Motor aus und Feierabend |
|||||||||||
Das
mit Motor aus und
Feierabend
ist nicht so leicht, wie Sie meinen könnten. Es gibt gewisse Regeln, die
beachtet werden müssen. So kommen wir von der Reise zurück, der
Dieselmotor musste
arbeiten und die
Gasturbine leistete auch viel. Damit sind
die Bauteile stark erwärmt und nun kommt es erneut für die meisten Leser
unfreundlich. Der Verbrennungsmotor, der unter hoher Belastung stand,
sollte nicht abgestellt werden.
Bedingt durch die unterschiedliche natürliche Abkühlung kann das zu
Spannungen
in den Bauteilen führen. Als Folge davon sind Motorschäden zu erwarten,
die dann nur sehr schwer behoben werden können. Nach der Ankunft sollten Sie den Motor nicht gleich aus machen. Rauchen Sie eine Zigarette… Ach Sie rauchen nicht, dann trinken Sie einen Kaffee.
Den
trinken Sie auch nicht, dann schauen Sie sich Ihren Wagen ein paar Minuten
an und überlegen sich, eventuell doch einmal einen Kaffee zu trinken. Wenn
alles nichts hilft, dann können Sie nur noch auf den Erbauer hoffen, denn
der ist darum bemüht, dass nichts passiert. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass der Ventilator zum Kühler immer noch lief, obwohl Sie den Motor abgestellt hatten. Das ist eine Nach-laufkühlung, die dafür sorgt, dass die noch gespeicherte Wärme abgeführt wird. Wegen dem Ventilator hören Sie die Pumpe für das Kühlmittel nicht mehr. Das nächste mal rate ich etwas gemütlicher durchs Quartier zu fahren, dann können Sie den Motor getrost direkt ausmachen.
Was
so wichtig bei einem kleinen Motor der Strasse ist, kann schon grössere
Probleme bei Motoren der Eisenbahn verursachen. Dort werden die Maschinen
aber nur in alleiniger Fahrt mit langsamer Geschwindigkeit zum Parkplatz
bewegt und daher hat der Motor Zeit die Wärme abzuführen. Er kann nach
Ankunft auch abgestellt werden und das sollten wir nun ebenfalls machen,
denn so leicht, wie Sie meinen ist das auch wieder nicht. |
|||||||||||
Motor
ausschalten |
|||||||||||
Beginnen wir mit dem einfachsten Motor. Es ist der Ottomotor, denn dieser
ist noch einfach auszuschalten. So wird einfach verhindert, dass der Funke
erzeugt wird. Das Gemisch wird nicht gezündet und der Motor kommt langsam
zum stehen. Da nun aber der Sog nicht mehr vorhanden ist, wird auch keine
Gemisch mehr erzeugt. Danach kann man den Motor sich selbst überlassen und
wer Lust hat, noch etwas trinken gehen.
Bei
den alten Modellen konnte das
Benzin darin ver-dunsten und
stellte keine Gefahr dar. Bei den Motoren mit Katalysator geht das nicht,
denn der
Treibstoff gelangt in
diesen und kann bei einem Neustart in Brand geraden. Daher wird es anders
gelöst. Neben dem fehlenden Zündfunken, wird auch die Treib-stoffleitung aus dem Tank gesperrt. So kann der Ver-gaser kein Gemisch mehr herstellen und in den Zylinder gelangt nur noch Luft.
Diese alleine kann nicht mehr brennen und damit kommt der Motor zum
stehen. Eine auch für die Umwelt etwas bessere Lösung, denn
Treibstoffe
sollten ja nicht in die Umwelt gelangen und das gilt insbesondere für das
Benzin der Ottomotoren. Auch ich weiss, es geht auch anders. Man gibt einfach zu wenig Treibstoff in den Verbrennungsraum und so reicht die Kraft nicht mehr und der Motor bleibt stehen. Diese nicht ganz so elegante Lösung nennt man auch abwürgen. In Zukunft sollten Sie darauf achten, dass Sie den Motor mit der vorgesehenen Lösung abstellen, denn die ist für den Motor besser und Sie werden nicht mit Spott und Hohn überhäuft werden.
Nicht ganz so einfach, aber auch nicht gerade sehr schnell werden
Gasturbinen ausgeschaltet. Man
sperrt die Zufuhr von
Brennstoff und
so erlöscht die Flamme. Es wird nicht mehr gefeuert und das ist es auch
schon, denn jetzt kommt der langsame Tod jeder Turbine. An dieser wird
nichts vorgenommen, und so dreht sie sich immer noch. Durch die Drehung
arbeitet der
Kompressor
und die Bauteile werden gekühlt.
Sie
sehen,
Gasturbinen brauchen lange bis sie
kor-rekt arbeiten, aber auch lange bis sie zum Stillstand kommen. Eine
kurze Pause macht hier keinen Sinn. Auch wenn die noch laufende Gasturbine sich kühlt. Die Teile sollten Sie auf keinen Fall berühren. Sie sind immer noch so heiss, dass Sie sich verbrennen können.
Achten Sie das nächste Mal, wenn der Hubschrauber gelandet ist auf den
Auslass der Turbine, denn dort flimmert die Luft wegen der noch
vorhandenen Hitze in den Bauteilen. Sie steht zwar, aber heiss ist sie
immer noch und das ist das Problem der
Gasturbine.
Es
bleibt uns nur noch der
Dieselmotor und dieser ist
wirklich nicht so leicht zum ausgeschaltet zu werden. Da er selber zündet,
kann nicht einfach die Zündung blockiert werden. Auch die
Treibstoffleitung vom
Tank kann nicht
gesperrt werden, weil die
Einspritzpumpe immer
versorgt werden muss. Daher müssen andere Lösungen her und bei diesen
kommt das vor, das vorher für sehr viel Spott gesorgt hatte.
Es
sind wirklich nur ältere und schwache
Dieselmotoren,
die so ausgeschaltet werden. Eine Klappe im
Auspuff verschliesst diesen. Meistens
konnte dazu die vorhandene
Motorbremse
genutzt werden. Die
Abgase stauen
sich und der Motor kommt zum stehen. Es wird also abgewürgt, denn nur so
kann ein Dieselmotor ohne grossen Aufwand ausgeschaltet werden. Elegant
ist anders, aber früher ging es kaum anders.
Die
alte Lösung mit dem blockierten Abgasrohr funk-tioniert schlicht nicht
mehr. Die Kraft ist so gross, dass diese einfach aufgedrückt würde. Mit
den bei diesen Motoren gesteuerten
Einspritzdüsen,
ergab sich die Lösung mit dem
Treibstoff. Nacharbeiten sind nur dann erforderlich, wenn ein Kaltstart verhindert werden soll. In dem Fall müssen die Gegenmassnahmen ergriffen werden. Wie das zu erfolgen hat, ist aber in den Handbüchern und den Weisungen aufgeführt worden.
Weitere Arbeiten sind nicht mehr erforderlich, die Motoren sind abgestellt
und da gibt es noch ein Punkt, der den
Dieselmotor abstellt, auch
wenn das gar nicht verlangt worden ist. Alle Lokomotiven mit einem Woodwardregler be-nutzen diesen um den Dieselmotor abzustellen. Die Steuerung wird so geregelt, dass die Einspritzdüsen gesperrt werden.
Das
kann nun aber auch erfolgen, wenn es zu einer Störung am Regler kommt,
denn dann stellt dieser den Motor einfach ab und er kann auch nicht mehr
gestartet werden. Diese Störungen treten oft auf, wenn der
Ausschaltvorgang etwas zu hektisch erfolgte.
Es
gibt also Lösungen um den Motor auszuschalten und dabei gibt es noch eine
andere, die aber auf keinen Fall als elegant angesehen werden kann. Wie
wir nun wissen, bleiben der Ottomotor, die
Gasturbine und der
Dieselmotor stehen,
wenn kein
Treibstoff mehr
zugeführt wird. Ein leerer
Tank würde diesen Effekt auch
erzeugen und das kann zu grösseren Problemen sorgen, denn leer sollte
dieser nicht sein. |
|||||||||||
Treibstoffmangel |
|||||||||||
Den
Motor mit einem Mangel an
Treibstoff
auszuschalten führt zu kleineren und grösseren Problemen. Eines der
Probleme ist der Schmutz, der sich unweigerlich im
Tank ansammelt. Wenn
dieser mit dem kläglichen Rest des Treibstoffes in den
Filter
gerät, kann dieser verstopft werden. In dem Fall wird auch das Auffüllen
keinen grossen Erfolg mehr bringen. Sie sollten also regelmässig tanken
gehen, denn die Reparatur ist teuer.
Nach
einigen Umdrehungen arbeitet der Motor wieder sauber. Sie können glücklich
sein, aber auch dann ist in Zukunft ein Blick auf die Anzeige ratsam, denn
das nächste mal bleiben Sie even-tuell mitten auf der
Kreuzung
stehen. Deutlich schlimmer ist das Problem bei der Gasturbine. Durch den Ausfall des Treibstoffes geht zwar nur die Flamme aus, aber es kann zu einer Schockreaktion kommen, dann schlägt das Feuer zurück.
Ohne
diese Gefahr ist aber auch hier ein neuer Start kein Problem. Es sei denn,
wir schauen dort, wo diese Turbinen sehr oft verwendet werden und das ist
die Luftfahrt und dort ist ein Mangel an
Treibstoff gar
nicht gut. Schalten sich während dem Flug die Gasturbinen aus Mangel an Treibstoff aus, ist kein Vorschub mehr vorhanden. Das Flugzeug muss notfallmässig landen und das geht nicht immer gut, also achten Piloten darauf, dass es immer genug Treibstoff hat.
Niemand will bei einem Alpenflug ohne
Treibstoff enden.
Das weiss jeder, der den Alpenflug von Mani Matter schon gehört hat. Denn
wo si s hei verstande, hei sie beidi nüd me gseit.
Es
bleibt uns nur noch der
Dieselmotor und bei dem sind
Sie sehr gut beraten, wenn Sie auf den Inhalt im
Tank achten, denn wenn
hier der Motor aus Mangel an
Treibstoff zum
Stillstand kommt, dann ist vermutlich das laute Fluchten des Fahrers zu
hören, denn jetzt beginnen die Probleme. Nur mit sehr viel Glück kann der
Motor wieder gestartet werden. Nur immer darauf verlassen sollte man sich
nicht, denn es ist gefährlich.
Auch
wenn im
Tank ausreichend
Treibstoff
vorhan-den ist, der Motor startet nicht mehr und auf den Fahrer wartet nun
sehr viel Arbeit, denn jetzt muss er sich am Motor zu schaffen machen und
das kann nicht immer einfach sein. Durch den Mangel leert sich die Einspritzpumpe. Die Förderpumpe kann den frischen Treibstoff bis zu dieser transportieren.
Dort
ist aber fertig, denn der Aufbau dieser
Ein-spritzpumpen
ist so ausgelegt worden, dass sie kein
Treibstoff
ansaugen können. Daher füllt sich diese nicht wie gewünscht und so gelangt
der
Kraftstoff nicht mehr in
den Verbrennungsraum. Daher muss in dem Fall die Leitung und die Pumpe
entlüftet werden.
Wer
Glück hat, hat ein Modell, dass eine Handpumpe dafür hat. Andere müssen
das System zerlegen und dann wieder zusammen bauen. Veil Arbeit für das
Versäumnis den
Tank zur rechten Zeit
nachzufüllen. Sie sollen sich wirklich angewöhnen, zur rechten Zeit die
Tankstelle aufzusuchen. Ihr Auto sagt ihnen, wann das zu erfolgen hat. Sie
sollten Ihrem Wagen vertrauen und der Aufforderung nachkommen, denn der
Ärger ist kleiner.
Ich
weiss, man sollte der Umwelt schauen und die Motoren erzeugen
Abgase. Es geht
aktuell einfach nicht ohne diese Motoren. Ein Verzicht auf diese würde
wohl oder übel auf den Strassen wieder zu Fuhrwerken führen. Bei der
Eisenbahn müsste man wohl auf
Dampfmaschinen
zurück greifen. Auch wenn diese eingesetzt wurden, als man die
Klimaerwärmung nicht kannte, sauber waren sie nicht und der Rauch hatte
mehr Schadstoffe.
|
|||||||||||
Zurück | Navigation durch das Thema | ||||||||||
Home | Depots im Wandel der Zeit | Die Gotthardbahn | |||||||||
News | Fachbegriffe | Die Lötschbergbahn | |||||||||
Übersicht der Signale | Links | Geschichte der Alpenbahnen | |||||||||
Die Lokomotivführer | Lokführergeschichte | Kontakt | |||||||||
Copyright 2025 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten |