Beleuchtung und Steuerung |
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Wie bei jedem anderen
Triebfahrzeug
gab es auch hier Bereiche die funktionieren mussten, wenn der
Triebwagen
nicht mit der
Fahrleitung
verbunden war. Dazu gehörte zum Beispiel die Steuerung, denn wie sollen
sonst die
Stromabnehmer
gehoben werden. Aber auch die
Beleuchtung
war ein wichtiger Punkt, denn niemand arbeitet gerne auf einem dunklen
Fahrzeug. Daher müssen wir uns diesen
Stromkreis
genauer ansehen.
Wichtig war, dass hier die Energie gespeichert werden musste. Nur
so stand sie zur Verfügung, wenn noch keine
Fahrleitungsspannung
vorhanden war.
Spannung
zu speichern ist aber nur möglich, wenn man dazu
Gleichstrom
verwendet, denn nur so kann diese Energie gespeichert werden. Ein
Grundsatz, der hier noch wegen den Forderungen der Schweizerischen
Bundesbahnen SBB wichtig war, denn das Fahrzeug musste zur Reihe
Ce 4/6
passen. Aus diesem Grund wurde bei der linken Seite unter dem Kasten Batterien eingebaut. Diese Bleibatterien waren in genormten Behältern erhältlich und sie mussten in einem eigenen Batteriekasten eingebaut werden.
Der Grund war die notwendige Belüftung, da bei der Ladung dieser
Akkumulatoren
Wasser-stoff entweicht. Wir alle wissen, dass dieser Stoff sehr schnell
explodieren kann. Daher war eine Ableitung des
Gases
wichtig. Der Batteriekasten war so ausgelegt worden, dass der Deckel abgeklappt werden konnte. Damit wurden Gleitbahnen frei und die schwere Bleibatterie konnte aus dem Kasten ge-zogen werden.
Wichtig war das bei einem Ersatz, aber auch beim regelmässigen
Unterhalt der Baugrup-pen. Insbesondere die Kontrolle der Flüssigkeit war
für die Kapazität dieser
Batterien
be-sonders wichtig. Im geschlossen Zustand, konnten die Deckel verriegelt
werden.
Es wurden zwei Behälter eingebaut. Diese hatten je eine
Spannung
von 18
Volt.
Durch die Schaltung derselben in Reihe, konnte dieser Wert auf 36 Volt
gesteigert werden. Auf die bei den anderen
Triebwagen
erfolgte Verdoppelung der Kapazität wurde hier jedoch ver-zichtet, da
deutlich weniger Verbraucher angeschlossen wurden. Viel wichtiger war
jedoch, dass diese Spannung zu den vorhandenen Baureihen
Ce 4/6
und Ce 4/4 passte.
Die
Bleibatterien
konnten nicht endlos lange Energie abgeben. Damit diese immer ihre Aufgabe
übernehmen konnten, mussten sie geladen werden. Das war bei diesen
Elementen sehr einfach. So musste einfach eine leicht höhere
Spannung
anliegen und die
Batterieladung
setzte ein. Das wurde mit Hilfe der an den
Hilfsbetrieben
angeschlossene
Umformergruppe
möglich. Diese lieferte ungefähr eine Spannung von 40
Volt.
Die
Leistung
der
Umformergruppe
reichte aus, um die
Beleuchtung
und die Steuerung mit der notwendigen Energie zu versorgen. Die dabei noch
anfallende überschüssige Leistung, wurde schliesslich für die
Batterieladung
genutzt.
Eine gut funktionierende Lösung, die so ausgelegt worden war, dass immer
eine optimale
Spannung
für die Beleuchtung und die Steuerung des
Triebfahrzeuges
vorhanden war. Viel ändern konnte man auch hier nicht.
Direkt an der
Bleibatterie
angeschlossen wurde die
Beleuchtung.
Diese wurde mit
Spannung
versorgt, wenn der Schalter dazu eingeschaltet wurde. Jedoch konnte es
sein, dass noch keine Lampe leuchtete, denn jede hatte noch einem eigenen
Schalter erhalten. Schnell Licht gab es jedoch in den beiden
Führerständen
und in den beiden Abteilen. Wobei gerade hier eine ausgesprochen spärliche
Beleuchtung mit wenigen Lampen vorhanden war.
Hier lag auch der Grund, warum die Kapazität nicht verdoppelt
wurde. Während in den Innenräumen die Lampe nur bei Nacht und bei Fahrten
in den
Tunnel
eingeschaltet wurde, brannte jene im besetzten
Führerstand
dauernd. Der Grund war der hier vorhandene
Messingdom,
der dazu genutzt wurde, die Lampe auch gleich für die Ausleuchtung der
Instrumente
zu nutzen. Eine Lösung, die damals üblich war und die gut funktionierte.
Auch in einigen Schränken war eine Lampe eingebaut worden. Diese
waren jedoch so angeschlossen worden, dass sie nur leuchteten, wenn die
Türe geöffnet wurde. Bei geschlossener Türe waren sie jedoch dunkel.
Wichtig war das hier, weil in diesem Zustand keine Kontrolle vorhanden war
und eine vergessene
Glühlampe
konnte den
Batterien
die Energie entziehen. Ohne
Spannung
in diesem Bereich konnte nicht mehr gefahren werden. Beim Fahren auch wichtig, war die Ausleuchtung vor dem Fahrzeug. Diese war je-doch so schwach, dass kaum etwas zu erkennen war. Vielmehr sollten mit dem Licht die Arbeiter im Gleis auf das Triebfahrzeug aufmerksam werden.
Zudem wurden diese Lampen auch für die Darstellung der
Signalbilder
benötigt. Daher betrachten wir auch die Stirnlampen etwas genauer und
diese waren hier sogar noch so aufgebaut, wie bei der Baureihe
Ce 4/6. Daher wurde auch hier die obere mittig unter dem Dach eingebaute Lampe verwen-det. Diese leuchtete in der Regel weiss, konnte jedoch mit einem roten Glas, das hereingeschoben werden konnte, auch auf rot umgestellt werden.
Das reichte bei dieser Farbe, denn hier wurden keine anderen
Signalfarben benötigt. Jedoch war das natürlich auch eine direkte Folge
des an die vorhandene Baureihe
Ce 4/6
angepassten Erscheinungsbildes. Unten wurden über den beiden Puffern, die bekannten Laternen montiert. Diese steck-te man ein und schloss das Kabel mit einem Stecker an den Stromkreis der Be-leuchtung an.
Wie bei anderen Baureihen blieben die elektrischen Lampen jedoch
immer am Fahr-zeug, da hier keine Betriebsstoffe, wie bei den
Dampflokomotiven, aufgefüllt werden mussten. Eine
Glühbirne
konnte auch am Fahrzeug ausgewechselt werden. Die Laternen konnten nur weiss leuchten. Die hier benötigten Farben wurden mit Vorsteckgläsern erzeugt. Dabei wurden diese gleich bei der Lampe mitgeführt und sie befanden sich in einem dahinter angebrachten Fach.
Vorhanden waren dabei die Farben rot und grün. Es war so dem
Triebwagen
möglich, sämtliche damals bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB
erforderlichen
Signal-bilder
zu zeigen. Dazu konnten diese Lampen auch ausgeschaltet werden.
Während die
Beleuchtung
direkt an der
Batterie
angeschlossen, in jedem Fall zur Verfügung stand, war das bei der
Steuerung nicht der Fall. Diese musste zusätzlich noch eingeschaltet
werden. Erst jetzt war es möglich, den
Triebwagen
mit den
Steuerschaltern
unter
Spannung
zu setzen und so die Batterien wieder zu laden. Damit sind wir bei diesen
Bereichen angekommen und die entsprachen der Baureihe
Ce
4/6.
Zu den Aufgaben der Steuerung gehörten die Umsetzung der vom
Personal erteilten Befehle und die Überwachung. Bei den Befehlen wurden
die verlangen Funktionen mit einfachen Schaltern geregelt. Legte das
Fahrpersonal den
Steuerschalter
für die
Stromabnehmer
auf «Hoch», leitete die Steuerung die benötigte
Druckluft
dorthin und die Aufgabe wurde ausgeführt. Das ging mit anderen Funktionen
auf die gleiche Weise.
Daher müssen wir uns nicht zu sehr mit der Umsetzung der Befehle
befassen. Das ist eher ein Teil der Bedienung und die wird in einem
eigenen Kapitel vorgestellt werden. Es reicht, wenn wir wissen, dass die
Steuerung die Anweisungen umsetzte. Dabei machte sie das natürlich bei
gewissen Bereichen nicht ohne, dass wichtige Parameter kontrolliert
wurden. Diese Überwachung ist bedeutend wichtiger und auch spannender.
Ein sehr gut überwachter Bereich war der
Hauptschalter.
Dabei war dieser nicht nur direkt überwacht, sondern gewisse
Schutzelemente beeinflussten diesen. Wobei mit gewissen Schutzelementen
spreche ich von den
Relais
und dabei bewirkten nur wenige davon, dass der Hauptschalter nicht
ausgeschaltet wurde. Doch gehen wir der Reihe nach vor daher sollten wir
wissen, was die Relais genau für Kontrollen ausführten.
Relais
wurden benutzt um
Ströme
und
Spannungen
zu überwachen. Bei der Kontrolle der Spann-ung gab es nur das
Minimalspannungsrelais,
welches den
Hauptschalter
auslöste, wenn die Spann-ung in der
Fahrleitung,
respektive bei den
Hilfsbetrieben
zu gering war. Damit ein kurzer Bügelsprung keine Auswirkungen hatte, war
dieses Relais mit einer Verzögerung versehen wurden und dabei war es auch
gleich alleine, denn die anderen kannten kein Pardon.
Mit einer Ausnahme wurde beim Ansprechen eines
Relais
der
Hauptschalter
ausgelöst. Die er-wähnte Abweichung war das
Blockierrelais,
denn dieses sollte bei einem zu hohen
Strom
verhin-dern, dass der Schalter ausgeschaltet und dabei zerstört werden
konnte. Ein sehr wichtiger Teil, denn der
Ölhauptschalter
konnte nur eine beschränkte
Leistung
schalten. Es blieb dann nur die Möglichkeit mit dem Senken der
Stromabnehmer.
Damit der Lokführer bei einer Störung die Ursache finden konnte,
waren sowohl die
Relais,
als auch die
Sicherungen
mit einer Meldeklappe versehen worden. Sprach eine dieser Elemente an,
fiel die Klappe und eine rote Fläche wurde sichtbar. Dank dieser und den
Anschriften bei den entsprechenden Relais halfen schliesslich dem
Lokführer bei der Suche nach der Störung. Welche Handlungen dazu nötig
waren, musste das Personal wissen.
Während die
Relais
einfach zurückgestellt werden konnten, waren die
Sicherung
defekt und musste ersetzt werden. Auf dem Fahrzeug wurden solche
mitgeführt und so konnte diese bei Bedarf ersetzt werden. Dabei galt aber
bei den Sicherungen die gleiche Regel, wie bei den Relais. Sprach das
Element erneut an, war der Defekt bestätigt worden. Daher durfte jetzt das
Bauteil nicht mehr verwendet werden. Meistens fehlte jetzt auch die
passende Sicherung.
Gerade das Personal war ein Bereich, der hohe Kosten verursachte.
Daher war man bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB darum bemüht dieses
zu reduzieren. Im Fokus standen dabei die
Führergehilfen
und somit die nicht mehr benötigten
Es war daher nicht besonders überraschend, dass auch auf diesem
Triebwagen
ein
Totmannpedal
eingebaut wurde. Von der Funktion her unterschied sich dieses nur
unwesentlich von der Lösung bei den
Motorwagen
Ce
4/6. Unwesentlich heisst hier, dass
der Lokführer seinen Fuss kurz abheben konnte. Kurz bedeutet, dass es
nicht mehr sofort, sondern nach wenigen Sekunden knallte. Eine Lösung, die
auch noch nicht optimal funktionierte.
Gerade bei der Überwachung des Lokführers gab es kaum
Veränderungen. Die Pflicht, sich am definierten Standplatz aufzuhalten und
sich dabei nicht bewegen zu dürfen, war auch hier noch vorhanden. Jedoch
wurden die häufigen
Zwangsbremsungen
wegen einem schmerzenden Fuss, oder wegen dem Wechsel desselben, hier
etwas reduziert. War die Steuerung ausgeschaltet, galt das auch für das
Totmannpedal,
womit dieses gleich aufgebaut war.
Kommen wir nun zum Grund, warum die elektrische Ausrüstung nicht
frei gewählt werden konnte. Es handelte sich dabei um die auf dem
Triebwagen
eingebaute
Vielfachsteuerung.
Dazu wurden an den beiden
Stossbalken
im Bereich der
Kupplung
Steckdosen montiert. Mit Hilfe dieser Dosen, konnten zwei
Triebfahrzeuge
elektrisch über ein Kabel verbunden werden. Das nicht benötigte Kabel
wurde zudem auf dem Fahrzeug mitgeführt.
Diese
Vielfachsteuerung
umfasste auch die
Fernsteuerung
ab einem
Steuerwagen.
Dabei gab es für das Fahrzeug keinen Unterschied, denn die Signale kamen
über das mit 30 Leitungen versehene Kabel. Dabei konnten die Signale von
den
Motorwagen
Ce 4/4 und
Ce
4/6 und einem dazu passenden
Zugführungswagen stammen. Natürlich war auch die Kombination von zwei
Triebwagen
der Baureihe Fe 4/4 möglich. Eine Beschränkung gab es dabei eigentlich
nicht.
Ein Trennschalter erlaubte es sogar den
Triebwagen
zu einem
Steuerwagen
zu machen. Das war bei Störungen der Fall und musste auch nur gemacht
werden, wenn das Fahrzeug an der Spitze war. In allen anderen Fällen wurde
dieses einfach ausgeschaltet und damit geschleppt. In diesem Fall war auch
die
Sicherheitssteuerung
auf dem Fahrzeug nicht mehr aktiv. Was dazu für Handlungen erforderlich
waren ist Bestandteil der Bedienung.
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