Bedienung der Lokomotive |
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Bei der Bedienung der
Lokomotive
wird es erstmal so
richtig schwer. Bei den Maschinen gab es einen sehr markanten Unterschied.
Jedoch waren viele Punkt wieder identisch. Eine leichte Sache wird das
nicht geben und um nicht zu viel unnützen Text zu bekommen, müssen wir das
Problem lösen und dabei geht das nur, wenn wir uns zuerst einmal einen
allgemeinen Überblick verschaffen. Danach wird es jedoch überraschend
einfach. In dem Punkt Kontrolle und allge-meine Inbetriebnahme waren die Maschinen identisch. Jedoch traf der Lokführer seinen Arbeits-platz nicht bei allen Lokomotiven gleich an. Die lange Lieferzeit hatte bei der Gestaltung der Arbeitsplätze für das Lokomotivpersonal grosse Auswirkungen.
Doch damit wir geschichtlich korrekt bleiben, sehen wir uns
an, was der Lokführer bei der Baureihe Be 6/8 für einen Ar-beitsplatz
vorfand. Zu seinem Arbeitsplatz gelangte der Lokführer bei der Reihe Be 6/8 über den seitlichen Einstieg.
Er konnte alternativ auch die linke Seite und damit den Weg über die
Plattform nehmen. Da sich angeblich Lokführer und Beimann spinnefeind
waren, nutzte jeder seinen eigenen Zugang und gelangte so im
Führerstand
direkt zu seinem Arbeitsplatz. Beim
Heizer war das lediglich die Kurbel
der
Handbremse, die auf «seiner» Seite eingebaut wurde.
Auf der rechten Seite wurde ein
Führerpult mit ebener
Bedienfläche eingebaut. Dieses Führerpult reichte von der Seitenwand bis
zum Eingang in der
Front. Neben den Bedienelementen auf dem Pult für den
Lokführer und
Heizer waren in den Schränken darunter die
Schmiermittel und
das Materiallager vorhanden. So fand das
Lokomotivpersonal alle wichtigen
Materialen im
Führerstand. Einige wenige Handlungen verlangten den Besuch
des
Maschinenraumes.
Die Arbeit verrichtete das
Lokomotivpersonal auf den
Maschinen mit den Nummern 201 bis 204 stehend. Aus diesem Grund war der
Boden mit Holzplanken belegt worden. Auch sonst erschien der Raum mit
seinen hellgrauen Wänden, der schwarzen Arbeitsfläche und der weissen
Decke sehr einladend. Bei längeren Aufenthalten konnte eine einfache
Sitzgelegenheit aufgestellt werden. Wobei dann das Personal mit Kontrollen
beschäftigt war. Dabei war der Lokführer auf der rechten Seite und der Heizer auf der linken Seite positioniert worden. Das war damals so üblich und sollte bei der BLS-Gruppe nicht so schnell verschwinden. Daher blieb die Bedienseite bei den Lokomotiven der Baureihe Ae 6/8 und somit bei den Nummern 205 bis 208 identisch.
Das war es jedoch auch schon. Daher müssen
wir und nun mit diesem Arbeitsplatz befassen, denn dieser präsentierte
sich komplett anders. Zwar war auch hier das Führerpult auf der rechten Seite montiert worden, aber damit hätten sich die Gemeinsamkeiten schon fast erledigt. Die Arbeits-fläche des Pultes wurde leicht abgeschrägt und zum Lokführer hin heruntergezogen.
Es war also keine ebene Fläche vorhanden.
Diese gab es zwar immer noch, aber nur auf der Seite des
Heizers, der
jedoch nicht mehr mitfuhr. Dort be-fand sich auch das Material für den
Unterhalt auf der Fahrt.
Farblich unterschied sich der Raum nicht von den
älteren Modellen. Auch hier kamen hellgraue Farben zur Anwendung und der
Boden wurde mit Holz-planken belegt. Hier jedoch nicht, damit das Personal
angenehmer stehen konnte. Vielmehr sollte verhindert werden, dass das
Personal auf dem glatten Stahl ausrutschen und sich verletzen konnte. Doch
was war passiert, dass das Personal während der Fahrt nicht mehr stehen
musste?
Im
Führerstand wurde hinter dem Pult ein Stuhl
montiert. Möglich wurde das, weil durch die neue
Front deutlich mehr Platz
vorhanden war. Es war daher dem Personal erlaubt, die Arbeit sitzend zu
machen. Das war letztlich auch der Grund für den anderen Aufbau des
Führerpultes, denn so konnte der Lokführer die Bedienelemente besser
erreichen. Ein Fortschritt bei der Gestaltung, die wir heute jedoch nur
schwer verstehen können. Mit der Reihe Ae 6/8 beschritt die BLS-Gruppe durchaus einen neuen Schritt. Die hier verwendete sitzende Bedienung der Maschine war jedoch sehr fortschritt-lich.
Die Schweizerischen Bundesbahnen begannen
erst anschliessend mit den Lös-ungen für die gemischte Bedienung. Erst die
Maschine 11 403 der Reihe Ae 6/6 sollte die hier verwendeten Möglichkeiten
ebenfalls nutzen. Jedoch war das viele Jahre später, so dass wir hier
einen grossen Fortschritt haben. Damit haben wir eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden Baureihen bereits behandelt. Bei der weiteren Betrachtung der Bedienelemente gab es jedoch nur bei der Position der jeweiligen Baureihen einen Unterschied.
Wir kehren daher zur Reihe Be 6/8 zurück und betrachten
deren Bedienung. Wo es noch Unterschiede zur Baureihe Ae 6/8 gab, werden
diese natürlich erwähnt werden. Die unterschiedlichen
Führerstände werden
jedoch nicht berücksichtigt. Auch wenn sich die Bedienelemente leicht unterschieden, die Handlungen zur normalen Inbetriebnahme der Lokomotive waren identisch. So musste zuerst die Steuerung aktiviert werden.
Erst dann konnte mit dem
Steuerschalter zu den beiden
Stromabnehmern die Maschine erfolgreich
eingeschaltet werden. Die Zeit, bis die Bügel gehoben waren, wurde vom
Personal in der Regel dazu genutzt, weitere Arbeiten auszu-führen. Dazu gehörten auch die korrekten Einstellungen für die Kompressoren. Mit dem Steuerschalter konnten drei Stellungen vorgenommen werden. Bei den Positionen «Ein» und «Aus» konnte der Lokführer die Kompressoren direkt steuern.
Mit der dritten Stellung «Automat» übertrug
er dies jedoch der Steuerung. So musste das Fahrpersonal den Luftvorrat am
entsprechenden
Manometer nicht immer im Auge behalten.
Erst wenn der
Hauptschalter durch die Steuerung
erfolgreich eingeschaltet werden konnte, war die
Lokomotive
betriebsbereit. Damit konnte jedoch noch nicht losgefahren werden. Wie bei
den anderen Baureihen musste auch hier vor der Ingangsetzung geprüft
werden, ob die
Bremsen
korrekt funktionieren. Am Grundsatz, dass erst
losgefahren wird, wenn sicher angehalten werden konnte, änderte sich mit
den neuen Lokomotiven nichts.
Rechts zur Seitenwand hin, wurden die
Bremsventile
montiert. Damit diese korrekt arbeiten konnten, musste jedoch der
BV-Hahn
geöffnet werden. Besonders bei der Baureihe Ae 6/8 war das wichtig, weil
erst damit die automatische
Zugsicherung aktiviert wurde. Bei allen
Maschinen befand sich etwas weiter vom Lokführer entfernt das
Handrad
zum
Regulierbremsventil. Mit diesem wollen wir die Kontrolle dieser
Bremse
ansehen. Die Prüfung der Regulierbremse umfasste bei Reisezügen, bei denen diese Bremse angewendet wurde, auch die Anhängelast. Auf die Bedienung hatte das jedoch keinen Einfluss.
Daher wurde auch hier das
Handrad
gegen den Sinn des Uhrzeigers verdreht und so
Druckluft in die
Leitung ent-lassen. Ob dabei die
Bremszylinder auch angesteuert wur-den,
konnte der Lokführer an den oben auf dem
Führerpult montierten
Manometern
ablesen. Um die Bremse wieder zu lösen, oder deren Bremskraft zu reduzieren, musste das Handrad in die andere Richtung verdreht werden. Vollständig gelöst war diese Bremse jedoch erst, wenn sich das Regulierbremsventil wieder am ursprünglichen Anschlag befand.
Damit war
die Bedienung der
Regulierbremse sehr fein-fühlig und sie war daher ideal
geeignet um die langen Talfahrten in den
starken Gefällen zu meistern. Es war damit möglich, die Geschwindigkeit auf langen Tal-fahrten, wie sie die Lötschbergbahn hatte, sehr genau ein-zuhalten.
Jedoch war diese
Bremse nicht in jedem Fall
funktionsfähig. Besonders bei Zügen des
Güterverkehrs, bei denen diese
Regulierbremse nicht
vorhanden war, musste jedoch mit dem zweiten
Bremssystem der
Lokomotive
gearbeitet werden. Damit dessen Funktion auch gesichert zur Verfügung
stand, musste auch die
Westinghousebremse geprüft werden. Für die Bedienung der automatischen Bremse nach Westinghouse wurde ein Führerbrems-ventil eingebaut. Es befand sich beim Ventil der Regulierbremse und war näher zum Lok-führer angeordnet worden.
Auch dieses
Bremsventil wurde von der Firma
Westinghouse geliefert und es war von
der
Bauart
W4, welches dem Personal bereits
gut vertraut war. Vor der Fahrt musste diese
Bremse ebenfalls auf die
korrekte Funktion geprüft werden. Vor der Prüfung musste der Bediengriff auf die Stellung «Fahren» gestellt werden. Bei langen Zügen reichte diese Fahrstellung jedoch nicht aus, um die Bremse in angemessener Zeit zu füllen.
Daher war auch eine Stellung «Füllen» vorhanden. Damit wurde mehr
Druckluft in die Leit-ung entlassen. Da jedoch
bei der
Füllstellung keine Beschränkung vorhanden
war, konnte bei unsachgemässer Bedienung die
Hauptleitung
mit einem zu
hohen Wert gefüllt werden. Betriebsbereit war diese Druckluftbremse erst, wenn sich der Druck in der Hauptleitung auf den genormten Wer von fünf bar eingestellt hatte. Bei der Stellung «Fahren» erfolgte das durch das Bremsventil.
Zur Kontrolle konnte der Lokführer den Druck in
dieser Leitung ebenfalls an einem
Manometer ablesen. Besonders beim füllen
langer Züge war diese Anzeige wichtig, da nur so erkannt werden konnte,
wenn der
Luftdruck erreicht wurde. Da die Manometer, wie die Instrumente keine eigene Beleuchtung hatten, wurde dazu die Lampe des Führerstandes genommen. Ein Messingdom sorgte jedoch bei Dunkelheit dafür, deass nur der Bereich mit den Anzeigen erhellt wurde.
Wurde der Bediengriff über
eine Raste gezogen, begann sich der
Luftdruck in der
Hauptleitung zu
senken. Das erfolgte so lange, bis der Griff wieder gegen den Anschlag
verschoben wurde. Danach wurde der Druck jedoch gehalten. Dabei war jedoch
zu beachten, dass nun keine
Nachspeisung vorhanden war, da Verluste nicht
mehr ergänzt wurden. Daher konnte in dieser Stellung auch eine undichte
Leitung erkannt werden. Betriebsbereit war diese Bremse erst, wenn nach der Absenk-ung des Luftdruckes im Bremszylinder ein Druck erzeugt wurde. War dies der Fall, konnte die Bremse wieder gelöst werden. Die dazu erforderlichen Handlungen haben wir vor-her kennen gelernt.
Wurde mit dieser Massnahme die
Westinghousebremse wieder
vollständig gelöst, war die Maschine fahrbereit. Jedoch galt das noch
nicht bei allen Zügen, die mit der
Lokomotive be-spannt wurden. Mit einem Ventil konnte das Steuerventil der Lokomotive eingestellt werden. Die Umstellung hatte jedoch keine Aus-wirkungen auf die Funktion der automatischen Bremse. Daher konnte die Einstellung erst nach der Bremsprobe vorge-nommen werden.
Nur
wenn der Griff auf G stand, war die
Güterzugsbremse
aktiv. In allen anderen
Stellungen arbeitete das Ventil mit der schnelleren
P-Bremse. Damit war
die
Lokomotive jedoch fahrbereit. Bevor die Fahrt jedoch losgehen konnte, musste die allenfalls noch angezogene Handbremse gelöst werden. Diese war auf der Seite des Heizers angeordnet und wurde, sofern er anwesend war, von diesem gelöst. Bevor jedoch die Kurbel gedreht wurde, musste die Lokomotive mit der direkten Bremse gesichert werden. Erst dann konnte die bisherige Sicherung aufgehoben werden und dazu wurde die Kurbel benutzt.
Um diese Kurbel zu drehen,
musste die Arretierung gelöst werden. Diese verhinderte, dass die Lösung
ungewollt erfolgte. Eine Massnahme, die bei der
Sicherung wichtig war. Da
diese nun jedoch aufgehoben werden soll, wurde die gelöste Kurbel gegen
den Sinn des Uhrzeigers gelöst. Die mechanischen
Feststellbremsen waren in dem Fall
gelöst, wenn die Kurbel am Anschlag angekommen war. Die Arretierung wurde
jetzt jedoch nicht mehr angewendet. Auch die Signalbilder mussten vor der Fahrt erstellt werden. Das erfolgte jedoch nur, wenn es dunkel war, oder längere Tunnel befahren werden sollten. Eine Massnahme, die dafür sorgen sollte, dass die Glühbirnen nicht so schnell einen Defekt erleiden.
Oft wurden daher die korrekten Bilder an den Lampen eingestellt,
diese jedoch noch nicht beleuchtet. Eine Fahrt in der Nacht erfolgte
jedoch immer mit eingeschalteten Lampen. Wir sind nun bereit, mit der Lokomotive die erste Fahrt zu absolvieren. Damit das erfolgen konnte, musste jedoch die gewünschte Fahrrichtung eingestellt werden. Dazu war auf dem Führerpult ein Steuerschalter eingebaut worden.
Dieser wurde daher so
eingestellt, dass der Zeiger auf V stand. Damit fuhr die
Loko-motive
vorwärts. Um die andere Fahrrichtung zu wählen, war die Stellung R
vorhan-den. Wobei in der Regel vorwärts gefahren wurde. Damit kommen wir zum zentralen Bedienelement. Dieses befand sich unmittelbar vor dem Lokführer und war gut zu erkennen. Bei den Abmessungen dieses Handrades gab es zwischen den Maschinen Unterschiede.
Das war jedoch eine Folge des
veränderten
Führerstandes. Da uns hier die Bedienung interessiert, lassen
wir diesen Unterschied vorerst so stehen. Jedoch werden wir gleich noch
einmal darauf zurückkommen. Unter dem Handrad war eine Skala auf dem Führerpult montiert worden. Der Zeiger am Kontroller ergänzte die Anzeige für die eingestellte Stufe. Damit war eine direkte Rückmeldung der eingestellten Fahrstufe vorhanden.
Mehr war in diesem Bereich nicht mehr erforderlich,
da es sich um eine direkte Steuerung der
Fahrstufen handelte. Wie direkt
das erfolgte zeigt sich, wenn die erste Stufe geschaltet werden soll.
Drehte der Lokführer das
Handrad im Uhrzeigersinn,
wurde die
Nockenwelle soweit verdreht, dass durch die Steuerung die
richtigen
Schütze eingestellt wurden. Weil die Übertragung der Einstellung
auf mechanische Weise erfolgte, war ein etwas grösserer Kraftauswand
erforderlich. Da es Unterschiede bei den Abmessungen gab, war daher die
Einstellung der
Fahrstufen bei einigen
Lokomotiven etwas leichter, als bei
den anderen Modellen.
Durch weiteres Drehen im Uhrzeigersinn, verdrehte sich
die
Nockenwelle immer mehr und andere
Schütze wurden geschaltet. Damit
stieg der
Fahrmotorstrom an. Diesen konnte der Lokführer an einem
Instrument ablesen. Welche Werte dabei zugelassen waren, konnte einer
Tabelle entnommen werden. So wurde die
Zugkraft mit der Anzahl der
Fahrstufen erhöht und das Fahrzeug beschleunigte bei gelösten
Bremsen.
Nun gab es zwischen den Nummern einen Unterschied.
Während bei der Be 6/8 die Fahrt ohne weitere Handlung aufgenommen werden
konnte, war bei den Nummern 205 bis 208 noch eine weitere Funktion zu
bedienen. Da diese
Lokomotiven die neue
Sicherheitssteuerung hatten,
musste der Lokführer mit dem Fuss das
Pedal am Boden niederdrücken. Das
erfolgte gegen die Kraft einer
Feder, so dass ein leichter Kraftaufwand
erforderlich war.
Um die
Zugkraft zu reduzieren, drehte man einfach in
die andere Richtung und die eingestellte Fahrstufe wurde verändert. Ging
man mit dem
Steuerkontroller jedoch direkt auf 0, wurde die Zugkraft
schlagartig ausgeschaltet, da nun sämtliche Nocken die
Ventile geschlossen
hielten. Es war somit eine Schnellabschaltung vorhanden, die es nur dank
den verwendeten
Schützen so gab, denn diese reagierten sehr direkt auf die
Stellung des Kontrollers. Um die gefahrene Geschwindigkeit ablesen zu können, wurden Geschwindigkeits-messer eingebaut. Diese wurden bei den Nummern 201 bis 204 in der rechten Ecke montiert.
Der
Antrieb
des
Geschwindigkeitsmessers erfolgte
direkt ab der ersten
Triebachse mit einem Winkelgetriebe und somit auf
mechanische Weise. Die Fahrdaten wurden dabei auf einem Papierstreifen
aufgeführt. Diese Registrierung war jedoch nur im
Führerstand eins
vorhanden. Die Entwicklung von Geschwindigkeitsanzeigen führte bei den Nummern 205 bis 208 zu einer anderen Ausführung. Hier kam ein elektrisch angetriebenes Modell zum Einbau.
Die Werte wurden dabei mit
speziellen Gebern an der
Achse
abgenommen und dann im
Geschwindigkeitsmesser
in die Anzeige umgewandelt. Montiert wurde diese
Anzeige auch anders, denn auf der rechten Seite gab es keinen Platz mehr,
so dass die Anzeige links vom Lokführer montiert wurde. Bei der Registrierung gab es auch Unterschiede. Wie bei den älteren Modellen erfolgte im Führerstand eins die Aufzeichnung auf Papier. Im anderen Führerraum wurde jedoch eine Aufzeichnung der letzten Meter eingebaut.
Sie war jedoch eine Folge der eingebauten
Sicherheitssteuerung und der
Zug-sicherung, da dort bei einem Unfall die
letzten Meter nachvollzogen werden konnten. Die
Farbscheibe musste jedoch
nicht regelmässig entnommen werden.
Um die
elektrische
Bremse
zu aktivieren, musste der
Steuerkontroller auf die Stellung 0 verdreht werden. Danach konnte mit dem
Griff des
Steuerschalters zum
Wendeschalter die
Bremse aktiviert werden.
Für den Lokführer unbemerkt schob sich aber auch eine Arretierung ein.
Diese sorgte nun dafür, dass der Steuerkontroller nur noch bis zur 13
Stufen geschaltet werden konnte. Damit standen der
Lokomotiven so viele
Bremsstufen
zur Verfügung. Da der Steuerschalter zu den Wendeschaltern während der Fahrt umgelegt werden musste, konnte dieser irr-tümlich auch in die Gegenrichtung gestellt werden. Solche Fehlschaltungen gab es bei den Lokomotiven mit diesen Bremsen immer wieder.
Diese Handlungen führten
jedoch zu schweren Schä-den an den
Fahrmotoren
und an den
Wendeschaltern.
Eine Arretierung wie beim
Steuerkontroller, konnte man jedoch nicht
verwenden. Eine eingebaute Einrichtung zur Verhinderung des Umstellens der Wendeschalter während der Fahrt auf die andere Fahrrichtung musste dies verhindern. Dazu wurden die Betätigungsstromkreise der Wendeschalter über Druckwächter geführt.
Diese
waren mit einer kleinen
Ölpumpe verbunden. An-getrieben wurde diese vom
Antrieb des
Geschwindig-keitsmessers. Durch den vorhandenen Öldruck wurde
ein Wechsel der Fahrrichtung blockiert. Mit der elektrischen Bremse sollte nicht angehalten werden. Dazu wurde eine der pneumatischen Bremsen verwendet. Bei der alleine fahrenden Lokomotive im Rangierdienst war das die Regulierbremse. In allen anderen Fällen wurde in diesem Fall jedoch mit der automatischen Bremse nach Westinghouse gear-beitet.
Eine Vorrichtung, die das überbremsen
der
Triebachsen
bei Anwendung beider
Bremsen
verhindert hätte, gab es nicht. Die Anzahl der
Bremswiderstände
erzeugte eine zu geringe
Bremskraft
und ein blockieren der
Achsen
zu ermöglichen.
Es gab hier daher keine Unterschiede
mehr zu den anderen Baureihen. Das galt auch für den Wechsel des
Führerstandes.
Bei einem Wechsel des
Führerstandes musste die
Lokomotive ausgeschaltet und mit dem
Führerbremsventil
gebremst werden. Anschliessend konnte der Weg durch den
Maschinenraum genommen werden. Dabei musste der Lokführer jedoch den Griff
für den
Steuerschalter zum
Stromabnehmer mitnehmen. Je nach Bedienung
dieses Schalters, waren dabei die Bügel oben, oder wurden gesenkt. Da
jedoch nicht gesichert war, dass sie oben blieben, musste der
Hauptschalter ausgeschaltet werden.
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