Neben- und Hilfsbetriebe |
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Das Kapitel Neben- und
Hilfsbetriebe
ist Ihnen vermutlich von den elektrischen
Lokomotiven her bekannt. Bei einer
Diesellokomotive
mit
Dieselelektrischem
Antrieb
waren solche Lösung durchaus möglich. Beginnen wir daher auch hier mit den
auf der Lokomotive vorhandenen Nebenbetrieben. Diese Einrichtungen gab es
auch auf Diesellokomotiven immer wieder. So hatten bisher alle vorhanden
Maschinen der Schweizerischen Bundesbahnen SBB diese Einrichtung. Bei der Maschine der Baureihe Bm 6/6 fehlte jedoch eine Zugsammelschiene und auch die entsprechen-den Steckdosen wurden nicht montiert. So konnten auch die älteren Modelle kaum mehr Wagen heizen. Die Umstellung der Strecken auf
elektrischen Be-trieb liess erkennen, dass man
Diesellokomotiven
vor
Reisezügen in der Schweiz kaum zu sehen be-kommen
würde. Wo es jedoch solche gab, wurden die beiden Am 4/4 verwendet. Es muss jedoch erwähnt werden, dass die
Schweizerischen Bundesbahnen SBB ab der Ablieferung der Baureihe Bm 6/6
generell auf
Zugsheizungen
bei
Diesellokomotiven
verzichteten. Die Strecken sollten in der Zukunft den elektrischen
Triebfahrzeugen
vorbehalten bleiben. Bei einem Einsatz mit
Hilfswagen
wurde die Zugsheizung so oder so nicht benötigt. Daher verzichtete man bei
diesen
Lokomotiven gerne auf diesen unnötigen Ballast. Damit können wir zu den
Hilfsbetrieben
wechseln. Hier war schon etwas mehr vorhanden. Man kann sogar behaupten,
dass die Hilfsbetriebe dieser
Lokomotive überraschend umfangreich ausgefallen waren.
Daher lohnt es sich sicherlich, wenn wir einen genaueren Blick darauf
werfen. Ein Vergleich mit elektrischen Lokomotiven zeigt sehr schnell
einen deutlichen Unterschied bei den Hilfsbetrieben der Baureihe Bm 6/6. Während man bei elektrischen
Lokomotiven in diesem Bereich 220 Volt
Wechselstrom
verwendete, wurde bei der
Diesellokomotive
150
Volt
Gleichstrom
verwendet. Das führte dazu, dass bei den Maschinen der Baureihe Bm 6/6 die
bekannten Depotsteckdosen fehlten. Zudem mussten spezielle Bauteile
beschafft werden. Die Diesellokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen
SBB sollten daher zu Exoten werden. Erzeugt wurde die
Spannung
für die
Hilfsbetriebe
von den beiden
Generatoren.
Dabei lieferten diese im Leerlauf genug Energie. Die Lösung mit beiden
Generatoren musste gewählt werden, damit die Hilfsbetriebe auch zur
Verfügung standen, wenn nur mit einem Motor gefahren wurde. Spezielle den
Motoren zugeteilte Baugruppen liefen daher auch, wenn der
Dieselmotor
abgestellt wurde. Diese Lösung war besser, als wir meinen könnten. Viele der hier eingebauten Hilfsbetriebe hätte man bei einer Diesellokomotive auch anderes lösen können. Ein spezieller Punkt war dabei die Heizung des Führer-standes. Musste man bei
elektrischen
Lokomotiven dazu
Wider-stände verwenden, hatte man bei den
Diesellokomoti-ven die Wärmequelle an Bord. Daher heizte man das
Führerhaus
mit dem
Kühlwasser der
Dieselmotoren. Dazu wurden an den beiden
Seitenwänden die ent-sprechenden Radiatoren montiert. Die einzige Heizung, die an den Hilfsbetrieben angeschlossen wurde, war die Fensterheizung. Diese konnte nur elektrisch ausgeführt werden, da sie nicht nur für klare Scheiben, sondern auch für deren Festig-keit zu sorgen hatte. Dazu musste aber das
Material erwärmt werden.
Dies erfolgte mit feinen in die Scheibe
eingebauten Drähten. Eine Lüftung, wie Sie sie vom Auto her kennen gab es
für die Scheiben jedoch nicht. Der
Kompressor wurde mit Ausnahme der
Spannung für den Motor analog zu den elektrischen
Lokomotiven angetrieben.
Das bedeutet, dass auch hier ein
Druckschwankungsschalter den Druck in
einem gewissen Masse automatisch regulierte. Auch der
Schütz, der hier als
Schaltelement verwendet wurde, war auf der Maschine vorhanden. Jedoch war
der Kompressor verantwortlich, dass beide Motoren auf ein gemeinsames Netz
arbeiteten. Wir kommen damit zu den
Kühlungen. Diese
waren bei einer
Diesellokomotive
fast wichtiger, als bei elektrischen
Modellen. Elektrische Vertreter konnte man grundsätzlich ohne jegliche
Kühlung bauen. Bei einem
Dieselmotor war die Kühlung aber ein wichtiger
Punkt. Aus diesem Grund wurde er mit Wasser und daher mit einer
Flüssigkeit gekühlt. Dieses
Kühlwasser musste aber, um einen längeren Betrieb
zu ermöglichen, ebenfalls gekühlt werden. Für die Bewegung des
Kühlwassers wurde eine Pumpe
eingebaut. Diese wurde mit einem Schaltautomat und einem
Hüpfer
angesteuert. Benötigt wurde der Hüpfer jedoch für Nachlauf bei
abgestellten
Dieselmotor. Der Hüpfer sorgte nun dafür, dass die Versorgung
von den
Batterien nicht auch die anderen Verbraucher der Hilfsbetriebe in
Bewegung setzte. Ansonsten war der Anschluss einfach und die Pumpe lief
daher dauernd. Der Motor für den
Ventilator des
Kühlwassers und des
Öls, wurde ebenfalls mit einer
Sicherung
an den Hilfsbetrieben
angeschlossen. Um die unterschiedlichen Tourenzahlen zu erreichen, waren
Widerstände in der Zuleitung eingebaut worden. Diese veränderten sowohl
die
Spannung
im
Stator, als auch im
Rotor. Dadurch war weniger
Leistung
vorhanden und der Ventilator drehte langsamer, was die Kühlleistung
reduzierte. Bei der geringsten Tourenzahl war der Vorwiderstand
für den
Rotor, sowie beide Vorwiderstände für den
Stator
zugeschaltet
worden. Für die zweite Stufe mit höherer Drehzahl reduzierte man die
Vorwiderstände in der Erregerwicklung. Erst wenn alle
Widerstände durch
die
Hüpfer überbrückt wurden, konnte der Motor der
Ventilation mit voller
Spannung
betrieben werden. So erreichte diese dann auch die maximale
Kühlleistung. Geregelt wurde dieser
Ventilator durch Thermostaten
und somit durch die Wärme der Flüssigkeiten, die gekühlt werden mussten.
Eine Regelung durch das Personal war jedoch nicht vorgesehen. So war
gesichert, dass die
Ventilation im richtigen Moment die
Leistung erhöhte.
Andererseits war es so auch möglich, die Drehzahl zu reduzieren, wenn das
Kühlwasser kälter wurde. Der
Dieselmotor sollte so annähernd die gleiche
Temperatur haben. Kein Punkt der Hilfsbetriebe und daher eher ein
Nebenbetrieb war die
Vorheizanlage der
Lokomotive. Diese wurde zudem nicht
von den
Batterien versorgt, sondern war über einen eigenen
Stromkreis
angeschlossen worden. Dazu waren an beiden Seiten der Lokomotive
Steckdosen für 380
Volt
Wechselstrom und 50
Hertz montiert worden. Daher
arbeitet diese Anlage, die über ein Heizelement und eine Pumpe verfügte
mit dem Landesnetz. Um die Hilfsbetriebe abschliessen zu können, kommen
wir zu den elektrischen Geräten, die gekühlt werden mussten. Diese wurden
mit einer
Ventilation versehen, die von den elektrischen
Lokomotiven
übernommen wurde. Dazu gehörte zum Beispiel, dass die
Ventilatoren in
diesem Bereich mit zwei Stufen geregelt werden konnten. Zudem wurden in
diesem Bereich ähnliche Prinzipe bei der Luftführung angewendet. Hier änderte sich jedoch eine grundsätzliche Regel, denn bisher waren alle Bauteile in zwei einzelne Gruppen aufgeteilt worden. Jeder Dieselmotor hatte dabei seine eigene Kühlung und konnte diese bei Bedarf auch reduzieren. Besonders dann, wenn der Motor nicht
genutzt wurde. Bei den
Fahrmotoren war das nicht mehr möglich, denn die
mussten auch ventiliert werden, wenn sie gar nicht für die Arbeit benötigt
wurden. Jedes Drehgestell hatte daher einen Ventilator, der die Luft im Maschinenraum ansog und danach durch die Lokomotivbrücke und die Fahrmotoren wieder ins Freie presste. Dadurch wurden die
Fahrmotoren gekühlt und vor
eindringendem Schmutz, wie zum Beispiel Bremsstaub geschützt. Auch
eindringendes Wasser wurde so ver-hindert. Genau hier lag der Grund, warum
beide
Drehgestelle immer ventiliert wurden, denn Wasser konnte bei
schlechtem Wetter schnell eindringen. Der Anschluss dieser beiden Ventilatoren erfolgte so, dass diese bei geringen Geschwindigkeiten schwach und damit mit der halben Leistung liefen. In diesem Fall waren beide Motoren der Ventilatoren in Reihe geschaltet. So wurde jeder nur mit der halben
Spannung
betrieben. Da
man mit
Gleichstrom von 150
Volt arbeitete, betrug die Spannung in diesem
Fall bei jedem Motor 75 Volt. Der
Strom blieb jedoch gleich, so dass die
halbe
Leistung abgegeben wurde. Die Umschaltung der beiden Stufen erfolgte manuell durch das Lokomotivpersonal. Dabei musste dieses die Ventilation starten, wenn gefahren wurde. Zudem durfte die Stellung eins und damit die volle Ventilation erst nach 10 Sekunden geschaltet werden. Dadurch war eine
Anlassschaltung vorhanden, den beide Motoren an der vollen
Spannung
hätten
bei direktem Start dazu geführt, dass die Spannung eingebrochen wäre. Fiel einer dieser
Ventilatoren aus, durfte die
Lokomotive nur noch mit dem intakten
Drehgestell betrieben werden. Dabei
lief die
Ventilation der
Fahrmotoren jedoch immer stark, weil jetzt keine
Umschaltung mehr erfolgen konnte. Sie sehen, dass hier viele Punkte den
elektrischen Lokomotiven entsprachen. Das war nicht sonderlich
überraschend, denn in diesem Bereich entsprachen die
Diesellokomotiven den
elektrischen Vertretern. Die
Batterien und deren Ladung war einfach gelöst
worden. Weil man bei
Gleichstrom die
Spannung
nicht leicht verändern
konnte, war eine Anpassung nicht möglich. Um Gewicht zu sparen verzichtete
man auf einen speziellen
Umformer, sondern baute eine einfache
Diode ein.
Diese sorgte für die
Batterieladung, wenn der
Dieselmotor
eingeschaltet war und so die Hilfsbetriebe der
Lokomotive mit
Leistung
versehen wurden.
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