Allgemeine Signale Teil 5 (Streckeninformation) |
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Signale
zur Streckeninformation klingt schon sehr speziell. Die hier vorgestellten
Signale geben dem Fahrpersonal Auskunft über die Verhältnisse auf der
Strecke. Es sind Signale, die nur zum Teil beachtet werden müssen. In
anderen Fällen ist es nicht so schlimm, wenn das Signal übersehen wird.
Der Lokführer bekommt dann jedoch Probleme mit der Zugführung und daher
erleichtern ihm diese Signale die Arbeit. In den Vorschriften werden unterschiedliche Punkte für diese Signale erwähnt. Daher warf ich nun einfach alle Signale, die auf der Strecke vorhanden sind und die nicht zu den Typen L und N gehören in diesen Topf. Damit ist
die Strecke bereits erledigt und wir können einen ganzen Teil der Anlagen
abhaken. Klingt schön, ist aber nicht so leicht, denn welche Reihenfolge
bei den Signalen nehme ich und das ist schwer. Jede Strecke verfügt über spezielle Situationen, die dem Lokführer mitgeteilt werden müssen. Das können Neigung-en, oder aber auch Haltepunkte sein. Es kann sein, dass Angaben zum befahrenen Gleis nötig werden, oder aber, dass die Strecke plötzlich über gänzlich andere Eigen-schaften verfügt. Diese
bedingen eventuell Anpassungen bei der Fahrweise und gar beim Modus des
Fahrzeuges. Mit den Signalen werden wir diese Situationen kennenlernen. Beginnen wir dabei mit dem leichtesten Fall. Die Neig-ungen der Strecke können auf kurzen Abschnitten deut-liche Unterschiede aufweisen. Diese können die Fahrt des Zuges beeinflussen, aber ganz andere Massnahmen zur Sicherung im Notfall verlangen. Daher werden diese Neigungen, auch wenn es keine sind,
dem Lokführer mit speziellen Signalen mitgeteilt. Wie wichtig diese
Informationen sind, wissen Sie vermutlich, wenn Sie selber Lokführer sind.
Neigungszeiger gehören daher schon seit Jahren zur Eisenbahn in der
Schweiz. Sie haben sich im Lauf der Jahre zwar verändert und zeigen die
Neigung nun etwas anders an. An ihrer Funktion hat sich aber nichts
geändert. So werden Neigungen immer noch angezeigt. Speziell ist, dass
diese Signale nur links der Fahrrichtung der Strecke montiert werden. Wer
in die andere Richtung fährt, muss die Tafel auf der anderen Seite suchen.
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Neigungszeiger |
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Ebene Fahrbahn |
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Ist der Neigungszeiger waagerecht unterteilt, dann folgt ein
ebener Abschnitt. Die auf dem Signal angeschriebene Zahl gibt
Auskünfte über die Länge dieses Abschnitts. Da es ja eben ist,
entfällt logischerweise eine Angabe zur Neigung. Maximal sind hier
5‰ möglich.
Bei ETCS vorhanden! |
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Gefälle |
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Mit dem symbolischen Pfeil nach unten wird signalisiert, dass sich
die Strecke im folgenden Abschnitt neigt und zwar mit dem
Promillewert der grösseren Zahl. Die kleiner geschriebene Zahl ist
die Länge dieses Abschnitts.
Bei ETCS vorhanden! |
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Steigung |
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Zeigt der symbolische Pfeil nach oben, folgt ein Abschnitt mit
einer Steigung. Die Steilheit wird mit der grösser geschriebenen
Zahl angeben. Mit der kleineren Zahl werden Angaben zur Länge
gemacht.
Bei ETCS vorhanden! |
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Lokführer
arbeiten mit diesen Neigungszeigern. Besonders in Situationen, wo eine
Strecke neu ist und die Kenntnis erlangt werden muss, gehören die
Neigungszeiger auch zu den beachteten Signalen entlang der Strecke. Man
orientiert sich so, wie man seine Fahrt gestalten muss. Auf Strecken, die
mit guten Kenntnissen befahren werden, werden die Tafeln kaum beachtet,
man weiss ja genau, wo es wie steil hoch geht und wie man die Fahrt
gestalten muss. Auch in der Streckentabelle sind die Neigungswerte der Strecke angegeben. Nur sind dort die durch-schnittlichen Werte aufgeführt. Mit dem Neigungs-zeiger werden die effektiven Werte auch auf kürz-eren Abschnitten angeben.
So kann
es sein, dass ein Abschnitt nur ein paar Meter lang ist, aber trotzdem ein
Neigungszeiger aufgestellt wurde, weil sich dieser Abschnitt deut-lich von
der restlichen Strecke unterscheidet. Auch auf den Strecken mit ETCS Level 2 werden Neigungszeiger verwendet. Zur gleichen Zeit er-folgt aber auch die Information auf dem DMI. Dort kann es jedoch Strecken geben, die ganz besondere Angaben auf einem Neigungszeiger aufweisen.
Was meinen Sie, wo findet der Lokführer den Neig-ungszeiger, der
ihm eine Steigung von 6‰ auf den nächsten 35012 Kilometern angibt? Ich
helfe Ihnen, des ist der aktuell längste
Tunnel der Welt.
Wenn wir
bei der Ausrüstung der Strecken bleiben, kommen wir nun zu weiteren
Signalen. Besonders
Bahnübergänge sind auf der Seite der Eisenbahn gut
gesichert. Ein Signal verhindert die Fahrt, wenn die
Schranken nicht
geschlossen sind. So ist gesichert, dass nur ein Zug gefahren kommt, wenn
die Anlage korrekt funktioniert. Nur, ist das mit den Signalen nicht immer
zweckmässig, so dass man auch andere Formen der Überwachung einführen
musste.
Alle
Formen der Überwachung haben aber nur einen Zweck, sie stoppen den Zug,
wenn die
Schranken nicht geschlossen sind, sich die Anlage nicht in einem
bekannten Zustand befindet, oder bei ganz modernen
Bahnübergängen, wenn
ein Fahrzeug zwischen den Schranken steht. Da der Lokführer, aber über
diese Kontrollpunkte informiert werden muss, wurden in der Schweiz
spezielle Signale zu Bahnübergängen geschaffen.
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Überwachung von Bahnübergängen |
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Pfeiftafel |
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Sie ist legendär, die Pfeiftafel. Bei der Tafel muss der Lokführer
mit der
Pfeife seiner
Lokomotive ein Achtungssignal abgeben.
Früher waren solche Pfeiftafeln in der Schweiz noch sehr oft vor
Bahnübergängen anzutreffen. Heute pfeifen Lokführer mehr um
unachtsame Reisende zu recht zu weisen, als bei den Pfeiftafeln. |
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Barrierenüberwachung |
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Bei der Stelle, wo dieses Signal aufgestellt wurde, befinden sich
Streckengeräte der
Zugsicherung, die den Zug in dem Fall anhalten,
dass die
Barriere nicht korrekt geschlossen ist. Durch die
Einrichtung wird eine
Zwangsbremse eingeleitet. Das Fahrpersonal
hat dann bestimmte Vorkehrungen zu treffen. |
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Vorsignal zum Kontrolllicht |
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Es folgt eine Bahnübergangsanlage mit Kontrolllicht. Man kann
dieses Signal auch als Information ansehen. Bei langsamer
befahrenen Strecken kann auf das Vorsignal verzichtet werden. |
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Bahnübergangsanlage
eingeschaltet |
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Die überwachte Bahnübergangsanlage ist eingeschaltet und
funktioniert normal. Blinkt das orange Licht nicht, gilt die
Anlage als gestört und der Zug muss vor dem Übergang anhalten. |
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Es gibt
zwischen den Signalen wirklich einen Unterschied.
Barrieren, die nur mit
dem Signal «Barrierenüberwachung» ausgerüstet sind, haben eine
Rückstellzeit. Ist diese abgelaufen und der
Bahnübergang noch nicht
befahren, öffnen sich die
Schranken wieder. Hat der Zug diese Zeit
überschritten, werden die Signale erteilt, wie sie bei der Pfeiftafel
erwähnt wurden. Bei einem Kontrolllicht bleiben die Schranken jedoch
geschlossen. Nicht in der oben eingefügten Tabelle vorhanden sind die Sig-nale unmittelbar vor einem Bahnübergang. Diese Schilder sind nur mit der kilometrischen Lage versehen. Es sind Hinweise, die benötigt werden, wenn ein Bahnüber-gang gestört ist.
In diesem Fall muss nach spe-ziellen Vorschriften verfahren
werden. Dabei ist die Angaben der kilometrischen Lage ein wichtiger
Hinweis, welcher
Bahnübergang effektiv gestört ist. Bei den Bahnübergängen und deren Signalen haben wir fest-gestellt, dass die Strecken-geräte der Zugsicherung nicht nur bei Signalen eingebaut werden.
Es kann zum Beispiel passieren, dass die Bauteile im
Gleis beim Signal gar
nicht montiert wer-den können, weil dieses im Be-reich einer
Weiche montiert
wurde. Wird der Abstand zu gross, kann es sein, dass der Lokführer die
vermittelte
Zwangsbremsung nicht mit dem Signal in
Verbindung bringt und
daher nicht richtig handelt.
Gleichzeitig, kann man mit den Streckengeräten der
Zugsicherung auch
Radarfallen für Züge aufbauen. Sie werden hier jedoch nicht als
polizeiliche Massnahme verwendet, sondern schützen Abschnitte davor, dass
Züge zu schnell fahren können. Besonders in langen geraden
Tunnel, oder im
Nebel kann der Lokführer die Orientierung verlieren und dann zu schnell in
die
Kurve fahren. Daher wird die Geschwindigkeit vor der Kurve mit Hilfe
der Zugsicherung überwacht.
Diese
Radarfalle kann aber nicht mit der Überwachung von
ZUB 121 verglichen
werden. Dort erfolgt eine dauernde Kontrolle und nicht nur eine punktuelle
Einrichtung. Daher kann man hier ganz gut von einer Radarfalle sprechen,
denn die kontrollieren die Geschwindigkeit ja auch nur bei einem
bestimmten Punkt. Nur Lokführer werden nicht zur Kasse gebeten, sondern
zum Chef zitiert und zittern dann nicht um den Ausweis, sondern um den
Job.
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Merktafel für Streckengeräte der Zugsicherung |
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Zugsicherung zu Hauptsignal |
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Können zum Beispiel aus Platzgründen die Magnete der
Zugsicherung
nicht beim Signal montiert werden, werden diese zum Beispiel am
Ende der Weichenstrasse montiert. Sie erhalten diesen Hinweis,
wenn sie mindestens 50 Meter vom zugehörigen Signal entfernt sind.
Es kann aber auch der Hinweis sein, dass ein Vorsignal nicht
vorhanden ist. |
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Geschwindigkeitskontrolle |
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Die bei diesem Signal montierten Geräte der
Zugsicherung
überwachen die Einhaltung der auf dem Abschnitt vorgeschriebenen
Geschwindigkeit. Wird diese überschritten, erfolgt eine
Zwangsbremsung.
Man kann diese Anlagen auch als Radarfalle für Züge betrachten.
Sie sind oft am Ende von langen
Tunneln aufgestellt. |
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Merktafel für
Impulsempfänger |
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Anfang der Gleisschlaufe für Impulsempfänger |
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Ende der Gleisschlaufe für Impulsempfänger |
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Ansprechen der Zugsicherung |
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Die
Zugsicherung spricht auch bei Fahrbegriffen an.
Anfänglich reagierte die
Zugsicherung nur bei einem Vorsignal, das
einen Halt ankündigte, mit
Warnung. Signale, die dies auch bei
angekündigten Reduktionen taten, wurden mit diesem Signal ergänzt.
Die Tafel wird heute nicht mehr verwendet, da dieses Verhalten der
Zugsicherung normal ist. Es wird sich hier wohl um das nächste
Signal handeln, das aus den Vorschriften entfernt wird.
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Die hier
aufgeführten Signale sind sehr selten. Dabei sind die Signale für den
Impulsgeber noch seltener. Hier wird mit Hilfe der
Zugsicherung eine
Funktion ausgelöst. Das kann zum Beispiel ein Hauptsignal sein, das erst
auf Fahrt wechselt, wenn der Zug den Impulsgeber befahren hat. Das Signal
ist daher eine reine Information an das Fahrpersonal, das im Bereich
dieses Gebers zum Stillstand kommt. Vorher haben wir bei den Bahnübergängen erfahren, dass diese über ein Signal verfügen, das die kilometrische Lage angibt. Daher vermuten wir nun, dass die Strecken in der Schweiz genau vermessen wurden.
Das ist so und jedes
Bauteil ist daher genau definiert, wo es steht. Bei Signalen ist diese
Position sogar für die Be-zeichnung wichtig. Doch damit haben wir diesen
Aspekt noch nicht behandelt, denn es gibt Signale. Auf den Strecken ist die Orientierung für das Fahrpersonal sehr wichtig. Nur, wie weiss man eigentlich, wo man sich auf der Strecke befindet? Eine Orientierung lassen die Signale zu, doch was ist, wenn diese fehlen?
Man
musste daher eine genauere Angabe einführen. Eine Möglichkeit, die eine
genaue Bestimmung des Standortes zulässt. Dazu am besten geeignet ist ein
Massstab. Dieser müsste jedoch sehr lang sein. Da die Strecken genau vermessen werden, kann man diese Werte nutzen. Die Angaben sind bekannt. Wie, Sie glauben das mit der genauen Vermessung nicht?
Doch,
es ist so, man misst sehr genau und erhält Angaben, die auf den Meter
genau stimmen. Ach, das ist nicht genau. Gut, dann etwas genauer, der
Scheiteltunnel am Gotthard hat eine Länge von 15 002.64 Meter. Sie sehen,
man nimmt es sehr genau, wenn es sein muss.
Wir haben
nun die Angaben und schreiben diese entlang der Strecke an. Damit haben
wir Signale, die Hinweise zur Strecke geben. Hier sind die Unterschiede zu
Deutschland sehr deutlich. In Deutschland werden dazu grosse Tafeln
verwendet. In der Schweiz begnügt man sich mit kleinen unscheinbaren
Schildern oder Steinen, die eine Zahl eingraviert haben. Die deutlichen
Unterschiede ergeben sich aus dem Fahrverhalten der Lokführer.
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Anhaben zur Kilometrierung |
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Kilometertafel |
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Es kann sich um ein Schild handeln, oder aber um einen Stein. Die
Lage ist daher mit dem Stein sehr genau festgelegt. |
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Hektometertafel |
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Hier gibt es unterschiedliche Lösungen. Einerseits sind Angaben
auf 100 Meter möglich. Andererseits werden die Schilder an Masten
montiert und geben dann die Angaben auf einen Meter genau an. |
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In
Deutschland wird grundsätzlich nach den Kilometern gefahren. Diese dienen
auch der Anpassung bei den Geschwindigkeiten. In der Schweiz orientiert
sich das Fahrpersonal an den
Bahnhöfen und an
Haltestellen. So wird die
Angabe der Kilometer nicht mehr so wichtig und daher sind kleinere
Schilder vorhanden, die man während der Fahrt kaum erkennen kann. Wichtig
werden sie nur, wenn der Zug zum Stillstand kam. Soweit zu den Angaben entlang der Strecke. Ver-messen wird die Strecke immer ab einem bestimmten Punkt. Die Länge wird ab dort durchgehend ange-schrieben. Als Beispiel hier der Gotthard. Die Messung beginnt in Immensee und endet in Chiasso. Daher kann man dort das Schild mit der Aufschrift 204 beobachten.
Das ist überall so und es gab eine Zeit, das plante man den Kilometer 0
der Schweiz sogar in einem einzigen
Bahnhof. Lange Tunnel, wie zum Beispiel der Basistunnel Gott-hard haben eine eigene Masslinie. Das heisst, hier wird die Kilometrierung der Strecke durch jene des Tunnels überlagert.
So erkennt das Fahrpersonal, wie viel vom
Tunnel
schon geschafft wurde und wie weit es noch ist. Die Position der Signale,
ist jedoch mit der genauen Lage auf der Strecke angegeben. Die
Tunnelkilometer die-nen daher nur der Orientierung des Fahrpersonals. Durch Umbauten, verändert sich die Strecke und da-mit deren Länge. Damit man nicht die ganze Strecke neu vermessen werden muss, führt man in diesem Fall Fehlerkilometer ein.
Der Punkt liegt dann mitten in einem
Bahnhof.
Der Zug, der diesen Punkt erreicht, hat dann vielleicht 100 Kilometer
zurückgelegt. Ab diesem Punkt be-findet er sich nun aber plötzlich 100.5
Kilometer vom Startpunkt entfernt. Hier fehlen daher 500 Meter Strecke.
Noch
haben wir die Angaben zur Strecke noch lange nicht erledigt. Sie sehen,
dass wir uns hier in einem vielseitigen und umfangreichen Thema befinden.
Doch langsam kommen wir auch hier zum Schluss. Es fehlen uns nur noch die
Signale, die Angaben zu speziellen Verhältnissen auf der Strecke machen.
Das kann zum Beispiel sein, weil die Anlage von Zweileiterbetrieb auf den
Dreileiterbetrieb wechselt.
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Signale der Zahnstange |
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Vorsignal zur Zahnstange |
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In die
Zahnstange darf mit der angegebenen Geschwindigkeit
eingefahren werden. |
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Anfangssignal |
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Beginn des Abschnitts mit
Zahnstange.
An hier ist die Strecke mit einer
Zahnstange ausgerüstet und es
ist nach dem Modus weiter zu fahren. Im französischen Sprachraum,
kann auch ein E verwendet werden. Im italienischen Sprachraum gibt
es keine solche Strecke.
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Endsignal |
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Ende der Zahnstange
Die Weiterfahrt erfolgt wieder im Modus für
Adhäsion. Im
französischen Sprachraum, kann auch ein F verwendet werden. Im
italienischen Sprachraum gibt es keine solche Strecke.
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Natürlich
sind die Begriffe aus dem Bereich der Modellbahn nicht richtig. Bahnen,
die von
Adhäsion auf
Zahnstange wechseln, müssen mit diesen Signalen
versehen werden. Da es in der Schweiz keine solche Bahn im italienischen
Sprachraum gibt, ist auch kein Signal in dieser Sprache vorhanden. Sie
sehen, es gibt keine unnötigen Signale in der Schweiz. Doch damit wird nun
die Frage laut, warum denn diese Hinweise wichtig sind. Der Grund liegt beim Triebfahrzeug. Diese verkeh-ren auf den unterschiedlichen Strecken in geän-derten Konfigurationen. Meistens bedeutet das, dass der Antrieb zum Zahn-rad nur eingeschaltet ist, wenn der entsprechende Abschnitt befahren werden muss.
Daher muss der Lokführer bei der
Einfahrt
den
Antrieb zuschalten und so das Fahrzeug auf den Ab-schnitt vorbereiten.
Die
Lokomotive kann die
Zahn-stange nun befahren. Jetzt gelten bestimmte Vorschriften und die Ge-schwindigkeit wird genauer überwacht, als das bei Adhäsion der Fall ist. Das ist soweit kein Problem.
Jedoch muss beim Verlassen der
Zahnstange der Modus dafür wieder
ausgeschaltet werden, weil sonst die höheren Geschwindigkeiten der
Adhäsion nicht möglich wären. Bahnen, die nur mit Zahn-stange verkehren,
kennen weder das Signal noch die Möglichkeit zum Umschalten. Nun haben wir erstmals Signale kennen gelernt, die nur für eine bestimmte Gruppe von Fahrzeugen wichtig sind.
Spezielle Signale wurden aber auch geschaffen um
spezielle Züge auf bestimmten Strecken verkehren zu lassen. Stellen wir
uns mal vor, auf einer Strecke sollen Züge verkehren, die etwas andere
Abmessung haben. Damit das geht, muss die Strecke angepasst werden. Um den
Aufwand im Griff zu halten, passt man aber nicht alle Bereiche an.
So ein
Bereich ist die
Bergstrecke am Lötschberg. Auf dieser sollten Züge der
Rollenden Landstrasse verkehren. Damit dort LKW mit einer Eckhöhe von vier
Metern verladen werden konnten, musste die Strecke angepasst werden. Da
aber der
Basistunnel geplant war, rüstete man nur den notwendigen Korridor
aus. Das führte zu den folgenden Signalen, die es aber nur auf dieser
Strecke zu bewundern gilt.
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Huckepacksignale |
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Eintrittskorridor-Anmeldung | |||||||||||
Ab dem Anfangssignal passiert der Zug den Meldeort für die
Zugnummer. Jeder Zug, der diesen Korridor benutzt, wird mit seiner
eigenen Zugnummer identifiziert und nach der Anmeldung durch die
Leittechnik geleitet. Mit der Tafel wird der Beginn dieser
Anmeldung markiert. |
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Das Ende des Eintrittskorridors ist erreicht. Der Zug wurde von
der
Leittechnik aufgenommen und über den vorgegebenen Weg
geleitet. Die Leitstelle meldet die Anmeldung dem
Fahrdienstleiter, der bei Fehlern den Lokführer über
Funk fragen
muss. |
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Huckepack-Verbotstafel |
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Ein Zug, der die Bedingungen eines
SIM-Zuges erfüllt, muss vor der
Tafel anhalten. Danach ist das Profil der Strecke oder der
Gleisgruppe im
Bahnhof, für diesen Zug nicht mehr freigegeben. Es
muss ein anderer Fahrweg eingestellt werden. |
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Huckepack-Vorsignal |
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Halt vor dem Huckepack-Verbotssignal
Das Signal befindet sich am Vorsignal eines
Spurwechsels oder
eines Ausfahrsignals. Damit kann der Zug bei einer möglichen
Fehlleitung noch rechtzeitig anhalten. Blinkend ist ein Halt zu
erwarten. Das Signal hat für andere Züge keine Bedeutung.
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Huckepack-Verbotssignal |
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Halt für
SIM-Züge
Züge die nach den Vorschriften des SIM-Korridors verkehren, müssen
vor dem Signal anhalten. Der Fahrweg ab dem Signal führt in ein
Gleis, das nicht für diese Züge zugelassen ist. Dunkel ist der
Fahrweg korrekt eingestellt und es kann zugefahren werden. Für
andere Züge hat das Signal keine Bedeutung.
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Huckepack-Wegtafel |
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Die Tafel kommt nur zum Tragen, wenn am Hauptsignal mit
Huckepack-Verbotssignal mit Befehl vorbeigefahren werden muss und
so keine Angaben zum Fahrweg vorhanden sind. Der
SIM-Zug muss vor
der
Weiche mit der Tafel anhalten, wenn der Weg nicht der Tafel
entspricht. |
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Mit den
Huckepacksignalen haben wir sicherlich eine ganz spezielle Form der
Signale auf Strecken kennen gelernt. Diese Signale kommen nur auf dem
Korridor für die Züge des Verkehrs Simplon-Inter-Modal (SIM) zur
Anwendung. Diese Lösung musste gesucht werden, weil nicht auf allen
Abschnitten die Strecke für LKW mit vier Meter Eckhöhe angepasst werden
konnte. Hauptsächlich zu sehen sind die Signale auf der Lötschberg – und
Simplonstrecke. Der Fahrweg über diese Strecken wird in den Aus-führungsbestimmungen vermerkt. Daher ist das Fahr-personal über die Strecke informiert und die Signale dienen der rechtzeitigen Kontrolle des Fahrweges.
Die Gültigkeit ist nur
für die
SIM-Züge vorhanden, die auch nach diesem Modus verkehren. Alle
anderen Züge müssen diese Signale nicht beachten und können die Strecke
normal befahren. Die Fahrt kann trotz leuc-htendem Signal normal
fortgesetzt werden. Auch wenn es die Signale nur auf der erwähnten Strek-ke gibt, könnten sie rein theoretisch auch auf anderen Strecken eingeführt werden. Da dort aber nur einzelne Züge betroffen wären, lohnt sich der Aufwand nicht.
Daher
verkehren die abweichenden Züge nach den Vorschriften für
aussergewöhnliche Sendungen und dann gelten für das Fahrpersonal, aber
auch für den
Fahrdienstleiter zusätzliche Vorschriften.
Kommen
wir wieder zu Signalen, die für andere Züge auch wichtige Informationen
liefern. Sie sehen, wir haben hier wirklich ein ausgesprochen
umfangreiches Thema aufgenommen. Ich kann Ihnen jedoch ver-sichern, wir
sind kurz vor dem Ende, denn nun steht die letzte
Gruppe dieser Signale
an. Die mit diesen Signalen gemachten Angaben sind von den Lokführern der
betroffenen Züge zu beachten. Für die anderen gelten sie nicht.
Viel dazu
sagen will ich eigentlich nicht, denn die Signale sind eigentlich sehr
einfach zum Verstehen und die Handlungen sind klar. Aber trotzdem müssen
die Signale erwähnt werden. Sie gehören zu den Vorschriften und müssen vom
Lokomotivpersonal gekannt werden, auch wenn es dabei Signale haben wird, die nur
wenige Lokführer wirklich antreffen. Kennen muss der Lokführer diese
Signale und sei es nur zur Prüfung.
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Signale mit Handlungsauftrag |
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Funkkanaltafel |
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Ab dem Signal ist die Strecke mit
GSM-R-Funk ausgerüstet. Der
Lokführer muss daher sein
Funkgerät auf diesen
Funk umschalten.
Diese Tafel ersetzte die bisherige Funkkanaltafel, da keine
analogen Strecken mehr vorhanden sind und sich daher die
Umschaltung auf analoge
Funkkanäle erübrigt. |
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Die Versorgung mit dem
GSM-R-Funk endet bei der Tafel. Die
Funkgeräte der
Lokomotiven und
Steuerwagen müssen ab diesem Signal
im Raomingverfahren betrieben werden. Dazu muss das Gerät
natürlich manuell umgeschaltet wer-den, ansonsten fällt der
Funk
aus und der Zug ist nicht mehr erreichbar. |
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Haltestelle |
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Haltestelle besitzen keine Hauptsignale, die sie ankündigen. Damit
die Lokführer haltender Züge wissen, wo sich die Haltestelle
befindet, wird in Bremswegentfernung das Merkzeichen Haltestelle
aufgestellt. Es ist nur von Zügen, die dort halten zu befolgen. |
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Halt für Züge mit Bedarfshalt
Haltestellen, die von den Zügen nur bei
Bedarf bedient werden, besitzen dieses Signal. Es zeigt dem
Lokführer an, dass auf der Haltestelle oder auch im
Bahnhof jemand
zusteigen will. Der Zug muss daher anhalten. Für Züge ohne
Personenbeförderung oder ohne Halt, gilt das Signal jedoch nicht. |
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Telefonsignal |
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Muss der
Fahrdienstleiter dem Lokführer eine wichtige
Meldung
mitteilen, kann er das mit dem
Funk machen. Ist dies nicht
möglich, weil zum Beispiel der Funk gestört ist, kann der
Fahrdienstleiter bei entsprechend ausgerüsteten
Stationen den
Lokführer mit Hilfe dieses Signals zum Telefon rufen, das bei
jedem Hauptsignal montiert ist. |
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Wirklich
auf der roten Liste der Signale steht hier sicherlich das letzte Signal.
Es ist wirklich akut gefährdet, denn immer öfters werden bei den Signalen
keine Telefone mehr montiert. Die Züge verkehren mit
Funk und wenn auch
dieser nicht geht, ist das Fahrpersonal mit Mobiltelefonen ausgerüstet
worden. In einem Telefonbuch sind die Kontakte aufgeführt. Wenn auch diese
nicht mehr gehen, dann läuft bei der Eisenbahn nicht mehr viel. Bei ETCS werden ausser den Neigungszeigern keine dieser Signale benötigt. Bei den Neigungszeigern war anfänglich der Verzicht geplant worden. So sind vereinzelt Strecken vorhanden, wo diese Hinweise fehlen.
Eine davon ist
die Linie zwischen Lenzburg und Zo-fingen. Die dort noch vorhanden starken
Änderungen der Neigung sind oft kaum zu erkennen. Wer die Um-gebung nicht
kennt, kann Probleme mit der Ge-schwindigkeit bekommen. Die Frage stellt sich nach dem Signal für den Be-darfshalt. Diese Signale sind auf Strecken mit ETCS Level 2 nicht mehr vorhanden, da auf den aktuellen Strecken keine solchen Haltestellen mehr vorhanden sind.
Jedoch kann es in
einigen Jahren durchaus dazu kommen, dass diese Signale als Ausnahme auch
auf den Abschnitten mit
ETCS
Level 2 vorkommen könn-ten. Trotzdem liess ich
die Kennzeichnung weg, da aktuell kein Bedarf vorhanden ist.
Auch der
Wechsel der
Funkkanäle ist ein Signal, das noch vorhanden ist, aber immer
seltener wird. Das Problem dabei ist, dass im Roaming die Funkgeräte mit
einer Modulation arbeiten, die von den Netzbetreibern nicht mehr angeboten
werden. Die schnelllebige moderne Kommunikation ist daher nur schwer, mit
dem eher langlebigen Verkehr bei den Eisenbahnen zu kombinieren. Ein
Mobiltelefon hält kaum 50 Jahre.
Damit
hätten wir die allgemein gültigen Signale abgeschlossen. Die weiteren
Signale haben eine bestimmte Zuordnung zu einem System oder einer
baulichen Massnahme und müssen daher nur von den betroffenen Zügen
beachtet werden. Bevor wir nun aber als Zug durch die Länder rasen, müssen
wir diesen zuerst formieren und das macht man im
Rangierdienst und der hat
eigene Signale, die wir nun kennen lernen werden.
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