Beleuchtung, Steuerung und Bedienung |
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Wenn wir uns die Bereiche mit
der
Beleuchtung und der Steuerung ansehen, müssen wir uns zuerst einmal
ein paar Gedanken machen. Die
Lokomotive
von der Firma AEG benötigte
Funktionen, die auch umgesetzt werden konnten, wenn die
Spannung aus der
Fahrleitung nicht vorhanden war. Dazu gehörte zum Beispiel der Auftrag,
die Schleppbügel zu heben. Aber auch andere wichtige Funktionen der
Maschine mussten umgesetzt werden. Mit der Einführung solcher Steuerungen, die bis auf den gleiche Namen keine Gemeinsamkeit mit den Lösungen der Dampflokomotiven hatten, gab es auch andere Lösungen für die Beleuchtung.
Diese wurden anfänglich noch mit den damals verwendeten
Karbidlampen aufgebaut. Dank der Steuerung konnte nun auch elektrische
Energie dafür genutzt werden. Dazu baute man in den Laternen einfach
Glühbirnen ein. Wie bei allen Netzen, die nicht an die Fahrleitung angeschlossen waren, gab es das grosse Problem, dass diese über eine eigene Quelle verfügen mussten.
Dazu war der zuvor
erwähnte
Umformer vorhanden. Dieser funktionierte jedoch auch nur, wenn
die Bügel gehoben waren. Es musste eine alternative Quelle her und die
sollte auch langfristig zur Verfügung stehen. Damit schieden die üblichen
Batterien aus Zink und
Kohle aus.
Mit einer
Batterie, die geladen
werden konnte, war das Problem gelöst worden. Damals gab es diese und sie
war sogar sehr gut für den Einbau auf Fahrzeugen geeignet. Es waren die
Bleibatterien, die mit zwei Platten und einer Säure grosse Mengen Energie
speichern konnten. Sie waren sogar so gut, dass man die vielen damit
verbundenen Probleme akzeptierte und sogar versuchte, sie so gut es ging
zu beheben. Um die schweren Elemente zu ersetzen, wurden die Batterien beim Vorbau unter dem Umlaufblech in eigens dazu aufgehängten Kisten eingebaut. So waren sie von der Seite her zugänglich.
Dank einem speziell ausgeführten Deckel, konnte die
Batterie
auch auf diesen gezogen werden. So waren die oben eingebauten Verschlüsse
zur Nachfüllung der Flüssigkeit zugänglich, denn dieser Unterhalt war sehr
wichtig, um das grosse Problem zu beheben. Werden Bleibatterien geladen, sondern sie Wasserstoff ab. Dieses Gas war sehr gefährlich, da es ausgesprochen leicht brennbar war. Daher wurde die Kiste aussen montiert und durch den Fahrtwind belüftet.
Bei einem Einbau im
Maschinenraum hätte
das schon erwähnte Bürstenfeuer schlicht dazu geführt, dass die
Lokomotive
in Brand geraten konnte. Es konnte jedoch sehr leicht zu einer
explosionsartigen Verpuffung kommen. Die in der Batterie gespeicherte Energie stand beim Einbau zur Verfügung. Damit konnte die Beleuchtung erstellt und die Lokomotive eingeschaltet werden. Dazu war ein Bordnetz vorhanden, der mit einem schlichten Schalter aktiviert wurde.
So waren die Funktionen auf der halben Maschine vorhanden, denn auch jetzt
war die Idee mit den zwei halben
Lokomotiven verfolgt worden. Ein Punkt,
der später noch spannend wird.
Bevor wir jedoch die
angeschlossenen Verbraucher genauer ansehen, muss erwähnt werden, dass die
Batterien mit der Zeit entladen wurden. Das war ein Effekt, der jedoch
bekannt war und daher durfte die
Lokomotive nur eine bestimmte Zeit
ausgeschaltet bedient werden. Ein Punkt, der besonders bei Störungen sehr
wichtig war. Sie müssen wissen, wenn die Batterien entladen waren, konnte
die Maschine nicht mehr eingeschaltet werden.
Um das Problem zu lösen,
bediente man sich einer einfachen Lösung.
Bleibatterien sind sehr einfach
zu laden. Dazu muss einfach an den Kontakten eine höhere
Spannung angelegt
werden. Diese kam von der
Umformergruppe, die so ausgelegt war, dass sie
die
Beleuchtung und die Steuerung versorgte. Die überschüssige
Leistung
wurde dann für die Ladung der
Batterien genutzt. Ein Prinzip, an dem bis
heute nichts geändert wurde. Wir beginnen die Betrachtung mit der Beleuchtung. Diese gab es an mehreren Orten und sie diente zur Ausleuchtung, aber auch der Signalisation. Bei den im Fahrzeug verbauten Lampen sprach man von einer Ausleuchtung.
Sie erhellten die
Führerkabine.
Dabei konnte dort die Lampe mit einem
Messingdom abgedeckt werden, so dass
nur noch ein schwa-ches Licht im Bereich der Bedienelemente vorhanden war. Auch der Maschinenraum konnte ausgeleuchtet werden. Das war sowohl beim Unterhalt, als auch bei der Kontrolle nötig. Besonders die Kollektorfunken mussten regelmässig geprüft werden.
Durch die Belastung der
Kohle konnte diese so heiss werden, dass
ein Rundfeuer entstand. Dabei liefen die Funken um den
Kollektor und das
war eine zu grosse Belastung für die Bauteile. Daher war die regelmässige
Kontrolle sehr wichtig. Es bleiben noch die Lampen, die der Signalisation dienten. Dazu wurde an der Front die Stirnbeleuchtung eingebaut. Es wurden drei identische Lampen verwendet.
Dabei konnten die
Laternen nur eingeschaltet werden und gaben in dem Fall ein weisses Licht
ab. Die entsprechenden Schalter befanden sich im
Führerstand an einem
Tableau. Welche Lampe erhellt werden musste, war in den Vorschriften
geregelt worden.
Die im Betrieb erforderlichen
farbigen Bilder mussten mit Vorsteckgläsern erstellt werden. Das ging
nicht anders, da bei den meisten Lampen neben weiss noch die Farben rot
und grün gezeigt werden mussten. Die dazu vorgesehenen Gläser befanden
sich direkt bei den Laternen und konnten dort entnommen werden. Die bei
Tag verwendeten Signaltafeln, befanden sich jedoch im
Führerstand und sie
konnten einfach aufgesteckt werden. Was uns noch fehlt, ist die Position der drei Laternen. Dabei wurden zwei auf gleicher Höhe unmittelbar auf dem Umlaufblech über den Puffern montiert. Sie wurden mit zwei unterschiedlich gefärbten Gläsern ergänzt.
Bei der dritten in der
Mitte auf dem
Vorbau montierten Laterne fehlte jedoch das grüne Glas, da
dieses dort nicht benötigt wurde. Das
Signalbild der
Lokomotive ergab ein
gedrücktes A, wie es damals üblich war. Eingeschaltet wurde die Dienstbeleuchtung jedoch nur ab Beginn der Dämmerung zur Nacht und bei Fahrten durch längere Tunnel. Diese Regelung wurde von den vorhandenen Dampfmaschinen übernommen.
Dabei wurde am Tag das Licht oft während der
Fahrt vor einem
Tunnel eingeschaltet und danach wieder gelöst. Oft aber
brannten die Lampen gerade auf der
Versuchs-strecke dauernd, da dort ja ein
langer Tunnel vorhanden war. Gerade beim Hondrichtunnel ergaben sich bei dieser Lokomotive grosse Fragen. So ist nicht restlos geklärt, ob sie den Tunnel einmal mit eigener Kraft befahren hatte. Ich persönlich siehe keinen Grund, warum das nicht erfolgt sein sollte.
Jedoch
waren sicherlich betriebliche Bedenken wegen den speziellen
Stromab-nehmern
vorhanden. Genau diese müssen jetzt mit der Steuerung gehoben werden. Die
Befehle dazu erteilte der Lokführer im besetzten
Führerstand. Da die Arbeiten des Lokomotivpersonals sehr eng mit der Steuerung verbunden waren, behandeln wir sie zusammen. Der Grund ist auch, da die Aufgaben gerade bei dieser Baureihe enger zusammen hingen.
Sie werden schnell erkennen, wie ich das meine.
Dabei beginnen wir auch jetzt mit dem Eintreffen des
Lokomotivpersonals bei der
sich in einem
Depot
befindlichen
Lokomotive. Auch hier bestand das
Personal aus Beimann und Lokführer. Wie üblich nahm das Lokomotivpersonal eine Aussenkontrolle vor. Dabei wurde nach Schäden gesucht und kontrolliert, ob die Vorräte bei den Schmiermitteln aufgefüllt waren.
Das
war wichtig, auch wenn es dadurch keine Garantie gab, dass die
Achse oder
die Auch wenn wir davon ausgehen müssen, dass der eingesetzte Lokführer bei einer Dampfmaschine jeden Bolzen kannte, war die Maschine neu. Das verrät uns ein Blick durch den Führerstand. Dort musste der Lokführer zuerst herausfinden, wo er denn seine Arbeit verrichten kann. Die sonst an einem Ort zentralisierte Bedienung war hier anders gelöst worden. Dabei musste eigentlich nur am Anfang die rechte Seite aufgesucht werden. Wie bei den Dampflokomotiven wurde hier die Arbeit stehend ver-richtet. Obwohl dazu eigentlich der Platz vorhanden war, gab es keine Sitzgelegenheit. Hier ging der Hersteller davon aus, dass ein Schnellzug nie längere Zeit stehen blieb.
Daher musste
man sich nicht setzen. So wurde auch verhindert, dass während der Fahrt
gesessen wurde. Wobei das schlicht nicht möglich war, da so kaum etwas auf
der Strecke erkannt wurde. Auch so musste der Lokführer die Strecke immer wieder durch Posi-tionsänderungen suchen. Es war also viel Bewegung im Führerstand vorhanden.
Ein Punkt, der auch dafür sorgte,
dass der
Heizer,
oder der Beimann immer wieder in den
Maschinenraum flüchtete. Damit das
sogar leichter möglich wurde, waren die Bedienelemente für die Fahrt auf
beiden Seiten vorhanden. Letztlich musste also die
Lokomotive nur auf der
rechten Seite eingeschaltet werden. Wollte man die Lokomotive in Betrieb setzen, musste zu-erst der Stromabnehmern gehoben werden. Danach konn-te der Hauptschalter eingeschaltet werden. Die dazu notwendigen Steuerschalter befanden sich im Führerstand im Hauptpult auf der rechten Seite. Dort war auch der Griff für den Kompressor vorhanden.
Sie sehen die
ersten Arbeiten wurden hier vorgenommen und damit könnten wir die
Steuerung im herkömmlichen Sinn bereits abschliessen. Bevor Sie nun wütend in die Tasten tippen. Ich weiss, alle Punkte haben wir noch nicht behandelt, denn jeder weiss dass die Regelung der Zugkraft eine Aufgabe der Steuer-ung ist. Zumindest jeder, der diese spezielle Lokomotive nicht kannte, denn die Regelung der Zugkraft war nur möglich, wenn der Hauptschalter eingeschaltet war.
Der Grund dafür war, dass dieser Teil mit
Wechselstrom
betrieben wurde. Daher war ein eigenes
Stromnetz vor-handen. Da wir nun aber die Lokomotive eingeschaltet haben, kamen die ersten Prüfungen. Bevor die Fahrt begonnen wurde, kontrollierte das Lokomotivpersonal die korrekte Funktion der Bremsen.
Das war zur eigenen Sicherheit, denn wer wusste, dass diese korrekt
arbeiten, konnte sicher sein, dass er auch anhalten konnte. In Spiez war
das nicht so schlimm, wie in Frutigen, wo die Anlagen schlicht nur ein
Ende in der Botanik erlaubten.
Die Bedienung der
Führerbremsventils nach der
Bauart
Westinghouse
W4 war dem Personal ebenso
bekannt, die das
Handrad für die
Regulierbremse. Diese wurden schon bei
den Dampflokomotiven verwendet und daher war deren Bedienung dem Personal
bekannt. Wir hier wollen uns diese Schritte nicht ansehen, denn andere
Baureihen bieten da genug Möglichkeiten. Vielmehr wollen wir die Bedienung
des Repulsionsmotors ansehen. Um den Fahrmotor und damit die gefahrene Geschwindigkeit zu regeln, wurde eine Steuerung mit Wechselstrom benutzt. Dazu wurde im Transformator eine passende Anzapfung genommen.
Damit konnten die
Hüpfer der Regelung nur geschlossen werden, wenn der
Hauptschalter und damit die
Lokomotive eingeschaltet war. Wir haben damit
aber einen zweiten
Stromkreis erhalten, der völlig unabhängig von der
restlichen Steuerung war. In der Führerkabine waren jeweils zwei Bedienpulte vorhanden. Dabei konnte die Maschine jedoch nur vom Pult auf der rechten Seite aus eingeschaltet werden.
Die
Bedienelemente für die Regelung des
Fahrmotors waren jedoch auf beiden
Seiten montiert worden. So konnte der Lokführer auf der Fahrt auch die
Bedienseite ohne Probleme wechseln. Wegen der unübersichtlichen
Lokomotive
wurde davon immer wieder Gebrauch gemacht.
Gefahren wurde mit der
elektrischen Maschine fast genau so, wie mit den bekannten
Dampflokomotiven. Dort benutzte der Lokführer zur Regelung der
Zugkraft
die Steuerung und den
Regulator. Damit konnte die Fahrrichtung und die
Zugkraft sehr dynamisch reguliert werden. Bei diesem Modell verwendete man
dazu einfache
Steuerschalter, die den
Fahrmotor so beeinflussten, dass
gefahren werden konnte.
Die Bedienung war daher zwar
äusserst kompliziert aufgebaut worden. Jedoch konnte das
Lokomotivpersonal die
Regelung einfach ausführen. Je nach Art des Zuges wurde der Motor so
beeinflusst, dass hohe
Zugkräfte abgerufen werden konnten. Es war jedoch
auch eine andere Schaltung möglich. Von der Vielzahl der angebotenen
Möglichkeiten konnten unzählige Varianten benutzt werden. Eine für
elektrische
Lokomotiven besondere Betriebsform. An einem Geschwindigkeitsmesser konnte die gefahrene Geschwindigkeit abgelesen werden. Dieser besass zur Kon-trolle der Fahrt eine Registrierung, die der Obrigkeit abge-geben werden musste.
Die Wahl der richtigen Geschwindigkeit erfolgte auch hier durch
die Regelung der
Zugkraft. Eine Einrichtung, die den Lokführer davon
entlastet hätte, gab es jedoch nicht. Alle Schaltungen und Anzeigen
erfolgten daher direkt. Sicherheitseinrichtungen, wie zum Beispiel eine Sicherheits-steuerung gab es auf der Lokomotive nicht. Man bediente die Maschine zu zweit. Dabei waren immer ein Lokführer und ein Heizer vorhanden.
Die Arbeiten des Lokführers haben wir bereits kennen
ge-lernt, denn auch hier war er für die Fahrt mit dem komi-schen Vehikel
zuständig. Wer jedoch nicht durch die Schalt-ungen blicken wollte, fuhr
einfach mit dem Teil. Wir müssen uns nun aber noch die Aufgaben des Beimannes ansehen. Dieser wurde früher als Heizer eingesetzt und praktisch immer noch so bezeichnet. Im Gegensatz zum Lokführer war er sehr mobil.
In regelmässigen Abständen mussten Kontrollen
an den bei-den
Fahrmotoren vorgenommen werden. Es handelte sich dabei nur
um optische Kontrollen der Bürsten. Wegen der geringen Drehzahl war aber
auch der
Kollektor stark be-lastet. Diese regelmässigen Kontrollen konnten jedoch nicht verhin-dern, dass es wegen einem Defekt zu einem Kurzschluss kommen konnte.
Daher waren auch hier die entsprechenden
Relais
vorhanden. Diese erkannten jedoch nur zu hohe
Ströme und konnten eine
Bürstenfeuer nicht erfassen. Daher waren die Kontrollen bei dieser
Lokomotive besonders wichtig. Es kann angenommen werden, dass wirklich
sehr oft kontrolliert wurde.
Bisher habe ich immer nur von
einer Hälfte gesprochen. Das war nicht falsch, denn die vom
Lokomotivpersonal
erteilten Befehle wurden der zweiten Hälfte mit einfachen Kabeln
übertragen. Wegen dem
Steuerschalter zu den
Stromabnehmer konnte jedoch
nur ein
Führerstand in Betrieb genommen werden. Die Befehle erfolgten mit
Ausnahme der
Bremsen mit elektrischen Signalen. Das Kabel konnte jedoch
nur in einer Werkstatt getrennt werden.
Wir haben somit aber eine ganz
besondere Situation erhalten, denn die Baureihe Fb 2 x 2/3 war eigentlich
eine Doppellokomotive. Mit lösbaren Steckern versehen eine normale
Vielfachsteuerung. Obwohl es technisch bei dieser Maschine problemlos
möglich gewesen wäre, besass die
Lokomotive jedoch keine
Vielfachsteuerung. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so erscheint,
die Umsetzung einer solchen Einrichtung war kein Problem.
Bei einer einfachen
Vielfachsteuerung werden die Signale von der bedienten
Lokomotive
elektrisch auf das ferngesteuerte Fahrzeug übertragen. Es hätten an den
beiden
Stossbalken lediglich die passenden Steckdosen montiert werden
müssen. Mit einem Kabel verbunden, funktionierte die Einrichtung. Da es
für den
Versuchsbetrieb jedoch nur eine Lokomotive gab, erübrigte sich die
Frage nach dieser Lösung.
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