Betriebseinsatz 1993 - 2002 |
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Nach den Jahren mit vielen Unfällen und dem Verlust einer
Lokomotive
erhoffte man sich etwas ruhigere Jahre. Mit den
Re 10
besorgten die Lokomotiven nun nahezu den gesamten Verkehr über die
Alpen. Die alleine verkehrenden Maschinen besorgten die
Reisezüge
oder machten sich als
Schiebelokomotive
nützlich. Im
Flachland
gab es ebenfalls immer mehr Maschinen der Baureihe Re 6/6 zu sehen. Die
Positionen der Lokomotiven waren daher bezogen.
Dazu wurde der Zug in Buchs umfahren und die Maschine in Richtung
Arlberg auf die Seite geschickt. Dabei hatte sie mit dem Zug in den
Steigungen des Arlbergs sicherlich keine Mühe zu bekunden. Ziel der Reise war die Phyrnbahn. Dort wurden am Tag darauf zwischen Linz und Selzthal Versuchsfahrten mit der Lokomotive durchgeführt. Dabei sollte das gute Laufwerk der Maschine mit der intensiven Spurkranzschmierung auf den Anlagen der ÖBB getestet werden.
In diesem Punkt hatte die Baureihe Re 6/6 international einen guten
Ruf bekommen. Am 17. September kehrte die
Lokomotive
jedoch bereits wieder in die Schweiz zurück.
Im
Jahre 1993 erfolgte bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB erstmals
ein Vergleich zwischen zwei
Lokomotiven.
Dabei verglich man die nagelneue Baureihe
Re 460
mit den Maschinen der Baureihe Re 6/6. Dabei ging es um die
Verfügbarkeit und somit um die zuverlässige
Funktionsweise der Lokomotiven. Man wollte dadurch die Vorteile der
neuen Technik mit
Drehstrom
aufzeigen und die alten Maschinen ins Abseits stellen.
Die
neuen
Lokomotiven
mit den
Umrichtern
erreichten beim Vergleich eine Verfügbarkeit von 86% und erreichten
damit noch nicht den Wert der Baureihe Re 6/6, der bei 93% lag. Dabei
muss erwähnt werden, dass die Maschinen der Baureihe Re 6/6 in diesem
Punkt den Rekord hielten. In Anbetracht der schweren Unfälle und der
anfänglichen Probleme mit diesen Lokomotiven, zeigte das, dass es sich
um eine gut konstruierte Maschine handelte.
Für wenig Aufsehen sorgte Re 6/6 11 617 am 28. März 1994. Obwohl sie
äusserlich kaum von den anderen Maschinen unterschieden werden konnte,
sollte die
Lokomotive
ein neues Zeitalter bei der Baureihe Re 6/6 einläuten. Von den damals
eingebauten Versuchseinrichtungen kam die optimierte
Ventilationssteuerung
zur Serienreife. Die Lokomotive konnte dank dieser Einrichtung noch
wirtschaftlicher betrieben werden.
Die Maschinen verrichteten ihre tägliche Arbeit und sorgten dafür, dass die nagelneuen Lokomotiven der Baureihe Re 460 keine sehr gute Falle machten.
Die Königin der Berge war und blieb die Baureihe Re 6/6. Nur, man
wusste bei diesen
Lokomotiven
auch, dass das nicht von langer Dauer sein könnte. Im Fahrplan ab dem Herbst 1994 wurden im Kreis I 15 Dienste mit Lokomotiven der Baureihe Re 6/6 gefahren. Dabei verkehrten nun die meisten Loko-motiven auf der Strecke zwischen Basel und Brig und überquerten somit den Lötschberg in regelmässigen Abständen.
Im Rhonetal hatten nun die nagelneuen Maschinen der Reihe
Re 460
das Zepter übernommen. Ihr Vorteil war, dass sie 160 km/h erreichen
konnte.
Im Plan der weiterhin in Lausanne sta-tionierten Maschinen, waren aber
auch noch
Schnellzüge
durch das Rhonetal vorgegeben. Besonders die damals schweren und
langen
Nachtschnellzüge
forderten die
Lokomotiven
auf der
Südrampe
des Simplon und im Jura bei Vallorbe. So blieben die Lokomotiven Re
6/6 weiterhin im universellen Einsatz vor sämtlichen Zügen des
Kreises
I. Noch konnten die Lokomotiven der Baureihe
Re 460
nicht überzeugen.
Im
Kreis
II wurden 33 Dienste für die Baureihe Re 6/6 erstellt. Dabei hatte
sich gegenüber den früheren Jahren nicht viel verändert. So wurde
Zürich 28x angefahren. Luzern erreichten die
Lokomotiven
der Baureihe Re 6/6 hingegen 27x. Ergänzt mit zwei
Nachtschnellzügen
waren damit die
Reisezüge
mehr oder weniger abgedeckt worden. Die restlichen verplanten
Lokomotiven machten sich vor den
Güterzügen
nützlich.
Dabei kam es, dass hier die Lo-komotive Re 6/6 schlicht nicht mehr verwendet werden durfte. Die bei ho-hen Lasten deutlichen Sprünge bei der Zugkraft hätten gefährlich werden können. Doch auch sonst schien der Stern der Baureihe Re 6/6 zu sinken. Am Gott-hard verkehrten erstmals Pakete be-stehend aus zwei Maschinen der Bau-reihe Re 460. Damit hatten die Maschinen der Bau-reihe Re 6/6 hier das Monopol verloren und mussten sich in der Folge die Ar-beit teilen. Wobei die Arbeit so stark zugenommen hatte, dass kaum Ma-schinen vom Typ Re 6/6 frei gestellt werden konnten.
Noch gab es am Gotthard jedoch keine
Ablösung
für die schon 20 Jahre alten Maschinen.
Nur kurze Zeit später schien es jedoch soweit zu sein. Denn bei den
Lokomotiven
Re 460
wurde zu zweit eine
Zughakenlast
von 1 400 Tonnen zugelassen. Damit gehörten die schwersten Züge nicht
mehr in die Hand der Baureihe Re 6/6. Doch so schnell gab sie sich
nicht geschlagen und so galt dieser Wert bald auch für die
Re 10.
Die Lokomotive Re 6/6 hatte dabei noch Reserven, was man von der
Baureihe Re 4/4 II nicht
mehr behaupten konnte.
Somit waren die Positionen bezogen. Die
Lokomotiven
der Baureihe
Re 460
teilten sich im
Kreis
II die Arbeit, während sie im Kreis I die Lokomotive der Reihe Re 6/6
vor den schnellsten Zügen abgelöst hatte. Daran sollte sich eigentlich
nichts mehr ändern. Jedoch stand das Jubiläum der Bahnen in der
Schweiz an und als Werbeträger wurde nicht mehr die Lokomotive Re 6/6
genommen, sondern es war die modernere
Re 460.
Am 25. August 1997 wurde schliesslich in Chiasso die
Front
des
Führerstandes
der Nummer 11 604 so schwer beschädigt, dass in der
Hauptwerkstätte
Bellinzona der Führerstand des
Prototyps
ersetzt werden musste. Nur, für diese
Lokomotive
gab es keinen Ersatz. So wurde der Lokomotive ein Ersatzteil von den
Lokomotiven der Serie aufgebaut. Eigentlich keine grosse Sache, wäre
da nicht die Geschichte mit den
Rückspiegeln.
So erhielt die
Lokomotive
auf einer Seite einen
Führerstand
mit zwei
Rückspiegeln.
Interessant war jedoch mehr die Tatsache, dass die Maschine schon
früher den anderen Führerstand verlor und dort ein Modell der Baureihe
Re 4/4 II
verwendet wurde. Die Lokomotive verkehrte in der Folge mit zwei
unterschiedlichen Führerständen, wobei keiner mehr dem Original
entsprach. Es war daher eine Lokomotive Re 6/6 mit drei Rückspiegeln
unterwegs.
So kamen die ersten Loko-motiven der Serie zu einer Revision in die Hauptwerk-stätte Bellinzona.
Mit den
Hauptrevisionen
wur-den die Maschinen der Bau-reihe Re 6/6 ins neue Farb-schema der
Schweizerischen Bundesbahnen SBB überführt und verliessen den
Unterhalt im roten Gewand. Eine Verbesserung oder Mo-dernisierung, die in solchen Situationen immer wieder vorgenommen wurde, setzte man jedoch nicht um.
Die Maschine war so gut kon-struiert worden, dass sie auch nach 25
Jahren immer noch mit der alten Technik einge-setzt werden konnte. Das
zeigt, dass man mit den noch vorhandenen 88 Maschinen sehr zufrieden
war. Die Maschinen dieser Baureihe waren kaum von der Spitze zu
verdrängen.
Damit bei Rückführungen von
Lokomotiven
Lokführer eingespart werden konnten, wurde die maximale Zahl der
Triebachsen
zuerst auf 16 erhöht und so zwei Re 6/6 mit einer
Re 4/4 II
möglich. Später gab es dann eine weitere Erhöhung auf 20 Triebachsen,
wobei nun aber maximal vier
Triebfahrzeuge
zugelassen waren. Erstmals konnten drei Lokomotiven der Baureihe Re
6/6 mit einem Lokführer vor einen Zug gespannt werden.
Die Veränderungen betrafen die Unternehmung. Die Schweizerischen
Bundesbahnen SBB wurden im Jahre 1999 in die unterschiedlichen
SBB-Divisionen
aufgeteilt. Das betraf auch die
Lokomotiven.
So wurden diese auf die neuen Unternehmen aufgeteilt. Das betraf auch
die Lokomotiven der Baureihe Re 6/6. Die Maschinen mit den Nummern
11 601 bis 11 613 wurden dabei dem
Personenverkehr
übergeben. Die restlichen Maschinen bewältigten den
Güterverkehr.
Damit begannen die getrennten Dienste bei dieser Baureihe. Die
Maschinen des
Personenverkehrs
bespannten mehr oder weniger ausschliesslich die schweren
Reisezüge
am Gotthard. So erreichten diese in erster Linie die
Bahnhöfe
Luzern, Zürich und Chiasso. Jedoch gehörten auch die
Nachtschnellzüge
am Gotthard und am Simplon dazu. Man kann daher behaupten, dass die
Maschinen die Gebirge für sich gebucht hatten.
Hier konnten die älteren Lokomotiven Re 6/6 wirklich ihre grosse
Zugkraft
ausspielen. Mit den oft über 700 Tonnen schweren Zügen waren auch die
neuen
Re 460
überfordert und es gab nur eine Maschine die passte. Jedoch kamen nun
die ersten
Neigezüge
auf und die sollten den internationalen Zügen das Leben schwer machen.
Doch noch hatten die Re 6/6 das Zepter in der Hand bei den schweren
Zügen.
Ein spezieller Dienst der Lokomotiven beim
Personenverkehr
soll jedoch erwähnt werden. Wegen Bauarbeiten musste ein
Nachtschnellzug
vom Simplon über den Gotthard umgeleitet werden. Daher bespannte die
Lokomotive
den Zug von Chiasso über Olten und Bern bis nach Genève. Es entstand
so der längste in der Schweiz eingeplante Laufweg. Noch fuhren die
Lokomotiven kaum über die Grenzen der Länder hinweg.
Das war
eigentlich keine besondere Angelegenheit hätten sich die beiden
Lokomotiven
dabei nicht kom-plett verändert. Viele Eisenbahner fragten sich, was
denn passiert war und rieben sich ungläubig die Augen. Das neue Farbkleid der Lokomotiven unterschied sich deutlich. So erschienen die beiden Maschinen in einem grün-weissen Anstrich. Dabei fand der Übergang der Farben fliessend statt.
Sämtlichen Wappen und Anschriften wurden entfernt. Die neuen
Anschriften erfolgten ausschliesslich in englischer Sprache. An der
Lokomotive
konnte man schlicht nicht mehr ansehen, dass es sich um eine Maschine
aus der Schweiz handelte.
Die beiden Maschinen sorgten bei den Fans der Wappen für viel
Aufregung. Man forderte die Seitenwappen wieder und erwähnte, dass
diese seinerzeit durch die Gemeinden bezahlt wurden. So fügte man sich
und montierte die seitlichen Wappen wieder. Die Geschäftsleitung des
neu geschaffenen Konzerns war jedoch an der Farbe nicht sonderlich
erfreut. Mit anderen Worten die
Lokomotiven
gefielen schlicht niemandem.
SBB
Cargo
musste sich schliesslich dem Druck aus der Konzernleitung fügen und
lackierte in der Folge die aus der
Revision
entlassenen
Lokomotiven
wieder im roten Einheitsanstrich. In der Folge galt die Anweisung,
dass die Lokomotiven der Schweizerischen Bundesbahnen SBB in den
Farben der Unternehmung gehalten werden mussten. Das waren daher die
Farben rot, weiss und blau. Grün, das es immer noch gab, gehörte
anscheinend nicht mehr dazu.
Die beiden farblich verunglückten
Lokomotiven
wurden jedoch nicht sofort in das
«neue»
Industriewerk
geschickt, sondern liefen noch einige Zeit in diesem Anstrich. Dabei
wurden die entfernten seitlichen Wappen wieder montiert. Die an der
Front
montierten Wappen mit dem Kreuz der Schweiz waren jedoch nicht mehr
angebracht worden. So richtig als Lokomotive der Schweiz sollten sie
nicht mehr wirken.
Obwohl 30
Lokomotiven
dieser Baureihe für die
Funkfernsteuerung
hergerichtet wurden, kam es kaum zu Einsätzen damit. Die Umläufe der
Maschinen der Baureihe
Re 460
waren einfach zu klar bereinigt worden. Zudem zahlte niemand die für
die Bremsung der Züge nicht benötigte Lokomotive. Man argumentierte
bei der Kundschaft, dass die Wagen schliesslich über
Bremsklötze
verfügten und diese durchaus ausreichend waren.
Der einzige Einsatz, bei dem die Maschinen benötigt wurden, blieb
daher die lange
Rola
zwischen Basel und Lugano Vedeggio. Gerade hier waren aber oft keine
passenden Maschinen eingeteilt, so dass in Erstfeld die Traktion
gewechselt werden musste. Das Problem lag dabei nicht immer bei der
Baureihe Re 6/6, sondern auch bei der gekuppelten
Lokomotive
Re 4/4 II,
die nicht für die
Funkfernsteuerung
hergerichtet war. So kam diese Idee nicht zu grosser Beliebtheit.
Als
schliesslich der Verband Schweizer Lokführer und Anwärter
VSLF,
also eine
Gewerkschaft
der Lok-führer ihr 100 jähriges Bestehen feiern konnte, wurde von
dieser Ausnahme abgewichen und man wählte eine
Lokomotive
Re 6/6.
Dabei fiel die Wahl auf die
Lokomotive
mit der Nummer 11 689. Diese stand in einem Jahr zur
Revision
an, die einen Neuanstrich erforderlich machte. Daher konnte sie bis zu
diesem Zeitpunkt speziell gestaltet werden. Der gefällige Anstrich
machte sich an der Lokomotive nicht schlecht und so verkehrte die
„VSLF-Re 6/6“ vom 09. Februar bis zum 02. September 2001 in diesen
Anstrich. Anschliessend wurde sie wieder rot gespritzt.
Der
Fahrplanwechsel
brachte keine besonderen Veränderungen. Die Positionen waren bezogen
und bei SBB
Cargo
gab es kaum schnelle Veränderungen bei den Strecken, die für die Re
6/6 wichtig waren. Jedoch wurde mit der Maschine der Baureihe
Re 482
eine
Lokomotive
beschafft, die in mehreren Ländern verkehren konnte. Das Ziel war das
ferne Ausland und das erreichten die Maschinen der Reihe Re 6/6 so
oder so nicht mehr.
Vermutlich ist es Ihnen aufgefallen, die
Lokomotiven
dieser Baureihe waren nicht mehr in schwere Unfälle verwickelt. Die
Massnahmen zur Erhöhung der Sicherheit brachten modernere
Stellwerke
und neue
Zugsicherungen.
Dadurch wurde der Betrieb im Allgemeinen sicherer. Das sollte sich
auch in den folgenden Jahren nicht gross ändern. Die Unfälle waren
daher nicht ein Problem der Lokomotive. Vielmehr war sie einfach zur
falschen Zeit am falschen Ort.
Auch die Zeit der roten
Lokomotiven
der Baureihe Re 6/6 sollte ein Ende finden. Die
SBB-Division
Cargo
konnte sich einfach nicht mit den roten Maschinen anfreunden. Die neue
Lokomotive der Baureihe
Re 482
hatte dabei ein gefälliges Farbkleid erhalten. Diese sollte nun auf
die anderen Baureihen übertragen werden. Es war daher nur noch eine
Frage der Zeit, bis die erst komplett neu gestaltete Maschine aus dem
Industriewerk
entlassen werden würde.
Der Anstrich, der der Maschine nicht
mal schlecht stand, wurde kurz vorher mit den
Re 482
eingeführt und nun auf die älteren
Lokomotiven
ausgeweitet. Auch der Geschäftsleitung gefiel die Variante, so dass es
dabei bleiben sollte. Die beiden hellgrünen Maschinen mit den Nummern 11 655 und 11 665 wurden daraufhin in einer Sonderaktion umgespritzt und erhielten auch diesen Anstrich.
Diese Massnahme wurde gewählt, weil die
Loko-motiven
wirklich kaum Freunde gefunden hatten und weil die Konzernleitung am
neuen Anstrich nichts mehr auszusetzen hatte. Von vorne sah die
Lokomotive schliesslich aus, wie jede andere rote Maschine. Am Gotthard und am Lötschberg hatten die neuen Neigezüge der Firma Cisalpino AG das Geschäft übernommen.
Daher wurden die
Lokomotiven
im
Personenverkehr
immer weniger stark ausgelastet. Zudem waren die starken Lokomotiven
auf anderen Strecken zu langsam geworden und sie konnte nicht in
Pendelzügen
eingesetzt werden. Erstmals sollte die Lokomotive daher vor der
höchsten Kategorie von Zügen nicht mehr verwendet werden.
Diese
Lokomotiven
erhielten auch die neue Bezeichnung. Die Re 6/6 wurden intern in den
Unterlagen schon länger als Re 620 bezeichnet. Mit dem neuen Anstrich
kam die neue für die Computer modifizierte Nummer auch an der
Lokomotive zum Vorschein. In der Folge sprach auch das Personal
vermehrt von den Re 620 und nur noch einige Nostalgiker konnten sich
nicht von der Bezeichnung Re 6/6 trennen. Aber die Welt war in
Ordnung.
Die Aufteilung der
Lokomotiven
hatte Ende 2002 schon wieder geändert. Da die
SBB-Division
Personenverkehr
für die
Neubaustrecke
schnellfahrende Lokomotiven der Reihe
Re 460
benötigte, wurden die Lokomotiven
Re 460
von SBB
Cargo
durch die Baureihe Re 6/6 der Division Personenverkehr ersetzt. Damit
entstand indirekt eine Bereinigung der Baureihen, denn jetzt waren
diese Maschinen klar getrennt worden.
Nur war diese Idee nicht neu, sondern eher ein Schritt zurück zu den
Dampflokomotiven der Reihen A 3/5
und
C 5/6.
Nur, jetzt war dafür die Divisionalisierung und der schwere
Güterverkehr
dafür verantwortlich. Damit endeten auch die speziellen Einsätze mit der Baureihe Ref 6/6. Die Reihen Ref 4/4 II und Ref 6/6 wurden wieder in normalen Diensten eingesetzt. Dabei blieb jedoch die Ausrüstung in der Lokomotive montiert.
Es gab somit keinen Rückbau mehr. Bei den hier vorgestellten
Lokomotiven
war das auch nicht viel und das
Lokomotivpersonal
nutzte die eben Fläche für Schreibarbeiten. Die
Funkgeräte
selber versanken in den Katakomben des
Depots
Erstfeld.
Erst mit dem Umbau auf
ETCS
verloren diese Maschinen die Einrichtung. Da sich diese beiden Listen
jedoch nicht deckten, war von der Spitze aus weiterhin eine
Funkfernsteuerung
möglich, gefehlt hatte nur die passende
Lokomotive
am Schluss des Zuges. Die dazu geeigneten Lokomotiven der Baureihe
Re 482
konnten nicht umgebaut werden, da sonst die
Zulassung
in Deutschland erloschen wäre. So ging die Angelegenheit vergessen. Man kann daher ungeniert sagen, dass ab dem Jahre 2002 die Lokomotiven der Baureihe Re 6/6 nur noch im Güterverkehr eingesetzt wurden. Nach einem Einsatz von 30 Jahren war das eigentlich nicht überraschend. Jedoch wurde die Lokomotive nun wegen ihrer grossen Zugkraft im Güterverkehr eingesetzt, denn die Reisezüge wurden immer mehr verpendelt und dort konnte man die Re 6/6 schlicht nicht brauchen.
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