Betriebseinsatz Teil 4 |
|||
Navigation durch das Thema | |||
Der Frühling 2018
sollte den
Triebzügen
nicht gut bekommen. Die Sanierung band immer wieder Einheiten, die dann
oft durch RABe 520 ersetzt wurden. Da schmerzt letztlich der Ausfall der
Einheit 523 054 schwer. Doch was war an diesem Morgen des 26. Mai 2018
passiert? Der Zug fuhr seine
Leistung
von Brugg nach Aarau und bewegte sich dabei im Raum Schinznach Bad. Ein
Einsatz, der jeden Tag durchgeführt wurde und der jetzt nicht gut enden
sollte. Bei Bauarbeiten neben der Strecke wurden an einem Baukran Arbeiten ausgeführt. Dazu musste der Aus-leger demontiert werden. Dieser war jedoch nicht korrekt gesichert worden. In der Folge schwenkte dieser gegen die Strecke, ver-passte die Fahrleitung und kollidierte schliesslich mit dem korrekt verkehrenden Triebzug.
Die Kabine war beim
Bau auf viele Kollisionen ausge-legt worden. Ein schweres Stahlteil auf
Höhe der
Frontscheibe
war nicht dabei. So konnte der Ausleger die Front durchschlagen. Glücklicherweise kam bei dem Unfall niemand zu Schaden. Der Triebzug musste jedoch wieder hergestellt werden. Die Arbeiten nahmen etwas Zeit in Anspruch, doch so ein Unfall konnte einem RABe 523 noch nicht so schwer zusetzen.
Die Züge waren dafür
zu erfolgreich unterwegs und es wurden ja immer noch neue Einheiten an die
Schweizerischen Bundesbahnen SBB geliefert.
Sie müssen bedenken,
der erste Zug wurde 2004 aus-geliefert. Im Jahre 2019, also 15 Jahre
später, wur-den immer noch neue Modelle ausgeliefert. Durch den intensiven
Einsatz der Züge kamen die ersten in die
Hauptrevision,
als noch neue Modelle geliefert wurden. Nur die Reihe
Re 4/4 II hatte eine noch
längere Lieferzeit. Jedoch war nun klar, der Zug mit dem komischen Namen
«FLIRT» hatte sich einen guten Ruf erarbeitet und das weltweit.
Am Ende der
Lebensdauer war jedoch das
KIS.
Es gab immer mehr Störungen. Um den Ersatz zu testen, wurde eine
Komposition
benötigt, die ein Einsatz einer vierteiligen Komposition mit
unterschiedlichen Zielen simulierte. Daher wurde der entsprechende Zug
formiert. Verwendet wurden dabei zwei Einheiten Der Reihen RABe 521 und
523. Bei den Letzteren handelte es sich um die Nummern 523 003 und
523 070. Die RABe 521 hatten die Nummern 521 008 und 521 015. Bei den RABe 522 im Raum Genève gab es anfangs 2021 noch grössere Probleme. So erreichte die Ver-fügbarkeit der für Frankreich geeigneten Züge noch nicht die üblichen Werte. Da aber der akute Mangel bei den Lokführern
dazu kam, konnten die
Leistungen
gedeckt werden. Oft fiel diese jedoch nicht aus, weil der
Triebzug
nicht funktionierte, sondern weil auch nach langem Su-chen kein geeigneter
Lokführer gefunden wurde. Daher konnte beim Léman-Express nur ein redu-zierter Betrieb angeboten werden. Weil daher nicht alle Einheiten benötigt wurden, konnte der Her-steller die Probleme angehen. Dabei waren diese bei der Ausrüstung von ETCS und dem damit möglichen Systemwechsel ohne Halt zu suchen. Diese nur mit der Baseline 3 mögliche
Lösung steckte noch in den Kinderschuhen und sie sorgte nicht nur hier für
grössere Probleme beim Einsatz. Sechs Einheiten waren für den Betrieb mit
Regioexpress
reserviert. Diese verkehrten von Biel/Bienne aus, in den
Bahnhof
von Meroux TGV. Dabei überquerten sie die Grenze, machten aber den
Systemwechsel im Stillstand. Dabei zeigte dieser Einsatz, dass die
Probleme nicht nur beim
Triebzug
lagen, denn es konnten mit den RABe 522 nicht alle Übergänge nach
Frankreich befahren werden. Daher fuhren die Züge nur dort, wo es ging. Um Lücken in den
Dienstplänen
zu füllen, kamen die Einheiten auch auf anderen Strecken zum Einsatz.
Dabei meistens als Ersatz für einen
Triebzug
der Baureihe RABe 523. So stiessen die für die Vaadt gedachten Triebzüge
im Osten bis in den Raum Olten vor. Nur schon diese Einsätze zeigten, die
Probleme mit den Zügen war nicht so schlimm, wie der Mangel bei den
Lokführern, die sowohl in der Schweiz, als auch in Frankreich fahren
konnten. Die nur für die Schweiz geeigneten Triebzüge der Reihe RABe 523 wurden im Westen und in der Zentralschweiz eingesetzt. Dabei übernahmen die Züge im Westen einen grossen Teil der S-Bahn in Lausanne. Es wurden nach einer Bereinigung die Linien
S1, S2, S3 und S5 abgedeckt. Die anderen Linien waren stark ausgelastet
und wurden daher mit RABe 511 geführt. Dennoch waren hier die
Triebzüge
ein wichtiges Standbein. Neu kamen auch Flirt in der nationalen Version auf der im Aargau ver-kehrenden Linien der S-Bahn zum Einsatz. So wurden sie im Wechsel mit Domino auf der Verbindung S23 verwendet. Diese verkehrte von Baden kommend über Lenzburg nach Langenthal. Es zeigte sich, dass die spurtstarken
Triebzüge
bevorzugt eingesetzt wur-den. Gerade die hier erwähnte Linie zeigte den
Vorteil deutlich auf. Wobei das nur am Wochenende ging. Am Wochenende konnte die S23 mehrheitlich
mit RABe 523 geführt werden. Das erlaubte, dass diese Züge nun in Dulliken
einen Halt einlegen konnten. Der spurtstarke
Triebzug
war so schnell, dass die sonst vorhandene Be-hinderung der anderen Züge
nicht mehr zu spüren war. Mit anderen Worten, unter der Woche musste der
Lokführer etwas zurückhaltend fahren, da er sonst mit dem RABe 523 zu früh
ankam. Die Triebzüge der Baureihe RABe 521
verkehrten im Raum Basel sowohl in der Schweiz, als auch in Deutschland.
Während die Züge auf den Netz der Deutschen Bahn fest in der Hand war,
beschränkten sich die Einsätze in der Schweiz auf jene Linien, die nicht
von den Einheiten RABe 522 abgedeckt werden konnten. Trotzdem war der
Bestand so knapp, dass zusätzliche Züge mit
Pendelzügen
Re 420 und
Einheitswagen II
gefahren wurden. In der Zentralschweiz verkehrten die
Triebzüge
auf jenen Linien, die in den Bereich der
Stadtbahn
in Zug kamen. Mit den sonst noch vorhandenen
RBDe 560 konnte diese nicht
abgedeckt werden. Es zeigte sich gerade in der Zentralschweiz deutlich,
dass eine Stadtbahn hektischer war, als eine
S-Bahn.
Dort mussten daher die spurtstarken Einheiten eingesetzt werden. Jedoch
muss gesagt werden, dass seinerzeit gerade wegen der Stadtbahn die Züge
beschafft wurden. Wie anstrengend der Einsatz bei der Stadtbahn wirklich war, zeigte nur schon die Tatsache, dass die Schweizerischen Bundesbahnen SBB bereits nach einer Ablösung suchten. Trotz dem eigentlich geringen Alter, war die Ab-nützung so gross, dass nahezu sofort ein Ersatz gefunden werden musste. Doch das Problem war, dass es kaum Modelle
für eine
Stadtbahn,
wie jene im Raum Zug gab. Man konnte daher neuere Flirt erwarten. Im Tessin gab es wegen den grossen Problemen die bedingt durch die Pandemie zu Verzögerungen führten, ab dem Dezember 2020 ein Übergangs-fahrplan bis am 04. April. Erst danach konnten alle
Verbindungen
mit der Metró Ticino angeboten werden. Trotzdem gab hier 42 Dienste für
die RABe 524. Das führte dazu, dass die letzten hier noch verwendeten
RBDe 560 abgezogen werden
konnten. Das Tessin war in der Hand der FLIRT. Hilfreich war, dass auch die ersten
Einheiten der neuen RABe 524.3 verwendet werden konnten. Diese neuen
Einheiten konnten vorerst aber nur auf den Linien in der Schweiz verwendet
werden. Das war jedoch kein Problem, da so die anderen Züge dort verkehren
konnten. Dabei wurden die RABe 524.3 noch durch zwei RABe 523 unterstützt.
Wobei diese abgezogen würden, wenn genug neue Einheiten ausgeliefert
waren. Spannend war dabei jedoch die Linie, die
von Mendrisio über Stabio nach Italien verkehrte. Der Wechsel bei der
Spannung
in der
Fahrleitung
wird dabei während der Fahrt vollzogen. Da die Züge noch mit
ETCS nach
der Baseline 2 ausgerüstet waren, erfolgte der Systemwechsel beim ersten
Halt. Dabei stellte das kein Problem dar, da in wenigen Sekunden das
System umgeschaltet werden konnte und so die normale Haltezeit ausreichte. Weggefallen sind jedoch die bis im Dezember geführten Regioexpress über die Bergstrecke am Gotthard. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2020 wurden hier Züge der SOB eingesetzt. So konnten die RABe 524 im Verkehr der S-Bahn konzentriert werden. Ein Grund, der auch die letzten Domino in den Norden schickte. Die RABe 524 waren zudem immer noch teilweise im Besitz der FNM und das sollte auch für die neuen Modelle gelten. Mit der Auslieferung der neusten Generation der Triebzüge RABe 523 kam es an den entsprechenden Orten zu be-reinigten Dienstplänen. Die in der Vaadt eingesetzten Ein-heiten der ersten Generation und die neuen FLIRT 3 wurden getrennt eingesetzt. Die RABe 523.1 und kamen auf der S2 und S4
zum Einsatz. Die älteren Einheiten der Bauart RABe 523.0 kamen am
Wochenende auf der S9 zwischen Lausanne und Kerzers zum Einsatz. Die neuen Einheiten der Baureihe RABe 528
für die BLS AG wurden auch als FLIRT MIKA bezeichnet. Sie kamen sowohl auf
den Linien mit
Interregio
zum Einsatz und erreichten an Stelle der bisher benutzten
Einheitswagen III
den
Bahnhof
von La Chaux de Fonds. Dort werden zwei Einheiten in
Vielfachsteuerung
benötigt. Noch fehlten aber die Modelle für die
Regioexpress.
Diese waren mit
RBDe 565 belegt und diese waren einfach zu langsam geworden. Neben den erwähnten Einsätzen kamen die
Triebzüge
auch auf der
S-Bahn
Bern zum Einsatz. Dabei wurden die Strecken so gewählt, dass die
Kapazität
ausreichend war und Strecken befahren wurden, die schnell befahren werden
konnten. Gerade das Aaretal war für die alten
RBDe 565, aber
auch für die RABe
525 zu schnell geworden. Mit 125 km/h konnte man dort keinen
Blumentopf gewinnen, 160 km/h war das Ding aller Masse. Die Auslieferung der neuen Einheiten war 2023 in vollem Gange. Die Auch als FLIRT 3 bezeichneten Einheiten kamen auch im hochwertigen Verkehr zum Einsatz. Dazu gehörten auch die drei Einheiten die mit dem IR16 verkehrten. Auch andere entsprechende
Leistungen
waren vorhanden. Noch konnten mit den wenigen Einheiten keine sauberen
Dienstpläne
geschaffen werden. Dabei kam es kaum zum Wechsel mit den alten Einheiten. Dabei war das Problem bei der Vielfachsteuerung. Noch wurden die neuen Einheiten nicht mit den älteren Mo-dellen kombiniert. Speziell war jedoch dass die Züge für die Schweiz durchaus auch im Tessin eingesetzt wurden. Dort konnten die stark belasteten Einheiten
der Reihe RABe 524 entlastet werden. Auch wenn dort neu Ein-heiten gab,
die Situation im Tessin war angespannt, da immer mehr
Leistungen
geschaffen wurden. Bei den als FLIRT Mouette bezeichneten Einheiten kamen auch erste Modelle für den Fernverkehr in den Einsatz. Diese kamen sowohl vor IR, als auch vor IC zum Einsatz. Auch hier kann aber noch nicht eine vollwertige Umstellung erfolgen. Wie alle FLIRT 3 wurden sie aber
mehrheitlich in der Westschweiz verwendet. Für eine breite Verteilung sind
die Einheiten noch in einem geringeren Masse vorhanden. Auch das wird sich
ändern. Die älteren Einheiten wurden seinerzeit mit
ETCS nach
der Baseline 2 ausgerüstet. Im Jahre 2023 begann die Umstellung auf die
Baseline 3. Damit sollten die Wechsel der Systeme auch während der Fahrt
möglich sein. Wichtig ist das auf der Strecke nach Varese, denn dort wurde
bisher während der Fahrt nur das
Stromsystem
umgeschaltet. Der Wechsel auf das andere Land erfolgte beim ersten Halt
nach dem Wechsel.
|
|||
Letzte |
Navigation durch das Thema |
Nächste | |
Home | SBB - Lokomotiven | BLS - Lokomotiven | Kontakt |
Copyright 2023 by Bruno Lämmli Lupfig: Alle Rechte vorbehalten |