Aufbau des Kastens Xrotm 2/3 Nr. 97 - 98 |
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Im
grundsätzlichen Aufbau der Schneeschleuder änderte sich gegenüber der
Xrote 99 nicht viel. Wobei hier zusätzlich viele Merkmale der
Diesellokomotiven zu finden waren. Daher war der gesamte Aufbau gegenüber
dem
Fahrwerk so getrennt worden, dass sich dieser drehen konnte. Jedoch
musste der maximal zulässige Winkel auf 180 Grad beschränkt werden. Das
reichte jedoch um die Schneeschleuder während dem Einsatz abzudrehen. Mit einem Wendekreis von sechs Metern wurde da-zu nicht viel Platz benötigt. Doch sehen wir uns die-sen drehbaren Teil des Fahrzeuges etwas genauer an. Dabei war das tragendes Element als Lokomo-tivbrücke ausgeführt worden.
Diese
tragende Konstruktion nahm schliesslich die weiteren Aufbauten auf.
Umgesetzt wurden damit jedoch die Erfahrungen, wie sie bei der Baureihe
Bm
6/6 gemacht wurden, so dass eine kurze Ent-wicklung möglich wurde. In der Vorwärtsrichtung wurde das erhöht mon-tierte Führerhaus platziert und dahinter der Maschi-nenraum. Dabei können wir hier nicht mit den üb-lichen Hinweisen zur Richtung vorgehen.
Wegen dem Kugeldrehkranz konnte sich
diese im Betrieb schnell ändern. Gehen wir nun einfach da-von aus, dass die
Aggregate nach vorne gerichtet wurden und daher dort auch die
entsprechende Richtung im Fahrzeug zu erwarten ist. Das Führerhaus wurde rechteckig ausgeführt und war mit einem leicht gewölbten Dach abgedeckt worden. Dabei kamen zwei identische Seitenwände zur Anwendung.
Gegen vorne gerichtet, befand sich die
Hinter dem
Fenster war dann der Einstieg vorhanden. Er diente zum Betreten des
Die vordere
Die Fenster waren identisch aufgebaut worden und
konn-ten beheizt werden. Neue Ansätze veränderten jedoch die Optik der
beiden
Frontfenster, denn es wurde im Gegen-satz zur
Xrote 99 kein
Scheibenwischer mehr montiert. Bei den Sichtverhältnissen für das Bedienpersonal machte man einige Fortschritte, denn die speziellen Frontfenster erhielten rotierende Scheiben, die durch die hohe Drehzahl das Wasser alleine durch die Fliehkräfte zur Seite wegschleuderte.
Solche Scheiben kannte man bei der Schifffahrt schon
län-ger und sie kamen nun auch bei der Eisenbahn zum Einbau. Der Vorteil
war, dass sie auch im dichten Schneesturm sau-ber blieben.
Zusätzlich
wurde auch in die
Beleuchtung investiert. Die normalen knapp über dem
Schleuderaggregat montierten Lampen der
Dienstbeleuchtung wurden in der
Form eines A angeordnet, konnten alle erforderlichen
Signalbilder zeigen
und sie waren eine direkte Folge des eigenen Fahrantriebes. Erstmals
sollte eine Schneeschleuder bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB als
Triebfahrzeug gelten. Bei der Bezeichnung gab es jedoch keine Änderung.
Daher gab es
diese
Beleuchtung logischerweise auch am hinteren Ende des Fahrzeuges und
auch dort wurde die Anordnung in Form eines A angewendet. Jedoch war mit
diesen Lampen vor der Schleuder kaum etwas zu erkennen. Der Grund war,
dass auch hier die neuen Doppellampen verwendet wurden. Diese konnten
sowohl weiss, als auch rot leuchten und verhinderten so, dass
Vorsteckgläser verwendet werden mussten. Damit der Bereich vor der Schneeschleuder optimal ausge-leuchtet werden konnte, wurden über den beiden Front-fenster zusätzliche Scheinwerfer montiert. Diese Lampen waren mit einer guten Lichtausbeute versehen.
Dadurch war es
auch in der Nacht kein Problem, die Strecke freizuräumen, da rechtzeitig
ein Hindernis vor der Maschine erkannt werden konnte. Trotzdem sollte auch
hier die Sicht im Betrieb nicht viel besser werden. Hinter jeder Frontscheibe war ein Bedienplatz vorhanden. Dabei nahm der Fahrer die rechte Seite und konnte von dort aus das Fahrzeug analog zu den anderen sich im Bestand der Staatsbahnen befindlichen Diesellokomotiven bedienen.
Speziell war dabei eigentlich nur, dass sich dieser Platz wieder auf der
rechten Seite befand, denn die
Staats-bahnen hatten mittlerweile auf links
angeordnete
Führ-erpulte umgestellt, jedoch gab es hier einen plausiblen
Grund.
Links war
der Platz für den Bediener der Aggregate ange-ordnet worden. Dort war
besonders wichtig, dass die Hin-dernisse vor der Schleuder genau und vor
allem rechtzeitig erkannt werden konnten. Besonders galt das für die neuen
Zwergsignale, die am Boden aufgestellt wurden und welche schlicht im
Schnee versanken. Spezielle Stangen bei den Signalen sollten dabei dem
Personal Hinweise zu den Standorten der Hindernisse geben.
Obwohl es
technisch problemlos möglich war, mit der Schneeschleuder auch rückwärts
zu fahren, war dies nicht ohne Hilfe möglich. Zwar hatte die Rückwand
ebenfalls Fenster erhalten, aber wegen dem Aufbau für den
Maschinenraum,
war kaum etwas zu erkennen. Die daher erforderliche Begleitperson fand am
hinteren Ende auf beiden Seiten normale Rangiertritte vor und konnte sich
so gut aufstellen und festhalten. Die Rückwand des Führerhauses hatte einen Durchgang in den Maschinenraum. Dieser war jedoch auch von aussen her zu-gänglich, denn an allen Seiten gab es Tore.
Lediglich unmittelbar hinter dem
Führerhaus waren grosse
seit-liche
Lüftungsgitter mit
Filtermatten vorhanden. Dort nahm der
Maschinenraum zudem die ganze Breite des Fahrzeuges ein und die
Filter
verhinderten, dass Schnee in den Maschinenraum ge-langen konnte. Die beiden schmaleren Seiten des Maschinenraumes besassen ein Umlaufblech, das über die Rangiertritte erreichbar war. So konnte der Bereich für die Arbeiten bei der Inbetriebnahme leicht erreicht werden.
Lediglich zum Wechseln der Seite musste die Schneeschleuder verlassen
werden, da es am hinteren Ende des Fahrzeuges keine der bei
Rangierlokomotiven üblichen
Rangierplattformen gab. Wegen der Länge von
lediglich 10 160 mm fehlte dazu schlicht der Platz.
So reichte der
Maschinenraum bis zum Ende des Fahrzeuges, wo sich
darunter der
Stossbalken befand. An diesem waren die normalen Zug- und
Stossvorrichtungen nach
UIC montiert worden. Dabei wurden die
Hülsenpuffer
mit runden
Die
Ergänzt wurde dieser Stossbalken noch durch die Luftschläuche der Hauptleitung und einen an der Lokomotivbrücke montierten Bahnräumer. Sie haben richtig gelesen, diese Schneeschleuder hatte nach hinten einen normalen Bahnräumer erhalten.
Dieser schützte das
Fahrwerk, wenn die
Schleuder rückwärts zurücksetzen musste und daher ein Hin-dernis im
Gleis
nicht immer rechtzeitig erkannt werden konnte. Er konnte jedoch nur
bedingt als
Schneepflug genutzt werden. Gestrichen wurden die Aufbauten und das Führerhaus in einem rotbraunen Anstrich, wie er schon bei den neueren Rangierlokomotiven verwendet wurde. Die neue Schneeschleuder wurde farblich wieder näher zu den Rangierfahrzeugen geführt, als das bei der Xrote 99 der Fall war.
Das Dach
war in einem hellen grau gestrichen worden und sah immer recht sauber aus.
Der Grund lag bei der, bei jedem Einsatz, erfolgten Waschung der
Schneeschleuder. Im Maschinenraum wurde der Dieselmotor montiert. Dabei wurde ein von der SLM für die Prototypen der Baureihe Em 3/3 entwickeltes Modell verwendet. Um gegenüber dem Muster etwas mehr Leistung abrufen zu können, wurde der Motor mit einem Abgasturbolader ergänzt.
So konnte die
Leistung des
Dieselmotors bei der Schneeschleuder von 600 auf 800 PS gesteigert werden.
Wir sehen hier schön, welche Auswirkungen ein
Turbolader hat. Die Leistung war ein wichtiger Punkt, da hier nicht nur die Fahrmotoren, sondern auch die Schleu-deraggregate mit Energie versorgt werden mussten. Die Hilfsbetriebe einer Diesellokomotive dürfen dabei auch nicht vergessen gehen.
Diese gab es in normaler Ausführung. Dazu gehörte auch der
Kompressor für die Erzeugung der vom Fahrzeug benötigten
Druckluft. Es war
daher auch eine
Diesellokomotive in der Xrotm vorhanden.
Der
notwendige
Treibstoff wurde in einem Tank mitgeführt. Bei der Schleuder
konnte man einen Vorrat von 1 000 Liter
Dieselöl mitführen. Dabei wurde
auch bei diesem Fahrzeug normaler
Diesel verwendet. Speziell war
eigentlich nur, dass bei der Schleuder die Zusatzstoffe für den Betrieb im
Winter ganzjährig vorhanden waren. Auch die Schleuder konnte jedoch
elektrisch das
Kühlwasser so vorheizen, dass der Motor warm gestartet
wurde.
Die Nutzung
der Energie des
Dieselöls ist von den
Diesellokomotiven anderen Baureihen
übernommen worden und auch der Ausstoss der
Abgase erfolgte, wie bei der
Reihe
Em 3/3 über das Dach des
Führerhauses. Dort befanden sich auch die
Bremswiderstände der
elektrischen
Bremse und der noch verfügbare Platz
wurde für den
Schalldämpfer genutzt. Die Schneeschleuder sollte daher
relativ ruhig sein, was in der Nacht von Vorteil war.
Diese Aufbauten waren unter einer Abdeckung versteckt worden. So waren
sie besser vor dem Schnee geschützt, der auf die Schleuder fiel. In
Fahrrichtung waren jedoch Jalousien vorhanden, die es dem Fahrtwind
erlaubten, durch den Aufbau zu strömen und dabei die Bauteile zu kühlen.
Besonders wichtig war das jedoch nur für die
Bremswiderstände, die jedoch
nur während der Fahrt belastet wurden und so optimal gekühlt waren.
Vom
Dieselmotor wurden zwei
unterschiedlich grosse
Generatoren angetrieben. Diese Generatoren
erzeugten
Gleichstrom, der für die
Antriebe genutzt werden konnte. Dabei
gab es bei der Schaltung der beiden Generatoren zwei grundlegende
Programme, die hier mit «Fahren» und «Schleudern» bezeichnet wurden. Je
nach Programm waren die Generatoren anders geschaltet worden und dabei war
beim Programm «Fahren» der grössere für den Fahrantrieb zuständig. Der kleinere Generator übernahm nun die Ladung der Batterien. Hier kamen die Bleibat-terien zur Anwendung, die auch bei den Diesellokomotiven verwendet wurden. Aus diesem Grund gab es bei der Steuerung der Schleuder keine Unterschiede zu anderen Baureihen mit Dieselmotor.
So konnte verhindert werden, dass in diesem Bereich spezielle
Ersatzteile benötigt wurden. So konnte auch die Bereitschaft der Schleuder
gesteigert werden. Wurde das Fahrzeug im Schleuderbetrieb verwendet, wurde der grössere Generator den Aggregaten zugeschaltet. Um jetzt trotzdem noch einen eigenen Fahrantrieb zu besitzen, wurde der kleinere Generator für den Fahrantrieb genutzt.
Damit waren jedoch nur
noch geringe Geschwindigkeiten möglich, was aber kein Problem war, weil im
Schleuderbetrieb so oder so nicht mit der maximalen Geschwindigkeit
ge-fahren werden konnte. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Schleuder der Baureihe Xrotm mit der Diesellokomotive Em 3/3 ergänzt wurde. Eine Massnahme, die gerade bei Fahrzeugen, die nur in sehr geringer Stückzahl gebaut wurden, sinnvoll war.
Doch es gab auch spezielle Punkte,
die bei einer
Diesellokomotive nicht benötigt wurden und das ist die
Möglichkeit, denn Aufbau gegenüber dem
Fahrwerk abzudrehen und das ging
nicht elektrisch.
Da nicht alle Bereiche auf dem Fahrzeug
elektrisch gelöst werden konnten, wurde auf der Schneeschleuder auch eine
Hydraulikstatikanlage eingebaut. Diese wurde zum Beispiel auch dazu genutzt,
um die Schleuder abzudrehen. Mit dem
Hydrostatiköl wurde die Drehbewegung
ausgeführt und ein Bolzen gelöst. Dadurch wurde die Arretierung der
Schneeschleuder gelöst. Die Steuerung verhinderte nun, dass sich das
Fahrwerk bewegen konnte.
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