Umbauten und Änderungen |
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Die neuen
Lokomotiven der Baureihe Re 4/4 überzeugten
nicht nur. So waren die ersten sechs Maschinen um eine Tonne zu schwer
geraten. Trotzdem gelang es die Vorgaben für die
Zulassung
der
Zugreihe R
knapp einzuhalten. Aus diesem Grund wurden die Nummern 407 bis 426 ohne
die
Vielfachsteuerung
ausgeliefert. Im Betrieb zeigten diese Maschinen jedoch gegenüber den
Prototypen
keine merklichen Verbesserungen bei den Laufeigenschaften. Daneben zeigten sich schon nach kurzer Einsatzzeit die ersten Probleme mit den Fahrmotoren. Diese waren thermisch zu schwach konzipiert worden und erlitten da-her immer wieder Defekte.
In der Folge sollten die
Lokomotiven ab der Nummer 427 mit
verbesserten Motoren versehen werden. Die Folge wa-ren die beschriebenen
Veränderungen. Die älteren Ma-schinen wurden jedoch wegen den zugelassenen
Achs-lasten
nicht angepasst. Auch sonst war gerade der elektrische Teil der Lokomo-tiven mit Problemen behaftet. Jedoch waren diese nicht so gross, dass es zu einem grösseren Umbau gekommen wäre. Im Gegenteil, man beliess es bei den Mängeln und versuchte die Probleme nur etwas zu mildern.
Das zeigt somit, dass es zwar Probleme gab,
diese jedoch nicht so schlimm waren, dass man zum grossen Umbau greifen
musste. Ausser den Motoren, änderte man ab der Nummer 427 nicht viel.
Besonders negativ aufgefallen waren dabei die
Überschalt-drosselspulen.
Bei grosser thermischer Überlastung der Drosselspulen versprühten diese
Spulen
Kupfer. Da die Spu-len im
Transformator
montiert waren, bedeutete das un-weigerlich, dass bei einem Schaden am
Transformator die Kupferspritzer mühsam aus den
Wicklungen
geklaubt werden mussten. Das war unnötige Arbeit, die für zusätzliche
Kosten im Unterhalt sorgte.
Eine erste Massnahme dagegen war die
Vorschrift, dass die ersten vier
Fahrstufen
möglichst direkt zu schalten seien. So sollten die einseitigen Belastungen
bei der Drosselspule vermindert werden. Eine Massnahme, die auch bei den
Triebwagen
BDe 4/4
umgesetzt werden sollte. Dank der schnellen
Hüpfersteuerung
war das leicht möglich, jedoch wurden so die
Fahrmotoren
sehr schnell auf die maximalen
Ströme
gebracht. Trotz diesen Mängeln, blieben die Lokomotiven überraschend lange un-verändert im Einsatz. Dabei knallte es ab und zu in einem Trans-formator und in der Hauptwerkstätte wurde dann ein armer Lehrling damit beauftragt, die Kupferspritzer aus dem Transformator zu ent-fernen.
Danach konnte die Reparatur erfolgen. Die
Lokomotive
ging wieder in Betrieb und wurde eingesetzt, bis … genau, der nächste
Kurzschluss
im
Transformator
kam.
Um die Schäden an den
Transformatoren
besser zu bekämpfen, baute man Explosionsklappen ein. So sollte es an
einer bestimmten Stelle zum Druckabbau im Gehäuse des Transformators
kommen. Die Klappe war zudem mit einem
Relais
überwacht und bei einer Druckentladung über die Klappe, wurde die
Lokomotive
ausgeschaltet. Damit konnten die Explosionen zwar vermindert, jedoch nicht
völlig eliminiert werden. Die Explosionen der Transformatoren traten daher
vereinzelt bis zum Schluss auf.
Anfangs der 50er Jahre wurden an den
Maschinen die ersten sichtbaren Änderungen vorgenommen. Dabei ging man
aber nicht an die Mängel heran, sondern man versetzte einfach die Magnete
der
Zugsicherung.
Dabei veränderten diese die Position kaum. Statt wie bisher am
Drehgestell,
waren sie nun am Kasten montiert worden. Das erleichterte die Einstellung
der Höhe von Magnet und Sonden. Auf die Funktion der
Lokomotive
hatte das kaum Auswirkungen.
Ab 1955 begann man dann damit, den
Lokomotiven
mit den Nummern 407 bis 426 die
Vielfachsteuerung
nachzurüsten. Diese hatte man nicht eingebaut, da man nicht ganz davon
überzeugt war und weil man Kosten bei der Ablieferung einsparen wollte.
Dadurch konnte man zudem auch die Gewichtsvorgabe des
Pflichtenheftes
einhalten. Letztlich war aber die fehlende Vielfachsteuerung ein Mangel,
der behoben werden musste. Man montierte deshalb an den beiden Stossbalken die notwendigen Steckdosen und führte die Leitungen dazu. Damit waren alle Lokomotiven mit elektrischer Bremse mit einer Vielfachsteuerung ausgerüstet worden.
Diese wurde mittlerweile bereits als
Vst
IIIa bezeichnet. Der Grund dafür waren die ebenfalls mit dem Kabel
III ausgerüsteten
Triebwagen
BDe 4/4
und die Tatsache, dass dort die Adern im Kabel etwas anders belegt wurden. Hatte man die Lokomotiven schon in der Hauptwerkstätte, verschloss man auch gleich die Führerstandstüre auf Seite des Lokführers. Dadurch konnte jeder Führerstand nur noch auf der Seite des Heizers betreten werden.
Man wollte so im
Führerstand
der vom
Lokomotivpersonal
bemängelten Zug-luft etwas entgegenwirken. Mit der verschlossenen Türe
verschwanden auch die
Griffstangen
und die Aufstiege. Dabei füllte man die beim Aufstieg be-nötigten
Aussparungen auf. Die Lokomotiven waren aber auch so nicht besser unterwegs und galten im-mer noch als recht gut durchlüftet. Besonders im Bereich der vorderen Stirn-türe gab es im Winter immer wieder die Situation, dass der Schnee durch die Ritzen in den Führerstand gelangen konnte.
Verbesserte Abdichtungen brachten nur
bescheidenen Erfolg. Jedoch wurden auch bei den neueren
Lokomotiven
die Seitentüren auf Lokführerseite ver-schlossen.
Eine eher buchhalterische Änderung waren die
Nummern. Neu sollten die Maschinen der Baureihe Re 4/4 auch als
vollwertige
Lokomotiven
erkannt werden. Aus diesen Grund wurden auch hier fünfstellige Nummern
verwendet. Die Maschinen erhielten die Nummern 10 001 bis 10 050, wobei
die Reihenfolge beibehalten wurden. Daher hatten die Lokomotiven bis zur
Nummer 10 026 eine
elektrische
Bremse, die höheren Nummern immer noch nicht.
Ab dem Jahre 1958 kam es dann zum ersten
grossen Umbau der
Lokomotiven
mit der
Vielfachsteuerung.
Dazu wurden die bereits anstehenden
Hauptrevisionen
R3
genutzt. Besonders die schnell anstehenden Hauptrevisionen zeigten
deutlich, wie viele Kilometer diese Lokomotiven täglich leisteten. Im Lauf
ihres Lebens sollten einige Maschinen Höchstwerte von über 8 000 000
Kilometern erreichen. Zugleich bedeutete das, dass wir ruhig von der
ersten R3 sprechen können. Die Arbeiten umfassten dabei hauptsächlich die Führer-stände und die nun bei allen Lokomotiven eingebaute Viel-fachsteuerung. Diese musste an die neuen Vorgaben für Pendelzüge entsprechend angepasst werden.
Das waren die nun im Kabel definierten
Leitungen für die Steuerung der
Beleuchtung,
der Türschliessung und der Er-teilung des Abfahrbefehls. So konnten die
vorhandenen Zwischenwagen im Bestand der
Staatsbahnen
freizügiger verwendet werden. Die bisher mechanisch mit einem Handgriff am Dach be-tätigte Lokpfeife wurde nun nach Forderungen des Loko-motivpersonals anders angesteuert. Dazu baute man im Steuerkontroller in der Mitte einen Druckknopf ein, der ein Elektroventil aktivierte.
Dieses
Ventil
hatte zwei Schaltstufen, so dass ein etwas tieferer und ein etwas höherer
Ton erzeugt werden konn-te. Zusätzlich wurde nun auch ein solcher Knopf
auf Seite des
Heizers
montiert. Damit war die Lokpfeife nun für den sitzenden, wie den stehenden Lokführer gleich gut erreichbar. Der sitzende Lokführer musste nicht mehr aufstehen, um am Handgriff zu ziehen.
So konnte die
Lokomotive
nun auch praktisch sitzend be-dient werden. Womit grundsätzlich von der
sitzenden Bedienung der Maschinen ausgegangen werden konnte. Die
zusätzliche Betätigung beim
Heizer
ermöglichte es auch diesem im Notfall die
Pfeife
zu betätigen.
Diese Änderung hat anfänglich aber manchen
Lokführer zum Urheber eines ungewollten Pfeifkonzertes gemacht. Nach
Ankunft im Wechsel- oder
Endbahnhof
musste dieser seine Unterlagen wegräumen. Macht der Gewohnheit stellte er
dazu die Mappe auf den
Steuerkontroller.
Die
Lokomotive
begann daraufhin zu pfeifen. Merkte der Lokführer nicht gleich, dass er
das Konzert gab, konnte das dann etwas länger dauern. Auf dem Führerpult baute man nun neue beleuchtete Instrumente ein. Damit wurden die Lichtverhältnisse in der Lokomotive etwas verbessert. Besonders in Tunnel und in der Nacht spiegelte das Licht in der Scheibe.
Die Anzeigen waren jedoch auch mit der neuen
Beleuchtung
im
Tunnel
kaum zu erkennen. Besonders bei hellem Sonnenschein, waren die
Instrumente
nach Einfahrt einfach dunkel und erst mit längerer Dunkel-heit war etwas
auf den Anzeigen zu erkennen. Eine Anpassung des Führerpultes bei den Lokomotiven mit den Nummern 10 001 bis 10 016 erfolgte jedoch nicht. So war dieses immer noch flach und in der sitzenden Position nicht so gut zu bedienen.
Jedoch stellte das nur einen Mangel beim
Bedien-komfort dar und diesen erachtete man im Direktorium nicht als
unbedingt sinnvoll. Die Lokführer fuhren da-her im Sitzen immer noch ohne
ausreichende Sicht auf die
Instrumente.
Die beiden Sandkästen an der seitlichen
Aussenwand wurden entfernt und die Einrichtung für die mittleren beiden
Achsen
ersatzlos gestrichen. Man hatte er-kannt, dass die
Sandstreueinrichtungen
bei den inneren Achsen kaum Wirkung zeigten. Durch den Ausbau konnte zudem
Quarzsand
gespart werden. Belassen wurden nur die Klappen an der
Front
und somit die
Sander,
die vor die jeweils erste Achse wirkten.
Da man aber verhindern wollte, dass auch
diese
Sandstreueinrichtungen
benutzt wurden, versah man den Schalter mit Plomben. Damit konnte der
Lokführer zwar immer noch zum
Sander
greifen, er musste danach der Obrigkeit jedoch erklären, warum er dies
tat. Es kam, wie es kommen musste, die Plomben fehlten, bis die Maschine
in den regulären Unterhalt mussten. Oft fand man dann provisorisch
reparierte Plomben vor. Später wurden sie deshalb wieder entfernt.
Der eingebaute Achslastausgleich wurde nun
automatisch gesteuert. Damit musste der Lokführer bei schweren Anfahrten
nicht mehr immer den Ausgleich betätigen. Die
Lokomotive
regelte das selber durch die ausgeübte
Zugkraft.
Damit sollte das
Adhäsionsverhalten
der Maschinen trotz den fehlenden
Sandern
wieder verbessert werden. Das Adhäsionsverhalten blieb dadurch nahezu
identisch, so dass die fehlenden Sander kaum bemerkt wurden.
Die automatische Einrichtung zum Ausgleich
der
Achslast
hatte zusammen mit der Weisung, die ersten vier
Fahrstufen
sehr schnell zu schalten, denn Effekt, dass die
Drehgestelle sprangen. Es machte für den Betrachter
fast den Anschein, als wolle die
Lokomotive
bei der Anfahrt aus dem
Gleis
hüpfen. Der Grund war, der schlagartig wirkende Achslastausgleich und
nicht ein Bedienfehler des Lokführers, der dafür schlicht nichts konnte. Eine weitere Massnahme, die eingebaut wurde, war die Schleuderbremse. Diese arbeitete mit einem fes-ten Druck von 0.8 bar. So konnten durchdrehende Räder abgefangen werden.
Durch den an der
Lauffläche
liegenden
Bremsklotz
wurde auch festes Laub abgeschliffen. Zur Bedienung dieser einfachen
Bremse
war ein einfacher Knopf vorhanden. Wurde dieser gedrückt, bremste die
Schleuderbremse,
ansonsten wurde sie gelöst. Die Schleuderbremse wirkte auch beim verbesserten Schleuderschutz. Die bisherige Lösung reagierte nur mit einer Anzeige, neu sollten auch die Gegenmass-nahmen direkt über den Schleuderschutz eingeleitet werden.
Dazu gehörte das Anlegen der
Schleuderbremse.
Ein
Ventil
verhinderte dabei, dass bei einem Druck im
Zylinder
von weniger als 1.2
bar
die
Trennhüpfer
geöffnet wurden. So konnte auch während der Fahrt leicht gebremst werden. Auch bei den anderen Bremsen ging man ans Werk. Die Regulierbremse der Lokomotive wurde in eine Rangierbremse umgebaut.
Dazu baute man im
Führerstand
ein neues leichter zu bedienendes Rangierbremsventil ein. Die
Luftschläuche
der
Regulierbremse
wurden entfernt und die Leitungen verschlossen. Dadurch kam es zur
Situation, dass eine ferngesteuerte
Lokomotive
nicht mehr mit der
Rangierbremse
abgebremst werden konnte.
Speziell war nun auch die Situation bei den
Pendelzügen.
Wurden diese vom
Steuerwagen
bedient, wirkte bei der
Rangierbremse
nur noch die
Bremse
des Wagens. Das konnte bei gewissen Neigungen nicht ausreichen. Es musste
in diesem Fall mit der
automatischen Bremse
gearbeitet werden. Was jedoch eine vereinfachte Bedienung des Füllstosses
erforderlich machte, denn das alte
Ventil
hatte dort seine Mängel. Bei der automatischen Bremse baute man daher das veraltete Führerbremsventil Westinghouse W4 aus. An dessen Stelle kam nun ein Führerbremsventil der Bauart Oerlikon FV4a zum Einsatz. Dieses Ventil war einfacher in der Bedienung, da es den Druck in der Bremsleitung bei der Bremsstellung automatisch regelte und so auch bei einer Fehlbedienung die Bremse nicht überladen werden konnte.
Zudem war das
Führerbremsventil
sehr leistungsfähig und besass einen
Hochdruckfüllstoss
zum schnellen lösen der
Bremsen
im Zug. Die Massnahmen bei den Bremsen kamen nicht von ungefähr. Diese Einrichtungen und die neuen Ventile zeigten sich bei den Baureihen Ae 6/6 sehr gut. Gerade das neue FV4a war eine gewaltige Steiger-ung in Bezug auf den Komfort.
Daher wurde dieses, auch um die Kosten für
die Ausbildung zu sen-ken, bei älteren Baureihen eingebaut. Es waren daher
keine Mängel, die bei dieser Baureihe behoben wurden, sondern nur
Vereinfach-ungen. Zudem wurde bei der elektrischen Bremse eine Reduktion um 10% und eine Stufe verfügt. Es standen somit gerade bei langen Fahrten im Gefälle nur noch sieben Stufen zur Verfügung.
Bei kurzfristigen Abbremsungen durfte die
achte Stufe jedoch verwendet werden. So konnten Verbesserungen bei den
Schäden erreicht werden. Jedoch war im Betrieb von der nicht besonders
kräftigen
Bremse
schlicht nichts mehr zu spüren.
Ab 1960 begann dann auch der Umbau der
Lokomotiven
mit den Nummern 10 027 bis 10 050. Dabei beschränkte man sich aber nur auf
die Arbeiten, die nicht im direkten Zusammenhang mit der Vielfachsteuerung
waren. Das heisst, die
Bremsen wurden umgebaut, die
Sander entfernt und
die
Schleuderbremse, sowie die neue Betätigung der
Pfeife nachgerüstet.
Abgeschlossen wurde die Modernisierung aller Lokomotiven schliesslich
1963.
Der schneereiche Winter 1962/63 spielte den
Fahrmotoren der Re 4/4 mit den Nummern 10 001 – 10 026 übel mit. Bis zu 20
Lokomotiven
standen damals gleichzeitig mit beschädigten Fahrmotoren
ausser Dienst. Begünstigt durch die Tatsache, dass diese in
Pendelzügen
eingesetzten Maschinen am Zugschluss meist in einer mächtigen
Flugschneewolke fuhren, drang Schnee in das Kühlsystem der Lokomotive.
Dort schmolz der Schnee und das Wasser führte zum
Kurzschluss.
Um das Eindringen von Schnee in den
Maschinenraum zu
verhindern, erhielt die
Lokomotive
Nummer 10 006 versuchsweise auf der
rechten Seite an Stelle der Fenster und Jalousien neue
Mehrfachdüsengitter. So hatte diese Lokomotive auf der Seite mit den
Lüftungsgittern neu acht statt vier Gitter. Die in silberner Farbe
gehaltenen Gitter fielen bei der Maschine auf. Schliesslich wurden dann
auch die restlichen Lokomotiven mit
Vielfachsteuerung damit ausgerüstet. Die unteren Lampen der Lokomotiven wurden nun auch verändert. Die Er-fahrungen mit den kombinierten Lam-pen bei der Reihe Ae 6/6 führten dazu, dass man diese nun auch hier ein-baute.
Diese besassen
geschliffene Gläser und hatten zwei
Glühbirnen, die durch ein rotes Glas
getrennt waren. Musste die Lampe nun rot beleuchtet werden, wurde die
hintere Lampe beleuchtet und diese warf das Licht durch die weisse
Glühbirne nach aussen. Neu war auch die Bezeichnung. Die bisher als Re 4/4 geführten Lokomo-tiven wurden nun als Re 4/4 I be-zeichnet.
Der Grund war
die angelneue Baureihe
Re 4/4
II. Angeschrieben an der
Loko-motive
wurde
die neue Bezeichnung mit gelber Farbe. Die Typenschilder wurden in diesem
Fall entfernt. Doch die neue Reihe zeigte, dass die Technik der Nummern
10 001 bis 10 026 weiterverfolgt werden sollte und damit die
Vielfachsteuerung
III.
Ab 1965 zeigten sich dann Risse in den zu zierlich
gewordenen Speichen der
Räder. Die bisher vereinzelt aufgetretenen Schäden
begannen sich zu häufen. Man erkannte, dass man dem Problem nur begegnen
konnte, wenn man die Räder verstärkte. So wurden die Speichen mit
zusätzlichen Streben verstärkt. Danach blieben dann die Risse an den
Speichen aus, so dass die
Lokomotiven
zuverlässig funktionierten und
zufriedenstellend eingesetzt werden konnten.
Bei den
Lokomotiven mit den Nummern 10 027 bis 10 050
war bei der Ablieferung die
Speiseleitung nicht eingebaut worden. Diese
musste nun nachgerüstet werden, da neu eingesetzte
Reisezugwagen mehr
Druckluft benötigten. Deshalb bekamen auch diese Maschinen die
Speiseleitung an den
Stossbalken. Damit war hier die ganze Serie mit
dieser Speiseleitung ausgerüstet worden, denn bei den älteren Modellen war
sie schon vorhanden.
Mit der Einführung der
Haltauswertung
an den
Hauptsignalen, musste auch die
Zugsicherung
der
Lokomotiven entsprechend
angepasst werden. Im
Führerstand
wurde neu eine Taste zur Umgehung der
Zugsicherung eingebaut und die Haltauswertung mit ausschalten des
Hauptschalters und
Zwangsbremsung
eingebaut. Zudem wurden die Tasten zur
Prüfung und Rückstellung der Zugsicherung im
Maschinenraum eingebaut.
Freude hatte das
Lokomotivpersonal an den im gleichen Jahr
verschlossenen Übergängen. Die Türe wurde verschweisst und die
Beleuchtung
oben vereinfacht. Dadurch konnte auch der nicht mehr benötigte
Faltenbalg
entfernt werden. Das Problem Zugluft verschwand so. Diese Aktion kam aber
so spät, dass sie nicht mehr bei allen
Lokomotiven umgesetzt wurde. Damit
hätten wir deshalb auch gleich die letzte gemachte technische Anpassung
behandelt.
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