in der Variante TRAXX 2, die TRAXX 1 war nur für
Wechselstrom
ausgelegt worden.
Doch noch gab es Lücken im Katalog. Wollte man diese schleissen,
musste der Baukasten erweitert werden. Besonders die Idee einer
elektrischen
Lokomotive mit
Hilfsdiesel war mit der TRAXX 2
nicht zu verwirklichen. Zudem zeigte sich, dass es nicht möglich sein
würde, wirklich alle Wünsche mit einer einzigen Lokomotive abzudecken.
Trotzdem wollte Bombardier nicht kampflos die Waffen strecken und
entwickelte die TRAXX 3.
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TRAXX 3 |
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Die dritte Generation des Baukastens wurde TRAXX 3 genannt.
Gegenüber der vorangehenden Version gab es hier wieder Neuerungen, die
umgesetzt wurden. So veränderte sich der Kasten und dort namentlich die
Führerstände
erneut. Die bisher eher kantigen Formen wurden neu etwas runder gestaltet,
so dass die Optik der
Lokomotive stark verändert wurde. Der Eleganz der
Lokomotive schadete das jedoch nicht.
Es wurde beim Kasten auch der Tatsache Rechnung getragen, dass die
Seitenwände der
Lokomotiven immer öfters für Werbung benötigt
wurden. Selbst die Vermieter von Lokomotiven wünschten eine Lösung, die es
ermöglichte die Seite schnell und einfach dem Mieter anzupassen. Schnelle
Änderungen beim Erscheinungsbild sollten daher möglich sein. Dazu
verwendet man bisher Klebefolien, die sich jedoch nicht immer mit den
Lacken vertrugen.
Dadurch entstand die optisch glatte Wand, die man sich von den
Lokomotiven her gewohnt war. Der Vorteil war,
dass diese Planen schnell und einfach ausgewechselt werden konnten. Neue
Motive waren so in wenigen Stunden umgesetzt. Technisch musste die Plattform ebenfalls den For-derungen der Bahnen angepasst werden. So war die Idee aufgekommen, dass man mit den elektrischen Lokomotiven auch die Anschlussgleise bedienen wollte.
Dort waren jedoch in den seltensten Fällen
Fahrleitungen
vorhanden. Man benötigte daher eine
Diesellokomotive.
So kam der Wunsch auf, dass man die Diesellokomotive in die elektrische
Maschine integriert.
Die ganze Sache wurde von den Verkehrsunternehmen als letzte Meile
bezeichnet. Die schnellen Fahrten auf der Strecke sollten elektrisch
ausgeführt werden. Eine Reduktion der
Leistung
durfte daher nicht erfolgen. Jedoch wollte man die Anschlussfahrten mit
geringer Geschwindigkeit ausführen und dazu benötigte man einen
Dieselmotor,
der die notwendige Energie erzeugte und so die Fahrt ohne
Fahrleitung
ermöglichte.
Grundsätzlich war alles bereits vorhanden. So war die elektrische
Lokomotive bei der TRAXX 2 an die Verwendung als
Diesellokomotive
angepasst worden. Zudem wurden die Diesellokomotiven immer öfters mit den
Powerpacks ausgerüstet. Die hatte Bombardier bei der TRAXX F 140 ME
durchaus auch schon im Angebot. So müsste bei der elektrischen Lokomotive
einfach ein Powerpack eingebaut werden und schon war man am Ziel.
So einfach, wie sich das Anhörte, sahen es die Kunden, denn genau
das war der Wunsch. Eine elektrische
Lokomotive hoher
Leistung,
die mit einem Powerpack ergänzt wurde. Bei der Umsetzung, die vom
Hersteller durchaus als möglich erachtet wurde, stellte man jedoch ein
Problem fest, das nicht gelöst werden konnte, denn das Gewicht des
Powerpacks war nicht mit allen Möglichkeiten kombinierbar. Die Lokomotive
wurde schlicht zu schwer.
Selbst einem Baukasten, der noch so gut aufgebaut wurde, sind
irgendwann Grenzen gesetzt. So kam es, dass die TRAXX F 140 LM nur in der
Version mit zwei
Stromsystemen
für
Wechselstrom
erhältlich war. Die TRAXX F 140 MS konnte wegen dem Gewicht nicht mit
einem Powerpack versehen werden. Die völlig flexible Lösung musste daher
aufgegeben werden, trotzdem hatte man nun einen Katalog, der nahezu alle
Lösungen abdeckt.
Erst mit der Möglichkeit die Baugruppen noch leichter zu machen,
ermöglichte letztlich die vollkommen flexible
Lokomotive. Damit wir uns diese vollkommene
Lokomotive vorstellen können, sehen wir uns diese an.
Die
Lokomotive unserer Vorstellung ist für den
Einsatz unter vier
Stromsystemen
geeignet und kann so in Europa freizügig eingesetzt werden. Die
Möglichkeiten sind nur durch die
Zugsicherungen
beschränkt und die
Leistung
sollte nicht unter 5 600 kW liegen. Die zusätzliche Ausrüstung mit einem
Powerpack erlaubt auch die Abdeckung der letzten Meile. Diese Maschine
würde kaum noch Wünsche offen lassen.
Damit kann nun die Vorstellung der
Plattform
abgeschlossen werden. Von den hier vorgestellten Lösungen wurden jedoch
nicht alle umgesetzt. Bei den hier behandelten
Lokomotiven kamen daher nur bestimmte Lösungen
zur Anwendung und nicht immer waren alle
Optionen
einer Version vorhanden. Das wird die Vorstellung der Lokomotiven nicht
einfacher machen, denn es muss schliesslich alles berücksichtigt werden.
Damit wir eine Übersicht haben, betrachten wir nun die
Bestellungen der beiden Bahnen. Namentlich geht es um die Bestellungen der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB und BLS AG. Die von beiden Gesellschaften
eingemieteten
Lokomotiven aus dem Ausland werden jedoch nur am
Rand erwähnt und sind nicht Bestandteil dieses Artikels, wo es um die
Lokomotiven im Eigentum der beiden Bahnen geht.
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