Betriebseinsatz Teil 2 |
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Damit kommen wir zum zweiten Teil des
Betriebseinsatzes. In den ersten Jahren des Einsatzes konnte sich die
Maschine nach Schwierigkeiten beim Start durchaus in Szene setzen. Das
Problem mit den
Bremsen
konnte damals niemand ahnen und nach der Korrektur der Steuerung bekundete
die
Lokomotive
aus Spanien auch keine Probleme mit dem Schnee. Aus der Reihe Am 841 wurde
eine tapfere Arbeiterin im unsichtbaren Bereich.
Wo noch vor wenigen Jahren eine
Lokomotive
ausreichte, waren nun mindestens zwei Modelle erforderlich. Wir wollen das
anhand einer Er-neuerung des
Oberbaus
mit einem modernen
Bauzug
etwas genauer an-sehen. Der eigentliche
Bauzug
bewegte sich während der Arbeit aus eigener Kraft. Daher benötigte dieser
keine
Lokomotive.
Jedoch musste die Maschine vor dem Zug immer wieder frisches Material, wie
Schotter
und
Schwellen
anliefern. Hinter dem Zug fand der Abtransport des Aushubes statt. Dazu
wurde jedoch eine zweite Lokomotive benötigt. So fehlte es an Modellen der
Reihe Am 841. Das sollte sich nun jedoch mit dem Umbau der Bahnen ändern. Mit der Aufteilung des Unternehmens in
mehrere Bereiche, wurden auch Maschinen der Baureihe Am 841 aufgeteilt.
Wie bei allen anderen
Lokomotiven
in den
Bahnhöfen
wurde auch hier nicht nach Nummern geteilt, sondern nach dem aktuellen
Einsatz und somit dem aktuell gültigen Standort. Wobei sich gerade hier
überraschende Wechsel ergaben, denn man baute wirklich alles im Betrieb um
und die Reihe Am 841 war davon stark betroffen. Die
Lokomotiven
des Baudienstes kamen zur neu gegründeten
Infrastruktur,
die restlichen Lokomotiven, die bisher im Betrieb eingeteilt waren, wurden
hingegen SBB
Cargo
zugeteilt. Das war eine Folge davon, dass sämtliche Arbeiten im
Güterverkehr
von SBB Cargo erbracht wurden. Jedoch erlaubt diese Umstellung auch, dass
wir die Baureihe Am 841 genauer ansehen können. Eine Tabelle soll für
Klarheit bei der Zuteilung sorgen.
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SBB Infrastruktur |
SBB Cargo |
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841 005-2 |
841 024-3 |
841 000-3 |
841 030-0 |
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841 006-0 |
841 025-0 |
841 001-1 |
841 031-8 |
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841 007-8 |
841 026-8 |
841 002-9 |
841 037-5 |
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841 008-6 |
841 027-6 |
841 003-7 |
841 038-3 |
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841 009-4 |
841 028-4 |
841 004-5 |
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841 015-1 |
841 029-2 |
841 010-2 |
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841 016-9 |
841 032-6 |
841 011-0 |
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841 017-7 |
841 033-4 |
841 012-8 |
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841 018-8 |
841 034-2 |
841 013-6 |
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841 019-3 |
841 035-9 |
841 014-4 |
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841 022-7 |
841 036-7 |
841 020-1 |
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841 023-5 |
841 039-1 |
841 021-9 |
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Die Tabelle zeigt erstmals, was bisher eher
verschwiegen wurde. Der grösste Teil der Maschinen wurden im Bereich der
Baudienste verwendet. Das war seinerzeit bei der Beschaffung so
vorgesehen, denn schliesslich kam die Initiative aus diesem Bereich und
die
Betriebsführung
schloss sich lediglich der Beschaffung an. Die Baureihe Am 841 war eine
Lokomotive
für Baudienste. Daneben gab es einfach noch Modelle, die rangierten.
Sie wurden jedoch nur in
Vielfachsteuerung
einge-setzt, wo es die Steigungen erforderlich machten und das war in
erster Linie der Gotthard. Auf die Anwendung der
Funkfernsteuerung
wurde beim Baudienst immer noch verzichtet. Die Lokomotiven bei der Division SBB Cargo ver-richteten immer noch auf den bisherigen Bahnhöfen den anfallenden Rangierdienst. Auch das Personal auf den Maschinen blieb identisch, so dass eigent-lich nur der Besitzer änderte. Der war wiederum im gleichen
Konzern
zu Hause. Hier wurde nun die
Funkfernsteuerung
zu einem Thema. Wobei immer noch nicht alle Fragen zum Thema der
Sicherheit restlos geklärt waren. Teilweise wurden die tragbaren Geräte für
die
Funkfernsteuerung
sogar entfernt. Damit kam auch niemand auf die Idee diese Einrichtung der
Loko-motive
zu nutzen. Gerade bei Fahrten für den Baudienst hätten sich dadurch jedoch
Einsparungen beim Personal ergeben, denn für die Zustellung der
Zuschlagstoffe und den Abtransport des Abraumes wurde kein
Rangierarbeiter
benötigt. Doch wo genau lag den das Problem? Bei Fahrten mit der
Funkfernsteuerung
befindet sich der Bediener entfernt von der
Lokomotive.
Diese schob die
Komposition,
während der Fahrer vorne die Strecke beobachtete. Es war geregelt worden,
dass sie anhielt, wenn der Fahrer abstürzt. Jedoch fanden einige Leute ein
anderes Problem, denn wer schaltet die
Zugkraft
ab, wenn die
Verbindung
gestört wurde? Man findet Probleme, wenn man nach ihnen sucht.
Eigentlich ein Wunder, dass diese bei der
Auslieferung nicht schon vorhanden waren, denn die anderen
Rangierloko-motiven
waren schon vor vielen Jahren mit solchen Blechen versehen worden. Am Einsatz änderte sich damit jedoch nichts. Die Baureihe Am 841 war wirklich sehr stark an ihre Arbeit gebunden. Abstecher in andere Bereiche des Unternehmens waren jedoch immer selten. Mit der Aufteilung wurde das auch nicht
anders, denn bei speziellen Transporten ohne
Fahrleitung
kamen auch jetzt noch vermehrt Modelle der uralten Baureihe
Bm 4/4 zum Einsatz. Es musste etwas
geschehen und dazu sah man neue Maschinen vor. Neue Strecken und die damit verbundene
Einführung von
ETCS Level 2
bereitete den Baudiensten Probleme. Um auf diesen Strecken den Unterhalt
ausführen zu können, muss-ten auch die
Triebfahrzeuge
für die Bauarbeiten mit dieser Einrichtung versehen werden. Gerade die
Neubaustrecke
NBS zwischen Rothrist und Mattstetten benötigte wegen den
hohen Geschwindigkeiten einen intensiven Unterhalt. Der wurde jedoch mit
ETCS Level 2 ausgeführt. Zwar verkehrten die
Bauzüge
auch auf dieser Strecke nach den Bedingungen für den
Rangierdienst auf die Strecke.
Jedoch mussten auch Züge mit einer
Hilfslokomotive
abgeschleppt werden und das war nun auch eine Aufgabe der
Division
Infrastruktur.
Diese Fahrten erfolgten jedoch nach den Bestimmungen von
ETCS Level 2.
Um nicht zu viele Baureihen auszurüsten, entschied man sich, dass einige
Maschinen der Baureihe Am 841 mit diesem System versehen werden.
Sie müssen dabei wissen, dass die
Neubaustrecke
NBS im
Flach-land durchaus über Steigungen verfügte, die einer
klassischen
Bergstrecke
das fürchten lehren konnten. Im Betrieb konnten diese mit Schwung befahren
werden. Aber wenn ein Zug dort stecken blieb, brauchte die
Hilfslokomotive
viel
Zugkraft. Einige Maschinen der Baureihe Am 841 wurden jetzt auch von der Division SBB Cargo zu Infrastruktur verschoben. Durch Um-stellungen im Güterverkehr wurden einige Bahnhöfe anders bedient. Die dort bisher eingesetzte Maschine verlor
die Arbeit. Durch den immer grösser werdenden Bedarf beim Baudienst blieb
das nicht lange so. Es sollte jedoch noch ein paar Jahre dauern, bis
dieser Prozess abgeschlossen werden konnte. Einen ersten Dämpfer gab es aber für die Anhänger der Diesellokomotiven mit Motoren, die mit elektrischem Strom arbeiteten. In Europa hatte sich der Bau von Dieselhydraulischen Lokomotiven durchgesetzt. Diese Tatsache wurde bei der neusten Ausschreibung bewusst, denn die Meldungen darüber zeigten, dass nur noch solche Modelle angeboten wurden. Weitere Veränderungen beim Einsatz der
Baureihe Am 841 sollte es in den nächsten Jahren nicht mehr geben. Die
Aufgaben waren klar bezogen worden und auch die Bestellung der neuen
Baureihe
Am 843 sah keine
Ablösungen
vor. Doch damit stellt sich uns unweigerlich die Frage, warum es zwischen
den beiden Baureihen eine Lücke gab, die eigentlich nicht sein sollte. Was
ist mit denn mit der Baureihe Am 842 passiert? Im Bestand befanden sich drei
Lokomotiven
der Baureihe Am 842. Diese wurden von einem privaten Bauunternehmen für
die anfallenden Arbeiten beschafft. Gerade diese neuen Anbieter machten
den Baudiensten der Schweizerischen Bundesbahnen SBB immer mehr zu
schaffen. Durch tiefe Preise, verschafften die Firmen sich die Arbeit. Das
ging nicht immer gut. Mit der Eingliederung in die
Staatsbahn,
war die Reihe Am 842 als Mitgift dabei.
Die
Diesellokomotiven
aus Spanien gehörten jedoch immer noch zum Bestand der Baudienste und
mach-te sich auf Kosten der uralten Reihe
Bm 4/4 immer wieder nützlich.
Trotzdem sollte es zu einer Be-reinigung kommen. SBB
Cargo
setzte immer öfters die Reihe
Am 843 ein. Die grössere
Zugkraft
war im
Güterverkehr
besser einsetzbar. In der Folge wurden hier die Maschinen der Reihe Am 841
abgelöst. Da diese
Division
jedoch keinen Bedarf mehr ausweisen konnte, verschob man die
Diesellokomotiven
aus Spanien in die Division
Infrastruktur.
Besonders als schliesslich auch noch die Reihe Eem 923 in den Betrieb
genommen werden konnte, war die Sache klar. Die Baureihe Am 841 wurde so endgültig zum
Arbeitstier der Baudienste. Dort gab es jedoch kaum Veränderungen beim
Einsatz. Überall in der Schweiz waren sie zu sehen. Bei einem grossen
Umbau der Strecken versorgten sie den
Bauzug
und führten den Aushub ab. Nur, wenn es steiler wurde, kam die Reihe Am
841 an ihre Grenzen. Dort kamen nun aber die neuen Modelle der Reihe
Am 843 zum Einsatz. So wurde
auch die
Vielfachsteuerung
immer seltener benutzt. Wobei die Reihe Am 841 immer wieder in den
Güterzügen
eingereiht, beobachtet werden konnte. Das waren nicht unbedingt defekte
Modelle, denn verschoben wurden die Maschinen in den meisten Fällen
geschleppt. Das war nicht nur wegen dem
Dieselöl
so geplant worden. Der dichtere
Fahrplan
in der Schweiz verhinderte immer mehr, dass
Fahrordnungen
für 80 km/h zu bekommen waren, Die Reihe Am 841 war einfach zu langsam
unterwegs.
Die
Lokomotive
aus Spanien leistete daher ihre Ar-beit oft im verborgenen Bereich des
Betriebes. Dort wo sie gebraucht wurde und von den Leuten kaum
wahrgenommen wurde. Nur, wie so oft gab es auch gesellschaftliche
Veränderungen. Gerade die nicht mit einem Partikelfilter versehen-en Maschinen hatten den bitteren Beigeschmack, dass sie als Umweltsünder angesehen wurden. Filter musste her und diese gab es bei der Reihe Am 843. In der Folge sah man auch die Umrüstung der
Reihe Am 841 vor. Diese kostete den markanten
Kamin
blieb aber auf wenige Exemplare beschränkt, da es nicht zu dem
befürchteten Gesetz kam. Doch es zeigte sich, dass Veränderungen zu
erwarten war-en. Zudem veränderten sich auch die Schweizerischen Bundesbahnen SBB. Es sollte vermehrt mit elektri-schen Maschinen gefahren werden. Die Baureihe Eem 923 zeigte, dass mit
modernen Lösungen auch sinnvolle Einsätze für
Lokomotiven
mit einem Zweikraftantrieb gab. Selbst erste
Streckenlokomotiven
sollten einen
Dieselmotor
als Hilfsantrieb für kurze Fahrten auf Abschnitten ohne
Fahrleitung
gebaut werden. Für
Diesellokomotiven
ohne
Filter
keine gute Sache. Als sich das Unternehmen um den Ersatz der
schweren Verschublokomotive Am 6/6 bemühen musste, erkannte man, dass die
Anzahl der Maschinen eine zu geringe Menge für eine Bestellung ergab. Für
eine Serie von sechs bis acht
Lokomotiven
wird heute nicht einmal das elektronische Reissbrett aktiviert. Da mussten
deutlich mehr Maschinen verlangt werden. So rückte die Baureihe Am 841 in
einen Fokus, den man nicht erwarten konnte.
Das machte aber den Einsatz einer
Diesellokomotive
immer wieder überflüssig. Jedoch fehlten im Baudienst alternative
Lokomotiven,
denn Modelle der Strecke wollte man nicht mehr. So kam es, dass eine grössere Serie Lokomotiven der Baureihe Aem 940 beschafft werden sollte. Diese 47 Ma-schinen waren für den schweren Rangierdienst und für die Bespannung von Bauzügen vorgesehen. Dank der elektrischen Antriebstechnik
konnten
Bauzüge
schnell befördert werden, denn diese Traktionsform erlaubt auch bei
grossen Lasten hohe Geschwindigkeiten. Da sogar Geschwindigkeiten bis 120
km/h möglich waren. Bei Arbeiten ohne Fahrleitung wurde der Antrieb ab Diesel-motor versorgt. Dank der neuen Technik war auch jetzt mehr Leistung vorhanden, als das bei der Baureihe Am 841 der Fall war. So war schnell klar, dass die neue Maschine
dafür sorgen sollte, dass die Reihe Am 841 abgelöst werden sollte. Jedoch
war das Alter von lediglich 25 Jahren nicht sehr hoch. Trotzdem sollte die
Arbeit für die Baureihe Am 841 verschwinden und damit die
Lokomotive. Um die noch gut erhaltenen Maschinen aus
dem Bestand zu entfernen, wählte man nicht die sonst übliche
Ausrangierung.
Bevor dieser Schritt umgesetzt werden sollte, wurden die Maschinen der
Baureihe Am 841 zum Verkauf angeboten. Man erwartete Abnehmer für die
gebrauchten, aber gut erhaltenen Maschinen mit
Sicherheitssteuerung.
Wenn das jedoch nicht erfolgreich sein sollte, kam es zur Ausrangierung
der aus Spanien gelieferten Modelle.
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