Betriebseinsatz Teil 2 |
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1959 änderte sich dann für die ersten
Lokomotiven der Baureihe Re 4/4 einiges. Die ersten
Triebwagen
RBe 4/4
wurden abgeliefert und sogleich mit
Pendelzügen
als
Städteschnellzüge
auf den
Paradestrecken
eingesetzt. Da nun jedoch Lokomotiven ohne
Vielfachsteuerung
abgelöst wurden, solle es zu keiner Kombination kommen. Jedoch waren die
Wagen immer mehr das Problem, denn nun hatte man mit den neuen
Triebfahrzeugen
die Lösung
IIId
im Einsatz. Daher beschloss man bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB eine Vereinfachung. Die Leitungen zur Steuerung der Türen, der Beleuchtung und zur Erteilung des Abfahrbefehls sollten einheitlich geführt werden.
Daher mussten die
Vielfachsteuerung
der Reihen Re 4/4 und
BDe 4/4
leicht angepasst werden. So konnten die Wagen frei eingereiht werden, was
den Betrieb etwas vereinfachte.
Lokomotive und
Steuerwagen
mussten einfach passen.
Noch ahnte man nicht, dass damit eine Gefahr für die Baureihe Re 4/4
bestehen sollte. Die beiden
Triebwagen
kamen kaum vor identische Züge und die
Lokomotive durfte einfach nicht mit den Triebwagen
kombiniert werden. Eine einfache Vorschrift, die sogar vom Personal
eingehalten werden konnte, denn niemand wollte ein Experiment starten.
Nur, wie wirkten sich die neuen Triebwagen betrieblich auf die Lokomotive
aus?
Ab dem
Fahrplanwechsel
im Mai 1960 wurden sämtliche Dienste für Re 4/4 im
Depot
Luzern verpendelt. Dazu hatte man nun genug
Steuerwagen
zur Verfügung. Damit wurden neu die
Regionalzüge
zwischen Luzern und Göschenen, sowie zwischen Chiasso und Airolo
abgedeckt. Die
Lokomotiven waren dabei bei sämtlichen Zügen immer am
südlichen Ende eingereiht worden. Erstmals wurde damit auch Chiasso
erreicht.
Erstmals
kamen die Baureihe Re 4/4 somit am Gotthard im grösseren Stil zum Einsatz
und erreichten mit Chiasso den südlichsten Punkt des Netzes. Dadurch, dass
die Re 4/4 zwischen Bellinzona und Locarno die
Triebwagen
BDe 4/4 ablösten,
war der
Regionalverkehr
im Tessin nahezu komplett mit der Reihe Re 4/4 aus Luzern abgedeckt. Dabei
verkehrten nach Locarno jene Züge, die mit Gepäcksteuerwagen versehen
wurden.
Um Lücken im
Fahrplan
zu füllen, kamen die
Pendelzüge
aber auch nach Zug und Olten. Aber sämtliche
Lokomotiven Re 4/4 des
Depots
Luzern waren nun im
Regionalverkehr
tätig. Diese Dienste sollten bis zum Schluss bestehen bleiben und kaum mit
anderen Fahrzeugen abgedeckt werden. Damit hatte die Lokomotive wohl den
längsten fest zugeteilten
Dienstplan
ihrer Geschichte begonnen. Nur wusste man das damals vermutlich noch
nicht.
Die
Expo 1964 verhinderte, dass die
Lokomotive Re 4/4 zu sehr unter Druck gerieten und zu
schnell vor den
Schnellzügen
verschwanden. Jedoch war klar, dass konnte nicht mehr lange so bleiben,
denn die neuen
RBe 4/4
waren einfach besser als die Reihe Re 4/4 und verfügten erst noch über
etwas mehr
Leistung.
Damit konnten sie etwas schneller beschleunigen. Schneller fahren durften
die
Triebwagen
jedoch nicht, denn auch sie waren für 125 km/h ausgelegt worden.
Jedoch dauerte diese Landesausstellung nicht ewig und das war der
Zeitpunkt, als die ersten
Lokomotiven Re 4/4 vor den
Städteschnellzügen
abgelöst wurden.
Die Lokomotive war im Vergleich einfach zu schwach geworden. Dadurch
eröffneten sich für diese Maschinen neue Einsätze. Noch war die Baureihe
Re 4/4 im
Fernverkehr
zu finden und bekamen nun mit Lindau auch einen
Bahnhof,
der im Ausland lag in ihren
Dienstplan.
Freiwillig schickte man nicht die Baureihe Re 4/4 nach Lindau. Der
Einsatz erforderte einen zweiten
Stromabnehmer.
Diesen gab es auf dem neuen Flaggschiff jedoch nicht und auch die
Prototypen
der neuen Reihe hatten nur einen Stromabnehmer. So blieben lediglich die
Lokomotiven
der Reihe Re 4/4 übrig. So konnten dort die Maschinen der Reihe
Ae 4/7
abgelöst werden. Die Züge konnten damit ebenfalls mit 125 km/h verkehren. Wobei gerade die Züge nach Lindau hatten immer wieder neue Lokomotiven erhalten. Dazu mussten diese speziell umgebaut werden. Die Re 4/4 erhielt dazu einen Stromabnehmer mit einer Wippe, die über eine Breite von 1 950 mm verfügte.
Damit konnten diese Maschinen die Strecken von St. Mar-grethen
über Bregenz nach Lindau befahren. Die Re 4/4 ver-kehrten erstmals mit
einem Zug in drei Ländern, was eine Be-sonderheit dieser Strecke war. Am Gotthard und im Tessin wurden die Pendelzüge abgedreht. Damit konnten diese Züge, die neu auch nach Luino fuhren, im dortigen Bahnhof mit dem Zug über die Systemgrenze hinausfahren. Die Leute hatten damit einen etwas kürzeren Weg.
Dabei blieb die
Lokomotive im quer getrennten
Bahnhof immer unter der
Fahrleitung
für 15 000
Volt
Wechselstrom.
Auf die anderen Strecken hatte das jedoch nur geringe Auswirkungen.
Hier muss angefügt werden, dass dieser Einsatz bisher schlicht
nicht möglich war. Die Strecke von Cadenazzo nach Luino war eine der
letzten Strecken der Schweiz, die noch mit Dampf-lokomotiven befahren
wurde. Die neuen
Pendelzüge
im Tessin mussten einfach warten, bis auch dort die
Fahrleitung
montiert war und eingeschaltet werden konnte. Die Abnahmefahrt erfolgte
sogar mit einer Maschine der Baureihe Re 4/4.
Vor den
Städteschnellzügen
zwischen Zürich und Genf waren die
Lokomotiven Re 4/4 nach und nach durch die neuen
Triebwagen
RBe 4/4
abgelöst worden. Die Maschinen ohne
Vielfachsteuerung
und smit die zweite
Bauart
bekamen daher neben den Zügen nach Lindau auch Aufgaben im
Regionalverkehr.
Jedoch blieben noch viele
Schnellzüge
erhalten, da diese nicht verpendelt werden konnten, weil zu den Triebwagen
RBe 4/4 schlicht die
Steuerwagen
fehlten. Die Prototypen einer neuen Baureihe absolvierten die ersten Versuchsfahrten. Diese waren daher noch nicht zu fürchten, denn noch wusste man nicht einmal, wie diese bezeichnet werden sollte.
Die
komische Bezeichnung Bo’Bo’ konnte schliess-lich nicht endgültig gelten.
Dumm dabei war nur, dass diese für 140 km/h ausgelegte Baureihe gut war
und so zur Reihe
Re 4/4
II mutierte. Die Re 4/4 wurde somit neu als Re 4/4 I
bezeichnet.
Die Reihe Re 4/4 I war daher nicht mehr alleine. Die
Schweizerischen Bundesbahnen SBB hatten eine zweite
Schnellzugslokomotive
mit
Zulassung
zur
Zugreihe R.
Beide besassen zumindest teilweise eine
Vielfachsteuerung.
Diese arbeitete mit dem gleichen Kabel, jedoch war eine Kombination
ausgeschlossen worden. Die neue Maschine sollte nur mit den
Triebwagen
RBe 4/4
kombiniert werden. Diese Lösung sollte später noch für Probleme sorgen.
Die neue
Lokomotive sollte der Re 4/4 I nicht nur Freude
bereiten. Die Maschinen waren schneller und begannen die
Städteschnellzüge
von den
Triebwagen
RBe 4/4
zu übernehmen. Diese verdrängten dann die Reihe Re 4/4 I von ihren
Leistungen.
Jedoch fehlte es in jenen Jahren schlicht noch an schnellen Fahrzeugen, so
setzten die
Staatsbahnen
sämtliche Lokomotiven, die mit mehr als 110 km/h verkehren konnten vor den
Schnellzügen
ein.
Einen speziellen
Stromabnehmer
bekam nun auch die Re 4/4 I mit der Nummer 10 025. Sie verkehrte ab 1966
mit einem
Einholmstromabnehmer.
Der moderne Stromabnehmer schien nicht so recht auf die
Lokomotive zu passen, jedoch konnten so wertvolle
Erfahrungen damit gesammelt werden. Die Lokomotive sollte bis 1970 so
verkehren. Danach bekam sie wieder den gewohnten Stromabnehmer auf dem
Dach. Der Einholmstromabnehmer wurde auf einer Lokomotive der Reihe Re 4/4 II montiert. Diese konnten so mit zwei Bügeln versehen werden. Das machte die Baureihe etwas flexibler einsetzbar.
Freude an dieser Lösung sollten gerade die Maschinen der Reihe Re
4/4 I nicht haben, denn so konnte die neue Baureihe in ihren Diensten
verkehren. Lediglich die
Pendelzüge
hatten keine Probleme, den die neue
Lokomotive durfte bei diesen nicht eingesetzt werden. Mit zunehmender Zahl von Lokomotiven Re 4/4 II wurde die Baureihe Re 4/4 I aus dem hochwertigen Schnellzugsdienst gedrängt. Die verpendelten Züge gingen schon früher teilweise an die Triebwagen RBe 4/4 verloren.
Die
Pendelzüge
verkehrten daher im
Regionalverkehr
und dabei auf den meisten
Hauptstrecken.
Was nicht verpendelt werden konnte, übernahmen jedoch jene Maschinen, die
keine
Vielfachsteuerung
hatten. Mit der neuen Lokomotive gingen die letzten Städteschnellzüge verloren. Ab 1967 fuhren die Lokomotiven der Reihe Re 4/4 I nicht einmal mehr nach Lindau und verloren daher ihren speziellen Stromabnehmer.
Die
Zukunft der Baureihe Re 4/4 I im
Regionalverkehr
sollte nun beginnen. Ein Einsatz, der ihnen jedoch lange erhalten bleiben
sollte. Nur waren dort die Modelle mit der
Vielfachsteuerung
etwas besser einsetzbar.
Wer nun meint, dass die Reihe Re 4/4 I vermehrt auch vor
Güterzügen
eingesetzt wurde, irrt sich. Dazu waren die Maschinen zu schwach und dort
konnten sich die älteren Modelle der Reihe
Ae 4/7 nützlich machen. Die
Positionen waren klar bezogen worden. Selbst die immer zahlreicheren
Lokomotiven
der Reihe
Re 4/4
II
wurden auch für Güterzüge verwendet. Gerade am Gotthard verkehrte die neue
Reihe
Re 4/4
III. Die Maschinen der Baureihe Re 4/4 I funktionierten gut, auch wenn sie über einige Mängel verfügte, die nie richtig behoben werden konnten. Jedoch ergab sich mit der neuen Reihe Re 4/4 II ein bisher ungeahntes Problem.
Dieses war bei der mit dem selben Kabel funktionierenden
Vielfachsteuerung
verbunden. Bei der neuen
Lokomotive wurde ausdrücklich erwähnt, dass sie mit
anderen Baureihen kompatibel sei. Die Folge dieser Regelung, die nicht auf die Baureihe Re 4/4 I ausgeweitet werden konnte, betraf eine Maschine im Bahnhof von Luzern. Dort wurde eine Lokomotive der Baureihe Re 4/4 II vor einen Pendelzug gekuppelt.
Damit die Türen gesteuert werden konnten, wurde das Kabel der
Vielfach-steuerung
verbunden. Die verbotene Aktion war vorerst von Erfolg gekrönt, denn die
beiden Maschinen konnten eingeschaltet werden. Der Zug konnte sich sogar in Bewegung setzen und die Baureihe Re 4/4 I reagierte tatsächlich auf die Befehle der neuen Lokomotive. Die Leute sahen sich am Ziel und der Beweis war erbracht, die Lokomotiven konnten kombiniert werden.
Nur, die Techniker sahen das etwas anders, aber die waren ja nicht
vor Ort. Als dann der Defekt kam, war das Problem da und die Maschine der
Baureihe Re 4/4 I musste in der Folge in die
Hauptwerkstätte
überstellt werden.
Dort mussten die nagelneuen Motoren der Reihe Re 4/4 I und die
Wende-schalter
ersetzt werden, weil sie einen grossen Schaden erlitten hatten. Es wurde
schmerzlich festgestellt, dass
IIIa
und
IIId
nicht gleich ist. Es war daher ein grosser Schaden entstanden und es ging
an die Abklärung der Ursache für diesen Schaden. Bei den Abklärungen kam
die gemischte
Vielfachsteuerung
an den Tag und die Techniker fanden die Lösung. Der Grund lag bei der Steuerung der Reihe Re 4/4 II, die mit den Strömen und Stufenschalter arbeitete und die daher der Reihe Re 4/4 I mit der Hüpfersteuerung absurde Befehle übermittelte.
Brav wie die
Lokomotive war, führte sie diese aus, nur war das für
die Motoren und
Wendeschalter
nicht mehr so gut. Die Folge waren überhöhte
Ströme,
die zwar mit den
Relais
abgeschaltet wurden, die aber trotzdem zu den Schäden führte. Eine Weisung
sollte in Zukunft diese Pro-bleme verhindern. Die zunehmende Zahl Lokomotiven der Reihe Re 4/4 II verdrängte die Baureihe Re 4/4 I in immer minder-wertigere Dienste. Damit lohnt es sich wieder einmal ein Blick in die Zuteilung der Depots zu werfen.
Die
Lokomotiven hatten bisher eigentlich kaum Veränder-ungen
erlebt und blieben ihren Standorten und den
Leist-ungen
treu ergeben. Es war für die leichte Lokomotive der Reihe Re 4/4 I auch
schwer andere Arbeit zu über-nehmen. Doch die neue immer zahlreicher vorhandene Baureihe Re 4/4 II sorgte dafür, dass sich die Reihe Re 4/4 I neue Arbeit suchen musste und die fanden sie meistens nicht mehr an den bestehenden Orten.
Zu sehr war die
Lokomotive bisher mit den
Schnellzügen
beschäftigt worden. Einzige Lösung bildeten die zahlreichen
Regionalzüge
in der ganzen Schweiz. Daher bekamen die Maschinen eine grössere
Verbreitung als bisher.
So wurden im Jahre 1970 die Maschinen mit den Nummern 10 001 bis
10 015 in Luzern stationiert und ab dort am Gotthard und im Tessin
eingesetzt. Dabei gelangte jeden Tag eine
Lokomotive über den Berg nach Luzern, wo sie dem
regulären Unterhalt zugeführt wurde. Ansonsten blieben die meisten
Lokomotiven jedoch südlich der Alpen und verkehrten dort auch mit
Schnellzügen
von Bellinzona nach Locarno. Das Tessin war daher klar in den Händen der
Reihe Re 4/4 I. Probleme bereitete bei den Am Gotthard einge-setzten Maschinen jedoch der Flugschnee. Selbst im Flachland kämpften die Maschinen immer wieder damit. So kam es plötzlich zur grossen Krise.
Mit 20 Maschinen fielen von den 26 vorhandenen Exemplaren mit
Vielfachsteuerung
nahezu sämtliche
Lokomotiven aus. Alle suchten die
Hauptwerkstätte
mit defekten
Fahrmotoren
auf. Eine Reparatur war daher nicht so schnell möglich. Die Abklärungen hatten ergeben, dass der Flug-schnee durch die Lüftungsgitter in den Maschin-enraum gelangte. Dort schmolz dieser und ver-mischte sich mit dem Schmutz.
Wurde dieses Gemisch von der
Fahrmotorventi-lation
erfasst, sorgte diese in den
Fahrmotoren
für einen
Kurzschluss.
Damit war die Fahrt dann zu Ende, denn ohne Fahrmotoren konnte man
bekannt-lich schlecht vorwärts. Die Lösung konnten nur neue Lüftungsgitter
bringen. Neu hatte nun auch das Depot Biel seine Maschinen der Reihe Re 4/4 I bekommen. Dazu gehörten die Lokomotiven mit den Nummern 10 016 bis 10 020, die für Pendelzüge bestimmt waren. Dazu kamen
die Maschinen der zweiten
Bauart
mit den Nummern 10 033 bis 10 035, die für die
Schnellzüge durch den Jura nach
Basel benötigt wurden. Besonders die Schnellzüge von Biel nach Basel
konnten die
Lokomotiven der Reihe Re 4/4 I bisher recht gut
verteidigen.
Die restlichen Re 4/4 I mit
elektrischer
Bremse kamen nach Zürich, wo sie mit den Maschinen
der zweiten
Bauart
und den Nummern 10 027 bis 10 032, sowie 10 036 und 10 037 ergänzt wurden.
Gerade die starke Reduktion der Bestände im
Depot
Zürich zeigt sehr deutlich, dass die neuen
Lokomotiven der Reihe
Re 4/4
II in die Dienste der älteren Schwester vorgestossen waren.
Sie war für die schnellen Züge ab Zürich einfach zu langsam geworden. Das Depot Zürich war schon immer die Heimat jener Lokomotiven, die mit den schnellen Zügen zwischen Genève und Romanshorn verkehrten. Somit auf der Paradestrecke der Schweizerischen Bundesbahnen SBB und da waren immer die neusten Lokomotiven zu finden.
Zudem gab es dort immer öfters auch Strecken, die für 140 km/h
zugelassen wurden. Ein Umstand, der automatisch nach den passenden
Maschinen verlangte. Im Depot Lausanne blieben schliesslich die Lokomotiven mit den Nummern 10 038 bis 10 050 stationiert. Damit hatte Lausanne als einziges Depot nur noch Lokomotiven der zweiten Bauart erhalten.
Die Maschinen der ersten
Bauart
wurden abgezogen und liefen nun ab Luzern oder Biel. So zeigte auch
Lausanne auf dramatische Weise, wie sich die neue Reihe
Re 4/4
II auf die älteren Maschinen der Reihe Re 4/4 I auswirkten.
Schliess-lich war Lausanne das Gegenstück von Zürich. Die bisherige Lokomotive für Städteschnellzüge suchte ihr Glück auf den Nebenlinien und im Regionalverkehr im Raum Lausanne. Die Städteschnellzüge waren vollends weg.
Doch auf den
Nebenlinien
machte sich die
Lokomotive be-sonders dort gut, wo der
Oberbau
relativ schwach war, aber trotzdem Lasten anfielen, die nicht mit den
Triebwagen
befördert werden konnten. So wurde aus der einzigen Lokomotive für
Schnellzüge
die Maschine für Nebenlinien.
Gerade auf den Strecken mit einem schwachen
Oberbau
wurden die leichten Züge des
Regionalverkehrs
mit
Güterwagen
ergänzt. Die
Lokomotiven der Reihe Re 4/4 I verkehrten dabei in
vielen Fällen voll ausgelastet über diese Strecken. Dabei besassen gerade
jene im Zürcher Oberland kräftige Anstiege, die bewältigt werden mussten.
Die reinen
Güterzüge
fand man in den
Dienstplänen
jedoch immer noch nicht. Jedoch hatten die Lokomotiven des Depots Lausanne auch noch einen ganz speziellen Dienst erhalten. So fuhr eine Lokomotive mit einem internationalen Zugspaar über Bern nach Basel und wieder zurück nach Lausanne.
Im Jahre 1970 bedeutete das aber auch, dass dieser internationale
Zug kein gewöhnlicher Zug war, sondern der
TEE
«Rheingold».
Dieser wurde neu als mit einer
Lokomotive bespannter Zug eingeführt und wurde von der
Reihe Re 4/4 I übernommen.
Die ersten Maschinen der Reihe Re 4/4 I hatte also einen
TEE
im
Dienstplan
enthalten. Die
Lokomotiven wurden dazu mit einem speziellen Symbol, das
an der
Front
aufgesteckte wurde, versehen. Dieses aufgesteckte Symbol wurde aber des
Öfteren vergessen, so dass diese Maschinen mit diesem Symbol auch andere
Züge bespannten. Ab und zu fehlte es sogar und vor dem TEE, war doch eine
normale Maschine eingeteilt.
Das einzige, was an einen
TEE
erinnerte waren dann die Wagen der DB.
Es
zeigte sich, dass die Reihe Re 4/4 I für die kurzen und leichten TEE
durchaus geeignet war. Daher begann man die
Lokomotiven entsprechend farblich anzupassen und
auch andere TEE in die
Dienstpläne
der Baureihe Re 4/4 I aufzunehmen. Der definitive Anstrich wurde dabei mit
Versuchen gesucht und letztlich auch gefunden, es gab farblich abweichende
Modelle.
Diese Pläne hatten ab Lausanne den
TEE
Rheingold
und ab Zürich den TEE Bavaria enthalten. Gerade der TEE Bavaria führte
dazu, dass diese Reihe Re 4/4 I wieder mit einem
Stromabnehmer
nach DB-Norm ausgerüstet werden musste. Nur so konnten sie den Zug bis
Lindau führen. Neu war, dass dort nun erstmals zwei unterschiedliche
Baureihen verwendet wurden. Zudem mussten die
Bremsklötze
in
starken Gefälle
von St. Gallen nach Rorschach leiden.
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