Betriebseinsatz Teil 3 |
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Noch im selben Jahr, also noch 1970, wurden die
Dienstpläne und damit die Zuteilung zu den
Depots
geändert. Erstmals bekam
das Depot in Winterthur
Lokomotiven der Baureihe Re 4/4 I zugeteilt. Es
waren Maschinen mit
Vielfachsteuerung die nun verpendelt waren. Es zeigte
sich, dass diese Modelle deutlich einfacher im
Regionalverkehr eingesetzt
werden konnten. Die kurzen Wendezeiten bei den geringen Distanzen waren
der grosse Vorteil. Ab Winterthur wurden Pendelzüge für das Zürcher Oberland und die Ostschweiz formiert. Dabei konnte im steigungsreichen Oberland auch die elektrische Bremse gut gebraucht werden.
Ähnlich sah es
auch bei den Maschinen ab Luzern aus, denn diese arbeiteten am Gotthard
mit den
Regionalzügen. Dort reichte die
elektrische
Bremse jedoch kaum um
den
Pendelzug in der Beharrung zu halten. Sie war einfach zu schwach
geworden. Die nicht mit Vielfachsteuerung versehenen Lokomo-tiven der zweiten Bauart bekamen andere Züge im Regionalverkehr oder leisteten Dienste als Vorspann-lokomotive. Lediglich die Güterzüge, die man bei verdrängten Lokomotiven sucht, waren in den Dienstplänen nicht zu finden.
Die meisten
Züge für die Baureihe Re 4/4 I fand man nun im
Regionalverkehr der halben
Schweiz, dabei gab es jedoch auch spezielle Situationen, die nicht immer
gut endeten.
So war die Reihe Re 4/4 I mit der Nummer 10 037 am
08. Januar 1971 als
Vorspannlokomotive einge-teilt. Vor einer
Lokomotive
der Baureihe Ae 4/7 fuhr die Maschine von St. Gallen kommend in Richtung
Bodensee. Auf der Strecke mit einem recht starken Gefälle kam der Zug vor
dem
Ausfahrsignal des
Bahnhofes Mörschwil zum Stehen. Grund dafür war der
auf der Strecke liegen gebliebenen
Triebwagen
RBe 4/4.
Durch einen folgenschweren Fehler der
Fahrdienstleiter
konnte der Zug Mörschwil jedoch mit einem schriftlichen Befehl verlassen.
Der Zug beschleunigte auf der stark fallenden Strecke schnell. Niemand
wusste auf dem Zug, dass er sich direkt dem defekten
Triebwagen
näherte. Dieser war vom Fahrdienstleiter schlicht vergessen
worden. Die Fahrt führte daher ungehindert ins Verderben, denn wir können
uns ausrechnen, was passieren würde.
Noch während sich der Lokführer im Spital von seinen
Verletzungen erholte, wurden die Trümmer in die
Hauptwerkstätte
überstellt. Wer die
Lokomotive dabei sah, musste das Schlimmste
befürchten, denn die Schäden waren sehr gross. Jedoch machten sich die
Handwerker in der Werkstätte an die Maschine, die in der Folge wieder in
den Dienst genommen werden konnte. Noch reichte ein Unfall nicht um eine
Machine abzubrechen. Im Tessin und am Gotthard wurden nun sämtliche Regionalzüge mit Reihe Re 4/4 I und Pendelzug geführt. Das bedeutete unweigerlich, dass viele Lokomotiven im Tessin arbeiteten. Dabei blieben diese Lokomo-tiven jedoch weiterhin im Depot Luzern stationiert.
Für den
Unterhalt, der ausschliesslich im Tessin eingesetzten Maschinen, mussten
jetzt jedoch spezielle Umläufe mit einem Austausch der
Pen-delzüge
vorgesehen werden. Das konnte jedoch nur mit den Regionalzügen am Gotthard sinnvoll erfolgen. So wurde ein Zug, der zwischen Luzern und Göschenen eingesetzt wurde, über den Mittag in einer Lücke im Fahrplan bis Airolo verlängert.
Dort wechselte dann das Personal die Züge und fuhr mit
dem aus Chiasso eingetroffenen Zug durch den
Gotthardtunnel in die
Deutschschweiz und nach Luzern. Dort wurde die
Lokomotive schliesslich dem
Unterhalt zugeführt.
Bedingt durch die Umläufe, kam so jede
Lokomotive
regelmässig nach Luzern. Einzig die in den
Pendelzügen nach Locarno
verkehrenden Maschinen konnten mit dem dort eingesetzten Pendelzug nicht
über den Berg fahren. Daher wechselte man die Lokomotiven an diesen Zügen
immer wieder aus. Dass dies jedoch nicht immer wunschgemäss verlief,
können wir uns denken und da ist eine Geschichte besonders speziell. Der Lokführer aus Bellinzona fuhr mit dem Pendelzug geschoben von der Lokomotive nach Locarno. Bei der Bremsung bemerkte dieser jedoch, dass die elektrische Bremse überraschend gut funktionierte.
Erst nachträglich stellte der Lokführer fest, dass er in seinem
Steuerwagen keine
Druckluft mehr hatte. Es musste in der Folge zu einer
Zugstrennung gekommen sein. So machte sich der tapfere Mann auf den Weg in
Richtung Zugschluss. Beim letzten Wagen stellte er fest, dass der Faltenbalg in die Länge gezogen wurde und dass der Zughaken ganz war. Im Gegenteil, die Kupplung war im Haken eingelegt. Bei der Lokomotive fand er jedoch die gleiche Situation beim Haken vor.
Man hatte wirklich alles
verbunden, nur die
Kupplung ging dabei vergessen. Speziell war dies, weil
sonst im Tessin der
Faltenbalg zur
Lokomotive nicht gekuppelt wurde. Erst
die Bremsung führte zur
Zugstrennung. Die Fahrt mit einem Regionalzug, der von der Reihe Re 4/4 I und der Nummer 10 001 geschoben wurde, verlief im Oktober 1973 zuerst noch normal. Als es dann am Schluss des Zuges einen lauten Knall gab, war die friedliche Fahrt zu Ende.
Die Rauchzeichen am Schluss des Zuges liessen nicht viel Gutes
erahnen und letztlich musste man sich beeilen, denn die in Brand geratene
Lokomotive sollte schnell gelöscht werden. Nach Abschluss dieser Arbeiten, hiess das Ziel Hauptwerkstätte Yverdon. Dort wurde die Lokomotive angenommen und begutachtet. Überrascht war man nicht sonderlich, denn es gab immer wieder Maschinen dieser Reihe, die mit einem explodierten Transformator angeliefert wurden.
Bei dieser
Lokomotive
konnte jedoch die Ursache der Explosion genau ermittelt werden. Das
brachte schliesslich die Erkenntnis, wie man diesem Problem begegnen
konnte.
Doch was war
an diesem Tag im Oktober denn wirklich passiert? Während der Fahrt traten
auf der
Zugsheizung mehrere
Kurzschlüsse auf, die nicht ausreichten, um
die
Lokomotive wegen dem zu hohen
Strom auszuschalten. Dadurch wurde das
Öl im
Transformator regelrecht gekocht. Bei einer Temperatur von 120°C
entstanden im Transformator jedoch explosive Ölgase und der Druck im
Gehäuse stieg an. Eine gefährliche Situation.
Dieses
Gas
wurde über die Explosionsklappe auch korrekt in den
Maschinenraum
abgeleitet. Nur das
Relais der Klappe sprach wegen einem Defekt nicht an.
Die Bombe tickte nun und es brauchte nur noch einen naiven Lokführer, der
weit weg von der
Lokomotive seine Arbeit korrekt verrichtete. In dem
Moment, als dieser vorne im
Steuerwagen am
Steuerkontroller drehte, begann
die
Hüpfersteuerung die verlangte Änderung der
Fahrstufe zu schalten.
Ein
gewöhnlicher Vorgang, der bei der Baureihe Re 4/4 I immer wieder erfolgte
und immer gleich ablief. Dabei hatten aber die
Hüpfer eine Angewohnheit,
die nun zum Problem wurde. Der sich öffnende Hüpfer stand unter
Strom und
es entstand dabei ein
Lichtbogen, der im
Funkenhorn mit Hilfe der
Magnetspule gelöscht werden sollte. Das klappte jedoch nicht, weil das
Gemisch aus Luft und Ölgas eine kritische Konzentration erreicht hatte. Das Gas im Maschinenraum wurde durch den Hüpfer entzündet. Dieses verbrannte explosionsartig und setzte die Lokomotive in Brand. Erst jetzt wusste auch der Lokführer, was in der Lokomotive am Schluss des Zuges abging.
Die beschädigte Maschine mit
der Nummer 10 001 wurde danach hergerichtet und kam in Betrieb. Auch ein
solcher Vorfall reichte noch nicht aus, um eine dieser Maschinen dem
Schrotthändler zuzuführen. Sie war immer noch schneller als andere
Modelle. Im Mai 1977 wurden die Karten für die Baureihe Re 4/4 I teilweise neu gemischt und die Loko-motiven neu auf die Depots aufgeteilt. Die Maschinen mit den Nummern 10 001 bis 10 014 wurden dem Depot Bellinzona zugeteilt und kamen daher vollends ins Tessin.
Der
Unterhalt erfolgte nun in Bellinzona und der Tausch der
Pendelzüge in
Airolo war nun nötig, damit die
Lokomotiven von der Nordseite nach
Bellinzona überstellt werden konnten.
Nach Biel kamen nun die Nummern 10 015 bis 10 026.
Dort konnte man mit den
Lokomotiven auf den steilen Strecken im Jura ganz
gute Arbeit leisten. So wurden ähnliche
Pendelzüge eingesetzt, wie es sie
im Tessin gab. Die Lokomotive befuhr nicht nur den Jura, sondern kam mit
diesen Pendelzügen überall in der Westschweiz zum Einsatz. Die Maschinen
der
Bauart
A waren nun endgültig verpendelt und im
Regionalverkehr tätig.
Die
Lokomotiven der
Bauart B kamen ebenfalls zum Teil
nach Biel. Dort wurden die Maschinen mit den Nummern 10 037 bis 10 043
stationiert. Diese Lokomotiven übernahmen neben
Regionalzügen in der
ganzen Westschweiz auch weiterhin die
Schnellzüge zwischen Basel und
Delémont. Das war aber die einzige regelmässige
Leistung vor Schnellzügen,
die mit der Reihe Re 4/4 I noch gefahren wurde. Die Maschine war nun
vollständig in den
Regionalverkehr verdrängt worden.
Im
Depot Winterthur wurden die
Lokomotiven mit den
Nummern 10 027 bis 10 032, sowie 10 035 und 10 036 stationiert. Diese
Maschinen fuhren in der Ostschweiz nahezu sämtliche nicht verpendelten
Regionalzüge. Dabei erreichten sie auch weiterhin das Zürcher Oberland.
Eine Pause in St. Gallen wurde zudem dazu genutzt, schnell einen Abstecher
über die BT zu machen. Sie waren daher überall in der Ostschweiz zu
finden.
Die
Leistung vor den
TEE-Zügen Bavaria nach Lindau
blieben weiterhin in der Hand der Baureihe Re 4/4 I. Daran sollte sich
auch nichts ändern. Erst als diese Züge als reguläre
Intercity geführt
wurden, verloren die Maschinen diese Leistung. Jetzt kamen nur noch die
angepassten Maschinen der Reihe
Re 4/4
II nach Lindau. Die abgezogenen
Modelle bekamen wieder zwei identische
Stromabnehmer aufgesetzt und
verdingten sich im
Regionalverkehr. Die restlichen Lokomotiven wurden in Bern station-iert. Im dortigen Depot waren hauptsächlich Einsätze auf den Strecken im Raum Lyss zu fahren. Dabei tra-fen die Maschinen aus Bern immer wieder auf die Pen-delzüge aus Biel.
In
Dienstplan der Berner Re 4/4 I
waren zudem die wirklich schnellen Strecken verschwunden. Gerade auf der
Strecke durch das Aaretal nach Thun war man mit 125 km/h auch im
Regionalverkehr zu langsam ge-worden. Zu den Aufgaben der Maschinen in Bern gehörte der nur noch bis Bern verkehrende TEE Rheingold. Es sollte jedoch ein kurzes Intermezzo sein. So wurde der TEE bis Basel gekürzt und später durch einen schweren Intercity ersetzt.
Dieser war für die tapfere Maschine zu schwer
und so kamen
Lokomotiven
Re 4/4
II. In der Folge verkehrten zwischen
Solothurn und Lyss Maschinen, die einen
TEE-Anstrich erhalten hatten.
Damit waren sowohl die
Lokomotiven in Zürich, als
auch in Lausanne abgezogen worden. Zu deutlich war nun die Reihe
Re 4/4
II
zu bemerken, die selbst die noch verbliebenen
TEE Züge von der Reihe Re
4/4 I übernahmen. Die verstossenen Maschinen waren daher auf der Suche
nach neuer Arbeit und wechselten daher die
Depots. Damit landeten sie, im
Regionalverkehr. Noch immer konnten sie sich aber vor den
Güterzügen
drücken.
Man kann jedoch sagen, dass die nun hauptsächlich im
Regionalverkehr eingesetzten Maschinen der Reihe Re 4/4 I die Standorte
jetzt nicht mehr gross wechselten. Erst in den letzten Jahren kam es zu
neuen Standorten, aber das war dann nur noch eine kurze Zeit, denn ab 1977
hatten die Maschinen ihre Arbeit gefunden. Sie blieben dem
Depot und den
zugeteilten Strecken treu ergeben. Auch sonst gab es kam mehr
Veränderungen.
Ab dem Herbst des gleichen Jahres wurden die
TEE-Lokomotiven des
Depots Bern auch zur Führung der aus
Eurofimawagen
zusammengesetzten Züge nach Pontarlier und Paris eingesetzt. Dabei war die
Lokomotive mit den kurzen meistens aus zwei Wagen bestehenden Zügen auch
in den Steigungen des Jura nicht sonderlich stark ausgelastet. Jedoch
fuhren diese Maschinen dabei über die Strecke der BN und somit wieder auf
einer Linie der BLS.
Wenn wir wieder ins Tessin blicken, erkennen wir,
dass dort der
Regionalverkehr auf beiden Seiten fest in der Hand der
Pendelzüge war. Zwischen Bellinzona und Locarno verkehrten die Maschinen
der Re 4/4 I sogar noch mit
Schnellzügen. Dabei besassen diese Pendelzüge
an der Stelle des üblichen ABt, einen der älteren zu den
Prototypen
beschaffte DZt oder Dt. Wer ihn suchte, fand sogar den Prototypen BDt im
Tessin seine Runden drehen. Im Tessin schien der Re 4/4 I mit der Nummer 10 001, die Vielfachsteuerung nicht gut zu bekommen. So stand die Lo-komotive eines Tages friedlich in Bellin-zona, als eine Re 6/6 zu ihr kam und gekuppelt wurde.
Die beiden
Lokomotiven sollten zusam-men nach Chiasso überführt
werden. Eine alltägliche Aktion, die dieser chron-isch überlasteten Strecke
eine Entlastung brachte. Die
Kupplung wurde gekuppelt, die Luftleitungen
verbunden. Selbst das Kabel der Vielfachsteuerung wurde gesteckt! Man kuppelte als schlicht alles, was man konnte. Schein-bar war man im Tessin der Meinung, dass diese Vielfachsteuerung benötigt würde, oder man hatte eine in Deutsch geschrie-bene Weisung im Tessin schlicht igno-riert.
Effektiv war in der Weisung, die vor dem Auftauchen der
Re
6/6
geschrieben wur-de, nur erwähnt, dass die Re 4/4 I nicht mit
RBe 4/4 und
Re 4/4
II gekuppelt wer-den konnte.
Dass die Baureihe
Re
6/6 das gleiches System, wie die
Reihe
Re 4/4
II hatte, vergass man wohl. Wie durch ein Wunder klappte es
auch jetzt und man machte sich mit den Maschinen auf zu neuen Taten.
Scheinbar hatten die Herren in Luzern vor Jahren bei der Reihe
Re 4/4
II
etwas falsch gemacht, denn im Tessin mit der Baureihe
Re
6/6 klappte die
Vielfachsteuerung einwandfrei. Das ungleiche Paar machte sich in der Folge
auf die Reise.
Diese Fahrt verlief sogar ohne zu grosse Probleme nur
der Differenzstrom auf der Reihe
Re
6/6 spielte etwas verrückt. Zumindest
war das bis zu dem Zeitpunkt so, als der Lokführer mit dem
Fahrschalter
nichts ahnend von der
Fahrstellung auf elektrisch bremsen wechselte. Die
Wendeschalter wurden
umgeschaltet und die erste Stufe geschaltet. Das Echo kam postwendend,
denn in der der zweiten
Lokomotive knallte es kräftig. Ein Blick nach
hinten zeigte dann die Rauchzeichen. Die Untersuchungen haben dann ergeben, dass die Lokomotive Re 4/4 I bei der Aktion eigent-lich nur ihre Bremserregung verloren hatte. Das war aber eine Folge davon, dass sich der Erregertransfor-mator verabschiedet hatte. Das Problem war, dass dieser nicht einfach den Geist aufgab, son-dern die Lokomotive in Brand setzte.
Die Maschine, die erneut verlor-en hatte, wurde daraufhin in die
Hauptwerkstätte Yverdon überführt. Die Meldung, Explosion nach Vielfachsteuerung mit Re 6/6 musste wohl in manchen Köpfen in Yverdon grosse Fragezeichen verursacht haben.
Ob dabei die Hoffnung aufkam, dass nun jeder wissen
müsste, dass die
Vielfachsteuerung System
IIIa nicht mit
IIId kombiniert
werden konnte? Auf jeden Fall wurde die Weisung mit der Reihe
Re
6/6
ergänzt und in allen Sprachen aktualisiert veröffentlicht. Verloren hatte
auch diesmal die Re 4/4 I.
Es kamen ruhige Jahre auf die Baureihe. Der Wechsel
zum
Taktfahrplan kam ihnen zu gute. Es wurde jetzt wirklich jedes Fahrzeug
benötigt und da war die Baureihe Re 4/4 I gar nicht so schlecht
aufgestellt. Im Land gurkten immer noch ein paar Maschinen der Reihe Ae
3/6 I herum. Wenn die
Staatsbahnen im Bestand eine Aktion zur Verjüngung
starteten, hatte sie noch ältere Modelle. So machte man sich auch keine
grossen Sorgen.
Selbst die beginnende Auslieferung von
Triebwagen der
Reihe
RBDe
4/4 sah man gelassen. Die wichtigste Neuerung war jedoch bei
den Maschinen zu finden, die nach Yverdon in die
Hauptrevision
R3
geschickt wurden. Sie kehrten mit einem neuen roten Anstrich in ihre
Depots zurück. Wobei diese Umstellung der Farbe mitten in der
Revision
beschlossen wurde. Die ersten Modelle schafften es noch, dass sie grün
ausgeliefert wurden. Auch wenn es ruhig blieb, es gab immer wieder Tiefschläge. Die Baureihe Re 4/4 I operierte auf Strecken, die sehr viele Bahn-übergänge hatte. Legte sich die Leichte Lokomotive mit einem LKW an, sah sie danach recht ramponiert aus.
Nicht immer konnte dabei der
Lokführer lebend aus den Trüm-mern geborgen werden. Die Hütte aus Aluminium
hatte nicht nur ihre Vorteile und bezahlen musste dies oftmals das
Personal.
Die schlimmsten Strecken blieben der Baureihe vorerst
ver-schont, denn trotz der grossen Verbreitung, ins
Seetal hatte es die
Reihe bisher noch nicht geschafft. Das änderte sich, als ein
Stilllager
dafür genutzt wurde, einen Zug nach Hochdorf abzudecken. Das war eine
Folge beim
Taktfahrplan, denn so gab es Lücken, die mit dem gerade
verfügbaren
Rollmaterial gefüllt wurde. In Luzern war das ein
Pendelzug
mit
Lokomotive Re 4/4 I.
Auf der unübersichtlichen Strecke war die nicht
besonders übersichtliche
Lokomotive nicht ideal. Das
Lokomotivpersonal machte
nahezu einen Blindflug durch das
Seetal. In den engen
Kurven konnten die
Signale zudem erst sehr spät erkannt werden. Freudensprünge machte wohl
kein Lokführer, wenn er den
Pendelzug mit Re 4/4 I für die Fahrt ins
Seetal nehmen musste. Doch wie so oft, hatte er sich zu fügen und machte
die Arbeit.
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